Frage zu Ladepressen an die Wiederlader

Es gibt 35 Antworten in diesem Thema, welches 7.739 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Mai 2016 um 11:36) ist von Mitr.

  • Hallo,

    da ich gerne demnächst, mit dem Wiederladen anfangen möchte und werde, und mir auch langsam mal die Gerätschaften hierfür zulegen möchte, wäre meine Frage welche Erfahrungen, Ihr mit euren Ladepressen gemacht habt, Marke, Preis und Handhabung? in meinem Verein gibt es nur zwei Wiederlader, und die haben beide die Hornady Lock-N-Load, sind zufrieden, diese gibt es jetzt z.B auch im Set bei Frankonia, allerdings, hätte ich als Anfänger gerne mal ein paar Erfahrungen für Einsteigerpressen, möchte nicht unbedingt 30 euro sparen und mich dann ärgern weil die Presse XY für 30 mehr nun einfach besser ist.

    Ist ein Set empfehlenswert oder doch eher der Einzelkauf, und dann der Kauf besserer Zündhütchensetzgeräten oder Pulverfüllgeräten da gibts ja einige Hersteller.

    Geladen werden sollen erstmal 9mm Luger, 357Mag und 38 Spl, 300-500 Patronen im Monat im durchschnitt, die Presse kostet im Set mit Waage, Zündhütchenhandsetzgerät, Pulverfüllgerät, Ladedatenbuch und Matrizen für beide Kaliber rund, 770 € und ist eine Einstationenpresse. Geht es noch günstiger oder besser oder ist das für den Preis schon TOP?

    Soll jetzt kein Kaufgesuch oder so werden sondern eher Erfahrungen zu bestimmten Pressen gerne auch andere Marken und die jeweilige Einfachheit in der Handhabung in der Preisklasse bis 800€ für Presse und Matratzen.

    Aber ich möchte eben auch nicht Billig Kaufen und dann eben 2 mal :rolleyes:


    Liebe grüße und Danke im Voraus.

  • Egal was Du tust, aber Finger weg von Lee Lade-Gedöns. Ich hatte mal eine Mehrstationspresse von Lee, dazu fiel mir nichts mehr ein. Plastik soweit das Auge reicth und das zerbröselt natürlich. Der Pulverfpller war ebenfalls der Kracher, der hat sich nämlich statisch aufgeladen, wodurch das Pulver teilweise im Füllrohr kleben blieb -> Unterladung der Patronen.

    Sehr gute Erfahrungen habe ich mit RCBS gemacht. Davon hatten wir auch mal eine Mehrstationspresse, die hat auch funktioniert, aber ich ganz persönlich lade lieber alles einzeln. Darum wäre meine Empfehlung die Rock Chucker Supreme Ladepresse von RCBS zusammen mit dem Tisch-Zündhütchensetzgerät von RCBS und ggf dem Füllgerät Uniflow von RCBS.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Hallo Bad Boy1910

    ich stimme Lt.Columbo hier voll zu. RCBS Wiederladegeräte sind schon sehr gut.
    Ich habe mir das meiste gebraucht über Egun gekauft, auch die Matrizen, und wenn was gefehlt hat über Johannsen bestellt.
    Die Preise für ET sind moderat, es kann allerdings zu längeren Lieferzeiten kommen allerdings hat Johannsen das Meiste vorrätig. Wenn gebraucht, dann nur Rockchucker am Besten die mit der Römischen II auf dem Rahmen. Als Pulverfüller Uniflow, sowie das erwähnte ZH Setzgerät.
    Dann benötigst du noch eine Pulverwaage (digital), Fülltrichter, Pulverschale, Entladehammer, Ladebrett, Hülsenmund- und Zündtaschenfräser und ggf. das Deva Wiederladebuch. Bei den KW Matrizen darauf achten, dass es Hartmetall Matrizen (Carbide bei RCBS) sind.

    Kosten, geschätzt, gebraucht über egun:
    Presse 75 - 90 €
    Uniflow 40 - 60 €
    ZH Set. 65 - 80 €
    Waage 30- 50 €
    Zubh. 40- 60 €
    HH 2x 20€
    Matrize 2x
    à 40€ 80€
    Zusammen ca. 440€ wenn man etwas Geduld und Zeit für die Recherche mitbringt. Das Reicht zumindest für den Anfang, du merkst dann schon was Du noch brauchst oder möchtest.


    Ich habe inzwischen auch noch eine 4 Stationen Presse für 9mm und .45. Geht super! Für weitere Fragen kannst Du gerne auf mich zukommen.

    Grüße

    Gamo

    :F: und:ptb: nur noch sehr wenige - wegen Jagd und GK

    Einmal editiert, zuletzt von Gamo 1200 (13. April 2016 um 18:24)

  • Geladen werden sollen erstmal 9mm Luger, 357Mag und 38 Spl, 300-500 Patronen im Monat im durchschnitt,


    Bei dieser voraussichtlichen Menge wirst du an einer Einstationenpresse keine lange Freude haben.
    Das hat folgenden Grund: Bei einer Einstationenpresse musst du jede Hülse (nach der Reinigung) mindestens 5 Mal angefasst haben und in der Presse bzw. im Zündhütchensetzgerät bearbeitet haben. Hinzu kommt noch, dass spätestens nach dem Pulverbefüllen die noch offene Hülse zwingend in ein Ladebrett gesteckt werden muss. Ich will nun nicht jeden einzelnen Bearbeitungsschritt erklären, aber auf meinen Kursen empfehle ich deswegen, dass man sich höchstens 4 bis maximal 5 Ladebretter anschaffen sollte. Das entsprechen 200 bis 250 Patronen, die man dann in einem Rutsch fertigstellen kann. 250 Patronen x 5 Bearbeitunsgsschritte sind 1250 "Arbeitsschritte". Spätestens dann fallen einem die Arme ab bzw. die Finger tun weh. Dann kann man sich auch überlegen, wie lange das dauern wird. Das ist für mindestens 6 -8 Stunden Arbeit ohne große Unterbrechung. Sicher kann man das machen, aber dann jeden Monat aufs Neue?

    Hat man eine Mehrstationepresse, so reduzieren sich die einzelnen Arbeitsschritte erheblich. Ich schätze da eine Dillon 650. Deren "Werksangabe" sind 1000 Patronen pro Stunde. Das ist aber eher ein Theoretischer Wert, wenn nichts klemmt und man nichts nachfüllen muss. Aber 600 - 800 Patronen pro Stunde sind machbar und die Arme und Hände sind am Abend noch "schießtauglich" ;)

    Dennoch rate ich dem Anfänger grundsätzlich mit einer guten, stabilen Einstationenpresse zu beginnen. Wenn der Bedarf später steigt, kann man sich eine Mehrstationenpresse dazu kaufen. Die Einstationenpresse ist nicht übrig, denn Langwaffenpatronen würde ich immer darauf machen, zudem der Kaliberwechsel nur ein Matrizensatz und einen Hülsenhalter benötigt. Der Kaliberwechsel an einer Dillon ist viermal so teuer und lohnt nur bei großem Durchsatz, den man mit Langwaffenpatronen in der Regel nicht hat. Letztlich kann man die Einstationenpresse immer für Testserien gebrauchten oder einfach nur, um bei missratenen Patronen die Geschosse zu ziehen.

    Lee ist der Billigheimer, aber die größeren, vor allem Pressen mit geschlossenen Rahmen sind brauchbar. RCBS würde ich als den Volkswagen betrachten. Stabil und hält, deswegen ist die RCBS Rock Chucker der Golf unter den Pressen. Ich habe zwei Stück davon.
    Generell ist Sparsamkeit fehl am Platze, denn dieses Werkzeug kennt keinen Verschleiß. Wenn man das Gerät, insbesondere die Presse und die Matrizen nach Gebrauch mal mit einem öligen Lappen abreibt, kann man mit dem Zeugs alt werden. Diese Teile sind ziemlich rostanfällig.
    Aufpassen sollte man mit dem inzwischen nicht mehr im Handel befindlichen (gelben) Presse von Top Shot, die Frankonia mal vertrieben hat. Das Ding ist wegen großem und nicht einstellbarem Spiels unbrauchbar. Möglicherweise taucht das Ding noch gebraucht auf eGun auf. Die große elektronische Portionierwaage von Top Shot soll hingegen ganz gut sein.

    Auf einem gutem Lehrgang sollten beide Pressen vorgestellt werden, sowie das ganze Spektrum des Wiederladewerkzeugs und andere Spezialitäten bis zu kleinem Werkzeug und letztlich Ladedatenlisten.

  • An Marken werf ich noch Lyman und Redding in den Raum. Besonders die Redding Komponenten machen einen ordentlichen Endruck.
    Als Bezugsquelle kann ich preislich Grauwolf empfehlen, bei nicht vorrätigen Artikeln ist die Lieferzeit allerdings hoch. Shooting-Supplies.eu ist auch eine günstige Quelle, die haben aber wenig Artikel auf Lager.
    Ich glaube in der Liste der benötigten Komponenten fehlt noch ein Hülsentrimmer.

    P.S.
    Wenn ich das richtig sehe kostet das Hornady Set bei Frankonia 609,00 und bei Grauwolf 315,95 ?(

    Einmal editiert, zuletzt von pb207.2 (13. April 2016 um 18:14)

  • Der Grauwolf hat meine Empfehlung. Der hat eigentlich auch alles.
    Ach ja, ich vergaß:
    Ich empfehle zu jedem Matrizenkauf auch eine Patronenlehre mitzubestellen. Die ist leider mit rd. 40 € nicht ganz billig, aber gerade für den Anfänger eine große Hilfe. Denn wenn die fertige Patrone dort hineinpasst, muss sie prinzipiell auch in jedes Patronenlager passen. Damit lassen sich auch bearbeite Hülsen, einschließlich der Länge prüfen.

  • Hallo,

    ja richtig, der Hülsentrimmer hat noch gefehlt. Allerdings habe ich diesen bei zylindrischen KW Hülsen bisher nicht gebraucht. Hatte mir damals einen neuen Lyman trimmer über Egun für 50 oder 60 Euro gekauft.

    @ FloppyK

    Ich gebe dir Recht mit der Mehrstationenpresse. Ich habe mit einer Einstationen Presse angefangen und etwa 1000 .45 ACP geladen., dabei habe ich die Arbeitsgänge über mehrere Abende verteilt. So ging es und 1000 Stück reichen mir etwa 1 Jahr für Training, VM und KM, da ich nicht soviel Zeit für Trainings habe. Nun habe ich noch eine RCBS 4x4 Auto - nicht das Gelbe vom Ei, aber wenn man sich "reingefuchst", dann kann man ca. 300Patronen in der Stunde laden. Momentan nur 9mm, insbesondere wegen der 08, werden aber auch für die GK Pistole verwendet.

    Grüße

    Harald

    :F: und:ptb: nur noch sehr wenige - wegen Jagd und GK

  • Hallo und schonmal viel Spass bei der Hobbyerweiterung :D
    Wie schon gesagt wurde ist die Arbeit an der Einstationenpresse zeitraubend. 250KW-Patrone in 4 Stunden sind machbar aber nicht wirklich wirtschaftlich.
    Was hilft ist eine Zündhütchenzuführung.
    Presse: Bei mir stehen eine RCBS Rock Chucker und ein Nachbau von Simpley. Die RCBS hat den kleineren Rahmen aber dafür einen kürzeren Hebelweg. Darum wird die RCBS für KW-Munition und die Simplex für Büchsenpatronen genutzt.
    Matrizen: Matrizen von RCBS sind ordentlich verarbeitet- für deine Kaliber solltest du auf Versionen mit Hartmetallring achten um nicht fetten zu müssen.
    Auch interessant ist es ungekröpfte Ausstoßerstifte verwenden zu können. Die gehen gerne mal kaputt, kosten viel Geld und lassen sich dann durch billige Bohrerschäfte ersetzen.
    Pulverwaage Als Waage nutze ich erfolgreich eine günstige elektronische. Eine mit optionalem Netzkabel ist sinnvoll.
    Trimmer: Meiner ist von Redding. Vorteil ist die Universalspannzange und das anstatt des Fräsers die Hülse gedreht wird. Den Entgrater nicht vergessen
    Pulverfüller: Ich kann über den normalen von RCBS nichts schlechtes sagen. Stäbchenpulver hakt in allen gerne.
    Da du mit zölligen Werkzeugen arbeitest brauchst du noch einen Inbussatz in Zollgröße und jeweils einen großen und einen kleinen Engländer (als Alternative zu zölligen Maulschlüsseln)
    Weiteres Zubehör wären ein Pulvertrichter, 1-2 Ladebretter (teilweise eignen sich die Rahmen aus Patronenschachteln hervorragend), Schieblehre und eine Zündhütchenwendebox


    Was mich an den beiden Pressen wahnsinnig nervt ist die Art der "Zündhütchenabführung". Da der Pressenstempel geschlitzt ist fallen die alten Zh nach vorne heraus und sollen theoretisch in der Schale laden. Das funktioniert auch meisten, manchmal büxt aber doch eins aus und zudem sammelt sich recht ungesunder Dreck um den Pressenstempel herum. Hornady baut wohl mit senkrechter Bohrung durch den Pressenstempel und Abführung mittels eines Schlauch. Die Lösung klingt für mich weitaus besser. Schau dir also ruhig auch mal deren 1-Stationenpressen an.
    Lass dir anfangs von jemand helfen der Erfahrung hat um die Matrizen einzustellen und den Arbeitsplatz sinnvoll einzurichten. Auf dem Lehrgang wirst du nicht allzuviel über das an sich erfahren.
    Wichtig ist das sich grundsätzlich immer nur das Pulver (und alle anderen Komponenten) am Platz stehen welches gerade verwendet werden sollen und der Arbeitsplatz aufgeräumt ist.
    Besten Gruß
    Markus

    Diese Signatur kann Spuren von Erdnüssen enthalten

  • Ich benutze seit knapp 3 Jahren eine LEE Turret 5-Loch. Kann man als Ein-Stationen Presse und als halbe Mehrstationspresse nutzen. Davor hatte ich eine LEE Brechlock, Einstationpresse. Da ich mittlerweile IPSC schieße und pro Monat knapp 800-1000 Patronen brauch, werde ich wahrscheinlich bald auf eine LEE Pro-1000 umsteigen.

    Für knappe 350€ mit allem ein gutes Teil. Ich verstehe dieses Bashing gegen LEE nicht... Man muss halt auch Fingerspitzengefühl haben....

    Als Waage habe ich eine digitale Waage von Topshot sowie einen Tumbler von Topshot...
    RCBS Entladehammer, Hornady Ladebuch sowie von Lee.

    Allem in allem krieg ich damit ganz gute Patronen für meinen Zweck.

    Und täglich grüßt die Gebetsmühle. :wacko:

    Wenn ich immer auf das gehört hätte, was mir andere geraten haben, wäre ich heute immer noch nicht da, wo ich gestern sein wollte.

  • Was hat es mit den"Hartmetallmatritzen" an sich?
    wieso sind diese angeblich besser? und stimmt es das die Hülsen dabei nicht gefettet werden müssen?

  • Danke für die Erfahrungen, ich habe mich entschieden mir erstmal eine Einstationenpresse zu Kaufen, für Testlaborierungen und wenn man mal schnell 100 Schuss für Abends für den Stand machen will, sollte mir die dann nicht mehr reichen wird es später sicher noch die Mehrstationenpresse, Grauwolf ist auf jedenfalls das günstigste was ich bis jetzt gefunden habe, in der engeren Wahl sind jetzt das Hornady Einsteigersatz L-N-L Classic Kit, oder das RCBS Rock Chucker Supreme Master Kit Wiederladeset mit Preisunterschied von knapp 150 Euro zu beiden Set´s bin ich jetzt am überlegen.


    jeweils mit einem Satz Hartmetallmatritzen. wobei mir das Set mit der der Hornady wegen der digitalen Waage und dem günstigen Preis von nur etwas mehr wie 300 € echt zusagt.

  • Es gibt von Lee durchaus Produkte die empfehlenswert sind, die Lee Classic Turret zähle ich defintiv dazu, man kann sie auch als Einstationenpresse nutzen, nur für schwere Umformarbeiten ist sie nicht geeignet.

  • Lee Classic Turrett, kann man als Einstationen und Mehrstationen Presse nutzen.Ist stabil und gut verarbeitet. Die Kopfplatte inkl. Matritzen leicht auswechselbar.
    Bei Deinem Anwendungsprofil macht eine Einstationenpresse keinen Sinn.

  • Auch interessant ist es ungekröpfte Ausstoßerstifte verwenden zu können. Die gehen gerne mal kaputt, kosten viel Geld und lassen sich dann durch billige Bohrerschäfte ersetzen.


    Also das erste stimmt. Diese Stifte brechen gelegentlich, insbesondere wenn man versehendlich mal eine Hülse mit Berdanzündung versucht hat das ZH auszudrücken. Deine zweite Aussage halte ich für Quatsch. Bei RCBS kostet ein Beutel mit 5 Stk Stifte 7 €. Zudem hat man ja meistens mehrere Matrizensätze, so dass man im Notfall schnell daraus einen "entleihen" kann - gleicher Hersteller des Matrizensatzes vorausgesetzt.

    Weiteres Zubehör wären ein Pulvertrichter,


    Richtig. Da habe ich auch noch einen Tipp: Die Pulverflaschen von Vithavuori haben einen sehr großen Hals. Dort passt zum Rückfüllen der Trichter von Melupa Babynahrung perfekt. Den gibt es aber heute nicht mehr. Aber man kann ja mal die Mütter von nun fast erwachsenen Kindern fragen, ob dieser Trichter noch irgendwo in den Schubladen rum fliegt. Wer einen ergattert hat, festhalten. Der ist Gold wert.

    Schieblehre


    Messschieber heißt das Teil. Die elektronischen Billigdinger taugen nichts. Dann lieber einen analogen kaufen. Wer den Nonius nicht ablesen kann, muss sich das erklären lassen.

    Zündhütchenwendebox


    Der ist nur wichtig, wenn man die Zündhütchen aufpicken und in einer automatischen Zuführung einfüllen muss. Für die bequemen Handsetzer ist der nicht nötig.

    Was mich an den beiden Pressen wahnsinnig nervt ist die Art der "Zündhütchenabführung"


    Stimmt - das ZH setzen ist der noralgische Punkt beim Wiederladen. Wenn was klemmt, dann da. Ich kann auch bei den Handsetzgeräten keine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen. Bislang ist das Handsetzgerät von Lee - aber nur die neue quadratische Ausführung - die für mich Beste.

    Was hat es mit den"Hartmetallmatritzen" an sich?


    Für Kurzwaffenkaliber gibt es fast nur noch Matrizensäze mit Hartmetalleinsatz. RCBS kennzeichnet diese mit "Carbite". Man darf sich bei gebrauchten Sätzen - würde ich ohnehin nicht gebraucht kaufen - keine ohne Hartmetalleinsatz andrehen lassen. Es ist aber nur bei der ersten Matrize zum Kalibrieren notwendig. Man kann diesen Ring sehen. Dann kann man sich das Fetten der Hülsen sparen. Aber bei Matrizen für Langwaffenpatronen gibt es das m.W. nicht. Dort muss die Hülse grundsätzlich gefettet werden. Sonst frisst sich das Messing in der Matrize fest. Aber dann sehr sparsam. Fettet man zu viel, gibt das eingedrückte Beulen in der Hülse.

    wenn man mal schnell 100 Schuss für Abends für den Stand machen will


    Mal schnell? Das vergiss mal schnell wieder. Schnell macht Fehler und genau das kann tödlich sein, wenn die Patrone fehlerhaft ist. Man lädt gewissenhaft und ohne Ablenkung und in Ruhe wieder.
    Fehler können das produzieren:

  • Mal schnell? Das vergiss mal schnell wieder. Schnell macht Fehler und genau das kann tödlich sein, wenn die Patrone fehlerhaft ist. Man lädt gewissenhaft und ohne Ablenkung und in Ruhe wieder.
    Fehler können das produzieren:

    So war das nicht gemeint FloppyK, ich möchte weder mich noch andere durch falsch Laborierte Munition gefährden, ich meinte damit nur das wenn ich z.B. Sonntag´s weiß das ich Dienstag Abends, zum Stand gehe, mir dann genügend Zeit bleibt für 100 Patronen zu Laborieren, bei mir am Stand, gibt es keine Munition zu Kaufen.... klar könnte man sich welche leihen......


    Mit Schnell meinte ich eher Schneller als diese beim Bestellen bei mir wäre  ^^

  • Moin Floppy,
    danke für deine Ergänzungen.
    Ausstoßerstifte von RCBS kannst du von mir gerne einen Beutel geschenkt haben- die hatte ich seinerzeit gekauft und musste feststellen das sie minimal zu dünn sind um in der Spannzange gehalten zu werden. Darum kam mir die Idee mit den Bohrern- die gibts ab 15 Cent das Stück im Netz.
    Das macht sich dann schnell bezahlt.
    Ausstoßerstifte sterben übrigens am liebsten wenn man vor dem kalibrieren mit Granulat gereinigt hat- die Krümle verkeilen sich gern im Zündloch und fälschen den Stift dann ab. Umgekehrt ists aber auch nicht besser- ist das Zh schon raus hängts das Zeug schonmal in der Zündglocke fest.

    Was vielleicht auch noch hilft: Wenn ich eine neue Laborierung für gut befunden habe mache ich mir immer eine Dummypatrone. Damit ist dann immer die Setzmatrize fix eingestellt wenn mal wieder von der Sorte gestopft werden soll
    Besten Gruß
    Markus

    Diese Signatur kann Spuren von Erdnüssen enthalten

  • Ich habe im Januar von einem Vereinskameraden eine uralte RCBS mit ebenso altem Zubehör geschenkt bekommen.
    Das einzige was ich mir dazu neu angeschafft habe ist eine digitale Waage.
    Auch wenn die Presse alt ist und optisch nicht mehr viel her macht, arbeitet sie perfekt. Kann sie nur empfehlen.

    Gruß Thomas

  • Ausstoßerstifte von RCBS kannst du von mir gerne einen Beutel geschenkt haben- die hatte ich seinerzeit gekauft und musste feststellen das sie minimal zu dünn sind um in der Spannzange gehalten zu werden.


    Ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen, aber ich meine, die Stifte von RCBS unterscheiden sich in welche für KW- und LW-Matrizen. Vielleicht daher die unterschiedlichen Maße. Man könnte mal schauen, ob man tatsächlich zwei Sorten bestellen könnte.

    Ausstoßerstifte sterben übrigens am liebsten wenn man vor dem kalibrieren mit Granulat gereinigt hat- die Krümle verkeilen sich gern im Zündloch und fälschen den Stift dann ab.


    Ganz ehrlich - ich habe zwar ein Ersatztütchen, aber mir ist noch nie einer abgebrochen. Ich reinige auch mit Tumbler, selten mit US, aber wenn ich den Tumbler leere, schütte ich das Hülsen/Granulat Gemisch in einem Kunststoff-Küchensieb und dann wird tüchtig mit der Hand durchgerührt. Ich habe selten Granulatkörner in der Hülse. Einige wenige Körner direkt in der Zündglocke stören nicht. Sie werden durchgedrückt.
    Allerdings stelle ich den Stift bei der neuen Matrize höher ein, als er serienmäßig kommt. Gerade so weit, wie es das sichere Ausdrücken erfordert. Vielleicht liegt es daran, dass meine nicht brechen.

    Nachtrag:
    Es gibt sogar drei Sorten Ersatzstifte von RCBS:
    https://www.grauwolf.net/rcbs-ausstosse…f-5-stueck.html
    https://www.grauwolf.net/rcbs-ausstosse…s-5-stueck.html
    https://www.grauwolf.net/rcbs-ausstosse…n-5-stueck.html

  • Interessant,
    ich dachte die Stifte hätten Einheitsgröße.
    Ich habe durch Granulatkrümel einige Stifte verbogen. Allerdings bin ich auch schon lange Zeit vom reinigen weg- wegen dem bisschen Schmauch geb ich mir das nicht mehr. Innen werden die Hülsen mit Granulat ohnehin nicht sauber. Bei 9para gehts noch halbwegs aber spätestens bei Flaschenhülsen für Büchsen ist Feierabend. Einmal voll mit Granulat bewegt sich da nicht mehr viel.
    Es gibt noch Geräte mit Edelstahlstiften, sind aber recht teuer und ich habe keine Lust auf Restfeuchte in den Hülsen.

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