Haenel 310-4 Problem mit Kolben

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 5.069 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Mai 2021 um 10:18) ist von elbstint.

  • Hallo Zusammen,

    wie man unschwer an der Menge meiner Beiträge erkennen kann, bin ich neu hier im Forum.Aus diesem Grund kurz etwas zu meiner Person: Ich bin ein Familienvater in den 30ern und habe mit dem Erwerb eines
    eigenen Hauses mitsamt Grundstück endlich (nach vielen Jahren) wieder die Möglichkeit mit meinem Luftgewehr ein paar Schüsse abzugeben.Dabei handelt es sich um ein Anfang der 90er gekauftes Haenel 310-4.
    Dieses habe ich für schlappe 25 DM bei einer Art Ausverkauf eines Schützenvereins erstanden.Als junger Bursche wollte ich unbedingt einen "Durchlader" (so nannten wir die Repetierer damals).Einzeln zu laden
    war mir zu aufweding und dauerte zu lange ;) Schade, wenn man bedenkt das dort so einiges an DDR-LGs verkauft wurde.

    Aber nun zu meinem Problem.Ich habe mir eine neue Feder sowie eine neue Dichtungsmanschette zugelegt.Desweiteren habe ich mir, mit der Anleitung die ich hier gefunden habe, eine Kolbendrückvorrichtung gebaut.
    Die Waffe ist soweit zerlegt wie ich es anhand diverser Anleitungen durchführen konnte.Leider fand ich keine explizite Erklärung für das 310-4.Mir ist es leider nicht möglich den Kolben aus dem Gewehr heraus zu bekommen.
    Gewalt will ich nicht ausüben und mit Waffenöl habe ich es auch versucht.Egal wie ich es anstelle, in Richtung der Öffnung bewegt sich nichts.Maximal in Richtung Lauföffnung.Allerdings nur 1-2 mm.

    Hätte jemand evtl. einen Tip für mich?Ich wäre für Hilfestellung echt dankbar.Unten habe ich Fotos anghängt,dadurch sollte das Problem besser zu erkennen sein da man sieht welche Teile bereits demontiert sind.

    Danke schonmal

    Grüße Ronny

    P.S. Mit dem Wechsel der Feder und der Manschette hatte ich mir eine Verringerung des Streukreises erhofft und wollte den mittlerweile nachgelassenen Druck erhöhen.
    Es handelt sich um Originalteile.Also keine Exportfeder o.ä.

  • Kollege HAENEL hat es bereits geschrieben, den Grat innen vorsichtig abfeilen.
    Wenn Du einen Kolbendrücker hast, gibt es noch einen Trick.
    Kolbendrücker ansetzen und hinten mit beherzten Schlägen draufklopfen.
    Durch die Kraft der Schlagfeder löst sich die Alu-Federanlage und der Kolben kommt samt Federanlage wie von alleine heraus. ;^)

    Knickst Du noch, oder repetierst Du schon? (© Nosferatu2008)

  • Vielen Dank euch Beiden.Durch eure Hinweise konnte ich ihn jetzt lösen.Grat war nicht dran (jedenfalls nicht so stark).Das Alufederlager hatte sich schlichtweg verkantet.
    Das Innere sieht allerdings nicht berauschend aus.Von der Manschete ist kaum etws übrig.Offensichtlich war es eine gute Enscheidung die Teile austauschen zu wollen.
    Jetzt muss nur noch der Rest klappen.

    Danke nochmals :thumbup:

  • Also Update evtl. noch: Beim Ausbau ist passiert was ich befürchtet hatte.Trotz Spezialschlüssel zum Entfernen des Stoßröhrchens ist mir dieses mehrmals verbogen.Zwar nur leicht und ließ sich
    wieder in die Ursprungsposition bringen, aber ich werde wohl sicherheitshalber ein Neues kaufen und verbauen.Das Ding saß aber auch verdammt fest 8|

  • Hast Du zuvor auch die kleine Madenschraube aus der Kolbenstange entfernt :?:
    Stoßröhrchen, Feder und Manschette würde ich in jedem Fall neu geben. ;^)

    Knickst Du noch, oder repetierst Du schon? (© Nosferatu2008)

  • Hallo nochmals Zusammen,

    auch wenn schone einige Zeut vergangen ist, würde ich gerne nochmals Eure Hilfe in Anspruch nehmen.Leider konnte ich aus verschiedenen Gründen jetzt erst mit dem endgültigen
    Zusammenbau beginnen.Austausch der Manschette, der Feder und des beschädigten Stoßröhrchen verlief soweit problemlos.

    Nun eröffnet sich mir aber ein neues Problem welches ich auch mit der Suche im Forum und im weiteren Netz nicht beheben konnte: Ich bekomme die Abzugseinrichtung einfach nicht
    funktionstüchtig eingesetzt.Sowie ich das Abzugslager einsetze bewegt sich gar nichts mehr.Weder der Abzug noch irgendetwas anderes.Ich habe das Gewehr mehrfach (ca. 5-6) komplett
    zusammengesetzt und wieder zerlegt (soweit nötig) ohne das sich am Zustand irgendetwas ändern ließe.Es geht sowie das Lager drin ist nichts mehr.Komplett spannen lässt es sich
    auch nicht.Es fehlt in dem Fall ca. 1 cm Federweg und rastet nicht ein.Leider findet sich speziell fürs 310-4 nichts genaueres oder ich finde es nicht.

    Nun meine Frage: gibt es da einen Trick dabei oder muß etwas spezielles beachtet werden was ich nicht erkennen kann?Für jede Hilfe und jeden Hinweis bin ich dankbar.
    Im Anhang ein paar Bilder um es verständlicher zu machen.

    Grüße und Danke im Voraus

    Ronny

  • Hallo Ronny,

    Du hast den Abzug wohl zu weit im System. Die Aussparung oben am Abzugsblech
    arretiert anscheinend an der Systemhülse und der Abzug sitzt fest.
    Die Einkerbung muss ausserhalb der Hülse liegen und greift dort in das Blech der
    Abzugssperre ein, falls eines vorhanden ist.

    So:

    Hier:

    ...sitzt der Abzug zu tief in der Hülse.

    liebe Grüsse ... Patrick


  • Hallo Patrick,

    deine Info hat mir den Tag gerettet.Der Zustand war exakt wie Du ihn beschrieben hast.Ich war irrtümlicherweise davon ausgegangen das Kerbe arretieren muss.
    Das kommt halt davon wenn zwischen Zerlegen und Zusammensetzen so eine lange Zeitspanne liegt ;)

    Vielen Dank für die schnelle Hilfe

  • Das werde ich gern machen.Leider muss ich das Gewehr doch noch einmal zerlegen.Das Stoßröhrchen ist zu lang.Glücklicherweise habe ich einen entsprechenden Tip bekommen und vorher konntrolliert.
    Da das Neue eindeutig länger war als das Alte, konnte ich mir aber denken das es nochmal auf mich zukommt.Ich wollte aber nicht von vornherein kürzen ohne den Vergleich im fertigen Zustand zu haben.
    Da ich aber mit Eurer Hilfe ein paar Kniffe kenne sollte das dann recht fix gehen :thumbup:

    Danke nochmals an alle Beteiligten

    LG, Ronny

  • So... Nachdem nun alles fertig gestellt ist hier dann die Bilder.Hierbei Dank an alle für die Hilfe.Das hat mir ernorm weitergeholfen.Beim letzten Zerlegen und Zusammensetzen hab ich mit einkürzen des Stoßröhrchen nur noch
    eine halbe Stunde gebraucht.Kein Vergleich mehr zu den Anfängen.Aber Übung macht ja bekanntlich den Meister ;^)

    Wie man anhand der Scheiben erkennen kann, ist auch genau eingetreten was ich mir erhofft hatte: ein kleinerer Streukreis und erhöhter Druck.Auf der alten Scheibe musste ich die Löcher zum besseren erkennen "nachstechen".
    Die Entfernung war jeweils ca. 8m und aufgelegt.Ich weiß zwar das ich kein Präzisionswunder erwarten kann, bin aber sehr zufrieden mit den Ergebnis.Zum "Spaßschiessen" allemal ausreichend.
    Um präziser zu schießen, werde ich mir wohl etwas anders zulegen müssen.Aber das ist ein anderes Thema.

    Vielen Dank nochmals und im Anhang die Bilder.

    Gruß, Ronny

  • Hallo Ronny,

    das sieht doch gut aus. :thumbsup:

    Du hast Recht. 310 ist ein Spassgerät. Aber -gerade auf größere Distanzen- kein
    Wunderwerk an Präzision.

    Wenn's mal was richtig Gutes werden soll, werf' ich mal das Haenel 303-8 Super
    in die Runde. ;^)

    liebe Grüsse ... Patrick

  • An das 303 Super hatte ich auch gedacht.In erster Linie hatte ich mir zwar ein 312 vorgestellt, aber die sind ja mittlerweile recht teuer wenn ich mich auf E-Gun umsehe.Auch ein 311 hatte ich in Betracht gezogen.
    Allerdings sind 303 Super und 311 in letzter Zeit dort nicht allzu häufig anzutreffen.Ausserdem hab ich Bedenken was die Qualität angeht.Wenn jemand halbwegs gut fotografieren kann, sieht ein Gewehr auf den Bildern
    top aus, ist in Wirklichkeit aber schon gut "runter".

    Ist schon ne verzwackte Situation ;^) Aus diesem Grund hatte ich auch bei anderen Herstellern geschaut (FWB und Diana z.B.).Da gibts ja auch einige Alternativen.

    Schwierig, schwierig :D

    Gruß, Ronny