Fülldraht-Schweißgerät von Aldi/Hofer

Es gibt 44 Antworten in diesem Thema, welches 15.975 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. März 2019 um 16:28) ist von 700jeffrey.

  • Hi!

    Mein Vater interessiert sich für dieses Fülldraht-Schweißgerät von Aldi Süd / Hofer (Bild vom Prospekt im Anhang) und ich wollte wissen ob das was für den Laien taugt der bisher nur mit dem normalen Elektrodenschweißgerät gearbeitet hat.
    Wir wollen damit dünne Metallteile schweißen und Reparaturarbeiten am Auto durchführen, also Auspuff schweißen und ähnlichen Kram.
    Damit wäre ich auch gleich bei der nächsten Frage.
    In der Autowerkstatt habe ich beobachtet das vor solchen Elektroschweißarbeiten immer bei der Autobatterie eine Art elektrische Brücke an den angeschlossenen Batteriepolen installiert wird und dieses Bauteil soll angeblich die elektrischen Einrichtungen im Auto (Steuergerät, Bordcomputer) vor Überspannung und somit vor Beschädigungen die vom Strom des Schweißgerätes stammen schützen.
    Kann da jemand was dazu sagen wie man dieses Bauteil nennt und wo man sowas als normaler Heimwerker bekommt?

    Gruß und Dank!
    Lebensbaum

  • Moin,

    mein Vater hatte ein Gerät mit der gleichen Leistung bei Obi oder Bauhaus gekauft, nur der Hersteller war ein anderer. Mit dem Ding habe ich seinen Ducato Transporter geschweisst (insgesamt 2 m² Blech in kleinen Stücken). Zum Teil war das echt mühsam. Das lag ca. zu 70 % am Zustand des Fahrzeugs und ca. zu 30 % an dem Schweissgerät. Mit dem Fülldraht geht es eben nicht so gut, wie mit einem richtigen autogenen Schweissgerät. Zum Heimwerken für kleine Sachen (Blech) ist es aber durchaus geeignet. Mann sollte aber vorher üben, dann kriegt man ein bischen Gefühl dafür.

    Die Batterie hatte ich wie Nordwolf schon sagte auch abgeklemmt. Das sollte auch genügen, der Strom fliesst ja vom Fülldraht auf kürzestem Weg zur Masseklemme des Schweissgeräts. Allerdings hatte der Ducato keinen elektronischen Schnickschnack wie Bordcomputer usw.

    Gruss
    Roland

  • Hier ist noch mein Abschlussbericht was sich inzwischen bei diesem Thema getan hat:

    Mein Vater ist total zufrieden mit dem neuen Aldi Schweißgerät und nach ein wenig Übung klappt das Schweißen auch schon so halbwegs.
    Ist halt doch ein wenig ungewohnt für einen Hobbybastler der bisher nur mit den normalen Stabelektroden geschweißt hat.
    Das einzige was mir noch Probleme macht das ist das Schutzglas des Schweißschirmes das viel zu dunkel ist.
    Da werde ich nach den Feiertagen mal in den Baumärkten nach einem weniger dunklem Schutzglas stöbern.
    Im Internet habe ich mich ein wenig schlau gemacht was es mit dem Batterie abklemmen auf sich hat und meist wird empfohlen die Batterie an beiden Polen abzuklemmen damit die KFZ Elektronik keinen Schaden nimmt.
    Das Gerät was ich in der Autowerkstatt gesehen habe das bei Schweißarbeiten an die Batterie angeklemmt wird das ist ein Batterieüberspannungsschutz der die Elektronik des Autos schützt.


    Das da ist es: https://www.foerch.de/produkte/produ…fa-874b32288cc8

  • Minimum Stärke 10 darf das dunkle Glas sein.
    Empfehle Stärke 11.

    Ich will lieber stehend sterben
    Als kniend leben
    Lieber tausend Qualen leiden
    Als einmal aufzugeben

  • Diese Geräte eignen sich vieleicht zum Ankleben von Blechen,aber keinesfalls zum Schweißen.Diese Geräte sind einfach zu schwach,Sie mögen im KFZ Bereich für leichte arbeiten seinen Nutzen haben,das war es dann aber auch schon.
    Wenn man mehr zu schweißen hat ist ein MAG Schutzgasschweißgerät sein Geld wert, es muss ja nicht gleich das teuerste Gerät sein........

  • Also so ein fülldraht gerät hatte ich auch mal ,das ist echt nicht so toll.
    Für dünnes Blech geht's so eben noch ,aber das wars dann auch .
    Das Hauptproblem ist , das der Draht mit einem speziellen Pulver gefüllt ist , und daher auch eine dünne schlackeschicht bildet ,die sich im Gegensatz zum Elektroden schweißen extrem schlecht kontrollieren lässt und somit einen Einschluss in der Schweißnaht zur Folge hat.
    Daher würde ich IMMER etwas mehr Geld ausgeben wenn ich mir ein neues schweissgerät zulege und ein einigermaaßen brauchbares MAG schweissgerät kaufen. Da braucht man dann halt noch ne Flasche schutzgas ( Sagox18 ) dazu ,aber die Nähte sind immer sauber und stabil.

    Mfg Timy

  • Play ich bin Schlosser und Schweißer. Was ist TIC Schweißen?
    Es gibt MAG = Metall Aktiv Gas
    WIG = Wolfram inert Gas
    Die Unterschiede sind in der Verbrennung. Inert sagt es ja schon.
    Aktivgas nimmt am Schweißprozess Teil und ist entscheidend für den Einbrand. Also ob die Naht nur oben auf liegt oder richtig mit dem zu verscheißenden Material verschweißt.Auch bei Aktivgas gibt es verschiedene . Co2 Argo Mix u.s.w
    E Schweißen ist Elektrode Hand und das mit Atzetylen und Sauerstoff heißt Gasschmelzschweißen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Klaus1 (6. März 2019 um 17:31)

  • Keine Ahnung. Stand WIG, TIG und MMA dabei. MMA ist wohl das normale E-Schweißen mit ummantelter Stange und WIG Wolframdraht in Argon Schweißen. Was TIG ist, weis ich nicht. Wahrscheinlich eine englische Bezeichnung?

    Hat 50A Plasmacutter Inverter und 200A Schweißstrom.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (6. März 2019 um 17:32)

  • 200 A ist schon ganz ok. Das Fülldrahtteil von Lidl oder Aldi hat 90 A was etwas wenig ist. Für Dünnblech ist das aber Ok. Kommt halt immer drauf an was du verschweißen möchtest. Wolfram ist die Elektrode die durch das Argon vor dem verbrennen geschützt wird. Der Zusatzverkstoff wird von Hand zugeführt.

  • Am unteren geviel mir, daß da quasi Alles schon dabei ist ausser dem Kompressor.

    Also Cutpistole und Wolframpistole, .... Von Innen sehen Sie auch nicht schlecht aus.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play