Warst du bei der Bundeswehr/NVA bzw. bei einer anderen Armee?

Es gibt 1.799 Antworten in diesem Thema, welches 273.709 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. November 2022 um 22:52) ist von Paramags.

  • Ich glaub man kann nicht die Wehrpflichtigen von damals mit den Zeit und Berufssoldaten von heute vergleichen.

    Ferner kommt es auch ganz darauf an welchen Dienstposten man inne hat und an welchen Standort man seinen Dienst verrichtet.

    Also wir hatten als Grundlagen Ausbildungszentrum in Germersheim mehr als genug zutun, wobei es auch darauf ankam in welcher Teileinheit man war. Ich zB als Kraftfahrer BCE war immer beschäftigt. Man hat sich eben seine Zeit wenn nichts zu fahren war, was durchaus vorkam eben eingeteilt, selbst wenn man nur Autos gewaschen hat oder es Fristenarbeiten an den Wölfen oder 2to zu machen gab. Und wenn es hart auf hart kam wurde auch mal Tischkicker gespielt oder mal die Butze auf Vordermann gebracht.

    In meiner ersten Zeit beim Bund als Wehrpflichtiger war es jedoch noch so das man durchaus viele stupide Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen auf Auge gedrückt bekam währenddessen sich alles ab HG aufwärts bis zum TE-Führer irgendwo herumgedrückt haben. War jedoch eine andere Teilstreitkraft, Einheit und Standort.

    Von Kampfverbänden/kämpfender Truppe reden wir erst gar nicht. Die sind ständig auf Übung, Ausbildung und ähnlichen Dummf*ck bis es dann in den Einsatz ging.

    Alles in allem kann man also nicht pauschal sagen das beim Bund nur rumgepimmelt wird.

  • ich war bei der psychologischen kriegsführung und hatte einen druckereizug, eine mobile druckerei im feld für propaganda , augabeflugblätter und was mann noch so braucht um was zum gegner abzuwerfen

    in der restlichen zeit, wenn kein einsatz war. haybe ich lkw tüvfertig gemacht

    ich muß dazu sagen, ich und meine eltern hatten keinen pkw oder führerschein

    selbst pedale waren neuland

    aber nach kurzer zeit konnte ich zwar immer noch nicht fahren aber lkw tüvfertig machen.... also was gelernt

    ansonsten normaler tagesablaub mit sport und allem wie sanitätshilfe schiessen und und und

    morgens fuhren im sommer die biathletensoldaten und langlaufsoldaten auf skie mit rollen aus der kaserne und kamen nachmittags zurück

    die haben da für olympiade trainiert

    die kameradschaft war einmalig. 6 leute im kleinen zimmer-3 betten übereinander

    was das beste am ganzen war, war, das ich mit menschen aus verschiedensten mileus zusammenkam, von journalisten bis zum punker.

    menschlich sehr intressant und in dieser lehrreichen konzentration nie wieder dagewesen im nach bund leben

    der dummfug, den wehrdienst abzuschaffen, hat viele auswirkungen... bis heute ...

    es fehlen nicht nur zivilisten in pflegeinrichtungen,,,, feuerwehr sanitätsdienst. sogar reservisten, die man im notfall einziehen können, werden weniger

    dann ist die bw ein ganz hohler zahn und wenn man im v fall einberuft.... kriegste halt 2 wochen wehrdienst und machst das kanonenfutter

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Ist das bei anderen Wehrdienstpflicjtigen auch so gewesen ?

    Also in der Grundausbildung (4. JgBtl 522) hatten wir immer "Beschäftigung". Viel Marschieren und viel Waffenausbildung , der übliche Gefechtsdienst im Gelände und der normale Standard den man in der Grundausbildung lernen soll. Eigentlich fast jeden Tag im Gelände oder auf der Schießbahn. Und zum Wochenabschluss immer die "Rödelbahn" (Ziel war, das der komplette Zug in fünf Minuten die Bahn schafft).

    In der Stammeinheit (4. JgBtl 523) wars dagegen eher ruhig, teilweise schon fast langweilig. Wir waren eine Kompanie zur Reservistenausbildung und eigentlich war nur richtig was los, wenn wir Reservisten da hatten. Da mussten wir immer unsere Gefechtsschießbahn fertig machen (Klappfallanlagen einbauen und verkabeln) und dann in verschiedenen Funktionen (Absperrposten, Aufsicht am Schützenloch usw.) an den Übungen teilnehmen. Wobei Absperrposten immer am langweiligsten war. Da sitzt man die ganze Zeit nur neben einem Funkgerät und passt auf, das sich kein Pilzsammler auf die Schießbahn verirrt.

    Dazu kamen dann noch diverse Bataillonsrahmenübungen und Unteroffiziersweiterbildungen. Wir haben auch viel Zeit auf der Schießbahn verbracht und alles Mögliche an Wertungsübungen geschossen. (Wenn der Stab nicht so träge gewesen wäre, hätte ich noch meine bronzene- und goldene Schützenschnur bekommen)

    Mein einziger Truppenübungsplatzaufenthalt war eine Woche Sennelager. Das war ebenfalls eine Bataillonsrahmenübung, wo wir uns den Ars.. abgefroren haben.


    Wenn man Tiere nicht essen soll, warum sind sie dann aus Fleisch??

  • Bei mir die Grundausbildung Okt 1981 in der InstAusbKp 6/4 Pfreimd, danach Wartungstrupp 1/124 Gärmersdorf Stanänderung und Ausbildung zum Richtschützen in der 4/124 und Einsatz in der 3/124 auf M48.

    Danach Verpflichtung auf SaZ4 und Wechsel zur 4/104 Pfreimd als Panzerfahrer und Hilfsausbilder, erneut Stanänderung und Ausbildung auf M48.

    Umrüstung des Battallions auf Leo1 A5, später Kampfwertgesteigert...

    Zwischenzeitlich abgestellt zur Erprobungsstelle 61 des Heeres Manching bei Ingolstadt für 6 Monate...

    Entlassen als Reservist Ende September 1985

    Das sind  

    3 Zeilen 

    Signatur

  • Ist das bei anderen Wehrdienstpflicjtigen auch so gewesen ?

    Das kommt immer darauf an wi man hinkommt und wie man sich anstellt bzw wie offen man ist.

    Ich bin mir nicht sicher ob es Sinn macht Frauen zum GWD zu schicken. Die Typen sind dann nur hinterm Rock her, kriegen sich dann vielleicht noch in die Wolle.

    Ansonsten meine ich, dass der Dienst einem was bringt: körperliche Fitness, persönliche Grenzen ausloten mit einander auskommen und miteinander Herausforderungen lösen und Lebenserfahrung.

  • frauen gabs zu meiner soldatenzeit nur im sanitätsdienst. und da waren die auch gut aufgehoben

    in der kämpfenden truppe möchte ich keine frauen neben mir haben. da hätte ich kein vertrauen.

    und was ginge dann gar nicht......

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Würde ich so pauschal nicht sagen.

    Auf einige "Kameraden" aus meiner Bundeswehrzeit hätte ich im Ernstfall lieber aus Sicherheitsgründen verzichtet. Im Gegensatz zu machen Frauen die ich kennengelernt hatte. Die hatten mehr Eier als die Typen.

    In vielen Ländern werden Frauen recht erfolgreich in der Armee eingesetzt.

    Wenn da jetzt nur "Püppchen" antreten, die Angst davor haben sich die Fingernägel abzubrechen, siehts natürlich anders aus.

    Solche Typen gibt dann wiederum auch ;)

  • Aber die Zeit so sinnvoll zu nutzen , das sie einem im späteren Berufsleben ( berufsbezogen ) was gebracht hat, war wohl bei den wenigsten so.

  • Nach allem kann man auch weitreichendere Erfahrungen machen. Wir hatten da z.B. eine Partnerschaft mit der Airbase in Wiesbaden, wo wir zu meiner Zeit auch einen Ehrenzug bei einer Kommandoübergabe stellten. Auch wenn wir es als Stabszug nach etlichen Übungen nicht schafften im Gleichschritt zu marschieren, haben wir etliches dort mitgenommen, u.a. eine Schießausbildung.

    Aber auch Einsätze in Italien (meist Vicenza), oder zu Ausbildungszwecken in Texas (Fort Bliss) gehörten für den einen oder anderen dazu.

  • Genau so ist es....... auch mit den Männern. ;)

    Irgendwann kurz vor Ende meines Grundwehrdienstes wurde ich von einem meiner Vorgesetzen während einer Wache als wir alleine waren gefragt, warum ich absolut nicht Zeitsoldat werden möchte.

    Ich habe dann gefragt, ob ich ehrlich antworten darf :whistling:

    Das wollte er gerne.

    Also habe ich ihm gesagt, dass ich den Dienst bei der Bundeswehr ernst nehme. Und ehrlich gesagt, wenn es mal hart auf hart kommt, habe ich zu viele bei der Bundeswehr kennengelernt, bei denen ich im Ernstfall eher denken würde, dass die mir in den Rücken schießen. Manche aus Versehen und andere vielleicht sogar extra falls es einen Vorteil für sie hätte.

    Dann war eine Zeit lang Ruhe und er meinte, dass er sogar versteht was ich meine.

    Natürlich gab es auch gute Kameraden und Vorgesetzte. Die waren aber zumindest in unserer Kompanie nicht in der Mehrheit.

  • Es gab uns im Pz.GrenBtl eine einzige Frau Mitte der 90er und die war in der 1. Kompanie, in der auch der San-Dienst neben der Inst. untergebracht war: Frau Stuffz. Kommandant*in auf einem M113 mit roten Kreuzen drauf. In der Alu-Kiste wurde so manche Nummer geschoben, vornehmlich auf Übung. Das war ein ziemlich dralles Gerät mit roten Haaren und die Dame entsprach allen Vorurteilen, die man damals so hatte, Stichwort "Nato-Matratze". Ich fand das seinerzeit schon irgendwie abstoßend, aber klar ist, das ist nicht die Regel und ich denke auch, dass viele Frauen ihren "Job" im Militär sehr gut machen, oft besser als so mancher Mann.

    Jens