Schmauch an "Neuwaffe"

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 3.580 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. September 2014 um 13:52) ist von Floppyk.

  • Hallo,

    ich habe mir vor kurtzem einen Edelstahlrevolver gekauft der angeblich neu ist. Jedoch weist die Trommel vorne Schmauchspuren auf. Jetzt frage ich mich ob man mir einen gebrauchten Revolver verkauft hat oder ob der Schmauch vom Beschuss kommt.

    Der Revolver ist der Ruger Superblackhawk im Kaliber .44 Mag. Bilder folgen bei interesse.

    ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

    Gruß

    Colt .45

  • Tippe auch auf Beschuß. Ich habe zwar keine WBK und daher auch keine "echten" Bleipüster, aber bei allen meinen SSWs war ebenso Schmauch dran, wenn auch nur wenig.

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

  • Ich habe zwar keine WBK und daher auch keine "echten" Bleipüster


    Die Frage kann ich dir aber gern beantworten:
    Es kommt beides vor. Sowohl augenscheinlich niemals geschossene, weil absolut saubere Waffe, wie auch welche mit erkennbaren Schmauchspuren. Dem WBK-Inhaber interessiert das eigentlich nicht. Wenn es ein Edelhersteller ist, wird er die Waffe nach dem Beschuss putzen. Es ist aber nicht ungewöhnlich und sogar üblich, dass Neuwaffen vom Interessenten zur Probe geschossen werden. Er wird vor dem Schuss kaum die Waffe penibel untersuchen, weil diese ja mit seinem ersten Schuss gleich wieder einschmaucht. Auch der Matchschütze kann seine KK-Waffe gleich mit passender Munition austesten. Zudem lassen sich scharfe Waffen weitaus besser putzen, als SSW.
    Bleibt da noch der Sammler. Da ihn vornehmlich alte Waffen interessieren, dürften diese auch mehr oder weniger benutzt worden sein. Aber außer Beschuss völlig unbenutzt ist eher unwahrscheinlich.
    Ergo uninteressant.

    Zur Trommel. Ich habe es aufgegeben die Trommel hinten penibel zu putzen. Der Schmauch brennt zwar ordentlich fest, aber mit Chromputz geht das auf Edelstahl gut weg. Dennoch sind das alles mehr oder weniger schmirgelnde Reiniger, die auch zwangsläufig im mikroskopischen Maßstab die Kanten runden. Wenn man dort tüchtig putzt, wird man das sehen. Bei brünnierten Waffen verbietet sich das sowieso, so das man viel aggressive Chemie einsetzen muss. Mit einfachem und auch länger einwirkendem Waffenöl kommt man am Trommelausgang nicht weit. Mit spätestens 6 Schuss ist eh wieder alles dreckig.
    Lohnt zumindest bei ständig benutzten Waffen nicht. 50 Schuss 357 Mag sind am Abend schnell(er) verballert (als man putzen kann 8) )

  • also brauche ich mir keine Sorgen machen dass die Waffe gebraucht ist (ausgenommen vom Beschuss)?

    Sonst ist die Waffe ja vollkommen in Ordnung. Ein paar Kratzer sind dabei. Aber Edelstahl zerkratzt doch schon wenn man ihn ansieht oder?

  • Nur, wenn über dem Laufkonus schon regelrechte Einbrennungen sind, wär ich skeptisch. Dann wurde schon viel geschossen.

    So ein bisschen Schmauch kann gut vom Beschuss kommen

    /Edit: Klar, zerkratzt recht schnell. Eine polierte Edelstahl-Armbanduhr kriegt schon von Herrenhemden Mikrokratzer, so zum Vergleich...

  • Ich glaube, da wird mehr hineingelegt als es wirklich ist. Ich habe schon übelste ungeputzte Waffen vom Egon gekauft, die nach einmal putzen - spätestens nach 3 oder 4 mal schießen und putzen im Lauf wieder wie neu waren. Die modernen Stähle sind da wohl etwas weniger anfällig - obwohl ich auch einige alte Stücke habe, die trotz ihres Alters und nicht immer perfekter Pflege noch gut schießen ... und auch das Endoskop sagt: Alles ok!

    Beste Grüße
    Hannes

  • ich habe mir heuer 2 Ruger Revolver gekauft, beide waren verschmaucht. Ich kenne den Händler, er kennt mich also lässt er damit niemanden schießen  ;^)


    am Stoßboden hat man auch noch schön Reste vom Lack der beiden Patronen gesehen welche in den USA verschossen werden und eine Hülse archivieren, die andere liegt ja der Gun bei. Verbrechensverhütung und so...  :sleeping:


    100% fehlerfrei

  • Ansonsten die Waffe plasmabeschichten lassen, ist dann wie Glasoberfläche und lässt sich alles mit einem normalen Tuch wegwischen ;)

    Gruß Georg

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • Ok. Vielen dank für die Antworten.
    ich habe noch eine letzte frage. Die gehört zwar nicht hier her aber wenn wir schon soweit sind.
    Ich habe vor mir zu meiner .44 mag eine .22 lfb zuzulegen. Brauche ich einen Bedürfnissnachweis für eine 2. waffe in meiner WBK?

  • Sportschütze. Ich habe erst eine Waffe in der WBK. Soweit ich weiß ist es erlaubt 2 Waffen ohne Bedürfniss zu erwerben. Bin mir aber nicht sicher. Weiß irgendjemmand genaueres?

    Einmal editiert, zuletzt von Colt .45 (4. September 2014 um 11:41)