Diabolo Durchschlagstest auf 50m mit 7,5 Joule

Es gibt 589 Antworten in diesem Thema, welches 93.109 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. März 2021 um 21:47) ist von Technixx.

  • Hallo technixx,bei allem Enthuiasmus Deiner Ziel- und Fluginterpretiationen fehlt mir persönlich immer noch der Beweis eines 50 - meter DURCHSCHUSSES,
    Bitte reich das nach. damit ich DICH ERNSTNEHMEN KANN:
    l.g. UDO

  • Bei vollen 7,5 Joule Startgeschwindigkeit hätte ein 4,5mm JSB Exact Geschoss mit 0,55g, nach 50m noch eine Energie von 2,96 Joule, um damit eine 12mm Holzplatte zu durchschlagen, muß das Holz schon wirklich sehr weich sein, evtl. Faserplatte?!

  • Nicht die Exact sondern die Heavys,und die haben auf 50m ca5,5J.
    Und das man mit 5,5J durch kommt hab ich selbst probiert,und es klappt.
    Nur halt ohne 50 m Zielbalistik,da es nur auf 6m war.
    Und jetzt hört bitte das zweifeln auf,präzise ist eben nicht präzise!

    Ein Stock im Ar3ch hat nix mit Rückrad zu tuhen! ^^

  • Mit den JSB Heavys 0,67g (BC=0,031) komme ich rechnerisch bei 50m auch nur auf 4 Joule, und das auch nur wenn das Gewehr die vollen 7,5 Joule bringt.
    OK, mag ja evtl. reichen.

  • The Wolfe, oder andere:

    Ich bin der Meinung, dass das Thema Brettchentest durch sein sollte, aber es scheint doch immer noch eine ganze Reihe von Usern zu triggern. Es wird nicht besser, wenn ich persönlich nochmals das Gleiche veranstalte. Das Ergebnis wird genau so sein!

    Was wurde erbracht: Ein Video vom Beschuss eines Holzbrettchens, die Simultanaufnahme von Geschossflugbahn und Einschlag vor Ort. Zeitlupenaufnahmen von beiden Vorgängen. Der Durchschuss mit Splitterwirkung, und Schlussendlich ein "Close up". Anschließend die Vermessung der Flugstrecke per Maßband ( mit Aufnahme vom Schießort bis zum Ziel im Detail ), das Gewehr mit :F: -Stempel, das Beschussobjekt in Großaufnahme. Mehr geht eigentlich nicht. Und dabei soll es von meiner Seite auch bleiben.

    Was wurde darüber hinaus von Forenteilnehmern konstruktiv dazu beigetragen? Es waren Themen, wie: Innenballistik, Laufcharakteristka, Geschossverhalten etc., Außenballistik, BC-Variation, Nutation und anderes , sowie die Zielballistik. Damit soll es auch weiter gehen.

    Es bleibt jedem einzelnen selbst überlassen, im Zweifeln und Nichtanerkennen zu verharren, oder vielleicht doch diesem Thema durch eigenes Mitwirken zu dienen. Ein neuer Impuls dazu wurde dazu von mir gegeben, nun liegt es an euch!

    Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Es bleibt jedem einzelnen selbst überlassen, im Zweifeln und Nichtanerkennen zu verharren, oder vielleicht doch diesem Thema durch eigenes Mitwirken zu dienen.


    Das Äüssern von Zweifeln an der Richtigkeit einer Behauptung gehören aber zur Mitwirkung eines Themas.
    Und solange der Zweifler aber nur Lippenbekenntnisse statt Beweise geliefert bekommt, werden jegliche Mitwirkungen an einer Diskussion ad absurdum geführt.

    Beste Grüße

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.

  • Das Äüssern von Zweifeln an der Richtigkeit einer Behauptung gehören aber zur Mitwirkung eines Themas.


    Habe Dich damit ganz sicher auch nicht gemeint, aber das weißt du ja hoffentlich. Dass Du ein Experte im FT bist und Dein Wort gilt, weiß jeder im Forum.

    (An-)Zweifeln ist absolut legitim, solange eine evident basierte Gegenbeweisführung erbracht wird. Diese vermisse ich jedoch oftmals. Darum geht es im Wesentlichen.

    Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • So habe eben mal auf ca. 2m mit meiner HW70 Luftpistole (bringt ziemlich genau 4 Joule) auf ein 10mm dickes,weiches Fichtenbrett geschossen (12mm habe ich nicht da), und ja, bei einigen, nicht allen Diabolos flogen auf der Rückseite des Bretts ein paar Splitter weg bzw. stellten sich auf.
    Also glaube ich mal daß bei 4 bzw. auch etwas Mehr Joule das auch bei einem 12mm Brett möglich ist.
    Habe nicht gedacht daß bei nur 7,5 Joule nach 50m noch so viel Kraft hinter einem Diabolo steckt.

  • Volker, was ist denn eigentlich aus dem Treffen bei HaDeS auf dessen Gelände geworden. Ihr wolltet da ja mit dessem Freund zusammen und dann drei gleichen Gewehren versuchen Aufnahmen der Dias nach dem Laufaustritt zu machen um mehr Erkenntnisse in Sachen Wobbeln zu gewinnen?

    Ich selber muß ohne Zugriff auf eine Hochgeschwindigkeitskamera, deren Bilder einen Beweis erbringen könnten, weiterhin bei dem Thema passen, weil ich nicht glaube das weiteres Beschießen von irgendwelchen neuen Materialien den ausstehenden Beweis erbringen werden.

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

  • Chairgun spuckt bei mir knappe 5J aus mit den JSB Exact Heavy bei 7,5J e0.

    Wenn Volkers Gewehr mit den JSB Exact genau die 7,5J erteilt halte ich es für durchaus möglich das mit den Exact Heavy hinter dem Komma(!) noch eine Änderung stattfindet. Für so nen Versuch dürfte es um jedes Zehntel Joule gehen.

    Ich würde das Ergebnis von Volker nicht vor Gericht beschwören, ich war nicht dabei. Wie kein anderer hier im Thread. Ich denke schon das es möglich sein könnte, ich habe ja schon genug Krempel selber beschossen. Aber ich warne davor irgendwelche Eigenversuche mit Alternativmaterialen als Anhaltspunkt zu nehmen Volkers Aussagen hier in Zweifel zu ziehen oder zu verteidigen.

    Aussenballistik ist keine einfache Geschichte. Das fängt schon dabei an das wir uns hier teilweise auf theoretische Werte u.a. aus Chairgun stützen, die in der Wirklichkeit nicht unbedingt so gegeben sein müssen. Auch der BC ist keine konstante Größe und kann sich je nach Antriebsart (Federdruck, Pressluft) oder sonstigen Gegebenheiten (Choke, kein Choke) ändern.

    Auch die Geschichte mit den taumelnden Diabolos ist noch nicht ganz aus der Welt. Jeder der schon mal Streukreise geschossen und sich über den verdammten Flyer aufgeregt hat wird wissen das aus der Dose und selbst nach Sortieren der Murmeln immer mal so ein Verrecker dabei sein kann.

    Die endgültige "Befriedigung" der eigenen Neugier kann deshalb nur durch Eigenversuch erfolgen, woraus dann jeder einzelne seine Erkenntnis darüber gewinnen kann, was geht und was nicht.

    Der Dosenbeschusstest in Wiesloch hat mir gezeigt was mit 7,5J geht und was nicht. Ich für meinen Teile habe, denke ich, genug zum Thread beigetragen und verabschiede mich nun daraus.

  • Aussenballistik ist keine einfache Geschichte. Das fängt schon dabei an das wir uns hier teilweise auf theoretische Werte u.a. aus Chairgun stützen, die in der Wirklichkeit nicht unbedingt so gegeben sein müssen. Auch der BC ist keine konstante Größe und kann sich je nach Antriebsart (Federdruck, Pressluft) oder sonstigen Gegebenheiten (Choke, kein Choke) ändern.

    Auch die Geschichte mit den taumelnden Diabolos ist noch nicht ganz aus der Welt. Jeder der schon mal Streukreise geschossen und sich über den verdammten Flyer aufgeregt hat wird wissen das aus der Dose und selbst nach Sortieren der Murmeln immer mal so ein Verrecker dabei sein kann.


    Wahre Worte....Danke :)


    zt

  • .....
    Ich für meinen Teile habe, denke ich, genug zum Thread beigetragen und verabschiede mich nun daraus.

    Ich selber sehe für mich erst dann wieder Bedarf mich zu äußern wenn grundlegend neue Erkenntnisse im Sinne der ursprünglichen Fragestellung vorliegen.

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  • Nehmt´s mir nicht übel, aber Ballistik ist halt mein Steckenpferd.

    Bei einer langen Zugfahrt heute, bin ich beim Aufräumen meiner e-mails über den Hinweis eines sehr honorigen Forenmitglieds gestoßen, der mir eine Formelsammlung über das Durchschlagsverhalten verschiedener Geschossarten erteilte. Bei der Recherche stieß ich auf die Formel für Fichtenholz, sowie von dessen Scherverhalten und des Formbeiwertes für Geschosse verschiedenen Kalibers.

    Es ergibt sich daraus die Erkenntnis, dass Zitat aus Lehrbuch: "Im Gültigkeitsbereich von Gleichung ... die Energie. die zum Durchschlagen eines Brettes verbraucht wird, von der Geschossenergie unabhängig nur durch das Produkt aus Geschossquerschnitt ( F ), dem Formbeiwert ( i ) und einer Konstanten bestimmt wird.

    Die Konstante hat für die hier betrachteten Kiefernbretter den Wert 1/1,36, was einer Scherfestigkeit von 34N/mm² entspricht. Ein Wert, der die Eigenschaften von Kiefernholz gut beschreibt. Der Formbeiwert ( i ) eines halbkugeligen Geschosskopfes ohne Verformungswirkung beträgt 1,5 .

    Folgende Gleichung gilt für die verbrauchte Energie: N x Delta E = N x F x i / 1,36 [ J ] N bezieht sich hier auf die Anzahl der Fichtenbretter, die durchschlagen werden und ist deshalb in diesem Fall mit 1 anzusetzen.

    Bei einem Querschnitt des Geschosskopfes von 4,5mm ergibt sich somit folgende Rechnung: E = 4,5 x 1,5 / 1,36 [ J ] = 4,85 Joule

    Die mit einem Chrony gemessene E 50 betrug damals 5,11 Joule ( 123,5m/s JSB Heavy 0,67g ) .
    Somit wird der Test plausibel.
    https://www.youtube.com/watch?feature=…e&v=1GG_qCSNnUA


    Die Chronymessung für 50 m kann hier nochmals nachverfolgt werden :
    https://www.youtube.com/watch?feature=…e&v=YjPlLHw1ZYM

    Sorry, wenn ich es nochmals aufwärme, aber die zielballistische Berechnung stand noch aus, sowie die Energiemessung @ Impact. Dafür brauchte es viel Zeit.

    Tx.

    P.S. Bittte keine Glaubwürdigkeitsdiskussionen wegen des Videos. Das Thema ist schon durch.

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

    Einmal editiert, zuletzt von Technixx (18. Februar 2016 um 09:23) aus folgendem Grund: / bei 34N/mm² korrigiert

  • Es ist immer problematisch, wenn man auszugsweise aus Büchern oder Fachartikeln auszugsweise im Forum veröffentlichen will.

    Glücklicher weise ist mir eine Leseprobe eines medizinischen Fachbuches von Kneubuehl, Coupland, Rothschild und Thali aufgefallen, die unter anderem Bezug auf die Endballistik nimmt. Insbesondere der Sachverhalt von Nutation, Präzession ( Seite 79 ), die Drallstabilisierung der Geschosse und deren Endballistik ( Seite 89 ) wird zusammenhängend und gut verständlich geschildert.

    Auch die Berechnung der Durchschlagskraft, sowie einige Modellrechnungen verschiedener Stoffe sind geschildert. Hier wird explizit geschildert, wie wichtig die Geschossgenauigkeit hinsichtlich der Flug- und Drallstabilisierung für die Durchschlagskraft ist und einen, wenn nicht sogar den entscheidenden Ausschlag für die Eindringtiefe bei gleicher Geschosskopfform darstellt. Was nichts anderes nach meinem Verständnis heißt, dass "nur die genauen Geschosse durchgehen" , was immer angezweifelt wurde.

    Der Rest ist ebenfalls "durchaus lesbar".

    Hier ist der Link https://books.google.de/books?id=wsMjB…ngszeit&f=false

    Viel Spaß beim Lesen!

    Tx.

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

    Einmal editiert, zuletzt von Technixx (15. März 2016 um 16:19)

  • Hallo zsammen,

    entschuldigt bitte die lange Abstinenz!

    Auch die Berechnung der Durchschlagskraft, sowie einige Modellrechnungen verschiedener Stoffe sind geschildert. Hier wird explizit geschildert, wie wichtig die Geschossgenauigkeit hinsichtlich der Flug- und Drallstabilisierung für die Durchschlagskraft ist und einen, wenn nicht sogar den entscheidenden Ausschlag für die Eindringtiefe bei gleicher Geschosskopfform darstellt. Was nichts anderes nach meinem Verständnis heißt, dass "nur die genauen Geschosse durchgehen" , was immer angezweifelt wurde.

    Zum Thema:

    Der Übergang von Außen- zu Zielballistik stellt nichts anderes dar, als den Übergang in ein dichteres Medium. Jedes Geschoss taumelt! Das das Maß des Taumelns entspricht umgekehrt der Präzision. Wir setzen Homogenität beider Medien (Luft und Ziel) vorraus, so wird sich das Maß der Präzision im gleichen Verhältnis wie der Dichteunterschied verhalten. Ich habe mal so "Tunnelkurven" über Streukreise ermittelt, erinnert ihr euch noch? Sie bilden den wahrscheilichen Geschossweg ab und zeigen auch auf wie gut das Vermögen eines Geschosses ist Energie zu erhalten bzw. nicht an das Medium abzugeben. (-> BC) Ähnlich ist es im Zielmedium. Ist ein Geschoss vorher stabiler, so wird es auch im dichteren Medium länger seine Bahn und damit die Querschnittsbelastung hoch halten können. Weniger Medium höherer Dichte verdrängen zu müssen bedeutet bessere Energieerhaltung = größer Eindringtiefe. Geschossform, Härte usw. spielen natürlich auch eine Rolle, siehe Dum-Dum, aber betrachtet man ein und das selbe Geschoss(Bauart), ohne Fertigungstoleranzen und bei gleicher E-Ziel, Auftreffwinkel, homogenen Medium usw., so ist allein die Präzision entscheident über die Eindringtiefe.

    Grüße
    christoph


    Nachtrag:

    Zum Thema Zielballistik sind jagdliche Foren oder Themen zum ballistischen Schutz sehr aufschlussreich.

    "Mein Bär der hat acht Ecken, er ist ein Oktobär!" [Q]

  • Zum Thema Zielballistik sind jagdliche Foren oder Themen zum ballistischen Schutz sehr aufschlussreich.


    Hallo Christoph, schön von Dir wieder zu hören. :thumbsup:

    Deine Tunnelkurven von damals fand ich sehr beeindruckend. Wer macht sich schon eine solche Arbeit außer Dir.

    Obwohl die jagdlichen Aspekte hier im Forum eigentlich nicht geduldet sind, bilden sie dennoch einen wichtigen Teil des endballistischen Geschehens ab. Eher aus einem abstrakten Blickwinkel betrachtet, ist auch nichts Anstößiges daran, so lang es nicht um Individuen geht, sondern nur um Wirkungseffekte. Wie Du schon beschrieben hast, lassen sich allein aus der Zielwirkung heraus Rückschlüsse auf die ballistischen Flugeigenschaften des Geschosses ableiten.

    Übrigens ist dieses Buch sehr hilfreich im Bezug auf "Airgunnig". Ich kann es nur empfehlen. http://shop.usbooks.de/product_info.p…er-target-p-548

    Es heißt: The Airgun From Trigger To Target

    ....und jeden einzelnen Cent wert!!!

    Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Hallo!

    Ja, der Bezug auf den tagdlichen oder "technsichen" Ansatz der Betrachtung war natürlich nur darauf bezogen wie Geschosse wirken. Im sportlichen Sinne soll ein Geschoss nur die Aufgabe erfüllen wiederholgenau zu sein
    und genug Energie auf die Pappe zu bringen um ein Loch zu stanzen. Hier geht es ja darum etwas zu durchschlagen, was eine zusätliche Anforderung darstellt, welche sich aber auch aus der sportlichen direkt ableiten lässt.

    Ich hatte meinen Ansatz im ersten Versuch vielleicht etwas verworren formuliert. Hier Nummer 2:
    Stellt euch die einfach die Luft vor dem Lauf als das (üblicherweise ist das ja so) zu durchdringende Medium vor. Je weniger ein Geschoss taumelt, umso weniger Energie gibt es an die Luft ab und umso weiter fliegt es im vergleich zu seinen wankenden Kollegen.
    Der Fußmarsch von der Kneipe heim ist meist auch kraftaufwändiger da weniger zielstrebig, wie hinzus. :whistling:
    Jetzt ersetzt ihr die Luft einfach gegen ein dichteres Zielmedium wie ein dichteres Gas, Wasser, Ballistikgel oder eben Holz. Dirkekt von der Mündung ab.

    Wer von euch kann sich im Kopf ausmalen wie und welche Geschosse sich stärker destabilisieren, verformen, abbremsen oder eben weiter fliegen bzw. durchdringen?
    Kopfkino fetzt! :rolleyes:

    Grüße
    christoph

    "Mein Bär der hat acht Ecken, er ist ein Oktobär!" [Q]