Darton Serpent LTD I & Viper SSxtreme

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 7.461 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Dezember 2014 um 13:15) ist von Raziel.

  • Heut möchte ich mal meine beiden neueren Armbruste vorstellen.Kommen wir zuerst zur Serpent LTD I da sie ja schon 3Jahre alt ist.
    Ich habe sie mir als Standartpaket mit 3-9x40 Zielfernrohr und ein paar Pfeilen geordert und ich war und bin von Ihr begeistert.Leider hat sie ein paar Schwachstellen die auf den unten beigefügten Bildern noch erklärt werden.
    Ich habe ihren Schaft(Bild 1) etwas modifizieren lassen und auch selbst noch etwas Hand angelegt und hab jetzt eine 6,5Kg schwere Armbrust mit Zfr(Blockmotage ERA-TAC+Bushnell 2,5-16x44 Tactical). Des weiteren besteht die Möglichkeit am Vorderschaft eine Spinne mit Stabilisatoren anzubringen welche hilfreich sind beim zielen(sie liegt sehr ruhig mit idealeren Schwerpunkt in der Hand-allerdings dann mit 7,2Kg).
    Ihr Schaft ist im original so gestaltet das möglichst viele Menschen(große und kleine,breite und schmale)damit umgehen und treffen können.Dies führt natürlich bei größeren Menschen dazu das die Schaftform oft nicht paßt,bzw das man sich manchmal etwas unwohl fühlt so wie sie in der Hand liegt.
    Diese Armbrust ist ein sehr genaues Sportgerät.Auf 90m mit entsprechend ausgeschossenen Idealpfeilen(10Stck~aus 30 Fertigpfeilen-bei mir FMJ von Easton) und auf stabiler fester aber nachgiebiger Auflage bekommt man sicher 10cm Streuungen bei Windstille hin. :whistling: Man kommt auch auf kleinere Streuungen,allerdings mit großem Aufwand!
    Leider sorgt der mäßig arbeitende Kabelgleiter(er reduziert zwar die Reibung unter der Schiene,aber leider trennt er die Kabel nicht effektiv)dafür das die Schutzwicklung des Kabels immer wieder das andere Kabel kreuzt und somit dieses an dieser Stelle beschädigt(es dauert ein paar Tausend Beschleunigungen-wäre aber sicher vermeidbar).
    Die niedrige Schaftbacke des Schaftes sorgt leider dafür das man nicht immer wieder gleichmäßig und schon gar nicht zügig hinter das Zielfernrohr kommt um reproduzierbare sehr gute Ergebnisse zu erzielen(es ist kein Problem mit ihr auch standartmäßig gut zu treffen,allerdings muß man bei jedem Pfeil aufs neue die ideale Position hinter dem Zfr erst suchen).
    Das damals beiliegende 3-9x40 Zfr von AIA ist sicher nicht das beste vom besten,allerdings hat das Glas einen Fischaugeneffekt wenn man nicht den idealen Abstand mit dem Auge zum Glas hat.Dies kann man natürlich gut nutzen um immer wieder die bestmögliche Position des Auges hinter dem Zielfernrohr zu finden.
    Meine Serpent ist jetzt knapp 3Jahre bzw ~20 000 Beschleunigungen alt,mit Modifikation an Sehne und Kabeln nur noch 293fps mit 31,2g Pfeilen schnell,aber sie triff auch auf 90m immer noch sehr sehr gut!Leider brauche ich dafür mittlerweile eine Zfr.Schiene mit 2,1°Vorneigung,zumindest wenn ich die maximale Vergrößerung des Zfr nutzen möchte!
    Die Serpent ist daher für mich die gutmütigste(alles perfekt eingestellt prellt sie weit weniger als ein Federdruckluftgewehr mit 7,5J) und leiseste Armbrust(ok,die Scorpyd ist auch sehr leise und ruhig-allerdings für mich viel zu groß und schwer zu spannen) die ich kenne.

    Nun mal weiter zur Viper SS xtreme.

    Wenn man sie etwas kastriert(Geschwindigkeit bei 31,2g Pfeil von 333fps reduziert aus 227fps),bedeutet die Sehne etwas stärker eindreht als vorgegeben,dann ist sie fast so leise und weich im auslösen wie die Serpent.Und meiner Meinung nach kann man gut auf die 6fps verzichten.
    Sie hat die neue Trackless Schiene mit nur noch 2Auflagepunkten je vorn am Riser(Wurfarmkopf) und vor dem Schloß.Welchen Sinn dies hat erschließt sich mir nicht ganz,aber Darton wird sich dabei ja irgend etwas gedacht haben.
    Auf Entfernungen über 50m bin ich von ihrer Präzision begeistert.Vor allem weil man manchmal das Gefühl hat der Pfeil ist schon im Ziel wenn man gerade ausgelöst hat.Die Serpent mußte man schon einen Moment länger im Ziel halten um sicher zu sein das der Pfeil auch dort hin ging wo er hin soll!
    Auf kurze Entfernungen stört mich das leichte hochschlagen des Risers beim auslösen ein wenig.Mit verantwortlich dafür ist wohl der Kabeldämpfer,er ist wohl ein kleines bißchen zu fest und deshalb schlägt die Armbrust wohl leicht hoch.Auf Entfernungen über 50m ist das kein Problem,aber auf sehr kurze Entfernungen wie beim 3d wird es dadurch schwierig ein Innenkill zu treffen das nur knapp 10mm groß ist.
    Der neue Schaft der Viper und auch aller anderen Darton Modelle ist leicht gummiert und liegt super in der Hand,allerdings ist natürlich auch dieser wieder so produziert das sowohl sehr kleine als auch große Menschen damit umgehen können sollten.
    Die etwas größeren Cams sorgen für weniger enge Knickstellen an Kabeln und Sehne.
    Allerdings sollte man diese Armbrust mit sehr schmalem Wurfarmkopf und somit kleinem Winkel der Sehne im Schloß liegend nur mit Moonnocks oder Omninocks benutzen!
    Wenn man die Schiene mit Gleitmitteln behandelt,was sich nicht mehr wirklich vermeiden läßt da diese Armbrust nicht mehr so einstellbar ist das die Sehne nur über der Schiene schwebt,riskiert man nur Trockenschüsse und schädigt so die Wurfarme,Sehne,Kabel,Cams und eventuell sogar die Welle auf welcher die Cams sitzen!
    Falls sich hier einige denken das ich sehr kritisch schreibe,so stimmt dies,denn es gibt immer etwas zu verbessern!
    An allen früheren Dartonarmbrusten gab es am Schloßkasten eine Nut zum einlegen der Spannschnur.Diese gibt es an den neuen Modellen nicht mehr.Um die Benutzer dazu zu zwingen die Spannschnur durch den Schaft zu führen um zu verhindern das bei falscher Nutzung ständig die Pfeilniederhaltefedern verbogen werden,bzw bei den neuen Pfeilniederhaltefedern die Sehne dahinter einhängt und beim nach vorn entspannen diese dann über die Schiene zu zerren.Was dann natürlich die Schiene total zerkratzen würde.
    Da es wohl öfters Probleme damit gab das die Spannhaken auf die Schiene glitten(weil der Benutzer in einem größeren Winkel von der Schiene weg die Armbrust versuchte durch zu spannen,oder die Spannhilfe falsch herum nutzte) was der Nutzer nicht merkte,ist dies eine sicher sinnvolle wenn auch leider sehr umständliche Änderung.

    Zu guter letzt,alle Darton Armbruste die ich hatte haben immer wieder kleinere Unsauberkeiten am Schloßkasten gehabt.Weshalb man dringendst zum Schutz der Mittelwicklung und der Sehne die Unterseite des Schloßkastens,dort wo die Sehne in der Schlosskralle liegt, mit sehr feinem Schleifpapier oder ähnlichem diese leichten Grate(Produktionsmacken)entfernen sollte.Ein leichtes nacharbeiten von Schlosskralle und Trockenschußsicherung(zumindest die Unterseite dieser) sollte auch dienlich sein die Lebenserwartung der Wicklungen zu verlängern.

    Übrigens ohne eine gute Bogenpresse sollte man nicht an den Kabeln und den Cams arbeiten.Wenn man selber basteln will an Compoundarmbrusten sollte so etwas zur Grundausstattung gehören!(Bild 7)

  • Ein paar Kleinigkeiten muß ich zu meiner Viper noch anmerken.Mal ganz abgesehen das ich diese Zusatzgewichte an der Sehne nicht mag scheine ich nur mangelhafte Sehnen in die Hände bekommen zu haben.Die welche ich hatte waren falsch herum eingedreht was leider dazu führt das die Schutzwicklungen bei Zeiten beginnen sich zu lösen, ein eindrehen in die richtige Richtung führte leider dazu das die Sehne sich immer mehr längt.Das ist zwar sehr schön wenn man eine sehr schnelle Armbrust haben will,aber leider ist sie dann auch um einiges ruppiger!Ich werde jetzt einmal den Versuch mit Material von ViperX unternehmen und danach auf Wunsch gern meine Erfahrungen mitteilen.

  • So nun mal mein Fazit nach den ersten 200Beschleunigungen mit der ViperX-Sehne auf der Viper!
    Das Material ist Klasse und alles funktioniert bestens,allerdings habe ich meine Darton Vipper SSxtreme nun mit der Schiene meiner Darton Storm und stärker eingedrehter Sehne auf knapp 320Fps bei 31,4g Pfeilen runter geregelt.Sie tut nun bestens ihren Job,hoffentlich hält das Material lange genug um endlich am Ziel angekommen zu sein!
    Alles in allem habe ich jetzt ein gutmütiges schnelles Zweitsportgerät! :thumbsup:

  • Ein paar Ergänzungen sind noch nötig um zukünftigen Besitzern eine Entscheidung leichter zu machen.
    Bei der Darton Serpent LTD I unter meiner Konfiguration sind mit Standard Sehne und Kabeln so zwischen 3 500-5000 Beschleunigungen mit den kabeln und zwischen6 000 und 11 000 Beschleunigungen mit der Sehne machbar.Allerdings nur wenn man das Gerät etwas ruhiger einstellt,darauf achtet das die Sehne über der Schiene schwebt,und die Kabel sich nur minimal Berühren.Dazu benutze ich nur sehr schwere Pfeile(31,2g-35,8g) welche natürlich durch das absenken der Geschwindigkeit auch noch einmal dafür sorgen das alles länger hält.

    Bei der Viper SSxtreme ist das natürlich anders,denn auf Grund der höheren Geschwindigkeit dem geringen Achsabstand etc. ist der Verschleiß deutlich höher.Bei meiner Viper halten die Kabel nur so zwischen 1 500 und 3 000 Beschleunigungen und die Sehne so zwischen 2 500 und 4 000 Beschleunigungen.Das gilt für Kabel und Sehnen von ViperX und unter Verwendung von Pfeilen mit einem Gewicht von über 30g.Von daher ist die Viper SSxtreme nichts für Leute die sie häufig nutzen möchten.Es ist meiner Meinung nach unmöglich die Sehne zum schweben über der Schiene zu bekommen ohne die Kabel zu überlasten.
    Ich hoffe ich konnte Euch helfen!? ;^)