Problem: Altersbestimmung eines Diana Modell 25

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 21.829 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Dezember 2020 um 00:54) ist von Dancingmen20.

  • Moin!

    Seit heute gehört mir ein Diana Modell 25. Es hat zwar starke Gebrauchsspuren, ist aber präzise und hat immer noch eine annehmbare Schussenergie.

    Ich habe mir bereits den co2air-Lexikonartikel ( Diana 25 & 25D ), sowie die in diesem Artikel verlinkten Threads durchgelesen. Ausserdem habe ich eine längere Google-Suche durchgeführt. Jetzt bin ich zwar schlauer, kenne aber trotzdem kein konkretes Herstellungsjahr meines Gewehrs.

    Mir ist natürlich klar, dass sich das genaue Herstellungsjahr nicht ermitteln lassen wird. Aber vielleicht lässt sich mit eurer Hilfe der Herstellungszeitraum etwas eingrenzen. Meine derzeitige Vermutung sind die späten 1930er Jahre, bzw. die 1950er und evtl. frühen 1960er Jahre.

    Zum Gewehr (siehe Fotos):
    - Die eizigen "Markings" sind das Dianalogo, der Schriftzug "DIANA", der Schriftzug "MOD. 25", sowie der Schriftzug "MADE IN GERMANY".
    - Das Gewehr hat einen dunklen Holzschaft mit Fingerrillen im Vorderschaft.
    - Das Visier ist das sogenannte "Kurvenvisier" (Metall, nur in der Höhe einstellbar).
    - Der Abzug ist "hinten offen" und hat eine glatte Vorderseite.
    - Der Lauf ist gezogen und wird per Keilverschluss verriegelt.

    Na dann: Ich freue mich auf eure Hilfe, und bedanke mich schon mal im vorraus!

  • Hallo Kapt'n, Ahoi!

    Gutes Teil da.

    Ich schätze mal früheren 50er, da das Systemrohr oben glatt ist bis zum Verschlussdeckel. Auch keine "Verstüfung" d. Systemhülse.

    Made in Germany, Wow!, ein altes Teil ist es ganz sicher, da nicht viel später "Made in W. Germany" der Norm war. Mein alte Diana 35 ist auch "Made in Germany", und vergleichbares Modell ist vom Kumpel als "Made in W. Germany".

    Nach meinem Recherchen, ist auch möglich das Diana-Werk Teilen vom Vor-Krieg benutzt haben um LG's weiter in den frühen 50er zu Produzieren. Also, Hybrid Modellen gab es durchaus, will heißen das teils Vor-Krieg, teils Nach-Krieg wurden früher verbaut.

    Aber ich muss vermelden das ich nicht die genauen Zeitraum der Herstellung von Deinen LG kenne. Betrachte dieses Info als Anregung zur weitere Recherche, da es bestimmt interessant ist!

    MfG,

    Robert

  • Hallo Blaubär,

    Vorab - ein schönes Stück. Auch ich kann dir nur Puzzlestückchen liefern.

    Mit dem was ich bisher recherchiert hatte, denke ich dass eine Diana mit den Merkmalen offenes Korn, Schiebeviesierung und Systemabschluss mit aussenliegendem Deckel sowohl Vorkriegs- als auch Nachkriegsproduktion sein kann.
    Definitiv scheint mir deine Diana NACH 1936 zu sein, denn bis 1935 sass der abschliessende Systemdeckel innen, und wurde in den Zwanziger Jahren zunächst mit zwei Schrauben, bis 1935 dann mit einer Schraube gesichert.

    Ich habe eine Diana von 1934 und eine von 1951, für dich also ein paar Merkmale die dir vielleicht die genaue Einordung zu einem späteren Zeitpunkt erleichtern:

    1934: Laufdurchmesser 13,8 mm, Geamtlänge etwa 98,7 cm
    1951: Laufdurchmesser 15 mm, Gesamtlänge 96,5 cm

    Darüber hinaus unterscheiden sich Spannhebel und Schaft deutlich, Bilder anbei. Vielleicht findet sich jemand, der bestätigen könnte, ob das Vorkriegs/Nachkriegs-Merkmale sind? Die "einteilige" Spannhebelaufnahme ist Bj.1934.

    Weiterhin - es gab im Nachkriegsdeutschland wohl Restriktionen bezgl. gezogener Läufe. Dies galt meines Wissens 1951/1952. So hat meine Diana von 1951 keinen gezogenen Lauf. Vielleicht weiss hier noch jemand genaues. Für dich heisst das, das diese Jahrgänge vermutlich ausscheiden.

    Ich meine es war in diesem Thread nicht erwähnt, der guten Ordnung halber - das Baujahr findet sich oft eingeschlagen im Schaftende. Als Jugendlicher hatte ich auch einmal eine Diana aus den Dreissigern, in welcher das Baujahr neben/unter dem Spannhebel an der Unterseite des Laufs eingeschlagen war.
    Aber das wäre zu schön, da du das gute Stück sicher schon akribisch abgesucht hast... :)

    Schönen Gruß,
    Didi

    Nachtrag: Der Schriftzug "Made in Germany" befindet sich an meiner Diana 25 von 1951 an gleicher Stelle.
    Zum mehrfachen Editieren - Rechtschreibung rulez, nur welche? :)

  • Wenn das GEwehr die Stempelung auf der Systemhülse hat kannst du sie erst sehen wenn du den Schaft abnimmst. Haste da schonmal nachgeschaut?
    Ich meine hier im Board auch schonmal gelesen zu haben, dass Diana zeitweise ganz ohne Datum produziert hat.

    When I was just a baby, My Mama told me, "Son, Always be a good boy, Don't ever play with guns"

    by Johnny Cash "Folsom Prison Blues"

  • Ich danke euch Allen dreien! :^)

    So wie es jetzt aussieht, ist der Fertigungszeitraum meines Modell 25 wohl ab 1953.

    Grundlage dieser Vermutung sind die Systemhülse/der Abschlussdeckel, der gezogene Lauf und vor Allem die Abmessungen von Laufdurchmesser und Gesamtlänge (15mm und 96,50cm passen exakt).

    Abgesucht habe ich das Gewehr mehrmals (über-)gründlich, auch mit meiner Fenix TK20 im 150-Lumen-Modus: Abgesehen von den erwähnten "Markings" lässt sich Nichts finden!
    Der Schaft ist zwar relativ glatt, weist aber Unmengen an Kratzern auf und ist besonders am Schaftende abgenutzt. Die Oberfläche des Systems/der Metallteile besteht hauptsächlich aus Patina und Flugrost. (Ich lad evtl. noch 1, 2 Detailfotos hoch.)

    Alles in Allem liegt der Fertigungszeitraum wie gesagt wohl in den (frühen) 1950er Jahren.


    EDIT: Auseinanderbauen werde ich das Gewehr getreu dem Motto "Never change a running system!" übrigens nicht. Die Schussenergie ist noch brauchbar und ich würde mich schwarzärgern, wenn durch diese Aktion die gute Präzision des Gewehrs flöten geht. (Zur Präzision später auch evtl. noch 1, 2 Fotos.)

    :n1: -Guns are made for loving them!- :n1:

    Einmal editiert, zuletzt von Käpt´n Blaubär (16. September 2012 um 06:18)

  • Danke für die Nachricht. :thumbup:

    Ich stimme Dir zu, wenn das Teil noch kräftig schießt, dann lass es mal. Toll das ist in einen solchen Zustand ist. Glückwunsch.

    Das Metall kannst Du aber mit wenigen Mitteln wie neu hinkriegen wenn Du mal Lust hast. Vielleicht besser wenn es irgendwann mal eine Dichtung braucht.

    Dann, und hier ein Tipp, sei sehr, sehr vorsichtig mit das was Du ggf. mit dem Holz anstellen willst. Buche verzeiht nichts, und es ist fast unmöglich einen annähernden ebenen (von der Optik) Oberfläche zu erzielen wie das Original. Bitte aufpassen, ok?

    MfG, Robert

  • Also erfolgte die Fertigung zwischen 1953 und 1966. Danke, jetzt hab ich einen konkreten Zeitraum! :^)

    Im letzten Beitrag hätte ich vielleicht ergänzen sollen, dass ich den Schaft und die Metalloberflächen so belassen werde, wie sie jetzt sind. Vielleicht wische ich mit einem ballistolgetränkten Lappen über die Metallteile, mehr aber garantiert nicht!

    Die drei Zielscheiben zeigen Trefferbilder aus 10m Entfernung, Anschlag stehend freihändig.
    Die Ausreisser, besonders die "4" auf der oberen Scheibe, sind durch Ziel- und Abzugsfehler entstanden. Wenn ich mich konzentriere, sind Treffer mindestens innerhalb des 9er-Ringes die Regel.
    Ob das Gewehr evtl. etwas nach links schiesst (siehe die Linksverlagerung des Trefferbildes), kann ich noch nicht genau sagen. Ich bin aber wie gesagt so oder so mit der Präzision zufrieden.

    Danke nochmals für eure Hilfe! :thumbsup:

  • Hallo
    ich würde das Thema gerne wieder aufgreifen. Zu der Geschichte mein Uhr Opa ist im 2 Weltkrieg gefallen seit je her meines Wissens ist das Luftgewehr weiter gereicht worden bis ich es jetzt bekommen habe. Also es handelt sich um ein Diana mod.25 auf dem Schaft ist die Nummer 1.39 .

    Ich habe das Luftgewehr jetzt restauriert und bin schnell an meine grenze gestoßen da alle Ersatzteile die ich brauchte und zu bestellen waren nicht passten. Es fing beim Abschluss Deckel an der ist an meinem Gewehr geschraubt nicht gesteckt Gewinde ist auf dem Zylinder. Dann passten die Linsenschrauben nicht. Die Druckfeder im lauf soll laut Explosionszeichnung mit einer Feder und einer stahl Kugel verbaut sein mein Gewehr hat aber nur eine Feder und ein Verschluss Kegel.

    Zu den Daten
    Gezogener lauf
    Federführung aus Stahl
    Kurvenvisier Verlötet
    Korn Verlötet
    Kein F Zeichen
    Kein Made in Germany
    Kein Made in W. Germany
    Mod.25
    Auf Schaft 1.39

  • Meines Wissens nach ist die Prägung auf dem Schaft bei alten Diabas das Herstellungsdatum.

    Das wäre dann tatsächlich 1. 1939.

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein) 
    Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt. (Albert Einstein)

  • danke für deine antwort
    Laut auskunft von diana wäre diese nummer 1.39 nur die modelnummer des schaftes wiederum gibt es diese modelnummer nicht bei denen im verzeichnisse ein hin und her.
    Ich sag aber auch es wäre aus 1939 weis es aber nich

  • danke für deine antwort.
    Hab nachgeschaut es sieht so ähnlich aus nur bei mir steht wie du den bilder entnehmen kannst kein made in..... darauf.
    Und das visier ist falsch. Sonst würde es passen es soll aber sehr viele Modelle und hybride gegeben haben mischungen aus 2 gewehren. Es soll auch prototypen in den verkauf gekommen sein alles wage vermutungen. Aber gehst du auch davon aus das es baujahr 1939 ist ?

  • Moin!
    01.39 ist definitiv das Baujahr des Schaftes. Ob das System darin noch das originale ist?
    Gehen wir einfach mal davon aus. ;)
    Gerade Mayer & Grammelspacher haben es immer wieder geschafft nicht oder schlecht dokumentierte Übergangsmodelle auf den Markt zu bringen.
    Dein Modell könnte der Übergang von den einfachen Federvisieren zu den Kurvenvisieren sein.
    Gehe einfach davon aus das es sich in einem Original zustand befindet.

  • Laut auskunft von diana wäre diese nummer 1.39 nur die modelnummer des schaftes wiederum gibt es diese modelnummer nicht bei denen im verzeichnisse ein hin und her.

    Naja, dann sollen die mal sagen wie ein Modell 12.40 o.ä Schaft aussieht. Selten habe ich eine so unqualifizierte Aussage von denen gelesen. ;(
    Das die da nix finden ist dann ja auch klar!

  • danke leute.
    Also das gewehr ist zu 100 % original hab noch bilder von uhr opa wo das gewehr klar zu sehen ist.
    Also ist es Baujahr 1939. Wie selten ist so ein teil?
    Und wo bekomme ich noch die richtigen Ersatzteile her?

  • Die Linsenschrauben sollten die gleichen sein, wie von den neueren 25ern.

    Du könntest die Linsenschrauben allerdings auch mit der Feile oder dem Dremel wieder schön machen, die Macken raus schleifen und dann neu brünieren. So mache ich das eigentlich immer mit vermackten Schrauben.

    Den Deckel könntest du alternativ auch im Metallbaubetrieb mit einer neuen Riffelung versehen lassen.

  • Hallo, ich habe eine von 1935 sie funktioniert tadellos! Sie wurde mal restauriert da sie angerostet war. Die Gebrauchsspuren sollten bleiben da ich nicht auf geschminkte Mumien stehe aber der Rost musste weg. Sie wurde auch komplett neu brüniert.
    Wie werden diese Vorkriegsmodelle so gehandelt?
    Rein interessehalber denn verkauft steht nicht zur Debatte.

    MfGco2air.de/wcf/attachment/269982/co2air.de/wcf/attachment/269983/co2air.de/wcf/attachment/269984/co2air.de/wcf/attachment/269986/co2air.de/wcf/attachment/269985/