Hämmerli Master Dichtungen und Zeichnung vom Ventil

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 22.100 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Dezember 2022 um 17:46) ist von shooting.

  • Hallo Zusammen,

    falls es jemand gebrauchen kann, anbei drei Bilder aus der Bedienungsanleitung der Hämmerli Master.
    Daraus gehen auch die korrekten Maße der Dichtungen hervor.
    Vier O-Ring Dichtungen (13x3 und 5x1) sind aktuell problemlos erhältlich.

    Ich bekomme nächste Woche eine Master, mal sehen, was die Dichtungen sagen, oder zischen :)

    Nach erfolgreicher Abdichtung einer S&W 79G sehe ich der Master entspannt entgegen.

    bis dann

  • Ich habe meine Master heute geliefert bekommen (76 € aus Egun).

    Der Zustand ist begeisternd! Sieht aus, wie neu und dicht ist sie auch. Schon interessant, da es eine sehr frühe ohne "F" ist.
    Im Originalkarton mit Werkzeug und einer ANLEITUNG.

    Ich hab erstmal nur die Verschlusskappe zerlegt und mir die Dichtungen angesehen, die sind perfekt. Daher erstmal keine
    Experimente am Hauptventil.

    Die Verschlusskappe sieht konstruktiv anders aus, als die von mir gepostete Abbildung und diejenige welche in meiner Anleitung
    abgebildet ist. Aber wie wir wissen, wurde bei Hämmerli viel gebastelt im Laufe der Jahre.

    Die Abbildung des Ventils in meiner Anleitung ist auch konstruktiv komplett anders, als die von mir bereits gepostete, am
    Wochenende gibt es dann die Bilder aus meiner Anleitung.

    viele Grüße

  • Hallo zusammen,

    wie versprochen eine Schnittzeichung des Ventils aus meiner Bedienungsanleitung.
    Hierbei handelt es sich um eine konstruktiv andere Variante.

    Die Abdichtung wird hierbei über eine an einem konzentrischen Rand stirnseitig abdichtende Ventildichtung realisiert. Teil Si. A. 020

    Dies ist ähnlich wie bei Crosman-Ventilen (2240, 1377, u.ä.)

    Klar ist aber auch, dass der Gasstrom stark eingeengt ist und quasi zweimal "um die Ecke" muß, was der V0 sicher nicht zuträglich ist.

    Interessant ist die Verwendung eines Filterelements Si.A.162-2, welches wohl bei der anderen Variante (aus meinem ersten Post) nicht
    mehr verwendet wurde.

    Stattdessen soll wohl der O-Ring V3.A103 das Eindringen von Schmutz verhindern. Zur Abdichtung von Co2 dient er jedenfalls nicht, denn
    in der Druckkammer besteht der gleiche Druck wie hinter dem Anstechdorn. Wie jedoch bei Anstechen der Kapsel das Co2 in die Druckkammer kommen soll,
    geht aus der Zeichnung nicht hervor. Da müsste ja irgendwo ein Überströmkanal sein.....
    Bei der anderen Variante gehts ganz klar über den Filter.


    In der automatischen Verschlusskappe, welche in meiner Master verbaut ist, befindet sich übrigens entgegen der Zeichnung (!) eine Stahlkugel zur Abdichtung nach hinten.

    Die Funktionsweise bleibt davon unbeeinflusst:

    - Der Co2-Druck in der Druckkammer schließt das mittige Ventil.

    - Über die hintere Feder und einen Übertragungsstift wird bei eingeschalteter Automatik versucht, das Ventil aufzudrücken.

    - Sinkt der Druck in der Druckkammer unter einen bestimmten Wert, drückt die hintere Feder das Schließventil auf und die Waffe bläst ab

    - Durch Eindrehen der Einstellschraube wird der Gegendruck der Feder erhöht >> die Waffe bläst bereits bei geringfügem Druckabfall ab.


    Obwohl meine Master perfekt funktioniert und dicht ist, juckt es mich schon in den Fingern, sie zu zerlegen. Mal sehen, was die
    nächsten Tage bringen.

    viele Grüße!

  • Ich hab mir jetzt auch noch mal die diversen Fragen und Probleme und Lösungsansätze zur Abdichtung der Hämmerlis in diesem Forum angesehen.

    Vielleicht gehen wir jetzt mal ganz pragmatisch an die Sache ran:

    Wir gehen davon aus, dass wir es großtenteils mit der Variante 1 (erster Post von mir) zu tun haben.

    Wo kann nun die Waffe undicht sein?

    Abschlusskappe

    Möglichkeit1 - die Hauptdichtung in der Kappe K4.A014
    Diese Dichtung ist aus recht hartem Material gefertigt, wenn sie defekt ist, ist entweder eine Nachfertigung aus mittelhartem PTFE auf der Drehmaschine oder auch ein Ersatz durch
    3 hintereinander aufgezogene O-Ringen geeigneten Durchmessers oder durch Anfertigung eines Distanzstücks (Messing, Drehmaschine) und Verwendung EINES O-Rings denkbar. Also u.U. eher nichts für den Bastler mit Hausmitteln.
    Zu bedenken ist außerdem bei Verwendung konventioneller O-Ringe, dass diese sich unter Druck aufblähen. Das geht zwar nach einer Weile wieder zurück, führt aber dazu, dass sich die Kappe
    u.U. erstmal nicht entfernen lässt, bis der O-Ring wieder sein normales Maß hat. (10 bis 15 min.) Live erlebt bei der Verschlusskappe einer S&W 79G, der O-RIng sah beim gewaltsamen Entfernen der Kappe aus, wie ein Ballon!
    Auffüllen mit Weichlot (wie im Forum beschrieben) funktioniert wahrscheinlich nur einige Male, da Zinn/Blei kriecht, also keine nennenswerte Rückverformung zeigt und daher langfristig bei Dichtungen, welche auf- und zugeschraubt werden nicht zielführend ist.


    Möglichkeit 2 - Die Dichtung in der Abblasvorrichtung K4.A009

    Auch diese Dichtung ist aus hartem Material gefertigt. Also, Nachfertigung Drehmaschine oder O-Ring. Ob das Abblasen dann zuverlässig beim gewünschten Druck funktioniert, ist bei Verwendung eines weichen O-Rings eher fraglich, Ausführungen dazu bei der Besprechung des Hauptventils weiter unten.

    Hauptventil

    Möglichkeit 1 - die beiden O-Ringe am Ventilkörper

    Dies sind wahrscheinlich die Hauptverdächtigen, sie sind dem vollen Druck ausgesetzt und durch Verwendung von irgendwelchem säurehaltigen Öl (Ballistol, o.ä.) zersetzt.
    Aber - nach Zeichnung sind dies 13x3mm O-Ringe, also erhältlich und es ist auch kein Problem ganz normales Material zu verwenden, auch wenn es sich aufbläht, denn wohin soll
    es sich aufblähen, außer noch stärker in die vorhandene Nut! Kann nur recht sein in Bezug auf Dichtigkeit.

    Möglichkeit 2 - die Ventildichtung V3.A014
    Diese Dichtung ist auch aus eher hartem Material gefertigt, also Nachfertigung auf der Drehmaschine. Wenn man einen Gummi-O-Ring passender Größe gefunden haben sollte, ist Folgendes zu bedenken:
    Wir haben es in der Ventilkammer mit ca. 60 Bar Druck zu tun. Dadurch würde ein Gummiring bei geschlossenem Ventil deutlich komprimiert.
    Der Öffnunghub des Ventils durch den Schlag des Schlagstücks ist sehr gering und unter Umständen geringer als sich der Gummi des O-Rings erstmal zurückverformt, bevor
    Gas ausströmen kann. Auf jeden Fall geht eine Menge an Leistung verloren.
    Aus diesem Grund finden sich an dieser Stelle auch bei den neuen Co2-Waffen harte Dichtungen und keine O-Ringe.

    Die beiden 5 x 1 mm O-Ringe spielen bei der Dichtigkeit keine Rolle. Der hintere sowieso nicht (gleiche Druckverhältnisse in der Ventilkammer und hinter dem Anstechdorn)
    Der vordere auch nicht wirklich, denn wenn das Ventil offen ist, sucht sich der Druck den leichtesten Weg. Dieser Weg ist durch die Bohrungen in das Ventilrohr und zum Geschoß,
    der Luftspalt zwischen Ventilrohr und Ventilkörper ist so minimal, dass auch bei Fehlen des O-Rings praktisch Nichts verloren geht.

    Der O-Ring V3.A019 welcher kurz hinter dem Diabolo zu liegen kommt, dient auch eher einer konzentrischen Führung des Ventilrohrs als einer Abdichtung, ganz fehlen sollte er aber nicht,
    sonst geht ein bisschen Leistung verloren. Insbesondere wenn die Diabolos schwer sind, oder schwer durch den Lauf gehen, würde sich der Rückdruck einen Weg vorbei am Ventilrohr zurück ins System suchen.

    Diese Erkenntnisse beruhen teilweise aus Erfahrungen mit anderen Co2 und Pressluftwaffen, sowie aus grundsätzlichen physikalischen und technischen Überlegungen. Letztendlich ist es doch immer wieder das Gleiche in Abwandlungen :)

    Ich hoffe, es fühlt sich niemand auf den Schlips getreten oder belehrt.

    viele Grüße!

  • So, ich konnte es mir nicht verkneifen und habe die Master zerlegt.

    Anbei eine kleine Anleitung, mit der eigenlich nichts schiefgehen sollte:

    Wir vergewissern uns, dass die Waffe nicht unter Druck steht.

    Dann schrauben wir die Verschlusskappe ab und entfernen ggf. die leere CO2 Kapsel.

    Auf der Unterseite hinter dem Abzugsbügel befindet sich eine große Schraube, welche wir mit einem geeigneten Schraubendreher lösen und abschrauben.

    Nun löst sich das Unterteil mit dem Griff vom Oberteil der Waffe. Bereits jetzt darauf achten, dass die lange Spiralfeder SiA168, welche im Gehäuse des Springladers
    steckt, nicht verloren geht.

    Das Unterteil der Waffe legen wir weg, da gibt es nichts weiter zu tun.

    An der Laufwurzel befindet sich eine Schraube SiA167, welche wir abschrauben und zusammen mit dem Riegel SiA156 entfernen. Dann kann der Springlader entnommen
    werden.

    Die Feder der Springlader-Verriegelung SiA173 kann vom Riegel abgezogen werden. Die Verriegelung ist mit einem Querstift am Gehäuse befestigt, ein Austreiben des Stiftes
    würde diese lösen, ist aber (sofern sie funktioniert) nicht nötig.

    Nun wird der Abzugsblock durch Lösen der Schrauben SiA175 und SiA174 (an den jeweils äußersten Enden des Abzugsblocks) entfernt und darauf geachtet, dass die Feder
    SiA180 nicht wegspringt.

    Eine weitere Zerlegung des Abzugsblocks ist nicht nötig, sofern alles funktioniert. Ggf. kann durch Austreiben der Achsstifte der gesamte Block in seine Einzelteile zerlegt werden.

    Um das Hauptventil auszubauen, benötigen wir einen Schraubendreher mit einer Breite von 17mm. Ich habe keinen gefunden.....
    Daher habe ich ein Winkeleisen mit 17mm Breite (Baumarkt) gekauft. Wir brauchen eine Gesamtlänge von ca. 15cm (!) sonst reicht es nicht durch das Rohr bis zum Ventil. Auch sollte
    die Materialstärke so um die 3mm sein (Stahl), wir werden einiges an Kraft brauchen und die dünnen Winkeleisen verdreht es sonst. Mit einem Schleifgerät (oder auch Feile) wird
    am Ende die Breite auf ca. 1mm reduziert. Siehe Bild!!

    Im Rohr wo die CO2-Kapsel eigelegt wird, befand sich (entgegen der Zeichnung) eine Spiralfeder (3 Windungen, Durchmesser 17mm), welche dazu dient, ein Schlackern der Kapsel
    zu verhindern. Diese wird mit einem geeigneten Gegenstand (z.B. Stricknadel) aus dem Rohr herausgezogen.

    Nun führen wir unser "Spezialwerkzeug" von hinten in das Verschlussrohr ein und fühlen, ob es in den beiden Nuten des Ventilkörpers SiA025 gut eingreift.
    Ein Einspannen des gesamten Oberteils in einen Schraubstock war in meinem Fall nicht notwendig. Ggf. darauf achten, mit Leder o.ä. zu unterlegen, damit man keine
    Macken beim Einspannen verursacht.

    Durch Linksdrehen des "Spezialwerkzeugs" nun den Ventilkörper lösen (ca. 8 Umdrehungen). Dies kann je nach Zustand der Dichtungen schwer oder leicht gehen. Ggf. immer
    ein bisschen hin- und herdrehen und reichlich Silikonöl in das Rohr spritzen, dann drehen sich die Dichtungen leichter.

    Wenn das Ventil ganz abgeschraubt ist, einen Stab ausreichender Länge (ca. 4mm, Kunststoff, Holz, evtl. Messing) in das Laufende einführen und die gesamte Ventileinheit
    nach hinten herausdrücken.

    Die beiden O-Ringe am Ende der Ventileinheit abnehmen und prüfen. (Meine waren perfekt!)

    Das Ventil kann nun weiter zerlegt werden.

    Durch Lösen des Gewindestücks V3A011 (einspannen in Schraubstock, linksdrehen) wird die Hauptdichtung V3A014 sichtbar. Diese besteht aus einem weißen, harten
    Kunststoff, sollte diese defekt sein, hilft nur eine Nachfertigung aus PTFE auf der Drehmaschine. Durch Drücken auf den Anstechdorn (aufpassen!) fliegt diese Dichtung zusammen mit der
    Dichtkugel heraus. Ggf. kann das Ventil und seine Teile nun (Ultraschall) gereinigt werden, alternativ auch durch Einlegen in Spiritus, sofern Verschmutzungen vorhanden sind!

    Um die beiden O-Ringe V3A103 habe ich mich nicht gekümmert, sie sind vorhanden und fühlen sich intakt an. Außerdem sind sie dichtigkeitsmäßig nicht sonderlich relevant.

    ACHTUNG! Falls jemand auf die Idee kommt, die hintere Ventilmutter V3A012 zu lösen......
    Diese hat keine Endanschlag beim Hineindrehen. Sie ist mit einem Körnerschlag auf ihre werksseitige Einstellung fixiert. Man sollte also beim Herausdrehen mitzählen, wie weit sie
    eingeschraubt war. Sie definiert nämlich den Abstand zur Kapsel und je nach Einstellung perforiert sie die Kapsel über den Anstechdorn dann nicht mehr!!!

    Den O-Ring am Ende des Gasführungsrohrs ggf. ersetzen oder fetten.

    Dann legen wir das Ventil erstmal weg und kümmern uns um das Schlagstück.

    Die beiden "Knöpfe" an der Seite SiA160 können durch Linksdrehen abgeschraubt werden (keine Rohrzange, das gibt Macken, besser mit Leder im Schraubstock!)
    Dann fliegt das Schlagstück mit seiner Feder nach hinten aus dem Führungsrohr.

    UND JETZT WIRD ES INTERESSANT!

    Das gereinigte Schlagstück mag beim Zusammenbau keine Schmierung! KEINE, nicht mal einen Tropfen! Kein Fett, Kein Öl, NICHTS.
    Bereits ein Tropfen Öl führt offenbar in der äußerst engen Passung zu einem Adhäsionseffekt, welcher das Schlagstück beim Zurückschlagen und
    Öffnen des Ventils abbremst und zu einem erheblichen Leistungsverlust führt.

    Ich habe das mit verschiedensten Schmiermitteln ausprobiert und das Ergebnis ist immer das Gleiche. Im Anhang Rundkopfdiabolos auf eine Stahlplatte geschossen,
    einmal mit Schmierung des Schlagstücks und einmal ohne. Das Ergebnis spricht für sich!

    Also, auch wenn es einem wehtut, trocken montieren!

    Die Bedienungsanleitung gibt auch nur ein gelegentliches Ölen des Springladers an, offenbar sollte man das wirklich befolgen.....

    Der Rückbau wirft keine besonderen Probleme auf, vor dem Wiedereinschrauben des Ventilkörpers, ordentlich Silikonfett auf die Wände des Rohres schmieren, dann
    dreht es sich leichter und die Dichtungen danken es Einem :)


    Vor dem Anstechen der ersten Kapsel etwas Silikonöl auf den Anstechdorn tropfen, das Öl wird dann durch das einströmende Gas im Ventil verteilt.

    Und nun viel Spass beim Basteln! Bein Unsicherheiten, besser lassen, nicht dass Ihr mich verantwortlich macht, wenn es schiefgeht ;)

  • ich liebäugel schon lange mit so einer, hab mich aber nie rangetraut wegen der dichtungen. danke für deinen bericht!!!

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • ich liebäugel schon lange mit so einer, hab mich aber nie rangetraut wegen der dichtungen. danke für deinen bericht!!!


    Hallo Baumstamm,

    ich würde mich da auch gar nicht irre machen lassen, von den ganzen Schreckensmeldungen.

    Die kritischsten Dichtungen sind (aufgrund des Gummi-Materials) wirklich die beiden O-Ringe am Ventilschaft.
    Die "harten" Dichtungen (Verschlusskappe, Abblasventil in der Kappe und Hauptventildichtung) müssen wohl schon äußerst aggressivem
    Öl ausgesetzt sein, um sich zu zersetzen. Klar kann man leider nicht reinschauen vorher .........

    Die Mechanik ist über jeden Zweifel erhaben! Die Stähle sind gehärtet, sehr großzügig dimensioniert, das ist alles für mehrere Ewigkeiten ausgelegt :)
    Als Feinwerktechnik-Ingenieur und Uhrmacher krieg ich da wohlige Gefühle bei soviel Qualität.

    Wenn man da so in die neuen Zinkguss-CO2-Waffen reinschaut...... selbst die Twinmaster zeigt deutlich die Erfordernisse der Sparsamkeit im Inneren.

    viel Erfolg beim Suchen einer "Guten"!

  • ich hab mich immer verrückt machen lassen, das man eine alte hämmerli angeblich nicht dicht bekommt weil es angeblich keine passenden dichtungen gibt. tatsächlich werden so gut wie keine hämmerli angeboten mit dem zusatz das neue dichtungen drin sind oder das sie dicht sind, in gutem zustang werden sie aber oft preiswert angeboten.
    anders die s&w 79, die gibt es oft mit neuen dichtungen, hatte mir eine als bastelobjekt gekauf und die ist absolut dicht, was sie aber echt nicht mag ist das sie unter druck gelagert wird.

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • ich hab mich immer verrückt machen lassen, das man eine alte hämmerli angeblich nicht dicht bekommt weil es angeblich keine passenden dichtungen gibt. tatsächlich werden so gut wie keine hämmerli angeboten mit dem zusatz das neue dichtungen drin sind oder das sie dicht sind, in gutem zustang werden sie aber oft preiswert angeboten.
    anders die s&w 79, die gibt es oft mit neuen dichtungen, hatte mir eine als bastelobjekt gekauf und die ist absolut dicht, was sie aber echt nicht mag ist das sie unter druck gelagert wird.


    Was passiert denn bei Deiner S&W 79, wenn sie unter Druck gelagert wird? Du hattest was von Aufquellen der Dichtungen gesagt....

    Der O-Ring in den Ventilhälften, und vorne am Ventil und die beiden Ringe im Übertragungsstück können ruhig quellen, sie sind in Nuten und können nirgends hin.

    Ebenso der kleine im Anstechdorn.

    Dann gibt es noch die Hauptdichtung, die ist aus grünlichem harten Kunststoff und sitzt auf der Stirnseite des Ventilstößels. Diese kann austrocknen
    und zerbröseln, dann zischt es aber gewaltig ;)

    Stress macht nur der große Ring auf der Verschlusskappe, wenn der sich bläht geht erstmal die abgeschraubte Kappe nicht ab, bis er sich wieder
    zurückgeformt hat. So war das bei meiner mit nem Baumarkt-O-Ring. Komischerweise aber nur beim ersten Befüllen, ab der zweiten Kapsel
    passierte das nicht mehr...

  • Stress macht nur der große Ring auf der Verschlusskappe, wenn der sich bläht geht erstmal die abgeschraubte Kappe nicht ab, bis er sich wieder
    zurückgeformt hat

    aufblähen ist gut, er scheint sich auf das doppelte zu verlängern, unglaublich das das wieder zurück ging, habe das so extrem aber auch nur bei den ersten paar kapseln so erlebt.
    dein link ist große klasse, bin schon seit einiger zeit auf der suche nach so einem umbau........

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • so, bin jetzt auch stolzer master besitzer! eine unglaublich schöne pistole und der abzug ist 1A! meine ist auch dicht, doch war leichter rost an der verschlusskappe zu erkennen, sodas ich nicht wiederstehen konnte sie zu zerlegen. die graue dichtung sieht noch gut aus, darunter war aber nach 45 jahren ein hauch rostansatz den ich entfernt habe. sie ist wieder absolut dicht. mich wundert nur welchen aufwand hämmerli allein bei der kappe getrieben hat. es juckt mich in den fingern sie ganz zu zerlegen, nur ich bekomm den plastik griff schon nicht ab, gibt es einen trick, ich will keine gewalt anwenden. mir erscheint die master wesentlich schwächer als die s&w 79g. gibt es hier im forum noch welche die ihre master regelmäsig schiessen?

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • Da ich jetzt auch stolzer Besitzer von Hämmerli Master und Single bin und das der einzigst brauchbare Tread zum Thema Dichtung ist.... möchte ich meinen Anteil dazu beitragen.
    Ventil Hämmerli Single / Video dazu

    Ventil Hämmerli Master

    Wer klein denkt, bleibt klein.

  • Hallo,

    ich kenne mich in Foren nicht so genau aus und hoffe, dass mein Eintrag hier richtig ist.
    Ich habe von meinem Opa kurz bevor er gestorben ist eine CO2 Hämmerli Master Sportpistole geerbt. Leider konnte er mir dazu nichts mehr erklären und nach den ersten versuchen scheint sie undicht zu sein.
    Ich habe leider nicht sehr viel Ahnung von Waffen. Ich habe versucht die Pistole nach den Berichten hier zu zerlegen. Leider bekomme ich das Ventil nicht heraus.
    Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen oder einen Trick verraten. Gerne stelle ich dazu auch entsprechende Bilder ein.
    Beim zerlegen habe ich den Dorn und ein kleines Kügelchen entnehmen können. Den Abzug konnte ich auch abschrauben.
    Vielleicht gibt es ja auch jemanden, der solche Waffen noch reapieren kann?
    Mir liegt sehr viel daran die Pistole möglichst gut zu erhalten.

    Vielen Dank vorab.

  • Ich habe mir dazu so ein Teil aus Stahl gebastelt.gebastelt.
    17mm x 1mm und ordentlich lang sollte es sein.
    Damit das Ventil locker schrauben und auf einen Stück Holz dann vorsichtig rausklopfen.

    Wer klein denkt, bleibt klein.

  • Hallo Bobenser, danke für deine Antwort.
    Ich komme mit einem Stecheisen sehr gut bis an den Schlitz zum drehen. Jedoch kann ich dort stundenlang drehen und es hört sich ständig so an als würde ich Gummidichtungen mitdrehen.
    Hast du eine Idee, wie ich die Dichtungen dazu überreden kann aus dem Rohr zu kommen? Dank deinem Video konnte ich jetzt zumindest mal sehen wie das Teil aussieht, welches ich da bewege.
    Jetzt muss es nur noch irgendwie durch das Rohr gleiten.

  • Bis jetzt hatte ich mit Öl und klopfen leider keinen Erfolg. Ich werde versuchen eine Schraibe zu bekommen, die in das Gewinde passt und dann mal kräftig dran ziehen.
    Sollte das von Erfolg gekrönt sein, die finale Frage:
    Wo habt ihr die Dichtungen her bekommen?
    In dem Video scheinen die ja perfekt zu passen.
    Dazu fehlt mir bis jetzt eine Quelle.

    Danke für eure Hilfen.