Diana 27 restaurieren

Es gibt 51 Antworten in diesem Thema, welches 16.691 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. September 2011 um 01:24) ist von Dampf.

  • auf jeden Fall deutlich mehr als 300 Grad. das Korn meiner Diana 27 ist aus Metall und wenn es nach dem Brand halb geschmolzen und verkohlt ist kann jeder logisch denkende Mensch auf die herrschende Temperatur beim Brand schließen.


    Ich zitiere den Threadstarter:

    Zitat

    Abzug: Kunststoff geriffelt
    Korn: Kunststoff


    Es ist auch deutlich zu sehen, dass es Kunststoff ist, die blasige Oberfläche ist charakteristisch.
    PP ist bis 130° beständig (und damit ist es schon ein recht temperaturstabiles Thermoplast).
    Die Oberflächentemperatur des Korns lag weit unter 200°, der Stahl darunter war noch kühler (Unterseite des Korns kaum verformt.

    Am Abzug (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus dem gleichen Thermoplast) ist keinerlei Verformung zu sehen, dort lang die Temperatur also unter 130°.

    300° können alleine wegen des Holzschaftes niemals erreicht worden sein, der Flammpunkt (Selbstentzündung) von Buche liegt bei 275".
    Sie kohlt allerdings schon wesentlich früher an.

    Vorher hätte allerdings der Lack oben drauf in Flammen gestanden.


    Habe ich aber ansatzweise schon vorher ausgeführt, wurde wohl nicht gelesen.


    Stefan

  • ok mag sein das das Korn aus Kunststoff ist, aber die Krümmung des Laufes könnt ihr hier mit noch so guten Argumenten nicht

    "schönreden". Und wenn er kein versierter Handwerker oder Büchsenmacher ist würde ich ihm als "Laien" niemals empfehlen

    den Lauf alleine in einen Schraubstock zu spannen um ihn wieder geradezubiegen. :thumbsup:


    Selbst unter Büchsenmachern machen solche "Laufrichtungen" nur erfahrene Kollegen zumindest habe ich diese Erfahrung bei Frankonia gemacht. Da wurde extra ein Spezialist beauftragt der eine spezielle Werkbank besaß wo gekrümmte Läufe wieder gerade gebogen wurden. War damal ein Haenel 303 Super mit nach oben gebogenem Lauf.

  • Und wenn er kein versierter Handwerker oder Büchsenmacher ist würde ich ihm als "Laien" niemals empfehlen


    Das Gewehr hat ihn nichts gekostet, wenn ich richtig verstanden habe.
    Sein Verlust ist also gleich Null, wenn es nicht klappt.
    Sein Gewinn ist aber, wenn es klappt, gewaltig!

    Der Lauf von meiner Diana 60 ist auch wieder gerade geworden (Schraubstockmethode).
    Gleiches Fehlerbild.
    Der Lauf ist gerade, wenn er gerade ist.
    Ob das ein Profi oder ein Laie erledigt ist egal.

    Ein verbogener Lauf wie hier ist übrigens genauso präzise wie ein gerader.
    Ist er nur senkrecht zur Visierline verbogen, so trifft er sogar auf alle Entfernungen gleich (die Höhenabweichung muss ja so oder so korrigiert werden).
    Ok, das Gewehr sieht bescheiden aus, wenn der Lauf nach oben zeigt.


    Stefan

    ps:
    Wenn du noch ein paar Beispiele aus anderen Bereichen der Technik haben willst, wo Profis ordentlich danebenlagen, ich kann sie dir gerne per PN schicken.
    Ich möchte hier den Rahmen nicht sprengen (ist leider eigentlich schon passiert).

  • Ich würde bei Frankonia auch nicht unbedingt von Profis reden :D

    das mag in anderen Städten gelten ,nicht aber in der Waffenstadt Suhl ,wo Frankonia die besten Büchsenmacher von Merkel,Haenel, bzw. dem Fajas unter Vertrag hatten...die verstehen allesamt ihr Handwerk.

    Das müssten Sie Herr Dampf ,als Halbgott der Luftdruckwaffenbranche doch am besten wissen :thumbsup:

    Und sicher müssten sie dann auch besagte Spezialwerkbank kennen die zum richten verkrümmter Läufe entwickelt wurde.
    Selbst die Mitarbeiter des ehemaligen Haenelwerkes (fajas) ,geben einen verkrümmten Lauf zum Spezialisten und lassen dies nicht von jedem dahergelaufenen Wald und Wiesen-Büchsenmacher um die Ecke durchführen.

    klar ,wenn das Ergebniss hinterher eh egal ist,und kein Wert auf Präzision gelegt wird kann das natürlich jeder,der einen Schraubstock in der Garage sein Eigen nennt :thumbup:

  • Ein Lauf kann krumm sein wie er will, er trifft dennoch immer an dieselbe Stelle.
    Natürlich nur, wenn er dies schon konnte, bevor er krumm wurde.

    Und zu Fachleuten kann ich dir was schreiben.
    Wobei ich die Jungs in Suhl nicht schlechtreden möchte.
    Ich kenne sie schließlich nicht, also maße ich mir kein Urteil über sie an.

    Fakt ist:
    Ein Lauf auch in Heimarbeit gerade zu bekommen.
    Das hat nichts mit der Präzision zu tun, allerhöchtens mit der seitlichen Treffpunktverlagerung auf unterschiedliche Distanzen.
    Die hier allerdings nicht relevant ist, da der Lauf senkrecht verbogen ist und die Treffpunktverlagerung in einer Ebene mit dem Geschossabfall liegt.


    Stefan

  • Mensch Noizesupressor, nun lass mal die Kirche im Dorf. Selbst wenn sich das Metallgefüge noch so verändert hat - und?

    Es ist und bleibt nur ein Luftgewehrlauf, niemand hat vor da eine 6000 Bar Magnumladung durchzujagen. Läufe kann man selbst an der Werkbank richten, hab ich selber schon gemacht. Und einen verlagerten Treffpunkt kann man in der Regel mit einer einstellbaren Visierung ausgleichen. Ansonsten viel Kraft und Augenmaß und jebogen das Ding.

  • Hallo Leute
    Nun legt mal die Eisenbahn zur Seite, es geht weiter..... :D

    Ich habe mich bislang zu dem "krummen" Lauf nicht geäußert, denn er war vorn innen angerostet
    und man konnte nicht genau durchschauen. Es ist aber die einzige reale Möglichkeit,
    anhand des Schatten in der Laufseele, zu prüfen ob er gerade ist.
    Also: Der Lauf ist GERADE.....(ich denke auf dem Bild handelt es sich um eine Optische Verzerrung)

    Ich habe bei mir in der Werkstatt alles so weit vorbereitet und bin dann zu meinem BüMa gefahren,
    der hat kurz die Säge angesetzt und mir eine Feder verkauft.

    Da ich ja noch feilen gelernt habe, ziert jetzt ein eingeschobenes Dachkorn den Lauf.

    Fortsetzung folgt......Gruß EL LOBO :thumbsup:

  • Das müssten Sie Herr Dampf ,als Halbgott der Luftdruckwaffenbranche doch am besten wissen :thumbsup:

    Und sicher müssten sie dann auch besagte Spezialwerkbank kennen die zum richten verkrümmter Läufe entwickelt wurde.

    So ist das also, von Stahl hast Du keine Ahnung, kommst mit Deinen eingebildeten Halbwissen bei keinen weiter, was machste dann, provozieren? Klasse Leistung!
    Oder lese ich da Neid aus Deinem Geschreibsel? Egal !
    Und nein, ich kenne keine "Spezialwerkbank" , brauch ich auch nicht :^)
    Ich kenne einen Laufrichtbock , aber das tut nichts zur Sache.
    Und "Sie" zu sagen brauchst Du zu mir auch nicht, kannste aber gerne tun 8) Ich duze Dich aber weiterhin, o.k.?
    Und stimmt, ich kenne eine ganze Menge, nicht alles, natürlich nicht!
    Aber das was ich schon alles vergessen habe, musst Du noch alles lernen :D
    Grüße
    Dampf

    Edit: ich will die Jungs aus Suhl auch nicht schlecht reden! Arbeite schließlich mit zwei von Ihnen zusammen 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Dampf (12. September 2011 um 22:08)

  • Meine Fresse, was für ein Wirbel um eine ganz normale Diana 27. Die Teile kosten etwa 20€, kaufen, einbauen und sehen, entweder der Lauf verbiegt sich wieder beim spannen, weil er weich geworden ist oder nicht, fertig ist die Sache. Wenn das Ding doch fertig ist, dann baust du die Teile wieder aus, drückst den Rest in die Tonne, investierst bei Egun ein paar Euros und holst dir eine mit fertiger Feder und Dichtungen, deine Teile rein und fertig. Das Ist keine keine Elefantenbüchse, das ist eine Diana 27 in 4,5mm. Selbst wenn der Stahl völlig weichgeglüht wäre würde da absolut nix passieren, ausser, dass der Lauf nach dem spannen wieder krumm ist.

    When I was just a baby, My Mama told me, "Son, Always be a good boy, Don't ever play with guns"

    by Johnny Cash "Folsom Prison Blues"

  • Hallo Herr Dampf
    Ich würde mich auch gerne Bedanken, aber dann erscheint bei mir:
    "ajax request http error 404" ;(

    Also herzlichen Dank, an alle, die etwas Nützliches zu meinem Thema beigetragen haben :thumbsup:

    Gruß EL LOBO

  • Hallo EL LOBO,

    gern geschehen :^) und viel Erfolg bei Diesem Projekt :thumbup:

    habe vor kurzem eine Diana 25D mit einem Freund zusammen restauriert. Die war in einem ebenso schlechten Zustand wie Deine Diana 27, o.k. sie ist nicht heiß geworden ;^)
    aber sie war ziemlich fertig :^)
    Also alles zerlegt, gerichtet (Lauf war sehr krumm) , gedengelt und geschliffen , Dichtung und Feder erneuert , Visierung gebastelt und anschließend neu brüniert, und alles neu gefettet und wieder zusammengefügt.
    Wirtschaftlich ein Fiasko ;( , aber er hat einen heiden Spass dass er mit seiner in neuen Glanz erstrahlten Diana wieder schiessen kann .
    Also, wie gesagt viel Erfolg damit.

    Grüße
    uwe

    Einmal editiert, zuletzt von Dampf (13. September 2011 um 19:22)

  • ...Also alles zerlegt, gerichtet (Lauf war sehr krumm) , gedengelt und geschliffen , Dichtung und Feder erneuert , Visierung gebastelt und anschließend neu brüniert, und alles neu gefettet und wieder zusammengefügt.
    Wirtschaftlich ein Fiasko ;( , aber er hat einen heiden Spass dass er mit seiner in neuen Glanz erstrahlten Diana wieder schiessen kann .
    Also, wie gesagt viel Erfolg damit.

    Grüße
    uwe


    Hallo Uwe,

    es gibt Dinge, da spielt Geld keine große Rolex. Die werden einfach gemacht. Die 25D ist wieder oK. Und so soll es auch sein.

    Ich habe auch noch ein 23er-Projekt (BJ glaube ich 1956, JA vom letzten Jahrtausend) irgendwann demnächst. Über die Kosten der ET-Teile und über die eingesetzte Arbeitszeit darf man da gar nicht nachdenken.

    ??? Wo wären all die schönen Oldtimer hingekommen, wenn sich keiner darum gekümmert hätte ???

    Gruß
    Roland

  • Hallo Leute
    Eigentlich wollte ich die Holzarbeiten am Schluß machen, war jetzt aber Neugierig,
    wie es unter dem Lack ausschaut. Also habe ich eine Rasspel zur Hand genommen
    und habe mal kurz meine Vorstellung von einem Gewehrschaft skizziert.
    Es ist erst mal nur ein "Denkmuster" :rolleyes:

    Fortsetzung folgt....Gruß EL LOBO