Wie lange hält eine Luftgewehrfeder bzw. der Lauf?

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 9.895 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Februar 2020 um 18:41) ist von BMP I.

  • Hallo alle zusammen!

    Ich bin neu hier im Forum und auch relativ neu im Bereich Luftgewehre!
    Ich besitze zur Zeit ein Gamo Nitro 17 und ein Hämmerli Hunter Force 1000 in der freien Version mit 270 bzw. 320 m/s da ich in Österreich lebe.
    Nun hab ich mich einfach mal gefragt ob mir vielleicht wer sagen könnte, wie lange eigentlich der Lauf bzw. die Federn bei diesen Gewehren ungefähr halten, bis man einen merkbaren Kraftverlust bzw. genauigkeit (beim Lauf) bemerkt...?????
    Ich hab mein Hämmerli nämlich erst 3 Tage und ich kann mich noch ganz genau an die ersten Schüsse erinnern, welche von 25 Metern ein 2.5 cm dickes Holzbrett durchschossen haben und heute wollte ich das ZF genau einschießen und irgendwie kam es mir so vor, als ob es nicht mehr ganz so viel Kraft hat wie am 1. Tag....Auch beim Lauf ist mir aufgefallen, dass die Diabolos im Vergleich zu den 1. Schüssen etwas leichter hineingehen, aber das kann doch unmöglich sein, dass der Lauf nach 30 Schuss schon abgenutzt ist oder??

    EIne Erklärung wäre wirklich super von euch!!!!


    Liebe Grüße


    Mike

  • Hi Mike,

    ich denke das an Lauf und Feder sicherlich noch nichts 'verschissen' ist.
    Ich tippe eher auf die Diabolos die Du verwendest oder auf das subjektive empfinden beim Laden. (Tagesform) ;)
    Selbst wenn die Diabolos aus der gleichen Dose sind bedeutet das noch lange nicht das alle im Kopf und Kelchmaß gleich sind.
    Welche Diabolos verwendest Du?

    Solange man keinen groben Unfug damit macht hält so eine Feder sicher 30 Jahre.

    Gruß,

    Michael

  • Die extrem energierechen Schüsse am Anfang währen eventuell auch aufs Dieseln zurüchzuführen. Neuwaffen sind öft übertrieben geschmiert/geölt. Wen man nicht Schlimmes mit anstellt (Nägel, Federbölzen, ungeeignete Reinigungsversuche ) ist der Läuf eines Hochwertigen LG eigendlich nicht kaputt zu bekommen. Die starken Federn sind zwar stärker belastet als unsere deutschen F-Federn aber bei einem Höchwertigen LG sollten die auch ein paar 10.000 Schüsse halten.

    Wie hochwertig deine LGs sind kann ich nicht beurteilen, habe solche Teile nie in den Fingern gehabt.

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Einen LG-Lauf kann man nicht ausschießen. Das geht selbst bei einem KK-Lauf kaum. Solange die Feder nicht über einen sehr langen Zeitraum dauerhaft gespannt bleibt, passiert auch da nichts. Da werden eher Dichtungen verschleißen oder das Schaftholz und die Brünierung leiden.

  • Also ich hab jetzt bei meinem CF 30 nach ca. 12000 Schuß festgestellt das die Feder gebrochen ist und nen neue rein muss - ich hab es seit 4 Jahren und habe es damals gebraucht gekauft , also kommen da auch noch paar Schuss dazu - ich seh darin kein Problem , kostet nur nen 10er .

    Den Lauf wirst du kaum ausschießen , erstens ist die Beanspruchung gering und zweitens haste du ja kein Pulverrückstände die unnötige Korrosion verursachen.

    Die überragende Durchschlagskraft würde ich auch mal aufs Diesel schieben - 2,5 cm Holz ist ganz schön heftig . . . möcht ich nicht inne Fresse kriegen :D !

  • Hallo Mike und schöne Grüsse aus AUT ;)

    Zum Lauf, der ist wie die Kollegen schon erwähnt haben nicht tot zu schießen bei richtiger Behandlung, er sollte immer blank sein d.h. nach dem schießen Lauf reinigen und Balistol in den Lauf sprühen, dann jeweils vor dem schießen wieder mit einem Docht durchziehen anschließend 3-4 Ölschüsse und es funtzt.

    Was Dir aber sehr wohl passieren kann ist wenn Du den Lauf nicht hin und wieder von Dir gut gereinigt wird, dass er Dir verbleibt ist ähnlich wie bei KK, hier ist dann schon härtere Behandlung notwendig, Messingbürste, den Lauf einlegen in Special Reinigungsschaum (gibt es für Kupfer, Messing und Blei) und immer wichtig von hinten nach vorne Bürste und Docht durchschieben, Messingbürste vorne wieder vom Stab abschrauben und wieder von hinten durchziehen (schieben)!

    Zur Feder selbst, dass hängt wohl sehr stark von der Qualität der verbauten Feder ab, aber zwischen 10.000 und 15.000 Schuß solten selbst die billigeren Federn schaffen außer Materialbruch oder sonstiges Unvorhergesehende tritt ein!

    Bei der Nitro Piston von Gamo brauchst Du dir über die Feder keine Gedanken machen hier arbeitet ein mit Stickstoff gefüllter Kolben, so lange das System dicht ist kann der Stickstoff nicht ermüden, theoretisch kannst Du die Nitro Piston wochenlang im gespannten Zustand lassen ohne Materialermüdung, weiterer Vorteil ist das Stickstoff nicht Temperatur fühlig ist (wie eine Metalfeder), egal -20 oder +20 hier hast Du immer die gleiche Leistung ;)

    Viel Spaß mit Deinen Druckluftwaffen, schieß einmal eine Diabolobox mit 500 Dia leer, danach sollte sich das System Deiner Hunter eigelaufen haben und konstante Energie liefern!

    Beste Grüsse Ingo

    Einmal editiert, zuletzt von euroconnect (30. August 2010 um 18:24)

  • Hallo und vielen Dank für die vielen netten und prompten Antworten!
    Ich wurde wirklich selten in einem Forum so freundlich und kompetent behandelt!!! :)

    Freut mich , dass es sowas noch gibt!

    Auf jeden Fall wurden meine Fragen alle super beantwortet!!!

    Vielen Dank!


    Grüße aus dem Nachbarland

  • @euroconnect: Den Lauf eines LG's so zu Reinigen wie du beschreibst, halte ich persönlich für übertrieben. Es ist letztendlich Glaubenssache, aber ein LG-Lauf benötigt so gut wie gar keine Reinigung. Grad verschleißarmen LG's werden oft totgepflegt, das sagte mir mal ein Händler.."...du glaubst gar nicht wie die Waffen teilweise in Öl schwimmen".
    Ich selbst habe den Lauf meines Match LG's noch nie gereinigt und werde es auch in Zukunft nicht tun. Die hat schon tausende Schuss gemacht und schießt wirklich(!) Loch in Loch. Solange sich an der Trefferlage des Gewehrs nichts ändert, würde ich rein GAR nichts machen, außer es vl nach dem Schießen eben mit einem Lappen abzuwischen.
    Das nervige ist nämlich, wenn du den Bleiabrieb im Lauf entfernst - du darfst dein Gewehr wieder neu einschießen...das dauert schonmal 40 Schuss oder mehr, bis es von der Trefferlage wieder passt.

    Ganz nach dem Motto "Never touch a running system",
    King


    " Wir lieben das, was knallt und stinkt und trotzdem keine Leistung bringt " - Schwalbe-Fahrer aus Leidenschaft! :)

  • Hi,
    ja wie Du schon richtig erwähnt hast ist dies Glaubenssache aber vergessen sollte man nicht "überall wo gehobelt wird dort fallen Spähne", jede Waffe egal welchen Kalibers, KK, Druckluftwaffen ja auch Spielzeug wie Airsoft gehört nach dem schießen gereinigt, das versteht sich von selbst, wird die Waffe nach jedem schießen gereinigt wird man auch nie die Treffpunktlage korrigieren müssen, des weiteren ist es ratsam den Lauf bei längere nicht Anwendung der Waffe den Lauf mit einem leichtem Ölfilm zu belegen um lange Zeit in den Genuß eines immer blanken Laufs zu kommen, trotzdem sollte dies jeder für sich selbst entscheiden aber die Waffe in Öl enzulegen dazu rate ich auch nicht!
    Ingo

  • Es ist hier schon lange her aber mich würde interessieren wieviel tausende vom Schuß hält so ein Lauf vom Luftgewehr, innere Abnutzung bis es es anfäng zu streuen?

  • 1 Million, 2 Millionen, 10 Millionen Schuss? Keine Ahnung. Vorher ist der Lauf eher kaputtgeputzt. Das geht bei manchen Spezialisten hier ganz schnell.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Dann scheint keiner zu wissen hier wenn alle nur am putzen sind

    Lieber Monty.
    Nun, ich schieße lange nicht so viel wie viele Profis hier. Einen Lauf verschlissen habe ich noch nicht. Er ist vorgesehen um Diabolos, meistens aus Blei, auf die Reise zu schicken. Also hat für mich im Lauf nichts verloren, was härter ist.

    Wenn überhaupt reinige ich den Lauf mit Wattestäbchen. Die passen eigentlich ganz gut.

    Ich hatte hier eine Diana mit verbogenem Lauf. Das machte jedoch am Trefferbild absolut nichts aus. Verschleiß habe ich eigentlich eher an Laufdichtung oder Feder. Meine HW30S brachte von Anfang an keine 7,5 Joule, was ja auch nicht schlimm ist, Hauptsache die Leistung ist konstant. Als ich es erstmalig demontierte, war es keine 3 Jahre alt und hatte vielleicht 1000 - 1500 Schuss. Die Feder war defekt und musste ausgetauscht werden:

    https://www.youtube.com/watch?v=dj40lg0cKAk

    Reines Pech! Das bedeutet nicht, dass alle Federn nach 3 Diadosen getauscht werden müssen.

    Also auch ich weiß es nicht, hoffe aber doch Dir irgendwie weiter geholfen zu haben.

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Blei ist ein Schmiermittel und auch ein Korrosionsschutz, so lange ein Lauf von innen einen leichten Bleifilm hat, wird der von innen auch nicht rosten.
    Und die Diabolos "reinigen" den Lauf selber, so dass wenn sich erstmal ein stabiler Bleifilm im µm Bereich gebildet hat, sich dieser auch nicht weiter aufbaut.
    Von daher würde ich einen LG Lauf erst reinigen wenn das Schussbild deutlich schlechter wird, und selbst das wir wahrscheinlich nicht am Lauf liegen.
    Nach dem Schießen die Metallteile von außen mit einem leicht öligem Lappen abwischen und gut.
    Die "Mehrleistung" am Anfang schiebe ich auch auf Ölverbrennung/Dieseln.
    Offene Standard Gamo's haben meist 24J (gibt auch 7,5 / 16 / 29 / 36 je nach System), je nach Holzart dürften da durchaus 1,5-2,5cm Eindringtiefe möglich sein.

  • Mein HW97 Lauf hat schon 17,5 Mio. Schuss durch. (elektronischer Schusszähler unterhalb des Abzugs)
    Wurde nur mit Trockeneis gereinigt. Eventuelle Rückstände im Lauf werden dann durch mehrmalige Leerschüsse rausgepustet.

    Die Feder wurde bei 100 Grad 15 Minuten abgekocht und dann in Quarzsand abgekühlt.
    Hält ewig.

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.

  • 1 Million, 2 Millionen, 10 Millionen Schuss? Keine Ahnung. Vorher ist der Lauf eher kaputtgeputzt. Das geht bei manchen Spezialisten hier ganz schnell.

    Also 320m/s ist ein Wert, den mein 629 Competitor ganz gut kennt. Nur sind meine Murmeln mit Antimon und Zinn noch zusätzlich legiert.
    Mit annähernd Reinblei, wie bei den meisten Diabolos, wird es zu Verbleiung am Lauf kommen.

    Technik ohne Toleranz

  • (elektronischer Schusszähler unterhalb des Abzugs)

    Ich dachte das ginge per App in Deinem Smartphone, synchronisiert mit der Freischießeinrichtung - natürlich neben dem Bluetooth Spring-Controling und Whattsapp-Chicken-River-Dating in Full-Auto.

    Da sehe ich mit meinem Handy natürlich alt aus.

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • ... wie bei den meisten Diabolos, wird es zu Verbleiung am Lauf kommen.

    Solange der Lauf innen sauber bleibt ist das unbedenklich .... :thumbup:
    Äußere Verbleiungen am Lauf entstehen beim Spannen durch kontaminierte Finger ... :!:

    Gruß Wolf ... :saint:

  • Also 320m/s ist ein Wert, den mein 629 Competitor ganz gut kennt. Nur sind meine Murmeln mit Antimon und Zinn noch zusätzlich legiert.Mit annähernd Reinblei, wie bei den meisten Diabolos, wird es zu Verbleiung am Lauf kommen.

    Das kannste so direkt nicht vergleiche, so'n LG ist ein Kaltgaser, der dazu auch mit deutlich weniger Druck als dein Heißgaser arbeitet.
    Beim Heißgaser mit Bleigeschossen gibt es am Geschossboden Bleiabbrand der sich zum Teil in den Lauf legt, dazu gibt es noch Pulverrückstände, darum benutzt man bei stärkeren Ladungen ja auch TM, VM oder Blei mit Gasschecks.
    Und selbst bei ner schwachen 38 mit Blei WC Murmel gibt es einen geringen Bodenabbrand.