Scheintodpistole

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 22.606 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Februar 2013 um 16:26) ist von Zündnadel.

  • Seit etlichen Jahren sind wir im Besitz einer sogenannten "Scheintod-Pistole". Es handelt sich dabei um eine der ersten Gaspistolen überhaupt (denke ich zumindest)!


    -Die Verpackung besteht aus Pappe und hat die Abmaße 183x87x28mm.

    -Auf der Innenseite des deckels wurde die Gebrauchsanweisung abgedruckt.


    - Die Waffe selbst ist recht einfach gebaut, der Lauf lässt sich zum laden mittels Bayonet-Verschluß von der Waffe trennen. Die Waffe selbst zeigt keine Stempel.



    -Abmaße der Waffe 176x70x21mm 170 gramm.

    -Die verwendeten Patronen ähneln 410er Schrotpatronen, sind Zentralfeuer und tragen folgende Zeichen: "Scheintod-Patrone D.R.Wz."

    -Abmaße der Patronen: Hülsen Durchmesser 12mm, Durchmesser Rand 13,5mm, Gesammtlänge 48,5mm

    Geschoßen haben wir nie mit dem Ding, ich bin mir aber sicher das sie nicht wirklich "Scheintod Gas" freisetzt. Es wird wohl eher das heute noch verwendete CN Gas enthalten sein.

    mkaehny

    Ergänzung aus einem anderen Posting:
    Stukenbrok - Moderne Waffen, Munition, Jagdartikel
    Einbeck. (ca 1913) Reprint: Hildesheim 1999.

  • Sozusagen als eine kleine Erweiterung zu den Beiträgen die bisher zu der Scheintodpistole hier im Forum erschienen sind, kann ich drei Bilder zeigen die ich vor Tagen bei einem Freund aufnehmen konnte, der für diese Waffen die erforderliche Genehmigung hat.

    Das Patent für die Scheintod - Patrone soll wohl die Deutsche Waffen & Fahrrad Fabriken / H. Burgsmüller & Söhne in Kreiensen gehabt haben.
    Ich selber weiß da zu wenig über diese Firma und kann nicht sagen ob die diese Pistolen selbst produziert haben.

    Ein Hauptkatalog dieser Firma von 1906 ist bei der ZVAB für 270,- Euro zu bekommen.

    Bei der vorliegenden Pistole wurde irgendwann in den Lauf ein Messing - 9 mm Laufteil eingelötet.
    Bei der Betrachtung der Beschußzeichen unter dem Aufsichtsmikroskop konnte ich feststellen das die Verchromung/Vernickelung neueren Datums sein muß.





    Gruß
    Rolf