Schlittenoberfläche der P99 "ändern"

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 1.272 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Juli 2008 um 14:39) ist von SemiAuto.

  • Moin Gemeinde ;)

    Ich möchte den Schlitten meiner brünierten P99 überarbeiten, da die "Brünierung" mitttlerweile doch arg abgeschürft ist.

    1. Welche Möglichkeiten der Oberflächenbehandlung sind sinnvoll?
    2. Kann man Zinkdruckguss evtl. auch verchromen (matt) lassen?
    3. Hat jemand Kontaktadressen zu Oberflächen veredelnden Betrieben?

    Ich danke Euch schon mal vorab für hilfreiche Tips :huldige:

    Einmal editiert, zuletzt von SemiAuto (24. Juli 2008 um 10:19)

  • hi semiauto,

    auch wenn du einen betrieb hättest, dass problem bei der p99 ist, dass der ptb stempel nur gelasert ist. der würde dann bei der vorbereitung verschwinden. ich weiss nicht ob man ihn einfach abkleben kann für das neugalvaniesieren. wenn ja, würde vielleicht das endergebnis nicht so toll aussehen.

  • Normalerweise werden nicht zu galvanisierende Stellen mit Bitumenfarbe abgedeckt.
    Ob der PTB-Stempel allerdings tief genug gelasert ist, um sauber
    damit gefüllt werden zu können, das vermag ich nicht zu sagen.

    Wahrscheinlich ist es einfacher, den Schlitten vorsichtig zu polieren,
    ohne dass der Stempel verschwindet.
    Die aufgebrachten Schichten sollten dünn genug sein,
    um ihn nicht verschwinden zu lassen.


    Stefan

  • Wäre es eigentlich legal, einen gelaserten/aufgedruckten PTB-Stempel selbst mittels Schlagbuchstaben/-zahlen oder Gravur zu "verewigen", also zu vertiefen? Was die "Arbeiten an wesentlichen Teilen" angeht, dürfte das wohl unter Oberflächenverhübschungen fallen, die ja m.W. auch von Privatpersonen legal ausgeführt werden können. Wie ist es aber mit dem inhaltlichen Aspekt? Macht man dadurch den "Rechtsakt der PTB-Stempelung" ungültig?

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

  • wenn ich mir meine ssw so anschaue, kann die oberfläche noch so ranzig sein (zb eine p99...) die weissen stempel sind nichtmal angekratzt...

  • Zitat

    Original von Schnurbel
    Wäre es eigentlich legal, einen gelaserten/aufgedruckten PTB-Stempel selbst mittels Schlagbuchstaben/-zahlen oder Gravur zu "verewigen", also zu vertiefen? Was die "Arbeiten an wesentlichen Teilen" angeht, dürfte das wohl unter Oberflächenverhübschungen fallen, die ja m.W. auch von Privatpersonen legal ausgeführt werden können. Wie ist es aber mit dem inhaltlichen Aspekt? Macht man dadurch den "Rechtsakt der PTB-Stempelung" ungültig?

    IIRC hat das PTB-Zeichen nicht den Stellenwert eines Siegels (wie die Beschusszeichen), also solange es nicht verändert wird (z.B. Quadrat statt Kreis, andere Nr.) müsste das kein Problem sein.
    Denn letzlich verweist das PTB-Zeichen ja nur auf ein Prüfprotokoll unter dieser Nr., wo die Merkmale, die die zugelassene Waffe hat, verzeichnet sind.
    Aber im Zweifelsfall...warte mal einen qualifizierteren Beitrag ab ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Gummiente (24. Juli 2008 um 17:54)

  • "nicht den Stellenwert eines Siegels" scheint mir ein gutes Stichwort zu sein. Warten wir mal ab was die Rechtskundigen dazu wissen.

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

  • Hallo,
    bin zwar nicht rechtskundig :)) aber es ist defintiv nicht erlaubt da was nachzuarbeiten...da es dann nicht mehr original ist, also ungültig. Ist so als wenn du eine Briefmarke aufklebst...wieder ablöst und wieder mit Kleber draufpappst...ungültig. Wäre ja sonst zu einfach selber auf einer Waffe die kein PTB hat drauf zu stempeln. Ich würde den PTB Stempel abkleben und dann den Schlitten lackieren.

    Gruß, David

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  • Ist mit ein wenig Aufwand auch zu machen ... da eh lackiert wird, bietet sich an eine durchsichtige Klebefolie zu nehmen und vorsichtig mit einem scharfen, kleinen Messer die Konturen des Stempels auszuschneiden. Oberfläche davor gut entfetten etc - wäre jetzt MEINE Idee dazu, habe es nicht praktisch ausprobiert - ist halt Fummelarbeit.

  • Zitat

    Original von Sgt_Elias
    Hallo,
    bin zwar nicht rechtskundig :)) aber es ist defintiv nicht erlaubt da was nachzuarbeiten...da es dann nicht mehr original ist, also ungültig. Ist so als wenn du eine Briefmarke aufklebst...wieder ablöst und wieder mit Kleber draufpappst...ungültig. Wäre ja sonst zu einfach selber auf einer Waffe die kein PTB hat drauf zu stempeln. Ich würde den PTB Stempel abkleben und dann den Schlitten lackieren.

    Gruß, David

    Nicht ganz, die Briefmarke wird erst durch den Stempel entwertet.

  • Schade, dass genau wie ich befürchtet habe, der Thread mal wieder nur in Richtung des PTB-Stempels abdriftet :nuts:

    Ich bin mir dieser Problematik absolut bewusst.

    Der Erhalt ALLER Markierungen auf dem Verschluss war für mich so selbstverständlich, dass ich darüber eigentlich keine Worte verlieren wollte.

    Nicht nur der PTB-Stempel sondern auch die anderen Signets sind doch eingelasert, oder?

    Da wir für die Walther-Schleife u.s.w. ja auch kräftig an UMAREX für die Lizenzen "mitbezahlt" haben, sind mir die natürlich auch wichtig.

    Ich brauche die allerdings nicht mit Kontrast, sondern die Gravur reicht mir auch in gleicher Farbe. Hauptsache sie bleibt erhalten.

    Ich hatte gehofft, dass man das Problem chemisch lösen kann. Also die alte Beize entfernen, ohne mechanisch (schleifen, polieren, sandstrahlen etc.) tätig zu werden. Das sollte die Lasergravuren erhalten.
    Genauso sollte die Oberfläche dann idealerweise so dünn veredelt werden können, das weiterhin alles sichtbar bleibt.

    Wunschdenken ???

  • Chemisch?
    Kein Problem, hier haben schon viele vieles ausprobiert, da finden sich viele Tipps.

    Was auf jeden Fall geht:
    "Caramba Felgenreiniger für Leichtmetallfelgen phosphatfrei"
    Nach einer halben Stunde lässt sich die Schwärze einfach abwischen.
    Ich weiß nur nicht, ob es das Zeug noch in der gleichen Zusammensetzung
    zu kaufen gibt, mein Gebinde war schon einige Jahre alt.

    Aber das Zink ist danach mattgrau, ein wenig Politur sollte schon sein, denn:

    Verchromung kommt ohne große Schichtdicken aus.
    Der Kompensator meiner 1911 hat an unsichtbarer Stelle deutliche
    Bearbeitungsspuren, die sind alle perfekt erhalten, nur etwas blanker.
    Die Lasergravur dürfte tief genug sein um nachher noch sichtbar zu sein.


    Stefan

  • Danke Stefan,

    jetzt wir der Thread wieder konstruktiver, im Sinne meiner eigentlichen Frage;-)

    Denn eigentlich hatte ich ja auch niemals wissen wollen, wie man ausschließlich den PTB-Stempel am Leben hält :))

    Das der bleiben muss, war für mich von vorne herein selbstverständlich.