Verständnisfrage Pressluft

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 5.132 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. Mai 2007 um 15:14) ist von pmbond.

  • Hallo Gemeinde! (betrifft Hauptsächlich die Pressluftfraktion)

    An den Pressluftgewehren befindet sich ja eine Kartusche die mit einer "Handpumpe" auf 300bar aufgepumpt werden kann.

    Frage: Wie ist dies möglich ???

    Da ich mit der Handpumpe ja irgendwie 300bar erzeugen muss um die Kartusche zu füllen, muss die Pumpe ja auch 300bar erzeugen !?!?

    Kann ich mir aber irgendwie nicht vorstellen, da die Dichtungen dieses kaum aushalten würden!

    Wenn in der Kartusche ein Rückschlagventil sitzt, und die Pumpe nicht die 300bar erzeugt, wie überwindet man dann diesen Widerstand des Rückschlagventils, ohne das durch das kurze Öffnen beim hineinpumpen die Luft wieder zurück entweicht und die Pumpe durch den hohen Druck explodiert" ?

    Da ich ja durch das aufpumpen Luft "dazu addiere" kapiere ich es irgendwie nicht !


    Irgendwo habe ich da einen Gedankenfehler, aber wo ???

    Besten Dank

    "Alles was Spass macht, macht entweder dick oder ist unmoralisch" :))

    Einmal editiert, zuletzt von GamoPt80 (11. Mai 2007 um 10:11)

  • Hallo,

    gepumpt wird eigentlich nur bis 200bar. Einige Pumpen schaffen auch 250bar.
    Da die Pumpe den Druck auch erzeugt,kann sie diesen natürlich auch
    aushalten.


    Gruß Kante

  • Zitat

    Original von GamoPt80
    ...
    An den Pressluftgewehren befindet sich ja eine Kartusche die mit einer "Handpumpe" auf 300bar aufgepumpt werden kann.

    ...

    Die einzigen Presslüfter, die mit 300 bar betrieben werden, soweit ich weiss, sind die von Walther.

    Alle anderen, Feinwerkbau, Anschütz, Steyr, werden "nur" mit 200 bar betrieben.

    D. h. du kannst die Walther-Kartuschen nur bis max 250 bar mit der Handpumpe befüllen. Ich würde aber auch hier bei 200 bar aufhören, um die Handpumpe nicht unnötig zu belasten.

    Gruß
    Roland

    Gruß
    Roland

  • Die 300bar waren nur eine ca. Angabe! Aber darum geht es mir nicht!

    Ich habe mir gerade mal die Gehmannpumpe angesehen:

    Das Manometer zeigt aber nur den Druck in der Kartusche an, und nicht die Druckleistung der Pumpe!

    Aber meine Frage ist: Schafft es eine Handpumpe 200 oder 250bar zu erzeugen,
    (Was ich mir irgendwie nicht vorstellen kann, denn 200bar müssen ja erst mal in der Pumpe komprimiert werden) oder wird der Druck immer "dazu addiert" (jedesmal z.B 5bar mehr rein)?
    Wenn immer dazu addiert wird : Siehe oben (Rückhalteventil)

    "Alles was Spass macht, macht entweder dick oder ist unmoralisch" :))

  • Ähh.. vielleicht tappe ich ja auch im Dunkeln, aber ich meine, den Druck erzeugt nicht die Pumpe selber, sondern der Mensch, der sich einen abschwitzt und pumpt.

    Die Kartusche muss bloß den wachsenden Luftdruck etragen, in etwa so wie wenn man einen Fahrradreifen aufpumpt. Ventile und Dichtungen halten das natürlich aus, muss ja.

    Über herstellerspezifische Ventil- und Kammerlösungen wird die Pressluft dann für die Schussabgabe abgeführt, z.B. durch Druckminderer in Kammern geleitet, deren Ventile über das Abzugszüngel kontrollierbar sind.

    Gruß,
    Vince

    Meine :F:-Sammlung: FWB 601, Baikal IZH53M, ME38 Compact, HW94, P88 Compact, RG100, RG96, TM Automag III Spring :n1:

  • GamoPt80

    Sieh es mal so: Mit jedem Hub presst du in die Kartusche ein bestimmtes Luftvolumen. Eine leere Kartusche hat am Anfang 1 bar, mit jeder Portion Luft steigt der Druck in der Kartusche an, da das Kartuschenvolumen ja gleich bleibt. Du pumpst also nicht jeden Hub mit 200 bar, sondern der Druck in der Kartusche steigt mit jedem Hub etwas weiter an.

    Ein Ventil in der Pumpe verhindert, dass die Luft wieder in die Pumpe zurückströmt. Ein weiteres Venitl in der Kartusche hält die Pressluft in der Kartusche, wenn sie von der Pumpe abgeschraubt wird.

    Zitat

    Kann ich mir aber irgendwie nicht vorstellen, da die Dichtungen dieses kaum aushalten würden!

    Tja, das tun sie aber, es funktioniert ja schliesslich.

    Einmal editiert, zuletzt von snapshot (11. Mai 2007 um 14:18)

  • Zitat

    Original von GamoPt80
    Kann ich mir aber irgendwie nicht vorstellen, da die Dichtungen dieses kaum aushalten würden!

    Kraft ist Druck mal Fläche.

    Ist die Fläche sehr klein kannst Du auch mit Körperkraft seht hohe Drücke erzeugen. Das ist ja die Grundidee von Hydraulik und Pneumatik. Darum kann man z.B. mit einem kleinen Hebel am Hydraulischen Wagenheben zig Tonnen heben. Oder eben auch mit einer Handpumpe 200 Bar erzeugen.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Moin,

    ich denke Gamo wollte in erster Linie wissen, ob die Pumpe beim letzten Hub dann auch 200 Bar erzeugen muß.

    Ja Gamo, das muss sie, und das tut sie auch. Auch wenn man sich das sehr schwer vorstennen kann;-)

    2000 Meter unter Wasser, in einer kleinen Flasche. Nun, wenn man Dichtungen herstellen kann, welche in der Lage sind diese hohen Drücke in der Katusche zu halten, so kann man annehmen, das diese Dichtungen in einer Kolbenpumpe diese Drücke auch aushalten.

    Gruß, Michael

  • Zum Thema Handpumpe möchte und kann ich mich hier leider nicht äußern, weil ich nicht genau weiß wie so ne Pumpe aufgebaut ist.

    Zum Thema Dichtung:
    Es gibt Dichtungen die einen (Luft) Druck von 780 Bar (und mehr) aushalten.
    In der Schweiz habe ich mal Türen und Fenster in einer Firma eingebaut, welche Luftdruck-Kompressoren bis 2000 bar herstellen. Die Führungdurch diese Firma und deren Produktionsanlagen war sehr Interessant.

    9 Tugenden :
    Ehre - Treue - Mut - Wahrheit - Gastfreundschaft - Selbständigkeit - Disziplin - Fleiß - Ausdauer

  • Welchen Gewindedurchmesser hat eigentlich so eine Pressluftkartusche bzw. Pumpe? Haben unterschiedliche Hersteller auch unteschiedliche Gewinde ?

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------

    "An der Form eines Fisches kann man erkennen, ob dieser vor dem Tod noch gelebt hat.."
    :crazy3:

  • Zitat

    Original von The_Fenris
    Haben unterschiedliche Hersteller auch unteschiedliche Gewinde ?

    An der Kartusche hat jeder Hersteller sein eigenes, an der Pumpe ist es dasselbe wie an einer Pressluftflasche (also immer das gleiche). Der entsprechende Adapter ist bei jeder mir bekannten Pressluftwaffe dabei.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Der Pressluftwaffe liegt ein Adapter bei, der auf alle gängigen Pressluftflaschen und Pumpen passt. Falls man mal eine Waffe gebraucht kauft sollte man darauf achten, dass der Adapter dabei ist. Die Kartusche kann man ohne diesen Adapter nicht direkt auf die Pumpe schrauben.

    Gruß Matthias

  • Zitat

    Original von snapshot
    Du pumpst also nicht jeden Hub mit 200 bar, sondern der Druck in der Kartusche steigt mit jedem Hub etwas weiter an.


    Das stimmt so nicht ganz. Der Druck steigt mit jedem Hub an, das stimmt. Allerdings mußt Du in der Pumpe immer einen etwas höheren Druck erzeugen, als in der Kartusche vorliegt. Das liegt daran, daß Strömungen immer vom hohen zum niedrigen Druck gerichtet sind, und man ja auch die Federkraft des Rückschlagventils überwinden muß. Gegen Ende muß man also tatsächlich mit jedem Pumpenhub 200 bar erzeugen, um die Kartusche voll zu bekommen.


    Sei auch Du ein Verdammter!

  • nicht zu vergessen,das bei walther ein 300 bar adapter beiliegt,der dann die 300bar mit ungefäher 30 bis 40 hüben :nuts:in die kartusche quetscht.

    :new2:Die letzten Worte seines Vaters waren,nicht Junge,das Ding ist geladen :n17:

    FWR.NR.26338

    Fernwettkampf...I want You :deal:Scheibenabgabe nur nach Aufforderung an gunsmoker@gmx.net

  • Zitat

    Original von gunsmoker
    nicht zu vergessen,das bei walther ein 300 bar adapter beiliegt,der dann die 300bar mit ungefäher 30 bis 40 hüben :nuts:in die kartusche quetscht.

    Das halte ich für ein Gerücht. Erstens ist die Pumpe nur für max. 250 bar ausgelegt, darüber würde ich auf keinen Fall gehen. Zweitens: selbst bei einem Restdruck von 70 bar brauchst du mehr als 40 Hübe für eine LP-Kartusche, für eine LG-Kartusche sicher noch mehr.

    EDIT:

    So, hab mal nachgezählt:

    Befüllt wurde eine Kartusche für die Walther LP 300, Volumen: 0,085l. In der Kartusche befand sich ein Restdruck von ungefähr 70 bar. Befüllt wurde mit einer Handpumpe von Gehmann. Um die Kartusche auf 250 bar zu bringen, brauchte ich 80 Hübe - jedesmal den Kolben bis zum Anschlag gefüllt.

    Jetzt muss ich mich erstmal hinlegen...

    Einmal editiert, zuletzt von snapshot (13. Mai 2007 um 14:26)

  • Ich hatte mal so eine Pumpe, ich brauchte ca 10-15 Minuten um meine 300ml Druckluftflasche von 90 auf 200 Bar zu bringen und ich habe schnell gepumpt.

    Mfg

  • Zitat

    Ich hatte mal so eine Pumpe, ich brauchte ca 10-15 Minuten um meine 300ml Druckluftflasche von 90 auf 200 Bar zu bringen und ich habe schnell gepumpt.

    Da kann es aber Einem auch vergehen oder? ;) Ich finde, für eine kleine Lupi-Kartusche ist die Pumpe okay, zumal ich ja nicht jedesmal nach Benutzen auffülle, sondern erst, wenn der Minimaldruck erreicht ist. Für LG-Kartuschen würde ich mir dann doch lieber eine Pressluftflasche zulegen, da bin ich zu bequem.

  • Zitat

    Original von snapshot

    Da kann es aber Einem auch vergehen oder? ;) Ich finde, für eine kleine Lupi-Kartusche ist die Pumpe okay, zumal ich ja nicht jedesmal nach Benutzen auffülle, sondern erst, wenn der Minimaldruck erreicht ist. Für LG-Kartuschen würde ich mir dann doch lieber eine Pressluftflasche zulegen, da bin ich zu bequem.

    jab jetzt haben wir im Verein 5mal 4 Literflaschen, die Reichen immerso nen Monat dann gehn die zur Feuerwehr zur befüllung.