HS Mod. 5a, PTB 100
Hersteller: H. Schmidt, Ostheim (Rhoen)
Beschuss: 1975
Cal. 8 mm K
Magazinkapazität: 6 Schuss
Die HS Mod. 5a mit der PTB-Nummer 100 wurde von der Firma H.Schmidt gefertigt.
Das vorliegende Modell wurde 1975 beschossen und ist der ME-8 Detective nahezu identisch (sie hat auch die gleiche PTB-Nummer).
Diese Taschenpistole hat die handliche Länge von 116 mm, eine Höhe von 88 mm und eine Breite von 24 mm.
Das Gewicht beträgt 346 g. Für die damalige Zeit handelte es sich um eine innovative 8mm Taschenpistole
mit einer ausreichenden Magazinkapazität von 6 Schuss.
Eine Besonderheit dieses Modells ist, dass es keinen Hahn besitzt.
Der Bolzen wird beim Zurückziehen des Schlittens gespannt und durch den Abzug in der hinteren Position arretiert, bis abgedrückt wird.
Durch den Abzug versenkt sich die Arretierung nach unten, der Bolzen wird durch die Feder nach vorn auf die Kartusche getrieben, die Kartusche zündet.
Diesen Mechanismus kann man auf dem folgenden Foto sehen:
Das Zerlegen geht anders, als man es von aktuellen Modellen gewöhnt ist.
Man muss einen runden Stift an der Hinterseite hineindrücken, dann lässt sich der Schlitten nach oben abnehmen.
Der Schlitten kann dann nach vorne oben abgezogen werden.
Schön finde ich die kleinen Details dieser Waffe.
Die Markings sind tief eingestanzt, die PTB- und Seriennummer befinden sich nicht nur am abnehmbaren Schlitten,
sondern auch am vorderen Laufende, so dass eine Nummerngleichheit festgestellt werden kann.
Der Schlagbolzen ist immer in der vordersten Position, bis die Waffe durchgeladen wird.
Das Herzstück der kompletten Mechanik sind eigentlich die Federn des Bolzens, des Abzuges und des Schlittens.
Eine Sicherheitsrast oder eine Entspannfunktion gibt es somit natürlich nicht.
Die Sicherung sperrt lediglich den Abzug und die Waffe sollte meiner Meinung nach nicht durchgeladen geführt werden,
da ein versehentliches Zünden der Kartusche sicherlich bereits durch Erschütterung ausgelöst werden könnte.
Die HS Mod. 5A ist eine schön anzusehende, handliche Pistole, deren Technik "einfach mal was anderes" ist.
Aufgefallen sind mir die Durchmesser der Federn, des Bolzenganges, usw. die anscheinend optimiert für die
Reinigungsbürste sind. Diese passt haargenau dort hinein, eine Reinigung fällt somit wirklich leicht.
Ein wenig Grünspan hatte das mir vorliegende Modell und die Brünierung ist im Bereich der Markings etwas verblichen gewesen.
Ansonsten ist der Eindruck klasse, dafür dass es sich um eine 31 Jahre alte Pistole handelt.
Leider handelte es sich um das Exemplar eines Bekannten und ich musste es wieder hergeben.
Da mich die HS Mod. 5A aber durch ihr Alter und die noch einwandfreie Mechanik fasziniert hat,
musste ich ihr einen kurzen Bericht widmen - über Kommentare würde ich mich freuen 
Viele Grüße,
Martin!