ERMA / GECO - P217 ???

Das Zerlegen ist etwas schwergaengig. Die Verschlussfeder ist recht stark.
- Magazin entfernen
- die beiden Hebelchen - vor dem Abzugsbuegel an den Griffstueckseiten
nach unten ziehen
- Schlitten nach hinten ziehen (nicht ganz bis zum Anschlag, sonst lassen
sich die Entriegelungshebel nur sehr schwer nach unten ziehen!)
- Schlitten nach oben abheben und nach vorne abnehmen.
- Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge.

Habe vergessen: Glueckwunsch zu der Neuerwerbung!

So muss es gehen. Die beiden Entriegelungshebel musst Du bist zum Anschlag nach unten ziehen und festhalten. Den Schlitten von Beginn des Zurueckziehens bereits leicht nach oben druecken. Dann fuehlt man, wenn der Widerstand der Schlittenfuehrung aufhoert.

Es scheint zwei Magazinausfuehrungen zu geben. Zumindest habe ich bei eg.. unter den z. Zt. aktuellen Auktionen entsprechende Hinweise gefunden. Benutze dort mal die Suchfunktion nach P 217 - Magazinen!

Kann sein, dass sich die Magazinlippen bei teil-/gefuelltem Magazin unter der Belastung nach aussen verformen. Die Magazinfedern sind, wie alle Federn der P 217, relativ stark. Das gleiche Problem ist auch von den Kunststoffmagazinen der FN GPDA bekannt.
Meine Magazine haben oben bis zur zweiten Reihe Sichtloecher Blecheinsaetze. Ausserdem sind an der Magazinvorderseite 2 ca. 1,5 mm dicke Metallstifte naehe der Magazinoberkante angebracht. Damit wird der Aufbiegeeffekt verhindert. Ich habe mit 4 Magazinen keine Probleme.

Auf dem Abzugsbügel der einen Version ist ein "G" gedruckt. Daran erkennt man die unterschiedlichen Versionen. Zusätzlich gibt's die bereits abgebildeten Laufänderungen und eine der Versionen soll einen brünierten, die andere einen verchromten Lauf haben. Vielleicht bekommen wir das mal komplett sortiert, da ich hierzu auch noch kein genaues Bild habe. Die erste Version wurde allerdings nur sehr kurz ausgeliefert, da es direkt zu Problemen kam, wurde die Version nach nur wenigen Wochen/Monaten der Auslieferung überarbeitet. Somit sollte es von der ersten Version nur wenige Waffen geben.

Am Wochenende schaue ich mal nach meinem Belegstück, da ich die zweite Version habe. In der ERMA-Datanbank habe ich bisher 11 P217er, die zwar eine große Seriennummer-Spanne haben, alle aber komischerweise 1995 beschossen wurden. Kann es sein, das das Kunststoffgiessen für den Rahmen von Erma an eine externe Firma vergeben wurde und deshalb alle Waffen in einem Jahr beschossen wurden?

Also hier nun das, was ich bisher rausgefunden habe. Es folgte wirklich aufgrund einer konstruktiver Problematik kurz nach der 1. Version gleich eine überarbeitete 2. Version, wobei Erma auch versuchte, bisher nicht abverkaufte Waffen von den Händlern zurückzuholen. Deshalb gibt es nur relativ wenige Waffen der 1. Version auf dem Gebrauchtmarkt. Nach den Seriennummern kann man nicht gehen, da diese nur auf dem Schlitten geprägt ist und, wie bereits erwähnt, es auch frühe Waffen gab, die im Werk den Rahmen inkl. Lauf und Patronenlager getauscht bekamen. Alle mir bisher bekannten P217er wurden laut den Beschußstempeln auf dem Schlitten 1995 in München beschossen. Sofern die genannten Teile später nochmal im Werk getauscht wurden, wurde die Waffe erneut in München beschossen, diesmal sind die Beschußstempel allerdings auf den Lauf geprägt worden.

Die 1. Version hat normalerweise einen blanken Stahllauf und keine Prägung auf dem Abzugsbügel. Es existieren nur Beschußstempel aus dem Jahr 1995 ("KF") auf dem Schlitten und keine oder maximal ein einzelner Nitro-Beschußstempel auf dem Lauf.

Die 2. Version hat normalerweise einen brünierten Lauf (kann auch stahlblank sein) und linksseitig auf dem Abzugsbügel ein "G" geprägt (siehe Bild).
Zumindest bei nachträglich umgebauten Waffen existieren die Beschußstempel komplett nochmal auf dem Lauf. Dort ist dann auch das Umbaujahr (=Beschußjahr) erkennbar. Alle P217, die seit 1996 beschossen wurden, sind auch von der 2.Version.

Die Seriennummern der P217 fingen scheinbar bei der Nummer 010001 an, wobei das früheste Exemplar in meiner Datenbank die Nummer 010058 trägt. Die höchste Seriennummer in der Datenbank ist momentan die 019242 und auch diese Waffe hat auf dem Schlitten 1995er Beschußstempel, wie scheinbar alle Exemplare.

Meine eigene P217 hat die SN 010689 und ist dementsprechend das 689te Exemplar der Baureihe. Die Waffe wurde mit der Seriennummer in der ersten Version 1995 gebaut und beschossen (Beschußstempel auf dem Schlitten von 1995). Allerdings ist meine Waffe im Werk auf die neue Version umgebaut worden und hat auf dem Lauf deshalb Beschußstempel von 1997 ("KH").

Aus diesem Grunde bitte ich auch alle, die eine P217 besitzen, mir für die ERMA-Datenbank beide Beschußjahre, die Seriennummer und welche Version es ist, zu senden.

Hier noch das Bild des brünierten Laufes, sowie beide Beschußstempelungen (Lauf + Schlitten).