Trumark BAT Schleuder

  • März 2005 wurde von Trumark, einem der führenden Schleuder-Hersteller, die Bat (Fledermaus) auf den
    amerikanischen Markt gebracht. Schon vor der Markteinführung hatte ich durch Mr. Ellenburg, den Besitzer
    von Trumark, das Vergügen, die Bat in meinen Händen zu halten.

    Hier das erste Bild, das ich von ihr sah:

    In mir wuchsen Zweifel - wozu soll denn die Lampe gut sein? Und was sind das für seitliche Verstrebungen?
    Ich war jedenfalls neugierig, sie auszuprobieren.

    Ausgepackt

    Was sofort auffällt, ist das geringe Gewicht der Schleuder ohne Stabilisator und Lampe.
    Gerade mal 160 Gramm wiegt sie, trotz ihrer Größe. Der Rahmen besteht komplett aus zähem Kunststoff,
    der gut verarbeitet ist und vermutlich mehr Stabilität bringt als ein Metallmodell. Trotz der Seitenstreben kann
    man sie völlig normal in der Mittel halten. Der Griff ist gut abgerundet und liegt (mir jedenfalls)
    gut in der Hand.

    In jeder Schleuder befindet von Anfang an ein Vorrat von 10 Schuss 8mm-Munition. Das durchsichtige Griffteil
    kann nach unten geschoben werden, oben werden die Kugeln entnommen. Das ist ganz nett,aber während
    dem Schiessen hat man die Munition lieber vor sich oder in einer Tasche, außerdem bin ich der Meinung,
    dass 8mm-Muni etwas klein ist. Größere Munition lässt sich nicht in den Griff füllen.

    Die Gabel ist mit 12,5 cm ziemlich breit. Das hat den Vorteil, dass man sich nicht das Projektil auf die Aufhängung
    setzen kann, ein typischer Anfängerfehler, der schon viele Bänder gekostet hat. Außerdem sitzt die Visierung
    dadurch gut in der Ziellinie. Die rotierenden Aufhängungen halten den Gummi bombenfest - man kann ihn auch
    dann kaum runterbekommen, wenn man ihn unten haben will! Aufziehen kann man feuchte Bänder dafür recht gut.


    Der Stabilisator ist ein Aluminiumstab mit aufgeschraubtem Metallgewicht, gut verarbeitet
    und stabil. Sowohl Stabi als auch Maglite kann man mit einem Griff abnehmen.


    Auf dem Schießstand

    Auf dem Schießstand fällt mir zunächst auf, dass das Visier hervorragend funktioniert. Ich hätte es nicht gedacht,
    aber man kann damit wirklich zielen! Die Fiber-Optik-Punkte leucten und sind gut sichtbar - und bei konstantem
    Ankerpunkt weiß ich zum Beispiel, dass ich auf 10m Entfernung genau auf Höhe der grünen Markierung schieße.
    Mit dieser Schleuder bin ich genauer als mit jedem anderen Modell. Etwas schwierig wird es, wenn man auf sehr
    kleine Ziele schiesst, die durch das band verdeckt werden.

    Der Stabilisator trägt zur Treffgenauigkeit bei, indem er das Abklappen der Hand abschwächt. Die Maglite ist
    ebenfalls eine Art Stabilisator - das ganze Gewicht ist dann am den äußeren Endern der Schleuder verteilt,
    man hat bei vergleichsweise wenig Gewicht einen hohen Dämpfungsfaktor.
    Die Maglite ist nicht besonders wichtig, und man sollte sich keinen falschen Hoffungen über Ziel-Anstrahlung
    machen - bei mir leuchtet sie konsequent neben die Scheibe! Sie ist wirklich mehr Stabilisator als Leuchte.


    Bei jedem Schuss rotiert die Aufhängung sauber durch. Fehler gab es noch nie. Das schont die Bänder und
    das Handgelenk.

    Die neuen "tapered" Bänder sind sehr leicht zu ziehen, bringen aber immer noch überraschend
    viel Power! Sie können vor allem leichtere Geschosse auf hohe Geschwindigkeiten bringen, ideal
    sind 3/8"-Kugeln. Meiner Meinung nach sind die Trumark-Bänder die Besten, die es auf dem Markt
    gibt. Sie haben weiches Leder und sind im Tauchverfahren hergestellt, wodurch die Molekülketten
    parallel verlaufen.

    Hier eine Erbsendose, die Bekanntschaft mit der Bat gemacht hat:

    Und hier ein Trefferbild, geschossen auf 7 Meter bei 42 Grad im Dachbodne bei miserablen
    Lichtverhältnissen. Ich habe auch schon konstante 5cm-Gruppen hinbekommen.


    Alles in allem: Wer wirkliche hohe Präzision und gute Verarbeitung will, das etwas außergewöhnliche
    Design nicht scheut und keine Angst vor Kunststoff hat, kann mit der Bat voll punkten! Von der Lampe
    und dem internen Magazin darf man aber nicht zu viel erwarten.

    3 Mal editiert, zuletzt von Pellet (29. Mai 2005 um 22:33)