Wie reinigt Ihr eure Vorderlader?

There are 29 replies in this Thread which has previously been viewed 1,083 times. The latest Post (July 6, 2025 at 11:38 PM) was by Kukuck.

  • ...und ich versuche mal kalt ohne Reinigungsmittel.

    Habe ich jetzt getestet, ebenso wie kaltes mit Spüli und lauwarmes mit Spüli.

    Im Vergleich zu der Reinigung mit heißem Wasser ohne Spüli schneidet lauwarmes mit Spüli genauso gut ab. Es braucht wahrscheinlich entweder Hitze oder einen Fettlöser, um die teilweise mit Öl und Fett verbundenen Schmauch- und Pulverrückstände aus dem Lauf zu bekommen.

    Bei heißem Wasser ist jedoch die Flugrostbildung stärker (wahrscheinlich, weil die Oxidation bei höheren Temperaturen schneller abläuft).

    Mit kaltem Wasser (mit oder ohne Spüli) ist die Reinigungswirkung schlechter.

    Mein neuer Favorit ist jetzt lauwarmes Wasser mit Spüli! Damit reinige ich, bis die Patches sauber bleiben und spüle dann mit klarem Wasser nach. Danach trockne und öle ich alles.


    "There is only one good, knowledge, and one evil, ignorance." - Socrates

  • Glasreiniger. Ihr wisst schon, dieses blaue Zeug in der Sprühflasche. Macht den Revolver im Nu wieder blitzeblank. Die Wassertropfen dürfen nicht stehen, sonst kann es oberflächlich rosten. Was auch immer in den Lauf gekippt wird muss schnell verdunsten.

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • Was auch immer in den Lauf gekippt wird muss schnell verdunsten.

    Najaaaa....traditionell wird mit einem geölten Leinen oder so nachgewischt, da muss nichts verdunsten :)

    "Gib demjenigen, den du über alles auf der Welt liebst, ein Schwert in die Hand....entweder wird er dich damit beschützen oder er wird dich damit töten."

  • Traditionell wird im Pulversack und Zündstollen nicht geölt aber genau da soll das Wasser nicht stehen bleiben und einwirken ;)

    Deshalb haben die Altvorderen ja warmes Seifenwasser verwendet, um das Metall aufzuheizen und so die Verdunstung zu beschleunigen. Ich halte es für besser, erst das trockene Metall mit einem Hauch Öl zu konservieren. Wasser aufsaugen und Ölen in einem Wisch ist eventuell nicht der Weisheit letzter Schluss.

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • Das mag schon sein, aber wie haben sie es denn früher auf dem Feld gemacht? Da hatte bestimmt keiner Seife dabei.

    "Gib demjenigen, den du über alles auf der Welt liebst, ein Schwert in die Hand....entweder wird er dich damit beschützen oder er wird dich damit töten."

  • Das weiß ich nicht, habe nur Literatur zur zivilen Nutzung. Vermutlich wurden die Revolver einfach in einen Topf kochendes Wasser gehangen und die Musketen usw. einfach mit einer Kanne kochenden Wassers durchgespült und kurz nachgewischt wenn nötig. Die meisten Geschosse waren eh untermaßig. Gepflasterte Kugeln kamen bei den normalen Truppen wohl nicht zum Einsatz, so dass Rückstände beim Laden nicht so dramatisch waren. Um die Verlängerung der Lebensdauer des Gewehrs ging es im Feld vermutlich auch eher nicht.

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • Nach dem abtrocknen mittels eines Läppchens verwende ich ein wasserverdrängendes Konservierungsöl, um auch aus schlecht zugänglichen Stellen das Wassser wegzubekommen: ADDINOL Korrosionsschutzfluid KO 6-F. Davon bleibt nur ein dünner Film übrig, der später die Funktion nicht beeinflusst. Sicherheitshalber schlage ich aber vor dem schießen auch immer 2 Zündhütchen leer ab.

    Früher habe ich statt dem Konservierungsöl WD40 genommen, das ist aber teurer und ungesünder.

    Anschließend wische ich noch mal mit einem geölten Patch nach.


    "There is only one good, knowledge, and one evil, ignorance." - Socrates

  • Wie gesagt, genau das erfüllt Bohremulsion. Das ist wasserverdünntes Öl mit einem Emulgatorzusatz, der Wasser und Öl zusammen bindet. Das Wasser verdunstet, ein Olfilm bleibt auf der Oberfläche zurück und konserviert.

  • Mir liegt es mal wieder in den "Schreibhänden" ... Nee. Wir sind im Frieden und dahingehend recht komfortabel ausgestattet bzw. in Reichweite angebotener Produkte. Also "abkochen" div Läufe bzw. Pistons schadet wohl eher nicht. Danach -> gibt es sicher tolle Öle usw.. ...und in Not -> "reinrotzen" und sich über die Schmierung freuen - jedenfalls solange man dann lebt :)