mein erster Compoundbogen, Einstellarbeiten

There are 29 replies in this Thread which has previously been viewed 2,317 times. The latest Post (December 25, 2024 at 1:34 PM) was by devastator1973.

  • Hallo ins Forum.

    Zu Weihnachten habe ich mir einen Compoundbogen gewünscht. Der chinesische Weihnachtsmann wa so freundlich schon zu Nikolaus zu liefern.


    Kriterien der Bestellung waren
    - Kaufpreis unter 150 € aus zolltechnischen Gründen,
    - keine übertriebenen Versandkosten (Habe Bögen für 130 +130 Versand gesehen),
    - relativ umfangreiches Zubehör um gleich loslegen zu können,
    - kompakt sollte er sein.
    Mehr zufällig bin ich auf einen Bogen für ca. 135 € gestoßen. Er war dann kurz nach der Bestellung schon bei 175 €. Ob der Link zum Verkäufer dauerhaft funktioniert, kann natürlich nicht garantiert werden.

    Das Peepsight war im Lieferzustand für mich nicht nutzbar, da der Auszug für mich zu groß war.


    Aber da läßt sich was machen. Dumm nur, dass ich keine Bogenpresse habe. Mit etwas Improvisation dann aber den Bogen entspannt


    und die Fixierung probehalber vier Löcher zurück gesetzt.

    So ist der Auszug passend, das Peep sitzt vor dem Auge.

    Die Spannkraft ist verstellbar. Ich habe da erstmal nicht weiter angezogen. Lediglich den Spalt unterer und oberer Wurfarm auf gleiches Maß gebracht. Das ergibt ca. 24 kg maximale Spannkraft und ca. 5 kg in Halteposition. Also rund 50 lbs, let off 10 lbs.

    Das soll das Prinzip der Messung verdeutlichen. Weil beim Messen keine Hände für das Handy frei sind, gibt es davon kein Bild.

    Aus der Werkstatt in den Carport geschossen und versucht Nockpunkt, Pfeilauflage und Visier aufeinander abzustimmen. Aber daran muß ich noch weiter arbeiten. Hier ein Zwischenstand bei L=10Meter.

    Für Hinweise bin ich dankbar. Bisher war mein Vorgehen wie folgt:

    Den Nockpunkt habe ich durch das Loop festgelegt. Für die Einschußentfernung von 10m möchte ich den oberen Pin des Visiers nutzen. Die ersten Schüsse mit der werkseitigen Einstellung gingen unter die Scheibe in den Stoff. Also Visier soweit abgesenkt, wie technisch machbar. Immer noch Tiefschüsse.
    Jetzt den Nockpunkt nach unten geschoben. Die Pfeile kommen höher aber noch immer zu tief. Den seitliche Versatz nach Links mit der Pfeilauflage nach rechts versucht auszugleichen.
    Und dann werden die Arme schwach und ich merke Schützenfehler. Da macht es für heute keinen Sinn weiter zu machen.

    Etwas nicht zu wissen, ist ein akzeptabler Grund, es auch nicht zu schreiben.

    si vis pacem para bellum

    fight4right

  • War eine Bedienungsanleitung beim Bogen? Bei manchen Bögen empfiehlt der Hersteller eine leichte Nockpunktüberhöhung, bei anderen eher eine 90-Grad Voreinstellung. Das Feintuning hängt dann von deiner Schießtechnik ab.

  • Die Vorgehensweise ist hier schon etwas komplexer. Wurfarmschrauben komplett eindrehen und beim Ausdrehen immer auf beiden Seiten gleich, also die Umdrehungen zählen. Jetzt muss der Bogen synchronisiert werden. Dann die Pfeilauflage so einstellen das der Pfeil auf der gleichen Höhe wie die Bohrung sitzt. Den Pfeil so in der Sehne positionieren das der Pfeil zur Sehne einen rechten Winkel bildet. Jetzt vernünftige Nockpunkte wickeln. Dann das Loop binden .

  • Ne, leider Null Doku. Interessant war, dass der Händler fragt ob er bulk oder montiert liefern soll. Etwas später kam dann die Mitteilung, dass es nur den vormontierten Bogen im Store gebe. Kundenrückläufer in China? Sieht aber unbenutzt aus.

    Etwas nicht zu wissen, ist ein akzeptabler Grund, es auch nicht zu schreiben.

    si vis pacem para bellum

    fight4right

  • Ist ja `n Ding. Mein neuer kam auch heute aus dem fernen China an.

    Allerdings ist das Teil nur etwa 15cm groß und verschießt Schaschlikspieße u.Ä. :saint:

  • Alle Schrauben markieren. Einfach ein Strich mit weißem Lack-Edding über die Schraube machen. So weiß man, falls sich mal eine Lockert.

    Wenn die Wurfarmschrauben komplett reingeschraubt sind, dort ebenfalls die Stellung markieren. Hilft ungemein beim gleichen einstellen der Zugkraft vom unteren und oberen Wurfarm.

    Pfeilköcher verkehrt rum montiert.

    Gruß bolz

    dort wo mein sofa ist , fühle ich mich wohl.

  • Danke für den Hinweis auf Markierungen.

    Der Köcher ist nur für das Foto montiert, denke nicht dass ich ihn beim Schießen dran lassen werde. Er stört die Balance des Bogen. Eigengewicht plus wechselndes Gewicht der Pfeile zwischen 125 und 0 Gramm je nach verbleibender Anzahl.

    Wahrscheinlich habe ich einen Fehler bei der Beschreibung gemacht. Die Verstellung der Auszugslänge an den Lochscheiben ginge höchstwahrscheinlich ohne Entspannen des Kabelsatzes. Das dort zwei Schrauben sind hatte ich erst zu spät gesehen. Eine bestimmt den Drehwinkel und somit den Auszug, die andere fixiert zusätzlich im Langloch. Werde das überprüfen wenn ich wieder zu Hause bin.

    Etwas nicht zu wissen, ist ein akzeptabler Grund, es auch nicht zu schreiben.

    si vis pacem para bellum

    fight4right

  • So, heute war Freitag der 13. Ein guter Tag um weiter zu machen. Weil das Wetter paßt.
    Die Schrauben komplett reingerdreht, Markierungen aufgebracht und schrittweise ausgedreht.
    Nach einer Testreihe in der Werkstatt ergibt sich

    Volle Pulle: max. 32kg (man verzeihe, dass in nicht imperial gemessen habe)
    1 Umdrehung öffnen: max. 29,9 kg
    2 Umdrehungen öffnen: max. 28,4 kg
    3 Umdrehungen öffnen: max. 27 kg
    4 Umdrehungen öffnen: max. 24 kg
    5 Umdrehungen öffnen: max. 23 kg
    6 Umdrehungen öffnen: max. 21,5-22 kg. Das lasse ich so. Dann noch den Bogen gespannt um die Sehne etwas einzudrehen, damit das Peep besser steht und nicht zu sehr mit dem Gummi rumgedreht werden muß. Es waren 3-4 Drehungen in mehreren Versuchen.

    Dabei kommt meine Werkbank zum Einsatz. Händisch ausziehen und mit Pflöcken die Rückführung blockieren. Solange die Sehne nicht gerissen ist, braucht es keine weiteren Hilfsmittel.
    Nach dem Eindrehen der Sehne ergeben sich als Mittel mehrerer Zugversuche 22 kg max, ca. 6kg Haltegewicht. Beim ablassen verschwinden aber 2-3 kg. Da hat es nur noch 19 kg max auf der Waage.

    Jetzt erst ein paar Schüsse mit dem Blankschaft und Pfeilauflage und Visier auf bis zu 10 Meter in Flucht gebracht. Dann auf die Wiese:


    Kritik vom Trainer!
    Feinjustierung des Visiers erfolgte. Ist bei dem Bogen nicht ganz einfach. Alles mehr Schwermaschinenbau als Feinmechanik. Aber ich denke wenn das erst mal passend eingestellt, muß ich da kaum mehr ran. Wichtig, dass die Flucht, also die Vertikale stimmt. Entfernungen über die 4 Pins im Visier oder drunter- drüber halten.

    So langsam merkt der linke Arm die Belastung. Schluß für heute, sonst kommt noch Frust auf. (BTW, die Scheibe ist 40x40cm groß)

    Etwas nicht zu wissen, ist ein akzeptabler Grund, es auch nicht zu schreiben.

    si vis pacem para bellum

    fight4right

  • Tolles Ergebnis zum Einstieg! Wirklich!

    Und ganz schön ehrgeizig, schon so früh auf 40m zu gehen. Ich meine, aus dem letzten Trefferbild eine Mitte-und-Rechtsverteilung zu erkennen, was auf Unterschiede in der Bogenhandbenutzung hinwiese. Geh ruhig noch mal "zurück" auf 10m und lege eine Blankschafteinheit ein, um das Griffgefühl zu verbessern. Kann sogar sein, dass die Pfeilauflage noch minimal mehr nach links kann.

    Wünsche dir weiterhin viel Erfolg und Spaß!

  • Ich gebe mir Mühe darauf zu achten, dass die Hand am Bogen geöffnet ist und der Bogen nur zwischen Daumen und Zeigefinger ruht. Da ich noch keine Schlaufe montiert habe, kann es sein, dass ich zu zeitig zugreife den Bogen abzufangen. Und ja, ich wollte 18/20, 25, 30, 35, 40, 45 Meter, eben alles was der Garten hergibt schrittweise ausprobieren. Aber meine Kondition ist eben nicht mehr wie mit 40. Es sind ja hier nicht alle Schüsse dokumentiert. ;)

    P.S. Habe auch schon das nächste Projekt erkannt. Der Zielscheibentrolley wird in 1,2x1,2 fix aufgebaut und bekommt einen Regenschutz für dauerhaften Außeneinsatz.

    Etwas nicht zu wissen, ist ein akzeptabler Grund, es auch nicht zu schreiben.

    si vis pacem para bellum

    fight4right

  • Während der Lieferzeit des Compound hatte ich genug Zeit YT nach mehr oder weniger verwirrenden Ratschlägen zum Schießen mit dieser Art Bogen zu durchsuchen. Sinnvolle Tipps gab es dann per PN von R_WIN . Dafür Danke.

    Der Bogen ist in seiner Konfiguration ein typischer Jagdbogen für den US-Markt. Pfeilauflage, die den Pfeil mit den Bürsten fixiert, damit er beim Laufen im Wald nicht runter fällt.

    Das Visier hat 4 Pins. Damit ist ohne langwierige Manipulation auf verschiedene Entfernung schnell anzuvisieren. Jagliche Situation eben. Das lasse ich dran.

    Aber eine Frage gibt es noch die mich bewegt, da ich die praktische Erprobung noch nicht durchgeführt habe. Heute traf eine Klappauflage von Ali ein. Montiert und nach Sehnenschatten grob ausgerichtet.

    Bei der Bürstenauflage habe ich Pfeile gewählt, wo die Nocke nicht festgeklebt war und ich somit so drehen konnte, dass die Leitfeder senkrecht steht. Die Federn gingen also in den Zwischenräumen raus.

    Die Frage: Mit der klappbaren Auflage ist die Stellung der Leitfeder egal und ich kann auch Leitfeder links wie am Recurve schießen?

    Etwas nicht zu wissen, ist ein akzeptabler Grund, es auch nicht zu schreiben.

    si vis pacem para bellum

    fight4right

  • Leitfeder bleibt oben. Sonst schleifen Die übers Shelf. Und beim Ankern ist mit Leitfeder nach oben am komfortabelsten.

    Bloß kein starres Metall-Loop. Brechen ohne Vorwarnung, Schrauben können/ werden sich lockern, unflexibel......


    Gruß bolz

    Schön zu sehen, das du dich mit der Materie beschäftigst. Und typischer Weise die mitgelieferten minderwertigen Anbauteile durch Bessere ersetzt. Was mich darauf hinweisen lässt....kauft euch den Bogen einzeln und macht gleich bessere Sachen rann.

    Gruß bolz

    dort wo mein sofa ist , fühle ich mich wohl.

  • Zu 1.: Richtig - weil die Auflage wegklappt ist die Leiterederausrichtung egal. Ich schieße bei meiner Klappauflage aus Gewohnheit auch mit der Leitfeder links :)

    Zu 2.: Das Ding soll das Erneuern des Loops und ein unkompliziertes Ausrichten bewirken. Doch auch wenn das Teil nicht viel zu wiegen scheint - es verlangsamt die Beschleunigung und sorgt nach dem Abschuss für ein stärkeres "Durchschlackern" der Sehne (gibt es YT-ZeitlupenVids zu, hab grad keins parat). Ich würde es bei mehr als 30 lbs Zuggewicht nicht benutzen.

  • Danke euch Beiden.

    Werde mal Pfeile mit Leitfeder links probieren und im Vergleich Leitfeder oben und auch Blankschaft nochmal schießen. Und auswerten, ob es Auswirkungen im Trefferbild aber auch bei Auszug und Anschlag hat.

    Wegen der Nachrüstung. In den Verkaufsvideos wird ja immer propagiert, spart, kauft gleich was ordentliches. Klar, ist ja gut fürs Geschäft. Aber bei einem Grundgerät für deutlich unter 150 Euro kann und muß wahrscheinlich sogar was getauscht werden. Aber 500 und mehr für "was ordentliches" ohne zu wissen ob es zusagt und ohne Ambitionen auf Turniere? Ne, so dicke hab ich es dann auch nicht.

    Etwas nicht zu wissen, ist ein akzeptabler Grund, es auch nicht zu schreiben.

    si vis pacem para bellum

    fight4right

  • Bei Softairwelt gibt es den Axis als B-Ware für 100€. Letztens noch für -20%. Vielleicht kommt der Rabatt ja wieder .

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    Gute und günstige Pfeilauflage:

    Peepsight:

    Visier:

    Mit Retina-Lock Technologie:

    Stabi:

    Release:


    Sind alles nur Links zu Ali. Wer sucht, findet bestimmt noch bessere Preise für die einzelnen Komponenten auf Ali. Auch kann man andere Komponenten wählen. Einfach vorher (besser extra Thread dafür) im Unterforum nachfragen.


    Gruß bolz

    dort wo mein sofa ist , fühle ich mich wohl.