Die treffsichersten, beliebtesten und besten Luftgewehre seit 1950

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  • Servus,

    in den Foren wird immer öfter die Frage gestellt, was war oder ist das stärkste Luftgewehr vor 1970 oder zur Zeit usw.,
    da scheinbar bei vielen nur die Stärke eines Gewehres zählt.
    Was bringt denn die Geschwindigkeit eines Diabolos, wenn es am Ziel vorbeifliegt :/ und man kein Erfolgserlebnis hat ;( ?

    Werte Freunde unseres schönen Sports und Hobbys, da auch ich wie viele euch, ihre Sammlung von älteren Luftgewehren bereichern möchten, würde mich viel mehr interessieren:

    - was waren die treffsichersten und besten, innovativsten oder beliebtesten Luftgewehre ab 1950 bis 1990 und jüngeren Datums
    - z.B. 1950 - 1955, 1955-1965, usw.
    - welche gab es überhaupt, was war das beliebteste und genaueste Privat oder im Verein in den verschieden Zeiträumen
    - ob Kipplauf, Starrlauf, Seitenspanner, Unterhebel oder Oberhebel, was wollte man unbedingt haben
    - welches Gewehr hat ein anderes durch seine bessere Bauart , Beliebtheit oder Präzision abgelöst
    - oder mit welchen wurden Meisterschaften gewonnen
    - oder was war euer Favorit und warum
    - welches gehört unbedingt in eine Sammlung und warum
    - welches Gewehr stand auf dem Wunschzettel ans Christkind

    Mal ein Beispiel, gehört für mich immer in eine Sammlung:
    Feinwerkbau 300: Herstellung ca. 1969-1996 (ohne S), war vermutlich eines der beliebtesten und besten Matchgewehren in den Vereinen

    Ich würde mich freuen, wenn wir viele Informationen zusammentragen könnten.

    Habe die Ehre

  • Bei den Schützenvereinen Fing es wohl bei gasnz vielen mit dem Walther Mod.51 an zuerst meine ich noch mit glattem Lauf. Danach wohl das Walther LG mod. 55 und dann das Walther LGV. Auch Feinwerkbau 100, FWB150 und das 300er sind solche Urväter des modernen Schützentums. Wobei die Dianas, Diana 60, Mod. 65 und mod. 75 auch in keiner Sammlung fehlen sollten. Wobei das 300er und das LGV fast schon Ende der Fahnenstange siond bei den Federdruckgewehren, viel besser geht nicht...

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  • Wobei das 300er und das LGV fast schon Ende der Fahnenstange siond bei den Federdruckgewehren, viel besser geht nicht...

    Da möchte ich das Diana 75 mit einbringen. Durch den Doppelkolben noch einen Ticken besser als die 300er oder LGV seinerzeit.

    Ansonsten ist deiner Ausführung eigentlich nix dagegen zu setzen, zumindest was Matchgewehre angeht. Bei Freizeitgewehren
    gibts dann wieder mehr Auswahl denke ist. Die Matchwaffen wurden ja früher nur in den vereinen genutzt während der Freizeitschütze
    auf Diana, Weihrauch und unseren Ostdeutschen Schützen zu Haehnel griffen.

    Gruß
    Thomas

  • Die Luftgewehre vor der F-Zeit hatten -wie die oben erwähnten Matchgewehre- oft auch nicht mehr Leistung als die heute noch erlaubten 7,5 Joule. 12 Joule waren wohl mehr oder weniger das Ende der Fahnenstange. Ironischerweise wurden die LG der deutsche Hersteller nach 1970 im Hinblick auf den Export für immer stärkere Leistungen ausgelegt, was der Genauigkeit in der hierzulande erhältlichen gedrosselten Version wohl eher abträglich war.

    Das macht z.B. die alten Walther LGVs so gut (großes schweres LG, kleiner Kolben). Die neuen LGV/LGU, welche laut den Berichten zu den besten modernen Freizeitluftgewehren zählen, haben -soweit ich weis- für die offene und die F-Version zwei verschiedene Zylinder/Kolben. Es wird also nicht nur eine andere Feder verbaut.

    Der Vergleich von Freizeitluftgewehren mit ehemaligen Matchwaffen ist eigentlich unfair, aber ohne Laufmantel unterscheiden sich z.B. die besagte Walther LGV oder die Diana 60 und 65 in Gewicht und Aussehen gar nicht mal so sehr von den Freizeit-LGs, wohl aber in der Präzision. Jedenfalls dürften gute Ergebnisse mit diesen Gewehren z.B. dank besserer Abzüge und Prellschlagkompensation viel leichter und ohne jedes Tuning zu erreichen sein.

    Ich habe ein paar alte Matchgewehre, sowohl Federdruck und Vorkomprimierer. Das Anschütz 2001 wirkt von diesem am modernsten und ist für mich eindeutig eine Klasse über dem Rest.

  • Nun, wie gesagt. Die Matchgewehre waren zu den Zeiten wo diese auf den Markt kamen für die Matchschützen, da dachte
    kein Freizeitschütze daran sich hier ein solches Gewehr für den Garten zu holen, waren ja auch damals schon wesentlich
    teurer als ein Freizeitluftgewehr der bekannten Marken wobei es ja auch bei Quelle und Co zu damaliger Zeit LG´s gab
    von anderen Herstellern wie z.B. Mars.

    Deswegen darf man das ganze eben nicht nur auf die Matchgewehre Beschränken sondern eben auch auf Freizeitgewehre.
    Die Anschütz 2001 ist ja schon fast ein 90er Gewehr (wurde 1988 Produziert) und ist durch den Vorkomprimiermechanismus
    wieder eine ganz andere Liga als Federkolbengewehre.

    Ach ja, die FWB 100 ist eigentlich ne LuPi gewesen und kein LG

    Gruß
    Thomas

  • gemeint ist vermutlich die FWB 110, der Vorläufer 150, noch ohne Rücklaufsystem...

    die Vergleiche sind -wie gesagt- nicht fair. Ich will auch nicht sagen das die Anschütz 2001 in irgendeiner Form das Nonplusultra wäre, sonst wäre sie länger produziert worden. Festhalten kann ich aber, dass das für mich persönlich die Anschütz sich gegenüber der FWB600 (auch ein 80 Jahre-Gewehr) vorteilhaft abhebt. Außerdem hat der Threadstarter ja sogar die 90 Jahre eingeschlossen...

  • Hi,

    im Freizeitbereich würde ich mal Diana 35, Diana 27, Diana 54 Airking, HW 35 (da hab ich auch eine "Matchversion" mit Diopter und Ringkorn), HW 77 und HW 97 in den Ring werfen.

    Im Matchbereich wären da noch das Anschütz 250 und 380. Etwas Moderner, also etwas jüngeren Datums, hätten wir Diana 100, die Feinwerbau 600er Serie so wie die Anschütz Superair 2000er Serie. Nicht zu vergessen, Walther LG 90, LGM1, LGM2 und LG 210.Bei Pressluft und Ostblock (einschließlich Haenel) bin ich leider raus, eigentlich schon bei Vorkomprimiert.

    Zum Schluß noch 2 Ikonen oder Einhörner, darf jeder sehen wie er will: Diana 46 Stutzen und die HW 35 Baracuda.

    Gruß Michel

    Ps: Einen hab ich noch, VZ47

  • gemeint ist vermutlich die FWB 110, der Vorläufer 150, noch ohne Rücklaufsystem...

    Das war kein Vorläufer. Das Modell 110 wurde parallel hergestellt und
    konnte im Zeitraum in dem das 150 angeboten wurde, geordert werden.
    Ebenso das Modell 200, welches parallel zum Modell 300 (ohne S)
    angeboten wurde.
    Die Modellbezeichnungen 150 und 300 bezogen sich meines Wissens auf die höchst
    erreichbare Ringzahl in der DSB Sportordnung für die Luftgewehrdisziplin.

  • Servus,

    bei einem befreundeten Schützenverein in unserem Gau, war das

    Walther LGV 53 M (Ende 50er / Anfang 60er)

    eines ihrer ersten Luftgewehre, ist in einem Schaukasten ausgestellt und nicht mehr in einem so perfekten Zustand wie
    das Gewehr auf dem Foto.
    Wurde mit einem Anschütz Diopter geschossen, nicht mit dem Orginal wie auf dem Foto.
    Ist für mich auf jeden Fall ein "würde ich gerne haben".

    Habe die Ehre

  • Die ersten in unserem Verein waren Walther Mod 51 noch ohne Prismenschiene.
    Der Diopter von Walther für dieses Gewehr wurde hinten im Schaft befestigt.

    Das Modell 53 hatte dann eine Prismenschiene für einen Diopter. Es waren aber
    immer noch die Bohrungen für die Kimmenvisierung vorhanden. Ebenso beim
    Modell 55. Das konnte mit Laufmantel und modernem Korntunnel aufwarten.
    Erst das erste Modell vom LGV hatte keine Bohrungen für die Kimmenvisierung
    mehr. Dafür eine Laufveriegelung. Das LGV Spezial hatte dann einen moderneren
    Schaft und die Doppefeder, sowie eine andere Kolbendichtung. Die Schaftkappen
    waren auch von Werk aus verstellbar. Danach wurde es bei Walther pneumatisch
    (LGR). Ambitionietere Schützen sind schon früh auf die Modelle von Anschütz
    umgestiegen. Die Modelle 220 und 250 waren schon durch aufwendige System
    rückschlaggedämpft. Parallel gab es die Modelle von Diana mit dem Doppelkolbensystem.
    Nach meinem Gefühl kamen die bei der Allgemeinheit nie richtig zum Zug. Erst
    später mit dem Modell 75 gab es eine ernsthafte Beachtung(Meine Beobachtung).
    Neben dem ganzen war immer FWB mit seinen Modellen stark vertreten. Wegen ihrer
    Zuverlässigkeit beherschten sie nach meinem Empfinden den Markt. Kann aber
    auch regionalbedingt gewesen sein. Das Ende der Fahnenstange war bei den
    Federdruckgewehren wohl das Modell 380 von Anschütz. Es hatte ein Inlinesystem.
    Lauf und System bewegten sich in der Systemhülse. Sehr aufwändig und teuer in
    der Herstellung. Der Diopter kam einem nicht wie beim FWB entgegen.
    Das alles bezog sich jetzt auf die Federdruckgewehre. Parallel gab es immer
    Co2 oder sogar einen Knicker mit komprimierter Luft. Die spielten jedoch nur
    eine Nebenrolle.

  • Ebenso das Modell 200, welches parallel zum Modell 300 (ohne S)
    angeboten wurde.

    Servus,

    wurde es dann mit 200 auch auf der Systemhülse beschriftet ?
    Habe ich noch nie auf einem Foto gesehen.

    Mir ist eines bekannt. Dieses ist mit 300 beschriftet. Es kann aber anhand
    der Bohrungen und den Komponenten nie als Rücklaufsystem gebaut worden
    sein. Das Modell 110 gibt es mehrfach als Rücklaufsystem. Ist dann natürlich kein
    110. Es wurden nur die Systemhülsen verbaut. Der Schaft ist beim richtigen
    Modell110 ein ganz anderer.

  • Anschütz 380, Diana 75 und FWB300 wären bei den alten Matchgewehren auch meine Favoriten.

    Bei den Freizeitgewehren waren Anschütz 335, Weihrauch HW35, CZ Slavia 630, Diana 27 usw. sicherlich schon Highlights. Auch bei den DDR Gewehren gab es sehr gute Modelle.

  • ... Neben dem ganzen war immer FWB mit seinen Modellen stark vertreten. Wegen ihrer
    Zuverlässigkeit beherschten sie nach meinem Empfinden den Markt. Kann aber
    auch regionalbedingt gewesen sein. ....

    hier in Schweden war es wohl genauso.... auf 10 FWB in den Schützenvereinen kamen zu der Zeit vielleicht eines der anderen Marken.
    neben der Zuverlässigkeit hatte es wohl auch damit zu tun daß die Wartung bzw der Unterhalt recht simpel war z.B gegenüber Diana`s "Giss-System"

  • Ich will auch nicht sagen das die Anschütz 2001 in irgendeiner Form das Nonplusultra wäre, sonst wäre sie länger produziert worden.

    Das Anschütz 2001 hatte einen klaren Konstruktionsfehler: wenn man die Ladeklappe nach dem Spannen nicht ganz zudrückte, rastete sie nicht sicher ein und es ging unbemerkt Druck verloren. Naja, ganz unbemerkt nicht, denn der Schuss landete dann gut 1-2 cm zu tief. Das passierte ausgerechnet in einem damaligen VISIER-Test (Heft 1/1989), und als man das als Fehler der Tester abspeisen wollte, passierte beim Internationalen Wettkampf in München Ende Januar 1989 das gleiche einem Schweizer Topschützen mit einer Fünf im Wettkampf. Was die Fehlkonstruktion belegte. Daraufhin wurde die Ladeklappe neu gestaltet und daraus wurde das Anschütz 2002...


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...