Glücklicherweiße konnte ich vor kurzem eine Röhm RG88 ergattern. Ihr wisst schon die "gute alte" Röhm Qualität, mit dem ganzen Zeugs dazu, Putzbürste, Anleitung und dem wunderschönen blauen Röhm Pappkarton.
Erfreulich war zu sehen das der Beschuss KF ist, also 1995, die erste Serie!
Da ich aber schon eine RG88 hatte und zwar aus der neusten Produktionslinie dachte ich mir ich beschreibe mal was ich so herausgefunden habe, im direkten Vergleich!
Natürlich wäre jetzt dieser Beitrag cooler mit Bildern, komme aber gerade aus der Spätschicht und will nur bisschen tippen und fachsimpeln (Vielleicht lege ich die Bilder noch nach)
Das Finish:
Wie immer ist natürlich alles Geschmackssache, mir sagt das alte hochglanz brünierte Finish mehr zu. Auch die Markings sind schöner angebracht. Dezent auf einer Seite bei der alten 88er. Die neue hat wild über den ganzen Verschluss lauter weiße Laserschriftzüge. Auch ist die Ptb Nummer von links nach rechts gewandert. Immernoch die 670, jung wie alt! Dazu kam natürlich die obligatorische Seriennummer auf Verschluss und Griffstück sowie Made in Germany anstatt Germany alleine. Jedoch besser bei der Version aus 2024 - die Kaliberangabe. Kein eingelasener Schriftzug der sich über die ganze linke Verschlussseite der alten Röhm ziert, ein kleines cal.9mm P.A.K ist nun stand der Dinge.
Die Materialien:
Nun gehen wir ins Detail, hier hat es mich echt umgehauen. Bis auf wenige Kleinigkeiten ist die Röhm RG88 IDENTISCH mit der alten Version. Die wesentlichen Unterschiede sind die Kartuschenkammer Schwächungen, das sind 3 an der Zahl.
Einmal mittig vorne am Lager, dann seitlich links oben auf dem lager sowie links vorne unten am Lager. Während die Version aus 1995 absolute keine Schwächung hat (sehr cool). Ob das ein Nachteil für uns Silvester und Hobbyschützen hat wird sich herausstellen. Dieses Jahr ist die RG88 dran!
Der zweite wesentliche Unterschied ist das Gewinde vorne am Gaslauf. 1995 gab es noch ein M10x? Gewinde während jetzt ein M8x? die Waffe ziert. Zusätzlich ist jetzt noch eine minimale Staudruckschraube bei der aktuellen Version eingebaut. Meines wissens nach ist das sehr neu und ältere Modelle mit selben Gaslauf haben diese nicht.
Die Laufsperre hingegen scheint weitestgehend identisch zu sein. Ein Querbolzen an dem eine Hartmetall Stahlplatte befestigt ist. Lediglich der Durchmesser scheint sich verkleinert zu haben. Beide Version sind aber sehr schön zu reinigen, ein Pfeifenreiniger kommt äußerst gut hinein.
Achtung! Die weisheit des Tages: Kommt der Pfeifenreiniger gut rein, kommt vorne viel raus!
Nun, was kann man noch alles sagen? Selbst am Beavertail kann man die selben Bearbeitungsspuren erkennen, vermutlich liegt dort die RG88 seit Jahrzehnten in der selben Fassung für den Druckguss. Der Verschlussdurchmesser ist der gleiche, alle weiteren Teile sind exakt gleich und miteinander austauschbar! Lediglich eine Kleinigkeit scheint sich über die Jahre getan zu haben. Der Pin der die Abzugsstange am Abzug befestigt und somit betätigt ist jetzt nicht mehr flach sondern hat eine Muldung. Vermutlich mit einem Vorschlageisen gestanzt damit es besser hält.
Natürlich sind auch die Magazine untereinander austauschbar. Die Magazinauswurfgeschwindigkeit beim betätigen ist quasi fast identisch. Vielleicht 0,4 Sekunden langsamer bei der Version aus 1995 aber gut, die hat ja paar mehr Jahre auf dem Buckel.
Fazit:
Bei aller Kritik die Umarex verdient oder nicht verdient hat, hält hier der Hersteller die alte Fahne hoch! Die alte Fahne der vermissten Röhm Qualität! Bis auf äußerliche Unterschiede und 2-3 Details bekommt man hier das gleiche wie 1995. Eine wahrlich wunderschöne, absolut zuverlässige und stabile Schreckschusswaffe!