Bogen - Recurve vs Compound

There are 10 replies in this Thread which has previously been viewed 1,739 times. The latest Post (March 29, 2025 at 3:29 PM) was by PR90.

  • Bei der AB sind die Vor- und Nachteile zwischen beiden Systemen klar. Compound = höhere Geschwindigkeit und geringere Abmessungen, aber dafür komplizierterer Sehnenwechsel. Recurve = Sehnenwechsel ohne Bogenpresse.

    Wie verhält sich das beim Bogen? Was macht der Compound besser?

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Bei Bogen macht das Let-Off vom Compound das Ganze interessant. Man kann richtig schön ankern. Belastet auf lange die Schulter deutlich weniger. Natürlich nur bei moderaten Zuggewicht (max. 50lbs). Und durch das Peep+Visier trifft selbst der Untalentierteste nach kurzer Einweisung richtig gut. Wer zum ersten mal ein Compound ausprobiert und gezeigt bekommt wie das geht.....der ist vollends begeistert.

    Gruß bolz

    dort wo mein sofa ist , fühle ich mich wohl.

  • Bei der AB sind die Vor- und Nachteile zwischen beiden Systemen klar. Compound = höhere Geschwindigkeit und geringere Abmessungen, aber dafür komplizierterer Sehnenwechsel. Recurve = Sehnenwechsel ohne Bogenpresse.

    Wie verhält sich das beim Bogen? Was macht der Compound besser?

    Hi,


    eine schwierige Frage, da eine Frage des Geschmacks.

    Ich schieß beides. Mein Compositbogen macht mir mehr Spaß und der Compound kommt raus wenn ich Lust auf viel Technik habe. Und es ist wie Immer, Vorteile gibt es nie ohne Nachteile.

    Ich kann dir nur empfehlen, Teste mal durch, Langbogen modern und "alt", Recurve mit und ohne Visierung, Jagdrecurve, Primitiv- und "Reiterbogen". Zwischen all den Dingern liegen Welten.

    Wenn du zehn Bogenschützen nimmst und nach dem "besten Bogen" frägst, zwischen 10 und 100 Antworten ist alles möglich. Was für den Einen ein Vorteil ist ist für den Anderen ein Nachteil.

    Wenn du mich fragen würdest welchen Bogen ich mitnehmen würde wenn man mich in der Wildnis aussetzen würde.

    Klar, mein Grozer Biocomposit Osmane. Eine Zicke vor dem Herrn, 500g Eigengewicht, 70lbs und um die 290fps je nach Spitze..................mein Kumpel sieht das gaaaanz anderst, der würde die Kleine im nächsten See versenken.


    Gruß Michel

  • Klar, mein Grozer Biocomposit Osmane. Eine Zicke vor dem Herrn, 500g Eigengewicht, 70lbs und um die 290fps je nach Spitze.

    Boar.....krass....290fps!!!! Ich komm mit meinen 35lbs Schaum-Carbon Wurfarmen + W&W Black Wolf Mittelteil auf knapp 190fps. Mit 18,5g Pfeil. Das finde ich schon flott.

    Ich Schieß auch alles:thumbsup::love::

    Mein Liebling ist zur Zeit ein Bearpaw Osiris. Auch mit 35lbs. Mit dem geh ich täglich raus und lass ein paar Pfeile fliegen. Langbögen hab ich auch zwei. Die mag ich auch sehr. Compounds einmal ein Speedmonster von Bear und ein Carbonteil Bowtech. Naja und ABs usw... Pfeilsport ist einfach nur göttlich und sehr entspannend. Ich kann das jedem nur empfehlen. Zusätzlich das Ganze im Grünen beim 3D.

    Gruß bolz

    dort wo mein sofa ist , fühle ich mich wohl.

  • Bei Compoundbögen ist m.M.n. auch der spitzere Sehnenwinkel interessant. Ich sehe kaum jemanden, der Compounds im Handauszug schiesst, die meisten verwenden eine Auszugshilfe mit D-Loop. Das hat natürlich auch viele andere Vorteile, hilft aber immens sich nicht die Finger zu verklemmen.

  • Fingercompound ist so ne Sache. Ich kenne ein paar Wenige, die ihre kurzen 30-31" Compounds so schießen. Komplett blank. Sind immer die sehr flexibel einstellbaren Compounds. So um die 30-40lbs eingestellt. Ziehen tun die Den immer drei Finger unter.

    Falls jemand günstig etwas für Fingercompound sucht, sollte ein Blick auf den Core Zeal riskieren:

    Compoundbogen ZEAL von CORE
    Compoundbogen ZEAL von CORE
    www.westwood-archery.de

    Ist mit durch seine Länge von 38,5" deutlich besser für Fingercompound geeignet. Zuggewicht ist mit 30-45lbs auch ideal.

    Wer ein hochwertigen Fingercompound nach Maß sucht, dem empfehle ich bigpoint-archery:

    Shop
    Wir vertreiben nur qualitativ hochwertiges Material. Es werden neben neuen Compoundbögen aller bekannten Marken auch "Gebrauchtbögen" angeboten. Wir bleiben…
    www.big-point-archery.de


    Gruß bolz

    dort wo mein sofa ist , fühle ich mich wohl.

  • Ich schieße meinen Compound nur mit Release. Gleichmäßiger und sauberer geht nicht für mich. Ist auch wesentlich angenehmer für das Auszugsverhalten. Zumindest bei mir so.
    Recurve hab ich noch , aber benutze ich so gut wie garnicht mehr, war zum lernen klasse, weil man auch niedrige Zuggewichte nutzen konnte.
    Leider komme ich nicht mehr so oft zum schießen, Job und andere Hobbys kommen da manchmal in die Quere . Abwechslung ist für mich das Salz in der Suppe des Lebens 😂

    Ps mein Traum war mal ein Katera XL. Neu gabs den leider nichtmehr und gebraucht kaum zu bekommen.

    Das Wort ist wie ein Pfeil. Einmal unterwegs, kann man es nicht mehr aufhalten

  • Ausgerechnet den Sehnenwechsel würde ich als Beurteilungskriterium nicht heranziehen. Die Sehne wird beim Compound je nach Benutzung alle 1 bis 2 Jahre getauscht, meistens sogar seltener. Ist dann mit entsprechendem Werkzeug oder bei einem Händler in 5 min erledigt und dann für längere Zeit wieder kein Thema.

    Was der Compound besser macht? Nun, besser für jemanden, der einen ruhigen Anker schätzt, ist nur das Auszugsverhalten. Sonst ist alles eher, nun ich würde nicht sagen "schlechter", eher gewöhnungsbedürftiger und man sollte sich damit arrangieren können.

    Das fängt beim höheren Gewicht an. Grundgewichte liegen so zwischen 2,9 und 4,5 lbs. Mit Anbauten (Stabi, Pfeilauflage, Visier) kommt man je nach Modell schnell auf 2,5 bis 3kg (wie meiner). Das geht dann beim simplifizierten Griffbereich weiter. Hatten Compounds früher "richtige Griffe" wie sie von Recurves bekannt sind, werden sie heute so gut wie nur noch in einer "abgespeckten" Version davon hergestellt. Jeder Hersteller natürlich leicht anders :|. Da sollte die Hand gut dran passen. Sonst verdirbt es auf längere Zeit den Spaß. Nacharbeiten ist nicht einfach. Darum empfehle ich auf jeden Fall den Compound vor dem Kauf mal in der Hand gehabt zu haben, besser noch wenn sogar Probe geschossen. Dann merkt man gleich, ob einem das Auszugsverhalten, der Drop ins Valley und die Wall gefällt. Und zum Schluss die Entscheidung: löse ich mit einem Handschuh, einem Tab oder einem Release? Als ich anfing war mein Mentor Fingerschütze (Handschuh, 2 unter). Diesen Stil hab ich bis heute beibehalten. Als ich mal ein Release probierte kam bei mir eine Art "Armbrust-Gefühl" auf, also irgendwie weniger Teil des Schussablaufs zu sein als sonst. Schwer zu beschreiben. Kurz: war nix für mich. Da hilft nur durchprobieren, um für sich das Beste zu finden.

    Wenn es "passt" macht der Compound alles richtiger als sonst ein Bogen und die Besonderheiten sind nur spassimmanente Eigenheiten.

  • Kleine Anekdote zum Thema.

    Meine Frau schießt bei mir im Verein Recurve und fragt mich ständig nach Tipps. Also hab ich sie mal begleitet um zu sehen wie sie schießt. Sonst ist es ja schwierig was dazu zu sagen. Ich bin zwar kein Bogenschütze, aber ich weiß zumindest wie es aussehen muss. Und ich hab gemerkt dass sich ein paar Sachen vom LG stehend Schießen übertragen lassen. Aber das ist ein anderes Thema.

    Jedenfalls komme ich mit ihrem Trainer ins Gespräch und fragt mich ob ich auch mal schießen möchte. Na klar doch. Er meint weil ich so ein großer Kerl bin soll ich mal lieber seinen Bogen nehmen, da muss man ordentlich ziehen, hat er gesagt. Hab ich gemacht, da hat er Schnappatmung bekommen und dachte ich reiße ihm das Ding kaputt. Den Pfeil hat es so in die Matte gehämmert, den hat er fast nicht raus bekommen. Das tat mir natürlich leid, aber er hat vorher mehrmals bestätigt dass ich voll ausziehen soll, was ja schon nicht ging weil die Pfeile zu kurz waren...

    Dann sollte ich weniger ausziehen, aber dann hab ich nicht mal den Ankerpunkt erreicht. Das hat sich irgendwie unnatürlich angefühlt.

    Er meinte dann dass ein Compound besser zu mir passen würde. Dabei finde ich gerade die einfache Bauweise eines Recurve so schön.

    Nun hab ich also überlegt was ich mache. Voll einstigen will ich nicht ins Bogenschießen, hab ja mit KK genug zu tun. Aber wenn ich meine Frau mal begleite würde ich schon gern vernünftig mitschießen wollen.

  • Mein alter Verein hatte 2 Gästebögen für neugierige Besucher. Die wurden auch am Tag der offenen Tür für ein Kennenlernschießen und zu Ostern für eine Art Bürgerschießen ( bei dem man Ostereier gewann) ausgegeben. Eurem Verein fehlt offensichtlich ein Gästebogen (samt Pfeilen) für Interessierte mit einer größeren Auszugslänge. Möglicherweise lässt sich der Trainer dazu animieren diesem Manko nachzukommen :/