Als vor ein paar Wochen der Bundesrat tagte und man forderte, man solle das Waffenrecht hinsichtlich der Messer verschärfen, gab es bei einigen Messerfreunden für einen Moment einen Herzaussetzer - aber dann die Beruhigung, dass der Bundesrat das ja nicht so einfach beschließen kann, die Koalition zu uneinig, die FDP dagegen... und in dieser Legislaturperiode vermutlich nichts mehr kommen würde.
Nun aber die Tat von Solingen. Mal wieder plappern alle Politiker wild drauf los und überbieten sich gegenseitig. Der Bundeskanzler möchte "die ganze Härte des Gesetzes" zeigen; und die Innenministerin spricht sich gegen die Spaltung aus. Nur meint sie damit sicherlich nicht die Trennung von braven Legalwaffenbesitzern und bösen Messermännern.
Doch wie auch schon in Mannheim, hätte das Messer gar nicht geführt werden dürfen - zu lang und in einer Verbotszone, bzw. Versammlungsgesetz gar nicht erlaubt.
Bringt der aktuelle Fall der Messerstadt nun das Messerführen zu Fall? Kommt jetzt vielleicht doch auf die Schnelle ein Gesetz, das uns allen das Leben erschwert aber vermutlich ebenso wenig Taten verhindert?
Was meint Ihr?