Tagebuch einer VFC Glock 19 Gen 5 oder Erfahrungsbericht zur Halbbarkeit einer Airsoft Glock

There are 61 replies in this Thread which has previously been viewed 10,979 times. The latest Post (February 15, 2025 at 1:53 PM) was by mickjagger01.

  • Hallo Leute,

    da mir Mitte Mai eine zweite Glock 19 Gen 5 von VFC für die abendlichen Gartenplinkingsessions mit meinem besten Freund zugelaufen ist, dachte ich mir ich mache eine Art "Tagebuch" oder Erfahrungsbericht über den Verschleiss einer aktuellen VFC Airsoft-Glock, damit ggf. jemand Informationen darüber findet, wie schnell (oder eben nicht) eins der neueren Glock Modelle Probleme macht.

    Es wird also laufend erweitert... Dazu sei zu sagen, dass wir schon ordentlich Durchlauf haben beim abendlichen schießen, also wohl nicht vergleichbar mit jemandem, der spielt und die Glock nur als Backup nutzt.

    Als Munition dienen IMMER hochwertige 0,25g Bio-BBs, als Gas wird unabhängig von der Temperatur das Elite Force Heavy Gas (150psi Druck) mit geringem Silikonanteil genutzt. Nach jedem Schießen (also am nächsten Tag) wird die Glock zerlegt, von Schmutz befreit und geölt.

    ---

    17.05.2024 - 20°C: 340 Schuss, keine einzige Störung

    19.05.2024 - 18°C: 320 Schuss, keine einzige Störung

    25.05.2024 - 21°C: 520 Schuss, keine einzige Störung (nach dem schießen hatte sich die Schraube , welche die Kimme hält minimal gelockert, hab ich einfach wieder festgezogen, beeinträchtigte den Schießbetrieb jedoch nicht!)

    31.05.2024 - 17°C: 540 Schuss, keine einzige Störung (nach dem schießen hatte sich die Schraube, welche die Kimme hält wieder minimal gelockert, ich hab sie dann mit Schraubensicherung mittelfest befestigt, beeinträchtigte den Schießbetrieb jedoch nicht!)

    ---

    Aktuell hat die Glock also 1720 Schuss durch. Dazu möchte ich anmerken, dass es nicht eine einzige Fehlfunktion gab, sie funktionierte immer einwandfrei!

    Bilder von entstandenen Gebrauchsspuren:

    (der Schlittenfang hat bereits ordentlich gelitten, funktioniert aber noch tadellos)

    (rechtsseitig dasselbe Spiel)

    (Gebrauchsspuren am Patronenlager bleiben nicht aus. Die sind seit ca. 500 Schuss nicht wirklich schlimmer geworden)

    (unter der Federführung ist ein bisschen Lack abgeplatzt)

    (Gebrauchsspuren am Magazin)

    (an den Internals ist bis auf ein bisschen Farbabrieb nichts passiert, wichtige Teile sind aus Stahl bei den neuen VFC Glocks)

    (Gebrauchsspuren am Lauf)

    Dieser Erfahrungsbericht kann auf folgende Modelle (also Glock-Modelle von VFCs 2. Bauserie) bezogen werden (gilt also nur für Gas-Modelle in 6mm BB):

    Glock 17 Gen 5, Glock 17 Gen 5 French Edition, Glock 18C, Glock 19 Gen 4, Glock 19 Gen 5, Glock 19X, Glock 45

  • Kann Deiner Erfahrung nur beipflichten. Diese VFC GLOCKs der jüngsten Generation mit dem von vorne einstellbarem Hop-Up sind richtige Arbeitspferde! 100% Zuverlässig, wenig bis kein Verschleiß. Die neue GLOCK 19 Gen5 (Wunschliste Platz 2) besitze ich noch nicht, aber bis auf die French Edition den Rest. Leider hat die schwarze GLOCK 17 Gen5 noch keine Front Serrations und sämtliche Modelle kommen eisern mit den zwei weißen Punkten auf der Kimme, anstelle der U-förmigen Markierung, was dem aktuellen Stand bei den scharfen Vorbildern entsprechen würde.

    Meine VFC GLOCKs habe ich von Anfang an gut geschmiert. Vor allem den Außenlauf samt Patronenlager. Hier ist entweder ein Waffenöl oder Silikon drauf. Den Abrieb wie auf Deinen Fotos kenne ich so nicht. Nur gang ganz schwach.
    Meistens befülle ich sie mit dem sehr starken NIMROD RED Gas und verschieße G&G Bio BBs 0,25g.
    Meine GLOCK 17 Gen5 erscheint mir am Präzisesten. Sie bekam vor einiger Zeit eine CowCow Federführungsstange mit Gummis in verschiedenen Härten. Damit wurde sie noch etwas knackiger. Zudem hab ich einen Crusader Competitive Trigger verbaut. Damit kann man den Vorzugsweg einstellen und durch die Alubauweise kommt einem der Abzug etwas steifer vor. Unterm Strich eher ein optisches Gimmick, oder halt einfach weil man kann. ;)

    Bis jetzt muß ich sagen "leider" kommen die neuen MOS GBB GLOCKs nicht von VFC. Aber vielleicht sind sie ja richtig gut. Wird sich erst nach einigen Monaten des schießens zeigen. Und leider werden sie mit CO2 Magazinen ausgeliefert und Gas Magazin muß extra gekauft werden. Aber ich bin ein großer Fan von Red Dots auf Pistolen und freue mich drauf.

    Born in Bavaria - Made in Germany

  • Ich habe tatsächlich die Beobachtung gemacht, dass seit der Glock 17 Gen 5 French Edition (welche ich auch besitze) VFC wohl für den Outer eine andere Beschichtung nutzt, als am Schlitten selbst. Nur so kann ich mir die extreme Abnutzung erklären, so hatte ich das nämlich nur noch bei den VFC Glocks der 1. Generation (bei mir Glock 19 Gen 3).

    Dazu muss man halt sagen, dass ich das System ordentlich fette und schmiere, bevor es dann zum abendlichen schießen geht, jedoch habe ich allein beim letzten Treffen 29-30 Magazine in wenigen Stunden (manchmal auch nur eine Stunde und mit mehreren Magazinen) verbraucht, da kann ich mir das nur so erklären, dass die Airsoft irgendwann durch die hohe Belastung nicht mehr ausreichend geschmiert ist. Andererseits hatte ich bei einer Glock 45 2022 solcherlei Beobachtungen nicht gemacht und die wurde exakt genau so genutzt, daher gehe ich aktuell eher davon aus, dass VFC wieder minderwertige Beschichtungen am Outer nutzt. :/

    Hast Du zu den Trigger eventuell einen Link? Den würde ich gern in meine G19 Gen 5 einbauen, sollte ja kompatibel sein.

    Ja, die GHK Gen 5 MOS soll ja ohnehin abgespeckt zu uns kommen (Gussalumimiumschlitten und nur in Asien Cerakote Beschichtung), außerdem finde ich bei meiner GHK Gen 3 den Abzug auf Dauer grausam. Die SRC MOS wird sich erst noch beweisen müssen, bisher hat sich SRC eher mit negativ Erfahrungen einen Namen gemacht. Was auch schade ist, ist das selbst das Gas-Magazin bei der SRC zum nachkaufen nur eine Kapazität von 18 BBs hat.

  • Glock 17 Gen 5 French Edition (welche ich auch besitze) VFC wohl für den Outer eine andere Beschichtung nutzt, als am Schlitten selbst.

    Da ist was dran. Bei meiner VFC Glock 17 Gen 3 aus einer sehr frühen Serie sah der Abrieb am Outer auch völlig anders aus als bei dieser hier gezeigten 19. Dort gab es massive Abschabungen am hinteren Bereich der Kammer, wärend links und rechts wenig bis gar nichts zu sehen war, trotz guter Schmierung. Ob das ausschließlich an anderer Beschichtung lag, keine Ahnung, vielleicht auch wegen anderer Charakteristik in der Schlittenmechanik (Schlagwort Schlittenlänge). Das führte zu allerhand Abriebdreck im gesamten System und die Putzerei nach ein paar hundert Schuss war wirklich ein Muss. Ansonsten war auch die Schlittenbeschichtung etwas kratzempfindlicher, da muss sich etwas verändert haben. Gestört hat es letztlich nicht wirklich, sowas macht es ja authentischer und ist eh nie zu vermeiden. :) Schöner Thread jedenfalls, ich lese gerne weiter mit.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • Freut mich, dass er Dir gefällt, Necronomicon.

    Ich habe 2018 einer der ersten Glock 19 Gen 3 gekauft, da war das auch wie von dir beschrieben. Dann noch mal vor 3 Monaten eine. Der Abrieb am Patronenlager ist immer noch so krass, wie eh und je, aber der Verschluss hält sich tapfer und ist definitiv kratzresistenter als damals.

    Zudem hat Umarex wohl bei Glock 17 Gen 3, 17 Gen 4, 19 Gen 3 und 42, also den Modellen aus der ersten Reihe neben der verbesserten Beschichtung nun auch einen schwarzen Innenlauf verbaut. Somit sieht die Mündung um einiges besser aus.

  • Es gibt Neuigkeiten.

    14.06.2024 - 18°C: 1000 Schuss

    Aufgefallene Fehler: Trotz leichter Schraubensicherung löste sich die Schraube, welche die Kimme samt Nozzle hält erneut, so dass mir beim schießen plötzlich die Kimme wegflog. Witzigerweise war auch danach noch ein schießen möglich.

    Die Schraube wurde dann mit mittelfester Loctite Schraubensicherung erneut befestigt und hat dann völlig ohne Probleme gehalten und das 900 Schuss lang.

    Einmalig wurde der Verschluss nicht mehr nach dem letzten Schuss gehalten und das obwohl die Glock dies auch mit minimal Restgas hinbekommt. Ich denke, dass das allmählich am eintretenden Verschleiß des Verschlussfangs liegt. Ansonsten lief aber alles wie gewohnt ohne Probleme.

    Somit sind jetzt insgesamt bereits 2720 Schuss verschossen worden.

  • 16.06.2024 - 18°C: 180 Schuss

    Somit sind insgesamt 2900 Schuss verschossen.

    Eine Funktionseinschränkung ist aufgetreten. Der Verschlussfang ist ausgenudelt und funktioniert nicht mehr, somit wird der Verschluss nicht mehr hinten gehalten.

    (starke Abnutzung vom Verschlussfang, rechtsseitig, bei der ebenso intensiv genutzten Glock 45 kam solch eine Abnutzung nicht ansatzweise vor)

    (Abnutzung rechtsseitig)

    (Abnutzung linksseitig)

    (Abnutzung linksseitig)

  • Das ist natürlich sehr ärgerlich, ein teurer Spaß.
    Hast du nach dem Nachladen den Verschluß über den Fanghebel einfach nach vorne schnellen lassen, oder wurden die Abnutzungen schon vom reinen Auffangen nach dem letzten Schuss verursacht ?
    Evtl. könnte man der Abnutzung mit etwas Silikonfett an entsprechenden Stellen entgegenwirken, nur falls du das nicht sowieso schon gemacht hast...

    We the unwilling, led by the unqualified, kill the unfortunate, die for the ungrateful.

  • Den Verschluss habe ich immer über zurückziehen desselben gelöst, eben weil das ja sonst eine Zusatzbelastung für das ohnehin weiche Aluminium ist, also du liegst mit deiner Vermutung richtig, allein das auffangen hat solch starke Spuren hinterlassen. Gefettet und geölt an den richtigen Stellen war immer alles.

    Ich hatte 2020 schon mal eine Glock 45 (auch von VFC), die sind so baugleich, dass die Verschlüsse untereinander ohne Probleme tauschbar sind, und da hab ich sicher um die 5000 Schuss mit verschossen (teilweise auch deutlich stärkere Gase, im Winter sogar Black Gas) und trotzdem hatt diese nicht ansatzweise so massive Gebrauchsspuren am Lauf und Verschlussfang. Vielleicht nutzt VFC mittlerweile weicheres Aluminium. :/

  • Das sieht nach einem falsch liegendem (gebogenem)Verschlussfanghebel aus.

    In dem Fall liegt er zu weit außen (links und rechts).

    Normalerweise fängt nur die linke Seite den Verschluss und die Rechte hat keinen kontakt (1-2 mm Abstand).

    Der Verschlussfang ist ja wie ein U gebogen, der Scheitelpunkt des "U" sollte mittig anschlagen und nicht an der Außenkante.

    Siehe:

    https://www.glocktalk.com/threads/glock-17-gen-5-uneven-slide-stop-release.1895270/


    Und zu den Gasen die sind alle aus Propan / mit etwas Butan da gibt es nix besonderes.

  • Ich denke nicht, dass man von einer scharfen Glock auf eine asiatische Airsoft schließen kann.

    Und natürlich gibt es einen Unterschied im Bezug zum Druck zwischen bspw. Green Gas (130psi) und Black Gas (210psi).

  • Blödsinn.

    Dein Schadbild kommt von einem Aufkeilen / falschem Aufschlagpunkt. Gerade bei Alu ist das dann schneller erreicht.

    Der Verschluss muss satt links auf den Verschlussfanghebel aufschlagen und nicht nur auf die Außenkante.

  • Danke für deinen (wenn auch harschen) Input. Das könnte es tatsächlich sein. Mehrere Male sah es auch so aus, als wäre quasi Material abgeschabt worden, was ich bisher bei keiner Glock so hatte.

  • Ok was kannst du nun machen:

    Verschlussfanghebel ausbauen und Rechts (in Schussrichtung!) 1-2 mm am Verschlusskontaktpunkt vom Verschlussfanghebel abfeilen.

    Zusammensetzen und prüfen ob die rechte Seite frei ist.

    Dann links prüfen ob der Hebel spiel hat / sich auf dem Haltebolzen nach rechts links schieben lässt.

    Das Spiel mit Unterlegscheiben auf dem Haltebolzen abstellen.

    Sollte der linke Arm des Verschlussfanghebels immer noch zuweit links stehen, evtl. den Arm leicht nach innen biegen.

    (Am Verschluss eine Bohrung machen und ein Stück von einem Metallnagel am Anschlagspunkt einkleben)

    Bei einer Neuanschaffung gleich als erstes prüfen.

  • Da durch den falsch geformten Hebel sowieso schon übermäßiger Abrieb entstanden ist am Schlitten und das Teil maximal ein Monat alt ist, werde ich da gar nichts machen, sondern Umarex kann das ganze reparieren.

  • Ich würde versuchen sie zu reklamieren, der Schlitten sollte nach nur zwei Monaten (auch bei 2900 Schuss) kein Verschleißteil sein, und ob man den als Ersatzteil überhaupt einzeln bekommt...
    Ist am Fanghebel vl. ein Grat oder sonstwas sehr scharfkantiges was man minimal abrunden/entschärfen kann ?

    Da hier keine Airsoft Glock zur Hand ist wollte ich es wg. der kleinen Lücke am rechten Fanghebel mal mit meiner 4,5mm bb G17 blowback vergleichen (danke Sverre für den den Hinweis), ist aber eine Gen4, nur linksseitiger Schlittenfang...lange nicht mehr in den Händen gehalten ^^  
    Allerdings ist bei der Umarex G17 Gen5 SSW die Lücke rechtsseitig tatsächlich auch vorhanden.

    edit: ob das mit dem "bohren und Nagel-einkleben" wirklich hält ?

    We the unwilling, led by the unqualified, kill the unfortunate, die for the ungrateful.

  • Morgen wird meine GLOCK 19 Gen5 eine Woche alt - ca. 150 Schuß.
    Auch hier zeigt sich der Verschleiß, den ich von meinen VFC GLOCKs neuerer Bauart (Hop Up von vorne einstellbar) nicht kenne. Jede einzelne davon hat weit über 1000 Schuß.

    Born in Bavaria - Made in Germany