Der VDB berichtet über einen Feststellungbescheid vom 11.07.23 der nun klarstellt dass Scuba Ringer, Airringer Defender, AEA Speargun und wie sie nicht alle heißen, zukünftig einer WBK bedürfen.
Feststellungsbescheid im Anhang.
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Der VDB berichtet über einen Feststellungbescheid vom 11.07.23 der nun klarstellt dass Scuba Ringer, Airringer Defender, AEA Speargun und wie sie nicht alle heißen, zukünftig einer WBK bedürfen.
Feststellungsbescheid im Anhang.
GoGun kündigt Widerspruch an. Angeblich lag die nicht vorhandene Funktion der getesten Waffe unter Wasser nur an der Verwendung der falschen Berstscheiben. Diese gibt es nämlich in zwei Versionen, eine fürs Training an Land und eine für "unter Wasser".
https://www.facebook.com/permalink.php?…100057611251584
Da könnte was dran sein - immerhin gibt es reichlich Videos, in denen die Verwendung unter Wasser gezeigt wird. Gelatine und Holzplatten werden auch unter Wasser durchschlagen. GoGun beitet in der Tat beide Versionen der Berstscheiben an und warnt in der Bedienungsanleitung:
Quote"Bitte beachten Sie, dass es zwei Versionen der Berstscheiben gibt. Diese unterscheiden sich durch die Materialstärke. Für den Betrieb im Trockentraining über Wasser empfehlen wir die „dicken“ Berstscheiben, da diese eine enorm hohe Maximalbelastung aufweisen (ca. 750 bar).
Unter Wasser hingegen MUSS man die dünnere Variante (0,05mm) verwenden, weil ansonsten eine zuverlässige Auslösung nicht gewährleistet ist."
Es könnte wohl ein schlampiger Test gewesen sein, den übrigens nicht das BKA selbst, sondern das bayrische LKA durchgeführt hat. Das BKA hat NICHT den Bestimmungszweck als Unterwassersportgerät verneint - nur die "fehlende technische Eignung" wurde moniert. Und eben diese ist zumindest umstritten. GoGun behauptet, die technische Eignung jederzeit beweisen zu können.
Warten wir mal ab.
Na ich weiß nicht, das haben sie eigentlich schon ausgeschlossen...
QuoteDisplay More(Einsatz unter Wasser) ...Selbst wenn man annimmt, dass unter Einsatz anderer Berstscheiben und
beim Maximalkartuschendruck (300 bar) die kinetische Energie doppelt so hoch wie bei den hiesigen Versuchen sein
sollte (so die Angaben aus dem Internet), so verschiebt sich diese maximale Entfernung für eine erfolgreiche Hautpenetration von 20 auf 50 cm.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass es sich bei beiden Geräten um Pfeilabschussgeräte handelt, die weitestgehend identisch aufgebaut sind und an Luft eine bestimmungsgenmäße Funktion zeigen.
Die hiesigen Untersuchungen haben im Weiteren ergeben, dass aus technischer Sicht eine Zweckbestimmung als
Harpunengeräte zum Betrieb unter Wasser nicht erkannt werden kann. Dies ist auf die Verwendung korrosionsanfälliger Materialien, die fehlende Abdichtung und die extrem kurze Wirkdistanz (maximal 50 cm) zurückzuführen. Aufgrund der niedrigen kinetischen Energie der Pfeile unter Wasser ist die Unterwasserjagd bzw. die Verteidigung gegen
Raubfische bei größeren Entfernungen als die Wirkdistanz nicht möglich. Druckluftharpunen, die in Ländern vertrieben
werden, in denen die Unterwasserjagd im Gegensatz zu Deutschland erlaubt ist, weisen eine größere Länge
(ab 30 cm) und eine größere Reichweite (einige Meter) als die vorliegenden Geräte auf.
Sie haben das nicht mal getestet. Nur mit der Kamera „gemessen“ und spekuliert. Es gibt Videos mit klarer Penetration aus bis zu 300cm. Die kinetische Energie entspricht dem kompakten Cressi-Modell. Wenn man ordentliche Harpunen nimmt und nicht die selbstgebastelten Pfeilchen, die das BLKA genommen hat.
Das Problem ist, wenn die Behörde sagt es wurde im Labor so gemessen, egal wie gemessen wurde, dann muss man schon mit einem fundierten Gutachten kommen welches das Gegenteil beweist.
Und dann ist da noch die Angabe der angeblich ungeeigneten Materialien und die Abdichtung.
Ich bin gespannt ob Gogun das durch bekommt.
Das Problem ist, wenn die Behörde sagt es wurde im Labor so gemessen, egal wie gemessen wurde, dann muss man schon mit einem fundierten Gutachten kommen welches das Gegenteil beweist.
Die Behörde, welche den Bescheid erstellt hat, hat sich aber nicht mal die Mühe eines Tests gemacht. Steht ja ganz deutlich in dem Schriebs: "Ein Funktionstest mit evtl. Schussenergiemessungen wurde im Bundeskriminalamt (BKA) nicht vorgenommen." Das finde ich schon etwas fragwürdig.
Und wieder eine Hobbysparte die durch Herrn Sprave und GoGun zerstört wurde und wird!
Ist der Typ von den Waffen-Haßern angagiert worden? Ich kann da nur den Kopf schütteln!
Im übrigen müssen Unterwasser Geräte eine entsprechende Energie haben da der Wasserwiderstand erheblich größer ist als der Luftwiderstand. Nur die Zweckentfremdung ist das Problem.
Die Zweckentfremdung von pneumatischen Unterwasser Geräten ist bedenklich, da es nicht genug Gegendruck bzw Abbremsung gibt.
Die artgerechte Nutzung ist unproblematisch.
Gruß Play
Die Behörde, welche den Bescheid erstellt hat, hat sich aber nicht mal die Mühe eines Tests gemacht. Steht ja ganz deutlich in dem Schriebs: "Ein Funktionstest mit evtl. Schussenergiemessungen wurde im Bundeskriminalamt (BKA) nicht vorgenommen." Das finde ich schon etwas fragwürdig.
Ja und dennoch haben sie Angaben zur Geschossenergie in einem offiziellen Schreiben.
Keine Ahnung wie relevant es da noch ist von wem diese Messung vorgenommen wurde.
Ja und dennoch haben sie Angaben zur Geschossenergie in einem offiziellen Schreiben.
Keine Ahnung wie relevant es da noch ist von wem diese Messung vorgenommen wurde.
Ja klar ... so mag wohl heute die Vorgehensweise sein. "Ah jaa, der Sepp hat scho mal an Test gemacht - des wird scho passen."
Ich persönlich halte das für nicht wirklich seriös. Gerade für eine Behörde, deren Entscheidungen ja weitreichende Folgen haben können.
Und wenn ich mir die Begründung in dem BKA-Text durchlese und auch das, was gogun dazu auf FB schreibt, dann müssten letztere eine recht gute Chance haben, dagegen anzugehen.
Möchte noch erwähnen, dass ich kein gogun-Kunde bin und nichts von dem besitze, was die je verkauft haben.
Aber damit bin ich aus dem Thema raus.
Die Druckluftharpune, selbst mal eine gehabt, hat in gänzlich anderen Funktionsmechanismus als der Scuba Ringer.
Dort hat ein Druckkolben (wie bei Diana N-tec) Verwendung. Dieser Schleuderte den Harpune-Speer vorne raus. Den kann man individuell aufpumpen.
Und der Speer ist sau schwer. Muß er auch. Wegen der Dichte des Wassers. Darum soll/darf man echte Harpunen nicht am Land abschießen. Verletzung und Materialschäden sind die Folge.
Das sind immerhin drei eklatante Unterschiede zum Scuba Ringer. Er gibt vor etwas zu sein, was er aber nicht ist.
Gruß bolz
Ich glaube Alles von GoGun wird genauestens überprüft.
Gruß Play
Ist der Typ von den Waffen-Haßern angagiert worden?
Ist eher nicht anzunehmen, da er ja maßgeblich zur Etablierung der Magazinthematik bei Bogenwaffen beigetragen hat. Das hat den "Waffen-Haßern" sicher eher nicht geschmeckt.
Ich denke, dass er eher ein schlauer Geschäftsmann ist. Zeichen der Zeit erkannt und so. Als solcher will er sich wahrscheinlich auch nicht das Geschäft untergraben lassen und kämpft gegen alles an, das genau das versucht.
Wird bestimmt auch demnächst Dank Ihm verboten.
Gruß Play
Wird bestimmt auch demnächst Dank Ihm verboten.
Wäre traurig, wenn sich die deutsche Gesetzgebung von nur einem Mann ständig vorführen lässt. Aber ich glaube, da ist sowieso schon Hopfen und Malz verloren. Bissl noch, dann verlangen deutsche Hotels beim Frühstücksbuffet für das Buttermesser einen internationalen Waffenschein.
Und der Speer ist sau schwer. Muß er auch. Wegen der Dichte des Wassers.
Naja, die neuen Pfeile haben geschraubte Spitzen und man kann beliebig schwere Modelle verwenden. Im Swimmingpool-Video ging das bis rauf zu den 30 Gramm schweren Edgetac775-Spitzen, Gesamt-Pfeilgewicht ca. 40 Gramm. Das sind 10 Gramm mehr als die Standard-Harpune für die Cressi SL Star. Beide Waffen haben ungefähr dieselbe Energie und der Pfeildurchmesser ist auch vergleichbar. Daher werden auch dieselben Reichweiten unter Wasser möglich sein. Das LKA hatte ja wohl nur mit den 9 Gramm leichten Selbstbau-Pfeilen getestet. Da ist es kein Wunder, dass die Reichweite unter Wasser nicht gut war. Würde man eine Cressi mit einem so leichten Speer verwenden, dann wäre das Ergebnis dasselbe.
Bei den Harpunen gilt: Je länger, desto mehr Power. Dass eine Pistole weniger Power hat als eine Full Size, das liegt in der Natur der Sache. Aber 30 bis 50 Joule sind für eine so kleine Waffe nicht übel.
Jetzt wird es sicher erstmal einen Widerspruch mit Begründung geben. Argumente gibt es durchaus. Darauf muss das BKA eingehen. Sie werden wohl um eigene Tests doch nicht herumkommen. Wenn die Waffe dann so funktioniert wie in den Videos...
Ich glaube, wir sollten uns auf die "Pistole" GoGun und das BKA konzentrieren!
Gruß Play
Man sollte sich auf einen anscheinend handwerklich schlecht gemachten BKA Feststellungsbescheid konzentrieren!
Ich bin auch kein Fan vom Scuba Ringer, aber noch weniger von der Verbotskultur die sich hier etabliert.
Denke das größte Problem wird sein, das der "Pfeil" beim Scuba Ringer über ein Startrohr ( wie beim Pfeilabschussgerät) geschoben wird. Und durch kalte Gase, die auch entweichen, angetrieben werden.
Wenn eine echte Harpune, ein Pfeilabschussgerät und der Scuba Ringer auf den Tisch liegen würden... zu welchem Gerät würde man den Scuba Ringer zuordnen? Die Frage erübrigt sich eigendlich.
Andere Frage. Gibt es ein anderes europäisches Land (in den die Unterwasserjagd erlaubt ist) wo der Scuba Ringer genau so beworben und verkauft wird wie in DE?
Gibt es schon Erfahrungsberichte zur Unterwasserjagd mit dem Scuba Ringer oder erfolgreicher Hai Abwehr (in Notlage bei aktiven Angriff)?
Denke nicht. Weil das Teil einfach für was Anderes gedacht ist.
Gruß bolz
Der neue Scuba Ringer schießt die "Harpunen" DURCH das Rohr.
GoGun verkauft den Scuba Ringer auch in den USA, dort ist die Harpunenjagd vielerorts legal. Da in den USA auch die "Schusswaffen" Version ("Defender") völlig unreguliert ist, kann das wohl schlecht ein "Umgehungstatbestand" sein. Es scheint wirklich ein paar Nutzer unter den Tauchern zu geben.
https://gogun.co/products/scuba-ringer-2
JMBFan: Danke der Info über die MK2 Version. Die kannte ich noch nicht.
Die ist dann aber nichts anderes wie eine Luftdruckwaffe mit glatten Lauf. Hat was von einer LEP auf Anabolika.
Schlussendlich ist der Käufer zum Schluss derjenige der die Suppe auslöffeln muss. Schon schlimm das Behörden und ihre Experten sowas nicht auf dem Schirm haben und so nicht nachvollziehbar schlampen.
Gruß bolz