Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 2.489 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. Mai 2023 um 19:41) ist von Schütze Benjamin.

  • Hallo,

    Im Gartenhaus eines kürzlich verstorbenen Jägers wurde ein altes BURGO-Luftgewehr gefunden.

    Ich hab' schon recherchiert, BURGO ist die Fa. Karl Burgsmüller, das Gewehr entspricht in etwa dem Weihrauch HW35.

    Die einzige Beschriftung, die ich entdecken konnte, ist "BURGO", und eine Seriennummer "1580", aber keine Modellbezeichnung und auch kein "F".

    Ist das Gewehr so alt, also vor dem 1. Januar 1970 hergestellt, so daß es nach dem WaffG noch kein "F" braucht oder wäre es EWB-pflichtig?

    Ich würde das LG gerne selbst übernehmen, aber nur, wenn es so ohne WBK erlaubt wäre.


  • Ist tatsächlich nur diese eine Nummer drauf?

    Wenn ja, wo ist diese zu finden?

    Eine Nummer vorne unter dem Laufblock müsste von Burgsmüller sein.

    Hinten am System, direkt über dem Abzug, evtl. etwas vom Schaftholz verdeckt, müsste noch eine Nummer sein, diese ist vom eigentlichen Hersteller, nämlich Weihrauch.

    Ist die Nummer hinten kleiner als 333015, dann ist es vor 1970 (in einem anderen Post gefunden).


    Stefan

  • Hier ist ein Bild der Seriennummer unter dem Laufblock.

    Und hinten links vom Schaft verdeckt habe ich gerade die Nummer noch 2x entdeckt.

    Bei so einer niedrigen Seriennummer handelt es sich dann wahrscheinlich um eine sehr frühe Fertigung?


  • Bullseye Bob
    8. Juni 2012 um 21:45


    Stefan

  • Das Baujahr 1952 scheint mir plausibel denn deine Burgo hat noch nicht den Rekord Abzug sondern den einfacheren der nur in den 50er Jahren verbaut wurde. Die Seriennummer lügt nicht ;)

  • Da ich nicht weiß, ob Burgo evtl. auch später LGs mit einfachem Abzug bei Weihrauch eingekauft hat, habe ich dies nicht als Kriterium zur Altersbestimmung benutzt.

    Das ZF scheint übrigens neueren Datums zu sein, frühestens 60er Jahre, auch wenn es wohl ebenfalls von Burgo ist.

    Aber als Jäger dürfte der Vorbesitzer wahrscheinlich öfter bei Burgsmüller Kunde gewesen sein, die waren in der Sparte ja mal recht groß, er könnte es also mal nachgekauft haben.


    Stefan

  • Ich habe die Firma Weihrauch angeschrieben und folgende Antwort erhalten:

    "Anhand der Seriennummer müsste die Fertigung aus dem Anfang der 50 Jahre stammen."

    Somit bin ich mit dem Luftgewehr trotz dem fehlendem "F" waffenrechtlich ja auf der sicheren Seite. :)

  • Ich habe die Firma Weihrauch angeschrieben und folgende Antwort erhalten:

    "Anhand der Seriennummer müsste die Fertigung aus dem Anfang der 50 Jahre stammen."

    Somit bin ich mit dem Luftgewehr trotz dem fehlendem "F" waffenrechtlich ja auf der sicheren Seite. :)

    Nur nicht ausserhalb eines zugelassenen Standes schiessen.

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Nur nicht ausserhalb eines zugelassenen Standes schiessen.

    Mit einem Diana25 oder kleiner und evtl. einem HW30 wäre das auch ohne :F: machbar, die hatten nie über 7,5J, aber ein HW35 Export (das Burgo ist praktisch ein solches) aus der Zeit ist definitiv drüber.

    Man könnte natürlich über den Einbau einer :F:-Feder nachdenken, dann wäre die heimische Nutzung wieder erlaubt.

    Aber aufpassen, wenn man die Arbeit von einem Büchsenmacher durchführen lässt:

    Man sollte bereits bei Auftragsersteilung mitteilen, dass er das LG auf keinen Fall stempelt!

    Senkt den Wert des LGs deutlich und ist waffenrechtlich in keinster Weise nötig.


    Stefan

  • Das Baujahr 1952 scheint mir plausibel denn deine Burgo hat noch nicht den Rekord Abzug sondern den einfacheren der nur in den 50er Jahren verbaut wurde. Die Seriennummer lügt nicht ;)

    bei diesem Gewehr wurde auch noch die Kurze Version vom Endstück verbaut, Urversion des HW35. Es wurde in den 50-en Versuche gemacht ein Abzugssystem zu entwicklen, Es gab viele Varianten mit kleinen Unterschieden, Teile oft nicht austauschbar.

  • bei diesem Gewehr wurde auch noch die Kurze Version vom Endstück verbaut

    Das es beim Endstück auch eine kurze Version gab war mir bisher nicht bekannt, aber das die Burgo aus den Fifties ist sieht man auf den ersten Blick. Der Pre Rekord Abzug, das feste Korn und die umlaufende Rille in der Systenhülse aber vor allem die niedrige Seriennummer sind Beweis genug. Die Behauptung das Burgsmüller eventuell dieses Modell später eingekauft haben könnte, relewand wäre dabei des Datum nach den 01.01.1970, ist schlicht absurd.

  • Nur nicht ausserhalb eines zugelassenen Standes schiessen.

    Mit einem Diana25 oder kleiner und evtl. einem HW30 wäre das auch ohne :F: machbar, die hatten nie über 7,5J, aber ein HW35 Export (das Burgo ist praktisch ein solches) aus der Zeit ist definitiv drüber.


    Stefan

    Stimmt natürlich so auch nicht unbedingt. Meine 1968er Diana 25 habe ich bei GSG vor 5 Jahren original restaurieren lassen (teuer, aber was macht man nicht aus Sentimentalität - war Vaters Luftgewehr ...). Letztes Jahr mit meinem neuen Chrony gemessen. 8,9 J. Um das Chrony einschätzen zu können: Die neue HW-35 mit JSB Exact genau 7,5 J, meine alte, ebenfalls bei GSG gemachte Diana 6 bei 3,5 J.

    Edit: Interessant übrigens die Werte meiner Match - Omis: Beide beim vom FWB empfohlenen Büchsenmacher überholt. FWB 300s mit F 7,8 J, 1968er 150 knapp 10 J. 68 war wohl nicht nur musikalisch ein gutes Jahr.

  • Das Teil leg besser sehr gut weg. Davon dürfte es in so einer Qualität nicht viele geben. Schon gar nicht in Kombi mit dem Gewehr dazu. Top! Glückwunsch!

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!