Wo gehen eigentlich all die Schätze hin . . .

Es gibt 57 Antworten in diesem Thema, welches 6.814 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Juni 2023 um 15:35) ist von Giftick.

  • Wenn ich die letzten Jahrzehnte beobachte, kann ich eine Wertsteigerung außer bei Oldtimern nur im Waffensegment beobachten. Aber auch ein Überangebot kann sich mit der Zeit ins Gegenteil wandeln, wenn haufenweise das was in festen Händen ist, auf den Markt gelangt.

    Auch angenommen einem absolut liberalisierten Waffenrecht z.B., werden erlaubnisfreie Waffen die im Kurs stiegen nichts mehr Wert sein, außer dem persönlichen Empfinden dafür.

  • Ich habe die ziemliche Gewissheit, dass meine Sammlung mal für ein paar Euro verrammscht wird oder auf dem Müll landet. Mein Sohn hat mit Waffen absolut nichts am Hut und kennt sich demzufolge auch nicht aus.

    Vor zwei Jahren als ein Bekannter von uns gestorben ist, hat er jede Menge wertvoller Sammlerstücke hinterlassen. Unter anderem eine Sammlung von über 300 SSW. Fast jede dieser SSW war nicht benutzt, nicht bespielt und war wie ladenneu. Die Hinterbliebene wollte an schnelles Geld und hat die komplette Sammlung für 500 Euro an den Büchsenmacher verkauft.

    Bei mir zu Hause sage ich immer....wenn ich Glück habe bin ich irgendwann die Erste die geht, dann hat nämlich mein Mann das Problem ^^ und ich bin fein raus :)

    "Gib demjenigen, den du über alles auf der Welt liebst, ein Schwert in die Hand....entweder wird er dich damit beschützen oder er wird dich damit töten."

  • Nach mir die Sintflut, wenn ich Mal nicht mehr bin, da gehe ich auch davon aus dass die Aasgeier/Erben alles was schnell zu verscherbeln ist zu Geld machen werden, der Rest geht in den Container.

    Hab's schon des Öfteren so erlebt, bei Geld hört Freundschaft und selbst die Familie auf.

    Da werden Sammlerstücke verramscht oder gleich entsorgt, aber davon bekomme ich dann ja nichts mehr mit, von daher, nach mir die Sintflut.

  • Wie hat mein Großvater immer gesagt....midnehma konsd eh nix

    "Gib demjenigen, den du über alles auf der Welt liebst, ein Schwert in die Hand....entweder wird er dich damit beschützen oder er wird dich damit töten."

  • ich hab drei nachlässe im leben gesehen, alle endeten in der raab -mulde selbst antikhändler wollten die antiksachen nicht haben, wenn sie möbel waren. leider war ich in meinem alter fertig eingerichtet ....wie das mit 55 auch sein sollte

    also tonne

    ich würde mich ja verkleinern, wenn ich das verkleinern bewältigen könnte

    alleine der riesige komplette wikingerhaushalt mit klamotten frißt eine riesentruhe ich kann keine messer ausstellen und die antiksachen wirken in der menge auch nicht, manches wirkt nur , wenn platz drum rum ist

    im moment dürstet mir nach den schlimmsten vorderladerruinen , die man kriegen kann. nur um was zu tun zu haben und die wohnung langsamer vollzustellen als bisher.

    manchmal möchte man selber eine mulde holen und platz schaffen und nur mit den wichtigsten dingen neu anfangen

    klar hat es mich jedesmal gefreut , was zu machen, aber irgendwann danach läßt die lust nach.

    ich hab auch zu viele sammelgebiete, das kommt dazu

    das kennen sicher einige hier auch

    INVICTUS

  • Um die Waffen mache ich mir weniger Sorgen. Es sind eher meine Modelle. Deutlich über 700 Stück packt man sich nicht mal eben ins Wohnzimmer :rolleyes:

    Dazu noch Autozeitungen, -Bücher und Prospekte usw.

    Verramscht werden meine Sachen aber nicht. Da muss ich mir keine Gedanken machen.

  • Cool war es bei den alten Ägyptern. Pyramide bauen, den ganzen kostbaren "Plunder" rein und fertig. :D

    Wenn ich kurz vorher noch geistig fit bin, würde ich das an unterschiedliche Institutionen abgeben.

    DESY

    Museum

    Vereine

    Ausser ich gewinne im Lotto. Dann ein germanisches Langgrab mit Ausstattung. :D

    Quasi die nordische Pyramiden-Variante.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Eine sehr hyperbolische Annahmensphase überall hier. Wenn man weg ist, dann ist man weg. Außer man glaubt an Filme und deren Inhalte, an Mythen und sonstigen Denkweisen der Wiederauferstehung.

    Hier gilt eigentlich nur: wer hat was davon, wem genügt das und wer erscheint überhaupt auf der Beerdigung.

    Ich hatte meine sämtlichen Supersachen im Deko- und Salutbereich der staatlichen Allmacht der Verbotsmöglichkeiten verbringen müssen. Es wurde mir genommen durch eine völlig blödsinnige "Novelle".

    Technische Leckereien - ja , das trifft es weitaus öfter als gedacht.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • Ich hatte mal mit einem egun-Verkäufer längeren Kontakt. Er war Zivi bei den Maltesern, brachte den Omis Essen und so. Eine Omi hatte ihn dann mehrere freie Waffen ihres verstorbenen Mannes vermacht. Sie wollte das Zeug einfach nicht mehr sehen. Er muss über Egun an die 30.000 € damit gemacht haben. Es waren weit mehr als 300 Waffen, die alle mehr als 100€ einbrachten. Vielleicht könnt ihr es ja auch so machen. Dann können sich die jungen Leute sich einen Führerschein leisten, und das Auto vielleicht dazu ;)

    edwin2 ich habe in einem anderen Leben mal Geschichte in der 6.-12.Klasse unterrichtet. Ich hatte mir damals einen Riesen Fundus an Dingen angesammelt, die ich den Schülerinnen immer zeigen konnte. Die haben das geliebt. Selbst Eiserne Kreuze habe ich in die Kinderhände gegeben. Manche hatten einen Wert von 10.000 Euro (ich hatte aber nie so viel dafür ausgegeben). Hatte auch viele Reproduktionen und Museumsanfertigungen, die ich dann auf alt getrimmt habe. Was ich sagen will: Klopf bei deiner nächsten Schule um die Ecke an und frage, ob die Geschichtsfachschaft Interesse an deinen Exponaten hat. Die nehmen das dankend auf und deine Dinge begeistern die kommenden Jahre tausende Kinder.

    Ich persönlich achte bei meiner Sammlung an freien Waffen darauf, dass sie übersichtlich bleibt und in einen großen Pilotenkoffer passt. Dann geht das vererben und verschenken auch recht fix.

    Leider sind auch bei mir ein paar sehr wertvolle Altdekos dabei, wo schon die Waffen in scharf eine absolute Rarität sind. Ich werde da wohl Kontakt mit Museen knüpfen müssen....

    Meine größte Angst: Dass ich irgendwann sterbe und meine Frau meine Revolver zu den Preisen verkauft, die ich ihr mal gesagt habe.

  • ich hab der berufsschule schon antike schreibmaschinen geschenkt

    die hatte dafür ne vitrine

    ich hab nur noch 2 die ich auch benutze die aeg mignon einzeigerschreibmaschine und ne erika in nachtblau von 1933

    damit schreib ich ab und zu noch

    INVICTUS

  • mit der linken hand den zeiger auf einen buchstaben zeigen und mit rechts die drucktaste drücken . fertig ist ein buchstabe das andre ist ne leer taste und ne zurücktaste die köpfe gab es 50 verschiedene, schriftarten , auch russisch, schreibschrift und dann auch in verschieden größen ebenso viele zeigerfelder zum wechseln

    INVICTUS

  • Zum Glück besitze ich nichts vom höheren materiellen Wert. Daher wird es auch nicht schlimm sein, wenn meine Töchter oder Enkel meine kleinen, unbedeutenden Ansammlungen am Stück verramschen oder entsorgen. Denn deren Interessensschwerpunkte liegen heutzutage wo anders.

    Andererseits sammelt mein Vater seit seiner frühen Kindheit sehr sorgfältig Briefmarken. Die Briefmarken habe ich, als ich noch bei den Eltern wohnte, sehr gerne angeschaut. Mein Vater hat mal vor paar Jahren den damaligen Marktwert zusammengeschrieben - es war eine kleine fünfstellige Summe.

    Ich weiß aber nicht, ob ich oder mein Bruder es irgendwannmal später über's Herz bringen würden, diese Briefmarken-Sammlung unseres Vaters einfach zu verscherbeln...

    Da haben die jetzt noch jungen Generationen denke ich weniger Bedenken...

    Grüße - Bernhard

  • Eine interessante und auch berechtigte Feage vom TS.

    Vieles wurde ja schon gesagt. Der ideelle Wert einer Sammlung schwankt extrem. Die Nachbarn meiner Eltern hatten den Dachboden voll mit antiken Spielsachen, u. a. ovp. Märklin Schiffe und Flugzeuge. Als der Mann starb, wurde das als "Plunder" in die Tonne entsorgt. Die Kinder und Enkel wollten es nicht. Das dürfte nach heutiger Rechnung ein guter vierstelliger Betrag gewesen sein. Vielleicht mehr.

    Sowas passiert wahrscheinlich täglich. Im Falle einer Weitergabe muss halt jenand da sein, der den Wert - materiell oder ideell - zu würdigen weiß. In Zeiten von eBay und eGun ist das aber auch transparenter geworden.

    Aber auch materiell geht es von 0 zu 100. Ein Händler wird einen anderen Preis für ein seltenes LG zahlen als ein wirklich interessierter Liebhaber. Logisch.

    Bei Waffen ist es grundsätzlich schwierig, weil sie je nach Art nicht an jeden weiter gegeben werden können. Das macht das Loswerden von WBK-Eisen ja so umständlich für Angehörige. Außerdem ist der Markt überschaubar.

    Ich bin mir leider recht sicher, dass ich den Besitz meiner Scharfen überlebe, weil sie vorher einfach einkassiert werden.

    Die Freien? Naja, Tochter bringt ja irgendwann mal einen guten Schwiegersohn mit. Der wird sich später an den Sachen erfreuen können.

    Ansonsten sind es schöne Dinge. Wichtig sind sie am Ende nicht mehr für mich. Wenn sich jemand daran erfreut, umso schöner. 😊

  • Der Verkauf von mehreren/vielen Einzelstücken ist einfach sehr aufwendig. Als Berufstätiger würde ich das zeitlich gar nicht schaffen.

    Als Rentner wird dann vielleicht mehr Zeit dazu sein. Und vielleicht wird es sogar dringend notwendig werden, wenn die Rente zum Leben und etwas Urlaub machen nicht ausreicht. Dann sind auch paar Hundert Euro eine willkommene Zusatzeinkunft.

    Neuerdings muss man aber auch daran denken, dass die Verkaufsplattformen verpflichtet wurden, Privatverkäufer mit mehr als 30 Verkäufen oder mehr als 2.000 € Umsatz im Jahr, dem Finanzamt zu melden. Man muss dann eventuell beweisen, dass man es nicht gewerblich betreibt.

    Grüße - Bernhard