Es rollt wieder mal was auf uns zu - gewünschte Waffenrechtsverschärfung

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  • Ich weiß nicht, was in dem Buch steht.

    https://www.t-online.de/nachrichten/pa…es-taeters.html

    "Das Buch ist das Werk eines religiös-radikalisierten Extremisten. Das zeigt bereits ein flüchtiger Blick." Deshalb sei es auch unverständlich, wenn das nach einem Hinweis auf den Mann von der Waffenbehörde nicht wahrgenommen worden sei.""

    Ok, das wusste ich nicht. Ich kannte nur den Buchtitel aus der Berichterstattung über den Vorfall.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Noch was zur Vernetzung von Behörden.

    Wir leben in einem föderalistischen Staatsgebilde mit 16 unterschiedlichen Bundesländern, die alle ihre eigene Polizei-Gesetzgebung und Datenschutzrichtlinien haben.

    Einige Gesetze und Vorschriften werden Zentral erlassen und gelten für alle 16 Bundesländer.

    Die alle unter einen Hut zu bekommen ist schon schwierig genug. dann noch die ein zelnen Resorsen der einzelnen Länder zusaammen zu bringen ist nochmals schwieriger.

    Das ist doch das Problem. Es gibt ein von der Zentralregierung verfügtes Waffenrecht. Aber in den Kleinstaaten murkst jeder für sich rum.

    Etwas nicht zu wissen, ist ein akzeptabler Grund, es auch nicht zu schreiben.

    si vis pacem para bellum

  • Als hätte jener Entwurf schon fertig in der Schublade gelegen, und sie nur auf die Gelegenheit gewartet, den rauszuholen.

    Genau das war er doch und zwar noch von Seehofers Zeiten.

    nach dieser Wahnsinnstat in Hamburg war Frau Faeser ratzfatz in Hamburg,

    Wahlkampf für Hessen...

    Nun soll dann zukünftig die MPU Abhilfe schaffen. Wirklich?

    Als Sportschütze wird er ja im Verein gewesen sein. Und wenn denen, bzw. dem restlichen ständigen Umfeld nichts aufgefallen ist, dann soll das sich bei so einem Gutachten zeigen??? In meinen Augen ("nur" Hauptschule) ganz klar der Wunsch Vater des Gedanken.

    Die Polizei erhielt dieses anonymen Hinweis und ging dem nach im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Da kann ich keinen wirklichen Fehler erkennen.

    Hauptursache ist und bleibt natürlich der Täter, bzw. dessen "Sockenschuss". Dazu werden wir nichts mehr erfahren.

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Wenn das Besagte Thema angepinnt ist, kann es nicht auf die Igno liste.

    Gruß Holger -- WLA / Stormrider --

    Immer die Wahrheit sagen bringt einem wahrscheinlich nicht viele Freunde, aber dafür die Richtigen. (John Lennon) Ich mag keine Socken!🧦

  • Auch wenn ich die "Zeugen Jehovas" persönlich für religiöse Fanatiker halte, Sie oder andere Menschen zu töten ist einfach ein NO GO!

    Mein Beileid an alle Hinterbliebenen. Das hätte nicht passieren dürfen!

    Was mich gerade beschäftigt:

    (Terrorakte von IS oder anderen Extremisten schließe ich einmal aus, es geht um Einzeltäter mit persönlichen Motiven)

    Ohne weiter dazu recherchiert zu haben;

    In Deutschland haben wir die höchste Quote,

    wenn wir mal unsere Nachbarländer (Österreich, Polen, Tschechien, Slowakei, Belgien, Niederlande, Dänemark, Schweden, Norwegen etc.) als Beispiel nehmen,

    in denen solche Taten wie in Hamburg begangen werden.

    Viele dieser Länder haben ein deutlich weniger regressives Waffenrecht, aber es passieren augenscheinlich weniger dieser sinnlosen Taten.

    Warum?

    Kann es daran liegen das die deutsche Politik mit ihren täglich neuen Verboten, Einschränkungen und Vorgaben ihre Bürger "drangsaliert", der deutsche Büttel alles in sich herein frisst bis er dann einmal "explodiert"?

    Wie seht Ihr das?

    Ich bin geschockt und ein wenig ratlos.

    Ich bin im Vorstand eines Schützenvereins. Wir schauen auf jedes alte Mitglied als auch auf neue Antragssteller soweit wir das beurteilen können. In den Mensch komplett hinein schauen, das kann Niemand.

    Ein Amok Schütze (irgendwann in den letzten dreißig Jahren) kam auch aus unserem Verein. Das ist leider so.

    Daraus haben wir gelernt (ich war damals noch nicht dabei), der Vorstand wurde ersetzt und wir haben gelernt.

    Alte Mitglieder kennt man eh schon, wenn sich da Veränderungen im Wesen ergeben sieht man das.

    Neue Mitglieder müssen sich in Gesprächen äußern (ich habe zwar kein Studium in Psychologie, aber einen Hintergrund aus meiner aktiven Zeit bei der NVA).

    Bei Verdachten wird nachgefragt, bestätigt sich der Verdacht das der Schütze nicht (mehr) vertrauenswürdig ist wird er aus den Verein ausgeschlossen und es gibt sofort eine Meldung an die Waffenbehörde. Das hatten wir bisher nur ein mal.

    Die Tat in Hamburg:

    Wenn ich mir die Zeitachse ansehen, dann wird es von langer Hand geplant sein.

    Wie ihr alle wisst dauert es 14 -15 Monate bis man eine legale Waffe sein Eigen nennen darf.

    Die Tat wurde ja kurz nach Erwerb der Waffe begangen.

    Hier ist auch zu hinterfragen wie der Verein, in dem ja Phillip Fusz Mitglied gewesen sein muss, seiner Verantwortung nachkommt.

    War er nur da? und hat geballert? Sind Steigerung seiner Schießleistung (Trefferbild) nachgewiesen? Fügt er sich in die Gemeinschaft des Vereins ein?

    Ist er zum Beispiel bei Arbeitseinsätzen vor Ort, nimmt er an Vereinsmeisterschaften teil, wie ist seine Kommunikation mit anderen Mitgliedern....

    Dies sind alles Sachen die man als Verein (Vorstand) beobachten soll und muss.

    Versagt haben in erster Linie die Behörden (die ja Zugriff auf alle Daten haben sollte) als auch eventuell der Verein und der übergeordnete Verband der das Bedürfnis für die Tatwaffe bestätigt hat.

    Wir Sportschützen schießen uns ins Bein wenn wir nicht auf unterster Ebene ein Auge darauf werfen wer bei uns vorstellig wird.

    Ist leider so...

    Shooter45

  • Die Forderung einer grundsätzlichen MPU ist schon Beweislastumkehr genug.

    So, als wäre die Gruppe der zu kontrollierenden grundsätzlich paranoid und grenzdebil und man müsse nun den Gegenbeweis antreten, das dies nicht so sei.

    Auf der anderen Seite erlauben wir allen Mitmenschen - ob mit oder ohne Fahrerlaubnis - am Straßenverkehr teilzunehmen;

    gestatten ihnen die Teilnahme an Wahlen - halten sie also in dem Punkt für schlau und überlegend handelnd genug - um uns dann über das Wahlergebnis zu echauffieren.

    Ich weiß nicht, wie eine MPU für Schützen aussehen/ gestaltet sein soll.

    Um die MPU für die Fahrerlaubnis ranken sich bereits gewisse Legenden. Wer bspw. wegen Trunkenheit im Straßenverkehr dahin geschickt wird, soll angeblich ein Jahr clean sein und auch im psychologischen Gespräch beteuern - nicht mal zum 50. Geburtstag mit einem Glas Sekt anstoßen zu wollen, usw.

    Was testet also eine MPU für Schützen?

    Muss man dort auch vorbildliche Leberwerte vorweisen können und bei anderen Substanzen ebenso vorbildlich = clean sein?

    Umfasst ds psychologische Gespräch, ob man seine Schwiegermutter hasst, seinem Chef die Pest an den Hals wünscht oder dem Politiker XY gerne mal "so richtig!" (was auch immer das heißen mag) die Meinung sagen würde?

    Wie man zur freiheitlichen Grundordnung steht und ob man nicht doch Verständnis und Sympathie für Hitler oder Stalin hegt oder ob die Bundesrepublik überhaupt existiert oder nicht "zurück ins Reich" oder gar von einem Gottesstaat abgelöst werden sollte, usw....

    Das könnte ich vielleicht noch nachvollziehen.

    Aber was ist, wenn Sportschütze XY seine Freundin inflagranti mit einem Nebenbuhler erwischt?

    Wenn sein Chef ihm von heute auf morgen den Laufpass gibt und ein katastrophales Zeugnis ausstellt?

    Von "ich habe euch alle verarscht! natürlich will ich mein eigenes Königreich ausrufen und dazu muss ich alle potentiellen Feinde umbringen!" will ich gar nicht erst sprechen.

    Diese Riskiken blieben weiterhin bestehen.

    Was ich aber GAR NICHT WILL, das ist Denunziantentum!

    "Herr Wachtmeister - also dieser Max Mustermann, der verhält sich in letzter Zeit komisch. Der grüßt nicht mehr, trennt seinen Müll nicht, steht oftmals auf dem Behindertenparklplatz... also nicht dass mich das was angehen würde... aber ist der nicht auch Sportschütze und Jäger? Der plant doch bestimmt einen Amoklauf!"

    Zehn Minuten später liegt Max Mustermann gefesselt auf dem Boden, sein Chiwawa vom SEK erschossen, alle Waffen und Küchenmesser sichergestellt und er sitzt die nächsten 5 Monate in der Klapse ein.

    Wenn das die neue Vorgehensweise wäre - ohne mich!

    Fördermitglied des VDB.

  • Viele dieser Länder haben ein deutlich weniger regressives Waffenrecht, aber es passieren augenscheinlich weniger dieser sinnlosen Taten.

    Kann man nicht wissen. Es passiert ja immer nur das, was es auch in die Medien schafft.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Hast du dazu eine Quelle?

    Ich hab bisher nix gefunden, was einen Vergleich in dieser Richtung anstellt.

    Dass die Strenge des Waffengesetzes und die Höhe der Gewaltkriminalität nicht miteinander korrelieren, wird recht schnell klar, wenn man sich ein wenig damit beschäftigt.

    Genauso merkt man dann, dass das Waffengesetz auf viele dieser Taten keinen Einfluss gehabt hätte, weil keine Waffen im Sinne des Gesetzes oder selbstgebaute Waffen genutzt wurden.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Was mich gerade beschäftigt:

    (Terrorakte von IS oder anderen Extremisten schließe ich einmal aus, es geht um Einzeltäter mit persönlichen Motiven)

    Ohne weiter dazu recherchiert zu haben;

    In Deutschland haben wir die höchste Quote,

    wenn wir mal unsere Nachbarländer (Österreich, Polen, Tschechien, Slowakei, Belgien, Niederlande, Dänemark, Schweden, Norwegen etc.) als Beispiel nehmen,

    Es hat aber auch mit der Anzahl der Bevölkerung zu tun, z.B. Norwegen hat nur 5,4 Mio. Einwohner und Deutschland 83,3 Mio. Einwohner. In deiner Auflistung ist Polen mit 38 Mio. Einwohner auf den zweiten Platz nach Deutschland.

  • Mit solch statistischen Überlegungen habe ich meine Probleme. Wie z.B. unlängst hier im Forum diskutiert gibt es entgegen aller Wahrscheinlichkeiten ja trotzdem Lottomillionäre. Außerdem denke ich nicht, dass die potentiellen Serien- oder Massenmörder gleichmäßig verteilt sind unter der Bevölkerung bzw. den Bevölkerungen. Das staatsseitige "Drangsalieren" führt so zu einigem, in der Geschichte sogar zu Revolutionen und dergleichen, aber wohl kaum zur Erhöhung der Anzahl derartiger alleinhandelnder Mörder.

    Wenn es denn wirklich so ist, dass dieser Verbrecher sich langfristig auf diese Tat vorbereitet hat, den doch recht mühseligen Weg über die legale Erlangung einer WBK und dann Waffe gegangen ist, dann hätte er ganz sicher auch andere Wege und Mittel gefunden, seine Tat zu verüben, wenn er legal an keine Waffe gekommen wäre. Leider gibt es da ja auch bereits Beispiele in diesem Land.

    Eine weitere Beschränkung bzw. gar ein Verbot, wie angedacht und "vorbereitet", verhindern m.E. höchstens Spontantaten, wenn überhaupt, und entsprechen damit nicht der politischen Begründung.

    Bei allem Bemühen bleibt ein Restrisiko, welches durch eine Gesetzesverschärfung nicht reduziert wird.

    Ach wie gut, dass keiner weiß, dass ich Rumpelheinzchen stieß (ist nicht von mir, sondern von Otto, passt aber)

  • Ja und wie werden dann Burnout out oder Depressionen behandelt. Auch dann ist man ja nicht mehr derselbe als man WBK beantragt hat .Kenne ich selber - Depressionen durch Pflege meines Vaters und damit erhöhter Alkoholkonsum.Hatte 3 Monate Zeit mein Elternhaus zu verlassen und mir eine neue Bleibe zu suchen obwohl ich in dem 2 Familienhaus alles umgebaut habe.

    Umgezogen - weit weg - Neue Hobbies und Hund -pysologische Hilfe in Anspruch genommen und WBk sowie Waffen abgegeben

    .Jetzt nur freie Waffen

  • Was mich eigentlich viel mehr verblüfft ist, wer hat ihm eigentlich 50 Magazine verkauft ?! Da müßten doch schon alle Alarme gebrüllt haben.

    Musste ich auch dran denken. Stell dir vor, du bestellst bei Frankonia eine Pistole mit 50 Ersatzmagazinen.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Was mich eigentlich viel mehr verblüfft ist, wer hat ihm eigentlich 50 Magazine verkauft ?! Da müßten doch schon alle Alarme gebrüllt haben.

    Unsinn. Die Dinger sind frei verkäuflich, wen sollte das interessieren? Zumal ich auch jeweils 10 Magazine bei 5 verschiedenen Händlern kaufen kann.

    Ich kann auch für 10 Vereinskollegen "mitbestellen", die alle das gleichen Pistolenmodell besitzen. So what?

  • @pandur

    Selbst wenn man 10 Magazine bei einem Händler kaufen würde, wozu sollten die einem Sportschützen dienen ?????

    Wenn er ein Angebot bekommen hat wo es die 10 Magazine günstiger bekommen hat oder

    er der Meinung ist dass wen erin Magazin mal kaputt geht dass er dann gleich reserve hat.

    Magazine kann man horten selbst wennman keine WBK hat.

    Gruß

    Thomas

  • Kommt ja auch immer auf die Disziplin an, beim klassischen Präzision oder Duell wird mit den Magazinen im allgemeinen ja sorgsam umgegangen.

    In der ein oder anderen Disziplin zB. beim BDS fliegen die Magazine auch Mal auf den Boden, da sind das im gewissen Sinne Verschleißteile.

    Da hat fast jeder mehrere Magazine dabei.

    Bei 50 Magazinen wird ein Händler von einer Sammelbestellung ausgehen, ist bei Munition ja ähnlich.

    Wenn jeder überprüft werden würde der Mal 1.000 oder auch 5.000 Schuss kauft, dann hätte die Behörde sehr viel zu tun.

  • Der Mann hatte sich akribisch auf seine Tat vorbereitet. 12 Monate Schießtraining, Sachkunde, Antragstellung und Tausende Euro Gesamtkosten sind schon eine Menge Aufwand für einen geplanten Rachefeldzug.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -