Wie wahrscheinlich ist es dass die 7,5 Joule Grenze aufgehoben wird

Es gibt 47 Antworten in diesem Thema, welches 6.953 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Juni 2022 um 13:52) ist von the_playstation.

  • Wollen wir doch ehrlich sein, solange EU Standards für Bananen, Salatgurken und alle anderen Obst und Gemüsesorten gesetzlich zu definieren sind werden die an banale freien Waffen nicht ran gehen. :S

  • EU Standards sind Richtlinien, trotzdem darf jedes Land da seine eigenen Vorschriften machen.

    Ob ein Land von den EU Richtlinien abweicht, das liegt alleine in den Händen der Politiker des jeweiligen Landes.

    Die EU Richtlinien haben auch schon viel Blödsinn erzeugt, bestes Beispiel sind die auf 45Km/h gedrosselten Mopeds, die so ein Verkehrshindernis darstellen und dadurch unnötig gefährlich sind.

    Da wären die 60Km/h der ehemaligen DDR wesentlich sinnvoller gewesen.

  • Zitat

    liegt alleine in den Händen der Politiker

    Eben nicht, sondern in der Hand des jeweiligen Volkswillen. Selbst (insbesondere) Minderheiten.

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  • Mit der EU-Waffenrichtlinie ist es so: Die Richtlinie definiert die Mindestanforderungen und bestimmt die Kriterien der diversen Kategorien. Die Mitgliedsstaaten dürfen jederzeit strengere Waffengesetze erlassen, das ist ihnen freigestellt. Druckluftwaffen sind von der Richtlinie eigentlich gar nicht betroffen, weshalb es ja auch EU-Staaten gibt, in denen Druckluftwaffen komplett erlaubnisfrei sind (Niederlande) und andere, in denen sogar Softair-Waffen erlaubnispflichtig sind (Schottland).
    Es ist und bleibt also ein zutiefst deutsches Gesetz, über das wir hier reden. Die EU ist da außen vor. Die 7.5 Joule Grenze fußt in der Tat - wie hier bereits richtig dargestellt - auf wissenschaftlichen Studien über die Gefährlichkeit solcher Projektile, weshalb sich einige Staaten (z.B. Italien) auch angeschlossen haben. Es gibt meines Wissens nach keine neuen Studien zu dem Thema, die etwas anderes sagen, weshalb es meiner Meinung nach keinerlei Motivation seitens der Politik gibt, etwas an der Energiegrenze zu verändern. Im Gegenteil, wir haben ja jetzt ganz andere Druckluftwaffen als damals in den 70ern, als das Gesetz entsprechend geändert wurde. Damals gab es nur die "Knicker", mit Einzelschuss. Heute haben wir halbautomatische Pressluftgewehre mit großen Magazinen und blitzschneller Schussfolge. Da müssen wir schon froh sein, wenn das Gesetz nicht weiter verschärft wird.

  • Es wird sich nichts ändern ^^

    Da bin ich doch etwas froh, in Polen legal 17J Schiessen zu dürfen.

    Das klingt vll nicht viel 175m/s zu 250m/s aber man merkt das definitiv

  • Frankreich hat vor sechs Jahren die Obergrenze von freierwerbbaren Luftgewehren,
    von 10 Joule auf 19,9 Joule raufgesetzt.
    Gleichzeitig ist das französische Waffengesetz deutlich verschärft worden und dem

    deutschen mittlerweile sehr ähnlich.
    Für die Umsetzung der EU-Feuerwaffenrichtlinie, war nach den Anschlägen bei
    Charlie Hebdo und im Batanclan, Frankreich die treibende Kraft dahinter.
    Damit will ich sagen, daß das Eine, das Andere nicht zwingend ausschließen muß.

    7,5 Joule sind in folgenden europäischen Ländern Obergrenze:
    - Deutschland
    - Italien
    - Ungarn
    - Luxemburg (früher komplett genehmigungspflichtig)
    - Russland

    In Kanada dürfen Luftdruckwaffen 450fps nicht überschreiten. Das ist sogar deutlich weniger.
    Und in den meisten südostasiatischen Ländern sind Luftdruckwaffen mit gezogenen
    Läufen verboten.
    Aus Schottland weiß ich, daß alle Luftgewehre genehmigungspflichtig sind, da sie die
    "sittliche Verwahrlosung" fördern - kein Witz.

    Grundsätzlich schließe ich mich meinen Vorrednern an. Bevor es eine Lockerung des
    Waffengesetzes gibt, wird es eher eine Verschärfung geben, die in dieselbe Richtung
    gehen könnte wie in Schottland.

    In Italien wird mit 7,5 Joule "Benchrest25" geschossen und wie in Ungarn auch, FT und HFT
    auf 35m. Beim "Super HFT" in Italien treten die 16-Jouler und die 7,5-Jouler sogar in denselben
    Klassen gegeneinander an.

    Es gibt etliche Argumente, die der deutsche Gesetzgeber heranziehen würde, warum 7,5 Joule
    ausreichend sind. Und da es auch immer wieder Meldungen von irgendwelchen Irren gibt,
    die mit freierwerbbaren Luftgewehren aus Langeweile auf irgendwelche Passanten schießen
    oder auch Tiere verletzen, wird die Politik ohnehin einer Lockerung niemals zustimmen.

    Field Target Club Nordhessen
    SILHOUETTEN-STAMMTISCH SG STEINHORST 1850 e.V.

  • Deutschland ist literally das einzige Land der Welt mit dieser komischen Regelung. Wie kam es eigentlich dazu? Liegt das irgendwie an unserer Vergangenheit?

    Das war der Ursprungspost zu diesem Thread. Um also konkret und korrekt darauf zu reagieren:

    - Der erste Satz ist, wie hier schon mehrfach geschrieben wurde, schlicht falsch.

    - Antwort auf die Frage: "Liegt das irgendwie an unserer Vergangenheit?" Nein

    Alles was dazwischen geschrieben wurde ist teils sehr interessant aber bringt dem TO gar nichts.

    Um die Frage des TOs nach der Wahrscheinlichkeit einer Aufhebung der 7,5-Joule-Grenze zu beantworten: Die Wahrscheinlichkeit liegt unter 100%, weil es zur Zeit keine Initiative vom Gestzgeber gibt diese Grenze aufzuweichen. Alles Weitere ist reine Spekulation, führt nicht weiter und bringt keinen Mehrwert. Thread wäre damit wohl schon erledigt.

    If you carry the bricks from your past, you'll end up building the same house.

  • Der Vollständigkeit halber sei aber noch das Beispiel der Spielzeug Softair Waffen angemerkt. Hier sah das deutsche Recht vor, dass eine Schusswaffe erst ab einer Energie von weniger als 0,08 Joule ihre Eigenschaften als Schusswaffe verliere. Eine entsprechende EU Regelung zog diese Grenze jedoch bei 0,5 Joule. Letztere Regelung hatte Anwendungsvorrang - und siehe da , am Ende war es doch mal etwas positives für den deutschen Nutzer. Seither darf man Vollautomatische Spirlzeug Softair besitzen, die eine Energie von 0,5 Joule haben. Aber es ist schon richtig, dieses Beispiel ist und bleibt eine Ausnahme. Insbesondere gehen die 7,5 J ja auch auf einen empirisch ermittelten Wert zurück, bei dem erhebliche Verletzungen nicht zu erwarten sind. Die (höheren) Grenzen in anderen Ländern wirken da manchmal doch eher etwas willkürlich.

  • Andere Sichtweise. Waffen in den Händen der Bevölkerung sind nicht gewünscht, Schießsport schon. Für die maximal 25m sind 7,5 Joule völlig in Ordnung, Disziplinen mit wechselnden Entfernungen wo flache Flugbahnen erwünscht sind waren praktisch nicht vorhanden.

    Und mit 7,5 Joule kann man unter diesen Bedingungen durchaus auch auf 35m noch gute Ergebnisse bekommen.

  • Du hast das "Wie kam es dazu" vergessen.

    Und noch ein neuer Sheriff.....

    Da hast du vollkommen recht und super toll aufgepasst. Ganz aufmerksam gelesen und knallhart den Fehler gefunden und anaylysiert. Ich möchte mich für dieses schlimme Versäumnis entschuldigen. Wirklich es tut mir ganz doll leid.

    Also ich korrigiere. Bitte folgendes aus dem Protokoll streichen:

    - Antwort auf die Frage: "Liegt das irgendwie an unserer Vergangenheit?" Nein

    Dafür einfügen:

    - Antwort auf die Fragen: "Wie kam es eigentlich dazu? Liegt das irgendwie an unserer Vergangenheit?" Nein

    So, jetzt ist alles wieder im Lot. Gruß vom Sheriff ehrenhalber - ernannt durch den ganz prima aufmerksamen Asterisk.

    If you carry the bricks from your past, you'll end up building the same house.

  • Das Problem ist nicht die Energie. Das Problem ist die Angst und daß es sich um "Waffen" sprich "Gewehre" und "Pistolen" handelt.

    Warum? Beispiel Golf. Wieviel Joule hat ein Golfball. Meiner Meinung nach eine tödliche Waffe. Und sehr viel unberechenbarer, wo der Ball hingeht.

    Ich könnte jetzt seitenweise Beispiele nennen, wo Joule auch keine Rolle spielen.

    Die Joule sind nur bei LGs relevant.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ein Golfball hat eine V0 von ca. 100m/s und wiegt 46g. Das sind 230 Joule. Kein Problem.

    Formel:

    0,5 * 100m/s * 100m/s * 0,046kg

    Und bei vielen Golfplätzen gehen Wege direkt an den Flugbahnen entlang. D.h. ist bei kaum einem Golfplatz sicher, nicht von einem Golfball getroffen zu werden. Siehe z.B. südlich von Appen oder nördlich von Eidelstedt. Würden da LG Regeln gelten, wäre dort kein Loch / keine Bahn sicher.

    Solche Rechnungen lassen sich für viele Sachen anstellen.

    Dazu muß man nicht einmal ABs, Bögen, ... bemühen. Es reichen völlig andere Hobbys, bei denen Niemand an Beschränkungen denkt.

    Offensichtlich ist bei LGs eine kaum vorhandene Gefahr scheinbar extrem hoch wärend in anderen Bereichen extrem hohe Gefahren und Risiken völlig egal und unproblematisch sind.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    4 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (25. Juni 2022 um 01:14)