Je länger der Lauf, desto präziser der Schuss - oder nicht?

Es gibt 52 Antworten in diesem Thema, welches 7.280 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. Mai 2022 um 17:41) ist von Floppyk.

  • Bei echten Revolver sagt man längeren Läufen (so um die 6 Zoll) bei sonstiger Baugleichheit der Kanone eine höhere Wettkampfpräzision nach als einem Snubnose.

    Das liegt aber an den zwei Faktoren längere Visierlinie und ruhigere Lage der Waffe durch mehr Gewicht und Frontlastigkeit.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Lauflänge, Kaliber, Drall, Geschossenergie (und Dauer der Energiezufuhr), Geschossreibung im Lauf, Choke, Laufkrone ... etc.

    Alles muss zusammen passen! Es gibt keine Grundregel für den Zusammehang zwischen der Länge des Laufs und Treffgenauigkeit.

    Na gut, man kann sagen, dass Luftgewehre (mit Pressluft betrieben) längere Läufe vertragen als Federdruckluftgewehre, die Antriebsenergie bei Pressluftgewehren hält ein wenig länger an.

    Ich finde es immer wieder spaßig, bei solchen Fragen die Extreme zu bemühen: Du willst ein Ziel in 10m treffen.

    Einmal mit einem Lauf, der 9,99m lang ist und direkt vor dem Ziel endet. Einmal mit einem Lauf, der nur 0,01m lang ist, also 1cm.

    Garantiert ist beides höchst übel! Die perfekte Lauflänge muss also irgendwo dazwischen liegen. Wo genau, sollte man mit jeder Waffe und jeder Munition und ....... herausfinden. Da muss man dann auf den Hersteller und auf die Erfahrung anderer Nutzer vertrauen. Oder man ist selbst Büchsenmacher und kürzt den Lauf einer Waffe nach und nach bis das optimal angepasste System erreicht ist.

    Gruß

    Musashi (der mal mit dem wirklichen kurzen Lauf einer HW 97k ziemlich gut getroffen hat)

  • Alles muss zusammen passen!

    Ähem, ja - aber es gibt die Basics und es gibt High End.

    Hier wird der VW Käfer nicht beachtet, aber der Koenigsegg angebetet. Hilft nicht wirklich. ;)

  • Eine Überlegung zu Co2-Waffen:

    Bei diesen ändert sich mit der Lauflänge auch die V0, da sich das Gas so träge ausbreitet. Bei kurzen Läufen hat das Gas seine maximale Ausdehnung noch gar nicht erreicht wenn das Geschoss den Lauf bereits verlassen hat. Es konnte also nicht das volle Potential zur Beschleunigung des Geschosses ausgenutzt werden, wodurch die V0 geringer ausfällt. Gleiches System mit längerem Lauf, das Gas erreicht seine maximale Ausdehnung kurz bevor das Geschoss die Mündung verlässt. Die Energie wurde optimal übertragen und die V0 fällt entsprechend höher aus.

    Nun ist es ja so dass in vielen Fällen die Präzision abhängig von der V0 ist. Es braucht eine gewisse Geschwindigkeit damit der Lauf die Geschosse optimal "verarbeiten" kann.

    So würde ich sagen dass man in dieser Wechselwirkung zumindest bei Co2-Waffen davon reden kann dass ein längerer Lauf für die Präzision förderlich ist. Das dürfte vielen schon bei Co2-Revolvern mit verschiedenen Lauflängen aufgefallen sein.

  • Bei einem sehr langen Lauf und wenig Geschwindigkeit des Geschosses kann es sogar sein dass das Geschoss den Lauf noch nicht verlassen hat wenn der Prell bzw. Rückschlag das Gewehr bewegt, was zu Zielabweichungen führen kann.

    In dem Satz steckt viel Wahrheit :thumbup:

    Ich erziele mit meiner HW 77k deutlich bessere Ergebnisse als mit der HW 77.

    Die HW 97 wird kaum in der langen Version verkauft, zu 99 % die HW 97k

    Da hilft manchmal möglichst leichte Diabolos zu verwenden, die sind eben schneller als Schwerere.

    Muss unter Umständen bei der 77 zur 77k aber nicht unbedingt an der Lauflänge liegen, kann auch an der Mündung liegen, da reicht ein minimaler Grat um das Ergebnis zu verschlechtern.

  • der titel ,je länger der lauf , desto präziser schuß strimmt überhaupt nicht , das gilt für geschosse mit ordentlich dampf und glatten lauf

    ansonsten kommt es auf ganz viel an , die richtige drallänge und alles ... ebenso kann man mit nem schlappen lufzgewehr rin dia im lauf verhungern lassen...

    die titel idee funktioniert nur, wenn der hersteller alles aufeinander bestmöglichst abgestimmt hat

    INVICTUS

  • die titel idee funktioniert nur, wenn der hersteller alles aufeinander bestmöglichst abgestimmt hat

    Genau deswegen sind die Läufe bei den meisten 10m LG's nur 42 cm lang Ausnahme Steyr da sind es 45 cm. Hat aber anderen Grund bei der LG100 und den ersten LG110'ern waren es 43 cm.

  • Genau deswegen sind die Läufe bei den meisten 10m LG's nur 42 cm lang

    Das ist nicht richtig. Ein Beispiel: das Weihrauch HW 35 als "Safari"-Version (Luxus Sondermodelle der HW35 mit längeren Läufen von ca. 56 cm). Sehr gesucht und begehrt, auch aus diesem Grund, weil sie absolut präzise schießen.

    Längere Läufe als 42 cm gibt es regelmäßig auch woanders.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • Wenn jemand 10m-LG schreibt, dann meint er eine genau dafür gemachte Matchwaffe, also ein LG, welches auf maximale Präzision getrimmt wurde, also weit jenseits einer HW35, komme diese auch noch so edel und langläufig daher wie sie will.

    Alleine schon weil die HW35 eine Federdruckwaffe ist, kann sie in keinster Weise die Präzision einer modernen Pressluft-Matchwaffe erreichen.

    Der lange Lauf bringt nur eine ordentlich lange Visierlinie und eine echt schöne Optik (habe ein uraltes HW35 Export mit langem Rohr, könnte aber sein, dass die Burgsmüller-Version ist).


    Stefan

  • Die HW 35 kann auf dem 10 m - Stand nicht mal mit alten Federdruck - Waffen wie Diana 75 oder FWB 300s mithalten. Auch nicht, wenn sie mit Diopter und minutiös ausgesuchtem Ringkorn ausgestattet worden ist. Woher ich das weiss? Ich habe jetzt einige Monate die 75 geschossen, mit meiner neuen 300s kam ich auf Anhieb viel besser klar als mit meiner 35. Nämlich so gut wie mit der Diana. Und - Überraschung! - mit meiner eigenen, 1 Jahr alten 35 schieße ich deutlich besser als mit einer langläufigen, 40 Jahre alten. Hier meine offen, die alte mit Zielfernrohr.

  • Alleine schon weil die HW35 eine Federdruckwaffe ist, kann sie in keinster Weise die Präzision einer modernen Pressluft-Matchwaffe erreichen.

    Wer hat das hier irgendwie angezweifelt, hatte ich das gerade oder war das Gegenstand von hiesiger Diskussion? Vielleicht liegt ja hier das Grundproblem - dass man niemals einem anderen zuhört. Es wird immer irgendwas Besseres geben, aber sich auf komplett resultierende Lauflängen für den 10-Meter-Bereich zu berufen und auch danach auf Pressluft zum Vergleich - ich verkneife mir mal, was ich gerade denke.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • Die HW 35 kann auf dem 10 m - Stand nicht mal mit alten Federdruck - Waffen wie Diana 75 oder FWB 300s mithalten. Auch nicht, wenn sie mit Diopter und minutiös ausgesuchtem Ringkorn ausgestattet worden ist.

    Das liegt an dir. Nicht an der Waffe.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • Wer hat das hier irgendwie angezweifelt, hatte ich das gerade oder war das Gegenstand von hiesiger Diskussion?

    Du, wenn auch indirekt.

    Aber der Reihe nach:

    Parasites: "Genau deswegen sind die Läufe bei den meisten 10m LG's nur 42 cm lang" hast du mit "Das ist nicht richtig " beantwortet.

    Anscheinend liegen aber wohl tatsächlich die meisten modernen 10m-Waffen, also Matchwaffen, in etwa diesem Bereich.

    Dann nennst du als Gegenbeispiel ein LG, welches aber leider kein 10m-LG und daher als Beispiel komplett untauglich ist.

    Nun ist es aber mit im Vergleich drin, also muss es sich auch gefallen lassen, mit eben diesen 10m-Waffen verglichen zu werden.

    Laut dir ist es wegen des überlangen Laufes "absolut präzise".

    Absolut bedeutet normalerweise, dass es nichts darüber hinaus gibt, deine Aussage ist also, dass es nichts präziseres gibt.

    Mal abgesehen davon, dass es "absolut präzise" mit egal welcher Technik praktisch unmöglich ist, gibt es jede Menge präzisere LGs, nicht nur moderne 10m-Matchwaffen, sondern auch alte.

    Muss einen Grund geben, warum die Sportschützen früher eher ein Walther LG55 als ein langes HW35 verwendet haben.

    Beides Federdruck-Knicker mit Laufverriegelung, also durchaus in der gleichen Kategorie.

    "Längere Läufe als 42 cm gibt es regelmäßig auch woanders."

    Klar, bestreitet keiner!

    Nur eben recht selten bei aktuellen 10m-LGs, damit ist Parasites Aussage m.E. völlig korrekt.


    Stefan

  • Der lange Lauf ist bei Knickern in der vor-F-Version wichtig, um die extra starke Feder zu spannen. Langer Lauf = großer Hebel.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Flammpanzer 2. Mai 2022 um 20:59

    Hat den Titel des Themas von „je länger der lauf, desto präziser der schuss - oder nicht?“ zu „Je länger der Lauf, desto präziser der Schuss - oder nicht?“ geändert.
  • Der lange Lauf ist bei Knickern in der vor-F-Version wichtig, um die extra starke Feder zu spannen. Langer Lauf = großer Hebel.

    Deshalb ist bei einem langen Lauf auch noch ein Schalldämpfer, vorne dran wichtig!

    Damit geht es dann noch ein Stück leichter zu spannen.

    Planlos geht mein Plan los.

    RxNIznfLcu3TfsI0O5CwuGJ0QlPf5w2LcQr7VdOJ-rp-ZPYlq7aXTX98tWRHhD5WB3lqh3F8h09LKGZwOVegoIDXwgggWAG8b_j0wzFJ9Txf6UUXv_QfNcBIyrz1fCa7mSmknI5jOLdhVU3JSj2zGPskJgjkNG8y-SK7Dmel_LZhelAL1lRM5TfFQ7DA1AGXakN69yexxrqkai3AV9KSYE8f_da3Wa5L6dziVeH_eFKUUpyfE5nDQz_eYvzDWUNpB-S0NH6MY1BywFfxFqHjuV8MD9EI_i1Ct1mRhOqfwapTFV5Hgg68NtHs2CIWgOU8cB2-NcIe02lIORbzgoJGwbyzng9gL1X7IcBsLJEnYWIKYz7jaOGoFksgXByNJgCpe8usY0KbF_na1_BuzweTv31-5SEZd2jXiJy-Jh4duyKYxEpmQroHM0f51Pf6r1fTJJ5g0dJo7T4NARUu9p_lBR0LU0FLQKbtyPIE7OW5DKCNHVFljF1yp9nKaIlpYyKLR_ixsukJpHGXB8-86KiJnEer-7gqeD0H8UGQ7gYNaGsYRcIgcKLo_hoIFu_Lh6dQmOdCVg=w590-h80-no

  • Der lange Lauf ist bei Knickern in der vor-F-Version wichtig, um die extra starke Feder zu spannen. Langer Lauf = großer Hebel.

    Ich meine mal vor ein paar Stunden gelesen zu haben das die neuen "Regeln" greifen sollen :?: bei sinnlosen OT Beiträgen :?:

    war das ein Scherz der Forenleitung , oder ernst gemeint , bei letzteren dürfte so ein sinnfreier Beitrag hier NICHT stehen .

  • Der lange Lauf ist bei Knickern in der vor-F-Version wichtig, um die extra starke Feder zu spannen. Langer Lauf = großer Hebel.

    Ich meine mal vor ein paar Stunden gelesen zu haben das die neuen "Regeln" greifen sollen :?: bei sinnlosen OT Beiträgen :?:

    war das ein Scherz der Forenleitung , oder ernst gemeint , bei letzteren dürfte so ein sinnfreier Beitrag hier NICHT stehen .

    Na jaaaa.... Ich denke nicht, dass diese Meinung unsinnig ist. Bleiben wir doch mal bei der HW 35. Mit vollen 13 oder 14 Joule (oder was sie so hatte) war ihr Lauf deutlich länger als jetzt. Das könnte damit zusammenhängen, sollte das Gewehr doch für möglichst viele Menschen händelbar sein. Und mit weniger Leistung muss der Lauf eben nicht mehr so lang sein, um gute Präzision zu erreichen. Im Gegenteil, wie wir wissen.

  • Na jaaaa.... Ich denke nicht, dass diese Meinung unsinnig ist.

    mal den Threadtitel lesen , da geht es um Präzision und nicht um "Knicktechnik".

    na ja , bin hier raus , hat eh kein Zweck hier.