Tricks für das Zentrieren des Cobra RX, R10, Adder-Bogens?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.348 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. April 2022 um 19:10) ist von GaussCannon.

  • Gestern habe ich einen neuen Bogen der Cobra R-Serie bekommen, und zwar den stärkeren 130 lbs-Bogen mit Sehnendämpfern. Üblich scheint wohl zu sein, dass man daran nicht herumschraubt, aber in meinem Fall wollte ich den Bogen vor dem Nutzen doch neu positionieren, weil er ziemlich schräg verbaut war. Per Zollstock gemessen war er nicht zentriert (obwohl ich es wirklich schwierig finde, das genau zu erfassen), auch die weißen Markierungen am Bogen waren nur an einer Seite sichtbar, aber vor allem berührte die Sehne an einer Seite den Dämpfer, an der anderen nicht.

    Jetzt gibt es beim Festschrauben und Ausrichten des Bogens einige Hürden, daher hoffe ich auf Erfahrungswerte und Tipps, wie man es möglichst elegant machen kann:

    1. Schraubensicherung: Die Schraube war ab Werk extrem fest, und ich habe gemerkt, dass das vermutlich an der Nutzung einer Art Schraubensicherungskleber lag. Daraus resultiert, dass auch das Wiederfestschrauben sehr schwergängig ist, und man garnicht richtig fühlen kann, wann es fest genug ist. Lieber zu lose als kaputt, ist klar... aber sollte man die Schraube erst reinigen und neu verkleben, oder einfach mit relativ wenig Drehmoment ausprobieren, ob es bei der späteren Nutzung hält?

    2. Zentrierung/Symmetrie: Ich habe vor allem auf die beiden weißen Striche auf dem Bogen geachtet, musste aber feststellen, dass der Bogen an einer Seite immernoch den Dämpfer berührt hat. Die Dämpfer kann man wohl nicht verstellen, oder? Hat jemand gemessen, ob diese tatsächlich perfekt symmetrisch sind?

    Meine nächste Idee wäre, dass man vor dem Festschrauben erst ein Brett zwischen Dämpfer und Sehne klemmt, so dass der Bogen dadurch auf Spannung und gleichem Abstand zu den Dämpfern gehalten wird. Gute Idee? Oder gibt es eine bessere Lösung um den Bogen exakt mittig zu positionieren?

    3. Beim Festschrauben bewegt sich der Bogen zu einer Seite. Das habe ich später durch Einklemmen des Mittelstücks gelöst, so dass ich mich besser auf den Bogen konzentrieren konnte, aber gibt es dafür eine einfachere Methode (es hat ja auch nicht jeder einen Schraubstock)?


    Viele dieser Probleme betreffen natürlich auch andere Recurce-Armbrüste und ich habe den Eindruck, dass der Einbau in der Regel eher Pi x Daumen abläuft. Aber vielleicht gibt es ja doch jemanden, der es besser weiß!? :/

  • 3. Beim Festschrauben bewegt sich der Bogen zu einer Seite. Das habe ich später durch Einklemmen des Mittelstücks gelöst, so dass ich mich besser auf den Bogen konzentrieren konnte, aber gibt es dafür eine einfachere Methode (es hat ja auch nicht jeder einen Schraubstock)?

    Genau diesen Punkt habe ich derart gelöst, dass ich den Bogen vor dem Festschrauben absichtlich etwas in der anderen Richtung „angelegt“ habe und nach mehreren Versuchen dann die ungefähre und optimale Mitte gefunden hatte ?!

    Dieses Problemchen dürfte bei allen nicht zweigeteilten Bögen auftreten, die zudem noch fest- geschraubt werden „müssen“ <—> anders als bspw. die ebenfalls nicht zweigeteilten Bögen einer AB aus dem Mittelalter.

  • Hallo GaussCannon,


    Wenn du den Bogen tillern bzw. zentriert verschrauben möchtest, so versuch es mit der nachfolgenden Methode. Sie ist etwas aufwändiger, dafür aber zuverlässiger. RE: Armbrust Laufreibungsreduktion: Langzeit Lack, mittelfristiges Schmiermittel und Kurzzeitschmiermittel?


    Gruß,

    Walde

  • Sie wie WaldE geschrieben hat, die Markierungen machen sich bei Compounds auch gut.

    Vor der Montage mit dem Zollstock messen, für das „wegdrehen“ des Wurfarm beim anziehen gebe ich etwas „zu“.

    Selbst wenn der Wurfarm geometrisch mittig sitzt kann er unterschiedlich/schief spannen, können die Wurfarmkappen sein. Deshalb hinterher testen wie von Walde oben beschrieben.

  • Alles klar, ich habe das mit den Markierungen gemacht, nachdem ich den Bogen noch zweimal neu befestigt hatte und es war direkt richtig. Zumindest konnte ich mit dem "nackten" Auge keine Abweichungen erkennen.

    Das mit der Festschraub-Kraft muss sich natürlich noch zeigen.