Muskelmasse vs Atemnot

There are 15 replies in this Thread which has previously been viewed 2,569 times. The latest Post (March 16, 2022 at 5:36 AM) was by Esti.

  • Also, bei Blankwaffen ist das ja durchaus üblich das Trainingsschwerter von doppelten Gewicht verwendet werden (also nicht beim Sparring sondern gegen Seilpfosten oder Autoreifen oder so) damit die Muskeln dann mit der echten Waffe überhaupt kein Problem mehr haben.

    Ich dachte mir das gleiche Prinzip müsste doch auch für Ausdauertraining beim Schießen funktionieren. Es gibt ja so Gewichtssäckchen die man sich an die Arme tun kan, und so Westen die man bis 40kg beschweren kann... Wenn man beim Training sowas nutzt müsste der Körper sich doch über Zeit an diese Herausforderung anpassen? Aber garantiert hatten ja schon 1000000 Leute vorher so eine Idee... macht sowas Sinn?

    Weil ich hab bedenken das mehr Muskelmasse auch mehr Energie benötigt, was natürlich mehr "Feuer im Ofen" benötigt was wiederrum Sauerstoff zum verbrennen braucht.... also Kurzgesagt... das man viel schneller ausser Atem währe und der Anschlag dadurch nachher mehr leidet als die extra Muskeln positives bringen ??

  • Zum Schießen (und treffen) braucht man keine Muskelpakete. Schießen erfordert keine Kraft.

    Schießen erfordert innere Ruhe und Ausgeglichenheit und den Fokus auf sich selbst.

    Es braucht dazu ganz bestimmt keine hängenden Säckchen am Körper - außer einem vielleicht. Der hängt jedoch so zentral, dass sein Gewicht nicht

    ins Gewicht fällt. ;)

  • Zum Schießen (und treffen) braucht man keine Muskelpakete. Schießen erfordert keine Kraft.

    Schießen erfordert innere Ruhe und Ausgeglichenheit und den Fokus auf sich selbst.

    Es braucht dazu ganz bestimmt keine hängenden Säckchen am Körper - außer einem vielleicht. Der hängt jedoch so zentral, dass sein Gewicht nicht

    ins Gewicht fällt. ;)

    Für Freihand braucht man Muskeln... je weniger man hat desto gekrümmter nach hinten steht man um das nach vorne hängende Gewicht der Waffe auszugleichen und das ist nicht gut.

  • Für Freihand braucht man Muskeln...

    Für Freihand braucht man den immer gleichen Anschlag und Atemtechnik. Das kann man lernen und trainieren. Muskeln sind sekundär und man braucht nicht mehr, als man als ganz normaler Mensch hat - ohne Säckchen.

    um das nach vorne hängende Gewicht der Waffe auszugleichen

    Dann ist es eine schlechte Waffe. Eine gute Waffe ist ausbalanciert, ab besten so, dass sie auf 2 Fingern im Anschlag ruhig liegt und in keine Richtung kippt, weder nach vorn, noch nach hinten.

  • Für Freihand braucht man Muskeln...

    Für Freihand braucht man den immer gleichen Anschlag und Atemtechnik. Das kann man lernen und trainieren. Muskeln sind sekundär und man braucht nicht mehr, als man als ganz normaler Mensch hat - ohne Säckchen.

    um das nach vorne hängende Gewicht der Waffe auszugleichen

    Dann ist es eine schlechte Waffe. Eine gute Waffe ist ausbalanciert, ab besten so, dass sie auf 2 Fingern im Anschlag ruhig liegt und in keine Richtung kippt, weder nach vorn, noch nach hinten.

    Es ist ja nicht jede Waffe ein Alu Matchluftgewehr. Wenn du 1,2 kg Pistole in der Hand hast und der Arm ist ausgestreckt... dann musst du die grade Körperhaltung durch Bauch und Rückenmuskel aufrecht erhalten oder im negativfall nach hinten lehnen bis du wieder im gleichgewicht bist.

  • Ja und nein.

    Einige Muskelgruppen sollten schon trainiert sein.

    Schließlich sollen sie für einen kurzen Moment eine Belastung halten können.

    Mehr Muskeln reagieren aber auch stärker.

    Die Hand könnte dadurch also unruhiger werden.

    <

    Entspannung und Ausgeglichenheit sind da der wesentlich größere Punkt.

    Je mehr Muskelgruppen Du im Vorgang entspannen kannst, desto weniger

    fangen die das Zittern an.

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • Ja da wird es einen "sweet spot" geben , zuwenig ist schlecht zuviel aber auch

    Jetzt ist nur die Frage wieviel % mehr Gewicht man zum training bräuchte um genau diesen Bereich zu erreichen. Ich denke schon so 250/500 Gramm Gewichtsarmbänder könnten da helfen.

    Sowas haben doch bestimmt schon irgendwelche Olympia Trainer lange rausgefunden, da gibts bestimmt wissenschaftliche Thesen und so zu, muss ich mal nach googeln

  • Normal reicht das einfache Training aus, da Du da mehr machst, als Du im

    Wettkampf brauchst. Somit ist die Wettkampfbelastung kleiner als Deine

    Muskeln es vom Training gewohnt sind.

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • In dem Verein wo ich vor vielen Jahren angefangen habe, haben wir aber auch mit Armgewichten/Gewichtsarmbändern trainiert, so war sichergestellt dass wir im Wettkampf die Waffe auch noch beim letzten Schuss ruhig halten könnten.

  • In dem Verein... ...haben wir aber auch mit Armgewichten/Gewichtsarmbändern trainiert

    Bis zu einem gewissen Punkt muß das auch kein Fehler sein.

    Alles, was man nicht übertreibt, kann hilfreich sein.

    Ich trainiere fast jeden Tag und da geht es ohne.

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • Die Römer sagten: "mens sana in corpore sano" -> ein gesunder Geist in einem gesunden Körper

    Die Griechen sagten: "καλὸς κἀγαθός" -> kalos kagathos -> Abk. für kalos kai agathos, auch damit wurde der Zusammenhang zwischen körperlicher und geistiger Leistung beschrieben, obwohl es wörtlich übersetzt nichts weiter als "schön und gut" bedeutet.

    Schießen ist ein Sport. Um in Wettkämpfen erfolgreich zu sein, braucht es körperliche und natürlich auch geistige Leistung. Es gibt Ausnahmen, z.B Benchrest, hier spielt Erfahrung und geistige Stärke die wichtigste Rolle.

    Bei Field Target ist es eine merkwürdige Mischung. Es ist wirklich möglich, dass körperlich untrainierte Schützen - besonders in der "Sitzend"-Stellung - überragende Leistungen zeigen.

    In der "Stehend"- Position ändert sich das allerdings. Hier ist eine "Verriegelung" des Körpers in bestimmten Bereichen erforderlich, während andere Muskelgruppen entspannt bleiben sollten. Das erreicht man, wie oben schon gesagt, mit viel Training, aber eine gute Muskulatur ist schon erforderlich. Wie auch immer diese erreicht wird.

    Ein Federdruckgewehr mit großem Zielfernrohr ist deutlich schwerer als eine scharfe Büchse mit kleinerem ZF.

    Die vorderen Ränge bei Meisterschaften werden häufig (nicht immer!) von jüngeren Schützen mit guter Kondition gewonnen. Auch deshalb weil (bei FT-Wettkämpfen) die Entscheidungen um die vordersten Plätze beim Stehend-Schießen entschieden werden.

    Kraftprotze ohne geistige Ruhe und Gelassenheit haben im Schießsport kaum ein Chance, aber ein trainierter Körper ist sicherlich hilfreich. Siehe oben.

    Gruß

    Musashi

  • Welche Anschläge sind den da erlaubt ? Oder habt ihr so Regel wie "Hälfte stehend, Hälfte freie Wahl ?"

    Also ich kenn mehrere sehr unkoventionelle Methoden die aber effektiv sind obwohl sie komisch aussehen ;)

    https://www.thefirearmblog.com/blog/wp-conten…s-creedmoor.jpg

    https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:A…o2-N9g&usqp=CAU

  • Nachdem ich mir letztes Jahr im Sommer die Kniescheibe raus gedreht hatte kam beim Physio auch das Thema Sport mit auf. Er meinte das wichtigste wäre eine stabile Körpermitte, sprich schräge Bauchmuskeln und Rücken. Und entsprechende Gleichgewichtsübungen, so dass der Körper keine kraft aufbringen muss um im Gleichgewicht zu bleiben.

    Und gefühlt war da durchaus was dran.

  • Ich glaube diese schrägen Bauchmuskeln fehlen mir... die normalen sieht man deutlich,sogar alle 8.. aber an der seite ist da irgendwie nichts, ich hab auch immer nur normale Situps gemacht.... und bei Kreuzheben kann man soviel falsch machen das hab ich deshalb auch nie gemacht... und deshalb fehlt mir Rücken wohl auch.

    Hmm gut dann weiß ich ja was ich zu tun habe

  • Ich glaube diese schrägen Bauchmuskeln fehlen mir... die normalen sieht man deutlich,sogar alle 8.. aber an der seite ist da irgendwie nichts, ich hab auch immer nur normale Situps gemacht.... und bei Kreuzheben kann man soviel falsch machen das hab ich deshalb auch nie gemacht... und deshalb fehlt mir Rücken wohl auch.

    Hmm gut dann weiß ich ja was ich zu tun habe

    Mir hat das Longboard geholfen eine stabile Körpermitte zu bekommen. Es ist eigentlich recht einfach zu erlernen und es macht zusätzlich Spaß. Und man merkt welche Muskeln man sonst nie nutzt. ^^ Man merkt nach kurzer Zeit wie sich der Körper anpasst und alles im Alltag auch stabiler geht. Selbst Socken anziehen Stand :S

  • Natürlich ist eine gut trainierte Muskulatur wichtig im Schießsport.

    Allerdings würde ich sagen, es ist auch wichtig, einen Ausgleichssport zu betreiben.

    Schiessen belastet bestimmte Muskelgruppen statisch und recht einseitig.

    Wenn du die zu stark trainierst, bekommst du am Ende muskuläre Dysbalancen.

    Ich würde also eher zusätzlich zum Schiessen selbst, schwimmen, laufen, Cross Fit oder ähnliches betreiben, was den ganzen Körper fordert und gut ist für die Kraftausdauer.

    Wenn du dann im Verein noch die Schusszahl z.B. 20% höher setzt als im Wettkampf, dürfte das auch helfen.

    Schließlich ist Schießsport auch ein Konzentrationssport, wo es nicht nur auf Muskulatur ankommt, sondern auch auf geistige Leistung.

    Es nützt dir ja nix, wenn deine Arme noch Power für zwei Runden haben, dein Geist aber nach 90% bei jedem Schuss "wegdriftet" und du dich von allem im Raum ablenken lässt.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson