wieviel joule haben compoundbögen?

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 5.326 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Oktober 2021 um 01:03) ist von Musashi.

  • Hallöchen ich finde zu vielen vor allem günstigen compoundbögen keine joule werte.

    man sieht nur maximale auszugslänge, brace height und eben pfundwerte die eben variieren

    es sollte doch aber möglich sein zu sagen, pro pfund pro 1inch zuglänge generiert man circa x joule.

    sprich ein 40lbs bogen bei 29 auszug sollte 50% weniger power haben als ein 60lbs bogen bei 29 auszug. dann wären die werte pro pfund pro 1inc h auszugslänge ja identisch, so kann man dann alle anderen bögen grob berechnen.

    nehmen wir mal 40pfund als referenzwert, mit wieviel joule pro 1 inch auszug kann man rechnen? jeder kann ja dann einen anderen pfundwert eintragen oder eine andere auszugslänge und so grob seine werte abschätzen.

    viele 60lbs bögen sind teilweise mit 300 fps angegeben , was ich absurd hoch finde wenn man bedenkt dass die pfeile meist schwerer sind als armbrustbolzen, ok gut man hat doppelte auszugslänge aber 300 fps bei ner armbrust da braucht es 150lbs mit 14inch auszug, wie kann dann ein 6o inch bogen mit 24inch powerstrone(30-6 brace height) die gleiche power haben noch dazu mit schwereren pfeilen? soviel kann die bolzenreibung am lauf ja nicht ausmachen, irgendwo lügt jemand. und angaben zu bogenjoule weren findet man nicht, zumindest bei den günstigen mankung horizone ek archery und co, da tappt man voll im dunkeln, man kann als laie garnicht abschätzen wie sich das mit armbrüsten vergleichen lässt.

  • Weil die Angabe von Joulewerten irrelevant ist. Ich kann nur raten zu lesen oder falls das nicht klappt, Videos zu schauen, gibt da einen großen deutschen Laden der hat viele Videos zu dem Thema. Stichwort IBO-Rating usw. Fixe Werte gibt es dazu nicht, weil ein Schrottbogen aus 70lbs ganz etwas anderes macht als ein 70lbs Hoyt. Eine ManKung AB macht aus 180lbs ja auch weniger als eine 180lbs Scorpyd. Dann kommt noch das Pfeilgewicht ,das bis zu einem Optimum den Joulewert steigert, wohlgemerkt bei gleichen lbs. Wo hast du die Info her das Compoundbogen-Pfeile schwerer sind als AB-Pfeile? Und nein da lügt niemand, du hast den Zusammenhang zwischen Auszugslänge und lbs nicht verstanden.

    p.s. wer nach Joulewerten bei Bögen sucht, der tappt nicht ohne Grund im Dunkeln, die sind fast so relevant wie die Farbe des Bogens. :whistling:

  • wieso, eine billige recurve armbrust hat 175lbs und 11 inch auszug und generiert mit 28 gramm pfeile knapp 70 joule bei circa 240-260 fps pi mal daumen

    wie soll ein 55lbs compound mit 29 auszug bei 6 braceheight, also 23 inch powerstroke mit 32g pfeilen 300 fps erzielen?

    55lbs mal 23 powerstroke, also doppelter powerstroke aber weniger als die hälfte an gewicht, und dann noch 32g bolzen, so können die 300 fps nie und nimmer stimmen.

    https://www.mankung.com/webshop/archer…mpound-bow.html hier steht es, und zum vergleich auch deren 175 lbs recurve armbrüste, also ich verwende deren zahlen auch von deren pfeilen/bolzen

    also die pfeile die alu standard wiegen 32g, für den bogen, die standard Ab alu pfeile die mitgeliefert werden wiegen 27-29g

  • Allein das Ausehen deines verlinkten Bogens im Vergleich zu einer "billige recurve armbrust" sollte dir verraten, dass es sich hierbei um zwei komplett verschiedene Systeme handelt die den Pfeil beschleunigen.

    Bist du wirklich so oder willst du die, die es hier etwas ernster meinen, nur ärgern?

  • das ist ja auch ein billig bogen, wie gesagt mit 32g pfeilen die mitgeleifert sind wären das 129 joule! das kann NIE und nimmer stimmen, es sind viel eher 55 joule gefühlt

  • Bist du wirklich so oder willst du die, die es hier etwas ernster meinen, nur ärgern?

    Ich schwanke da je nach Tagesform, sich absichtlich so zum „Forrest“ zu machen um andere zu trollen finde ich da die angenehmere Option als wenn er das wirklich ernst meint und nicht schnallt.

    wieso, eine billige recurve armbrust hat 175lbs und 11 inch auszug und generiert mit 28 gramm pfeile knapp 70 joule bei circa 240-260 fps pi mal daumen

    und warum schafft eine brauchbare Recurve mit den selben Eckdaten 300fps+ inclusive entsprechend höherer Joulewerten?

    Du solltest dir wirklich das IBO Rating durchlesen/erklären lassen. Dein Fehler beginnt damit zu glauben die IBO Werte würden mit den mitgelieferten Pfeilen entstehen.

  • ja, ok dann stimmen vllt 300 fps aber halt mit ultraleichten pfeilen, aber ich will ja grob den joulewert wissen mi einem "realistischen" pfeil, aber dadurch gibts nicht mehr joule.

    also kommen wir zu meiner frage bitte zurück. mit wieviel joule pro 1lbs pro 1inch auszug kann man rechnen

    wenn dieser bogen knapp 50 joule hat, wären das 0,9joule pro lbs geteilt durch 23 inch auszug also 0,0391 joule pro lbs pro 1 inch auszug.

  • Dann schieße mit deinem Bogen und deinen Pfeilen doch Mal durch nen Chrony, dann haste die Geschwindigkeit und mit dem Pfeilgewicht solltest die Joule ausrechnen können.

  • Den Wert Joule pro Inch wirst du dir für jeden Bogen UND unterschiedliches Pfeilgewicht neu berechnen können. Wenn du mit unterschiedlichen Bögen rumexperimentierst wirst du vielleicht tatsächlich eine Art Faustformel bekommen, z.B. für billige, mittlere und teure Bögen und jeweils leichte, mittlere und schwere Pfeile. Oder eine Art Minimum(billiger Bogen+leichter Pfeil) und Maximum (teurer Bogen+schwerer Pfeil), was dir auch nix nützt weil die Werte weit auseinander liegen dürften. Die Mühe hat sich vermutlich noch nie jemand gemacht weil es ziemlich egal ist ob ein China Compound nun 50 oder 70 Joule hat. Die Leute wollen eine bestimmte fps Zahl mit einem dazu passenden Pfeil z.B. für den 3D Parcours. Der Joulewerten dahinter interessiert wohl kaum jemanden. Nicht mal die Jäger brauchen sich darum zu kümmern weil ein 70lbs Jagdcompound mit schweren Jagdpfeilen für so gut wie alles unterhalb von Panzernashorn, Elefant und T-Rex reichen dürfte…

  • suessebomi

    Ich habe gerade Langeweile und muss noch ein paar Stunden totschlagen, also gehe ich mal das Risiko ein, den Troll zu füttern.

    Es gibt eine kurze und eine lange Antwort auf deine Frage.

    Die kurze ist: Das funktioniert so nicht. Du machst es dir mit deinen Berechnungen etwas zu einfach.

    Die lange lautet: Die Geschwindigkeit des Pfeils hängt von so vielen Variablen ab, dass eine Faustformel schlussendlich nur empirisch (durch testen) zu erreichen ist und man am Ende vermutlich festestellen muss, dass man dem Sachverhalt nicht mit einer Faustformel gerecht werden kann, da die Abweichungen womöglich sogar größer als beim bloßen Raten ausfielen. (kurz: geht nicht)

    Die Geschwindigkeit eines Pfeils hängt vereinfacht davon ab wie schwer er ist, wie lang der "power stroke" (Beschleunigungsweg) und wie stark die Beschleunigung ist.

    W = m * a * s

    Arbeit = Masse * Beschleunigung * Weg

    Das grundlegende Problem ist: Diese Formel funktioniert nur für konstante Beschleunigung.

    So wie die Kraft beim Spannen der Sehne mit zunehmender Auszuglänge immer weiter zunimmt, so lässt sie beim Lösen langsam nach.

    Damit sinkt während des Schusses also die Kraft (also auch die Beschleunigung) die den Pfeil antreibt immer weiter ab.

    Damit wird die Formel bereits zu kompliziert, obwohl sie noch ganz erheblich zu einfach ist, um die Realität verschiedener Bögen abzubilden.

    Ein weiteres ganz entscheidendes Problem ist, dass diese Beschleunigung bei unterschiedlichen Bögen unterschiedlich stark abnimmt.

    Ebenso verändert sich diese Beschleunigungskurve bei unterschiedlichen Gewichten des Pfeils, Einstellung der Auszuglänge des Bogens, Einstellung der Kraft des Bogens, ...

    Die Charakteristik dieser Kurve hängt von so vielen Dingen ab, dass sie von einer Formel (ganz zu schweigen von einer Faustformel) nicht angemessen erfasst werden kann. Selbst mit unrealistisch vielen Informationen wäre der Schätzfehler vermutlich schnell bei 50%.

    Bei ein und dem selben Compoundbogen kann man durch unterschiedliche Cams deutlich unterschiedlichere Auszugcharakteristiken erreichen.

    Bereits diese Abweichung kann man nicht abschätzen. Dazu gibt es noch unzähle weitere Unwägbarkeiten:

    Die Effizienz des Materials der Wurfarme,

    die Länge/Breite/Dicke, dreidimensionale Form der Wurfarme,

    die Masse(/-verteilung) der Wurfarme,

    Die (zusätzliche) Masse an der Schnur,

    die Durchbiegung des Pfeils,

    ...

    Die Liste könnte ein ganzes Buch füllen.

    Die Formel oben zeigt auch wie schwer ein Vergleich zwischen Armbrust und Bogen ist.

    Nicht nur ändert sich die Auszuglänge ganz drastisch, auch die Auszugcharakteristik ändert sich.

    Auf einmal ist das Einzige, das man noch weiß, die Masse des Pfeils - bestenfalls.

    Lange Rede, kurzer Sinn:

    Die Abweichungen im Aufbau unterschiedlicher Modelle der gleichen Bauart sind bereits so hoch, dass eine Abschätzung extrem ungenau (Sprich: unmöglich) wäre.

    Die einzige Möglichkeit die Leistung deines Bogens bei der von dir eingestellten Kraft, bei dem von dir eingestellten Auszug, bei der von dir gewählten Cam, bei dem von dir gewählten Pfeilgewicht, bei dem von dir gewählten Spine, ... zu erfassen, ist ein Chrony.

    Gruß Bastian

  • Die Hersteller könnten ohne weiteres einen kleinen Rechner veröffentlichen, welcher die folgenden Eingangsparameter hat:

    - Auszugslänge (Stufen in den Cams)

    - Auszugsgewicht (Eindrehtiefe der Wurfarm-Schrauben, Zahl der Windungen)

    - Pfeilgewicht

    Ausgangsergebnis wäre dann die Pfeilgeschwindigkeit und somit die Energie und der Impuls. Außerdem natürlich das maximale Auszugsgewicht und die Kraftkurve. beides verändert sich mit der eingestellten Auszugslänge. Meist sind die Auszugsgewichte (z.B. 70 Pfund) für den maximalen Auszug angegeben, z.B. 31". Justiert man den Bogen auf 25 Zoll, so sinkt dieses Gewicht stark (z.B. 50 Pfund).

    Bei einfachen Bögen ohne große Verstellmöglichkeiten wäre der Rechner eingeschränkt, bei manchen sehr offen (wenn zum Beispiel die Halbmonde an den Cams nicht nur unterschiedliche Positionen für die Auszugslänge haben, sondern auch gedreht werden können und eine "Comfort" und eine "Performance" Seite haben).

    Ansonsten sind das einfach nur Kurven, die interagieren.

    Aber warum sollte man das machen? Welche Erkenntnis würde es bringen?

  • Hast du entsprechende Formeln parat? Dann könnte ich da vielleicht ein kleines Tool zusammen stricken bei Interesse.

  • Es gibt eine solche Formel, aber die ist für jeden Bogen anders. Man muss sie entsprechend empirisch ermitteln, indem man verschiedene Konstellationen misst und dann die Kurven zeichnet. Das ist viel Arbeit.

    Es gibt Hersteller, die das zumindest ansatzweise das Auszugsgewicht in Verbindung mit der Justageschraube und der eingestellten Auszugslänge spezifizieren abzubilden. Hier mal die Tabelle aus dem Handbuch des EK Archery Assassin: assassinstrength.jpg

    Hier sieht man: Bei 31" Auszug kann man den Bogen zwischen 49 Pfund und 70 Pfund stufenlos einstellen, bei 24" sind es 30 bus 48 Pfund. Man könnte nun recht leicht durch Messungen die jeweilige Joule-Zahl ermitteln und dazu schreiben, natürlich immer nur bezogen auf einen bestimmten Pfeil.
    Viele Hersteller machen aber nicht einmal diese Angaben.

  • Dann muss man die 60€ halt Mal ausgeben, für gelegentliche Tests reichen die Chinadinger völlig aus.

    Fakt ist doch das Niemand eine zuverlässige Glaskugel besitzt, die einem solch eine Formel für die entsprechende Bogen/Pfeil Kombination anzeigt.

    Also Chrony kaufen und die eigenen Komponenten einmessen.

  • Hier hat sich jemand die Mühe gemacht das für einen Einsteigerbogen zu messen. Bei 37:30 gibt es eine Aufstellung der fps zum jeweiligen Auszug. Pfeilgewicht ist 350grn.

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    Bei 37:00 ist die Tabelle für die Zugkrafteinstellung. Hat zwar nix mit ManKung zu tun gibt aber einen Eindruck von so einem Verlauf.

    Einmal editiert, zuletzt von Leerschuss (20. Oktober 2021 um 10:11)

  • Hier auch noch ein „Online-Rechner“:

    Der vorliegende Artikel stellt zwei Online Rechner zur Verfügung. Der erste Rechner kann Meter pro Sekunde in Fuss pro Sekunde umrechen (FPS Rechner) und der zweite kann ballistische Werte wie die Geschossenergie, Geschossmasse und Geschwindigkeit berechnen…

    https://www.softair-waffen-shop.eu/meter-in-fuss-berechnung/


    Im Grunde sind die Ergebnisse aber ALLE sehr relativ !

    Denn um so schwerer der Pfeil, um so mehr Joule kann man theoretisch erreichen, praktisch wird dann aber auch der Pfeil immer langsamer …

  • Hier stecken drei verschiedene Dinge drin. Die Energie ist das Gewicht multipliziert mit dem quadrat der Geschwindigkeit. Das sind die immer wieder angeführten Joule.

    Das nächste ist der Impuls, Masse multipliziert mit Geschwindigkeit. Damit ergibt sich (Stichwort Kraftstoss) aus Gewicht und Geschwindigkeit der sehne, dem Gewicht des pfeils sowie der Zeit über die Kraft auf den Pfeil übertragen wird dessen Geschwindigkeit.

    Wenn man das alles zusammen führt ergibt sich ziemlich sicher für jede Sehne und Bogengeometrie ein Optimum bei dem die meiste Energie im Pfeil landet.

    Und das letzte ist die Fläche auf die eine Energie einwirkt. Medizinball fliegt zwar langsam, ist aber ziemlich schwer. Bei einem Diabolo ist es anders herum. Und obwohl so ein Medizinball der da geworfen wird wesentlich mehr Energie besitzt als ein Diabolo ist der Schaden an der trefferstelle bei letzterem deutlich höher.

    Wieviel Energie eigentlich im Ziel landet bestimmt dann wieder der Impuls und die Oberfläche des Ziels (elastischer Stoß, etc.)