Instandsetzung Weihrauch HW 35

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 1.927 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. Oktober 2021 um 21:14) ist von Elfish.

  • Hallo,

    ich habe neulich ein gebrauchtes HW 35 (F) geschenkt bekommen.

    Leider ist das gesamte System schwarz lackiert worden und platzt nun teilweise ab oder fehlt bereits.

    Vermutlich muss ich alle teile entlacken und ggf. neu brünieren lassen.

    Außerdem ist der Vorbesitzer nicht sonderlich zimperlich mit Fett umgegangen.

    Aber das lässt sich ja leicht entfernen.

    Was mir allerdings mehr Sorge bereitet ist der Zustand des Kolbens.

    Wie man im Bild erkennt gibt es kurz vor der Dichtung einen Spalt. Der Spalt ist umlaufend nicht gleich groß woraus sich vermutlich eine Schiefstellung der Dichtung ergibt.

    Die Dichtlippe sieht teilweise etwas schief aus.

    Ist der "Deckel" des Kolbens nur verpresst und kann korrigiert werden?

    Spielt es überhaupt eine Rolle?

    Brauche ich einen neuen Kolben?

    Einmal editiert, zuletzt von Elfish (16. September 2021 um 19:41)

  • Der Kolben war vorher wohl mal mit Lederdichtung ausgestattet.

    Ich würde mir entweder gleich einen neuen Kolben kaufen oder eine neue Dichtung samt Adapter auf Gummi- Dichtung.

    Den Adapter mit Dichtung gibt es zb bei Wasana:

    http://wasana-airgun-tuning.de/shop/dichtungen/


    Adapter Lederdichtung - VORTEK VacSEAL 30mm

    Hey sorry für die späte Antwort!

    Dann wird es wohl auf jeden Fall ein neuer Kolben.

    Irgendwelche Adapter auf das krumme Ding zu schrauben, missfällt mir.

    Gestern habe ich das System mit Abbeizer entlackt.

    Sieht eigentlich noch gut aus. Bis auf das entfernen der teilweise noch vorhandenen alten Brünierung muss ich wenig machen.

    Dann gehts ans Brünieren....

  • wenn das ein alter kolben mit ursprünglich

    mal lederdichtung ist, ist der nicht gleich lang

    wie die neuen kolben.

    Du kannst den neuen kolben trotzdem einbauen

    wirst aber vermutlich das problem haben,

    dass beim spannen der kolben nicht einrastet.

    trick der zumindest bei mir funktioniert:

    spannhebel etwas fester drücken als sonst,

    nur eine kleine spur, dann rastet es wieder ein :)

  • Moin,

    danke für die Hinweise! Zum Glück habe ich noch nichts bestellt.

    Wie lang ist denn der neue Kolben und wie lang der Alte?

    Eventuell finde ich es ja so raus.

    Nachdem nun die Mutter runter ist, sieht man den Schiefstand der zentralen Schraube ziemlich deutlich :(

    //edit

    Welche Teile müsste man denn noch wechseln, dass es mit dem neuen Kolben funktioniert?

    Den Gelenkspannhebel?

    Oder muss eventuell die Fangklinke des Abzugs durch eine neue (andere?!) getauscht werden?

    //edit #2

    Habe mir die Fangklinke mal genauer angeschaut und die Verbaute mit den Bildern bei Schneider verglichen.

    Die Neue hat wohl eine andere Einrastposition vermutlich passend zum kürzeren Kolben.

    4 Mal editiert, zuletzt von Elfish (21. September 2021 um 09:03)

  • Tut das wirklich Not, den guten Kolben weg zu tun?

    Das ist ein Kolben für eine Lederdichtung. Da würde

    ich mir in Gotha einen neuen Satz Lederdichtung

    holen:

    https://www.waffencenter-gotha.de/shop/Ersatztei…GUNG::5727.html

    ...dann geht das wieder. Die Dichtung passt sich da

    schon an und es bleibt original.

    Der Kolbenboden ist ja verstiftet, der geht schon nicht

    fliegen.

    Hatte bei meinem 60'er HW 35 auch alles original gelassen

    und das tut noch richtig gut.

    Habe mir aktuell ein brandneues HW 35 Export geholt, da

    ist die neue Ausführung original und alles passt. Wenn man

    sich beim Mischen der Komponenten evtl. Probleme mit der

    Handhabung holt, würde ich nicht so tun.

    liebe Grüsse ... Patrick

  • D.h. aus deiner Sicht bringt der Schiefstand der Kolbendichtung, auf Grund der schiefen Zentralschraube und Anschlagfläche für die Dichtung, beim Betrieb auf Dauer keine Nachteile? Original wäre mir natürlich am liebsten. Das gesparte Geld ist natürlich dann auch ein netter Nebeneffekt.

  • Ich denke, dass eine Lederdichtung das im Betrieb durchaus ausgleicht.

    Was mir auffällt, ist dass auf dem Bild mit dem schmalen Spalt

    der Treibstift tiefer im Kolben sitzt, als auf der Seite mit dem

    breiten Spalt.

    Evtl. kann man das ja auch etwas korrigieren, wenn man versucht

    den Stift auf der 'breiten' Seite noch etwas rein zu klopfen.

    Hab' jetzt keinen Kolben zur Hand um es zu probieren. Wäre

    aber eine Möglichkeit.

  • Hab grad keinen alten kolben zur Hand zum Vergleich.

    Ich hab damals nur den kolben gegen einen

    Neuen getauscht sonst nichts

    Ob das Wechseln des spannhebels dann das einrastproblem

    Löst, weiss ich nicht

    Wenn es geht, würde ich beim alten kolben

    Bleiben und entweder eine neue lederdichtung

    Oder Adapter plus Kunststoff dichtung

    Verbauen.

    Mir blieb damals keine Wahl da der alte kolben

    Wirklich einen mechanischen defekt hatte

  • Soo mal ein kurzes Update.

    Ich habe nun das komplette Gewehr zerlegt und mit Abbeizer entlackt.

    An den sichtbaren Stellen hat jemand die Brünierung entfernt und es sind winzige Rückstände von Rostnarben zu er kennen.

    Fährt man mit dem Nagel drüber spürt man aber keine Vertiefung. Der Vorbesitzer hat also ordentliche Arbeit geleistet.

    Anschließend habe ich die restliche Brünierung mit Schleifvlies und Stahlwolle entfernt.

    Nach dem Entfetten habe ich dann Kaltbrünierung mit einem Lappen aufgetragen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen wie ich finde. Mal sehen wie haltbar das ist.

    Ein sehr nettes Forenmitglied hat mir außerdem offeriert einen neuen Kolben auf die alte Länge abzudrehen. Wir hoffen, dass dadurch die Einrastprobleme entfallen.

    Grüße