SSWs - es geht zu Ende! WBK-Pflicht, kleiner Waffenschein stirbt

Es gibt 218 Antworten in diesem Thema, welches 30.222 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. August 2021 um 18:15) ist von Paramags.

  • JMBFan 24. August 2021 um 15:10

    Hat den Titel des Themas von „SSWs - es geht zu Ende!“ zu „SSWs - es geht zu Ende! WBK-Pflicht, kleiner Waffenschein stirbt“ geändert.
  • Deinen 2. Teilsatz kann ich dem IMK-Beschluss nicht entnehmen.

    Man muss auch beachten was die Innenministerkonferenz ist, nämlich ein Abstimmungsgremium der Landes-Innenminister aller Bundesländer. Bis aus einem IMK-Beschluss überhaupt mal ein Referentenentwurf im BMI wird, kann viel Zeit vergehen und was dabei rauskommt, ist alles andere als gewiss. Nicht zu vergessen: im Bund wird bald neu gewählt und ob das Thema dort dann noch Priorität hat, bleibt dahingestellt.

  • Deinen 2. Teilsatz kann ich dem IMK-Beschluss nicht entnehmen.

    Man muss auch beachten was die Innenministerkonferenz ist, nämlich ein Abstimmungsgremium der Landes-Innenminister aller Bundesländer. Bis aus einem IMK-Beschluss überhaupt mal ein Referentenentwurf im BMI wird, kann viel Zeit vergehen und was dabei rauskommt, ist alles andere als gewiss. Nicht zu vergessen: im Bund wird bald neu gewählt und ob das Thema dort dann noch Priorität hat, bleibt dahingestellt.

    Was meinst DU denn, was mit "das Führen dieser Waffen erschweren" gemeint ist? Man wird einfach ein Bedürfnis fordern für den kleinen Waffenschein, und genau wie beim "großen" Waffenschein wird kein solches Bedürfnis jemals anerkannt.


    Der Entschluss basiert offenkundig auf einem geheimen Bericht des BMIs zum Thema "Schreckschusswaffen: Verschärfung des Waffenrechts". Das bedeutet: Der BMI IST bereits tätig geworden und hat die Innenministerkonferenz jetzt ins Boot geholt.

    Sicher, 100%ig ist das noch nicht und die nächste Wahl kommt bald. Aber wie wahrscheinlich ist ein FDP-Innenminister? Nur dann könnte das Thema wieder in der Versenkung verschwinden.

    Abwarten und Tee trinken. 8)

    Genau DAS führt dann immer dazu, dass die Community erst reagiert wenn es zu spät ist.

  • Nur dann könnte das Thema wieder in der Versenkung verschwinden.

    So schnell versinkt da gar nichts mehr, das ist Wunschdenken.

    Genau DAS führt dann immer dazu, dass die Community erst reagiert wenn es zu spät ist.

    Bis jetzt sehe ich nur eine fleischlose Sau die durchs Dorf getrieben wird.

    Da ist noch kein Ansatz für eine vernünftige Reaktion.

  • Also: Der BMI verfasst ein "nicht freigegebenes" Dokument mit dem Titel "Bericht des BMI zum Thema 'Schreckschusswaffen: Verschärfung

    des Waffenrechts" und legt diesen der Innenminister-Konferenz der Länder vor. Diese fordert im Gegenzug den BMI auf, "geeignete gesetzliche Verschärfungen des Waffenrechts in Bezug auf Schreckschuss- und Signalwaffen vorzunehmen", und zwar "unter Bezugnahme auf die in dem Bericht dargestellten Handlungsoptionen" - und das soll "fleischlos" sein?

    Ihr lasst Euch wie die Schafe zur Schlachtbank führen.

  • Seien wir doch mal realistisch. Es soll im öffentlichen Raum keine Waffen geben. Was (mit Blick in Länder wo Waffen auf der Straße fast schon die Regel ist) durchaus begrüßenswert ist.

    Der Blick auf die Waffe als Sportgerät, Sammelobjekt, Jagdwerkzeug steht dabei nicht im Mittelpunkt. Leider, den keine dieser Nutzungsarten würde eine Waffe auf der Straße erfordern.

    Leider sind in letzter Zeit gerade SSW (und auch Softair!) häufiger wieder in der Zeitung. Und damit als (mögliche) Gefahr im Blick derer die Waffen ausschließlich mit Gewalt und Krieg in Verbindung bringen.

    Das einzige was zumindest aktuell noch gegen eine harte Beschränkung von SSW spricht, ist deren schiere Zahl. Ähnlich wie bei Luftdruck würde man damit einen riesigen Teil der Bevölkerung kriminalisieren, im Gegensatz zur Magazinthematik wo es um relativ wenige Betroffene ging.

    Bei gewissen scharfen Waffen und Luftdruck kann man vielleicht sogar über den sportlichen Aspekt etwas positives fürs Image tun. Bei SSW ist das deutlich schwieriger. Und da Waffen nur geringfügig unbeliebter als technische schulfächer und Mathematik sind, wird ein Interesse für waffentechnik da auch kein Argument sein.

    Im Grunde ist es einfach. Keine negativen Vorfälle mit SSW im öffentlichen Raum, kein Problem.

    Und mit Ausnahme vom Fahrradrowdytum auf Fußwege betrifft das fast alles im Leben. Wenn es sich zum Problem entwickelt, wird jemand überlegen wie er es löst.

  • Zitat

    Seien wir doch mal realistisch. Es soll im öffentlichen Raum keine Waffen geben. Was (mit Blick in Länder wo Waffen auf der Straße fast schon die Regel ist) durchaus begrüßenswert ist.

    Grundsätzlich: JA. Wenn gewährleistet ist, dass die Gefahr, Opfer von Gewalttaten im öffentlichen Raum zu werden, eher gering ist und der Staat sich auch bemüht, solche Taten weitgehend zu verhindern (Präsenz, Abschreckung durch entsprechende Bestrafung der Täter usw.). Da bin ich mir in D aber mittlerweile nicht mehr ganz so sicher. Und dann sehe ich es schon als eine Art vom Gesetz verbrieftes Recht an, mich dann eben im legalen Rahmen mit Waffen selbst zu verteidigen, so gut es geht. Ob das sinnvoll ist, kann man sicher diskutieren (oft ist es nicht sinnvoll), es geht hier nur im das Grundprinzip.

    Und die Realität ist doch, dass es schon jetzt verboten ist, Menschen mit z. B. dem Messer zu verletzen/zu töten und es kommt trotzdem täglich vor. Der Denkfehler liegt darin, dass man meint, man müsse nur etwas verbieten (ein seelenloses Ding) und schon hören die Taten damit ganz einfach auf. Der Gesetzgeber vermittelt zumindest diesen Eindruck, er weißt es aber natürlich viel besser. Aber diese Denke ist in großen Teilen der Wählerschaft fest verankert und wird daher als Prinzip auch entsprechend begrüßt. Wie oft habe ich schon die Aussage gehört "Ohne die ganzen Waffen gäbe es auch keine Verbrechen!"

    Ob ein Führverbot oder ein Totalverbot der Knalleisen kommt, wann auch immer: Es ändert nichts und verhindert nicht eine einzige Straftat.

    Naja, noch ist nichts entschieden, aber es war doch klar, dass es immer scheibchenweise weitergeht. Spätestens unter entsprechender politischer Flagge werden die Waffen in Gänze wieder ins Visier der Verbots- und Erziehungsfans rücken.

    Jens

  • Und du meinst, ein Verbrecher hält sich daran?

    Gruß Holger -- WLA / Stormrider --

    Immer die Wahrheit sagen bringt einem wahrscheinlich nicht viele Freunde, aber dafür die Richtigen. (John Lennon) Ich mag keine Socken!🧦

  • Der Tagesordnungspunkt 51 ist ohne den Bericht des BMI natürlich nicht verständlich. Allerdings beschränken die wenigen Stichworte sich nicht auf eine Erschwerung des Führens von SSW (wegen Hochzeitskorsos). Die zuerst genannten Knackpunkte sind „Erwerb und Besitz“. Da kann ich fast froh sein, bisher keinen KWS beantragt zu haben somit noch nicht amtsbekannt zu sein.

    Mit Problemen und deren Lösungen ist das so eine Sache. Aktuell fliegt ein kleiner morgenländischer Staat üble Banditen in eine Gegend, aus der wir unsere Bürger kostenträchtig vor eben diesen Outlaws retten müssen. Derselbe kleine Staat hält 15 % an einem unserer heimischen Hersteller selbstfahrender Kutschen. Null Problemo, kein Handlungsbedarf.

    Was mich bedenklich stimmt:

    In TOP 51 (Schreckschusswaffen: Verschärfung des Waffenrechts) ist die Entscheidungsgrundlage als Geheim klassifiziert. Aber die Entscheidung, eine Verschärfung vorzunehmen, wird getroffen.

    In TOP 2 (Ganzheitliche Fallbearbeitung im Umgang mit islamistisch radikalisierten Personen in der Praxis) vertagt man sich entscheidungslos von einem geheimen Sachstandsbericht auf den Nächsten.

    In TOP 4 (Angriffe und Anfeindungen gegen haupt- und ehrenamtliche Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker) erfolgt ein 2 Seiten (!) langer Beschluss, der den Stellenwert der Kommunalpolitik betont und schon beim Schutz vor Beleidigungen ansetzt. Wohlgemerkt geht es nur um Mandatsträger. Nicht um Bürger, die ähnlichen Anfeindungen ausgesetzt sind.

    Wenn es um sie selbst geht, können Politiker*Innen schnell reagieren und dem Bürger im Klartext vorhalten, wie wichtig sie sind. Ansonsten haben die Wähler den Mandatsträgern blind zu vertrauen. Ich fürchte, ein Jahr Notstandsgesetzgebung und Abschottung der Verwaltung vom Publikumsverkehr haben mehr Schäden im System hinterlassen, als heute abzusehen sind.

  • Der Tagesordnungspunkt 51 ist ohne den Bericht des BMI natürlich nicht verständlich.

    Was mich bedenklich stimmt:

    In TOP 51 (Schreckschusswaffen: Verschärfung des Waffenrechts) ist die Entscheidungsgrundlage als Geheim klassifiziert. Aber die Entscheidung, eine Verschärfung vorzunehmen, wird getroffen.

    Nicht als "Geheim", sondern als "nicht freigegeben".

    Man müsste einfach mal Einsicht verlangen, gemäß Informationsfreiheitsgesetz. Das können sie einem schlecht verwehren. Das IFG ist ziemlich mächtig. Die Ausnahmegründe sind knapp und ich sehe hier wenig Raum, die Auskunft zu verweigern.

  • Da kann ich fast froh sein, bisher keinen KWS beantragt zu haben somit noch nicht amtsbekannt zu sein.

    Ach ja, und deinen PA hast'e aus'm Kaugummiautomat... 8o

    Mit KWS sehe ich keine Nachteile!

    Im Gegenteil, die Behörde wird sich mit ein paar Optionen melden

    und der KWS Inhaber darf entscheiden.