Umbau vorhandener Vereinswaffen zu Field-Target Waffen & Vereinsgründung

Es gibt 74 Antworten in diesem Thema, welches 17.857 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Januar 2023 um 08:18) ist von BerBen.

  • Hallo zusammen!

    Dies ist mein erster Beitrag hier in diesem Forum, daher möchte ich mich, ohne persönliche Daten preiszugeben, vorab kurz vorstellen und gleichzeitig die Rahmenlage erklären:

    Ich bin seit 10 Jahren Sportschütze, hier bisher primär im Großkaliberbereich unterwegs. Zu meiner Schande muss ich gestehen: Den Luftdruckbereich habe ich komplett ausgelassen und bin direkt mit 9mm, .357 Magnum und Co. eingestiegen, ohne Berührungspunkte zum Luftdruckwaffenbereich.

    Nach einen berufsbedigtem Umzug in ein anderes Bundesland habe ich, bedingt durch dadurch, das viele meiner neuen Kameraden ebenfalls großes Interesse am Schießsport hatten und ich keinem bereits bestehendem Verein eine Schwemme von über 10 neuen Mitgliedern auf einmal zumuten wollte, in meiner neuen Heimat einen neuen Schießsportverein gegründet, welcher ebenfalls primär im Großkaliberbereich aktiv ist. Hierfür haben wir uns in der Region auf der Schießbahn eines, bereits seit jahrhunderten bestehenden, Schützenvereins (bewusste Unterscheidung zwischen Schießsport- und Schützen- Verein) eingemietet. Dieses Mietverhältnis besteht seit einigen Jahren und wir haben immer parallel zur selben Zeit trainiert, wir kennen uns daher sehr gut.

    Der Verein, in dem "mein" Verein eingemietet ist, hat seit geraumer Zeit mit einem abflachendem Vereinsleben und schwindenen Mitgliederzahlen zu kämpfen, oben drauf kam dann die Corona-Pandemie. Ich wurde bereits 2020 erstmalig darauf angesprochen, ob ich nicht Mitglied im Vermieter-Verein werden wolle um dort irgendwann die sportliche Leitung, in Form eines Vorstandamtes, zu übernehmen. Lange Zeit habe ich gezögert, bis schließlich die bisher amtierende Person ihren Posten zur Verfügung gestellt hat. An diesem Punkt bin ich dann Mitglied geworden und, wissend das dieses Amt Niemand anderes ausfüllen möchte, stelle mich zur baldigen Wahl eines neuen Vorstandmitgliedes mit dem Aufgabenbereich der sportlichen Leitung zur Verfügung, vorraussichtlich ohne Gegenkandidaten. Die Wahl findet im Juli 2021 statt.

    Sofort habe ich eine Analyse betrieben, welche Änderungen im Sinne meines nunmehr neuen, in dem ich die 4. Mitgliedschaft unterhalte, Vereins sinnvoll sind. Der Verein verfügt über viel Grundstück, viel davon ungenutzt in Form einer Grünfläche, über 130m in der Länge und bis zu 34m breit, mitten im Nichts: Ein Vereinsgelände ohne unmittelbare Anwohner. Hier ist mir sofort das Field-Target in den Kopf gekommen, eine Schießsport-Disziplin die ich schon länger ausüben wollte, bisher aber weder in meiner alten noch in meiner neuen Heimat, bedingt durch regional fehlende Vereine und Schießstände, ausprobieren konnte. Ich habe daher einen Probetermin bei einem 100km entfernten Verein vereinbart und direkt mit offenen Karten gespielt, dass ich selber die Absicht habe, in einem bestehenden Verein das Field-Target Schießen zu etablieren mit einem potziell eigenem Schießstand. Glücklicherweise wurde meine Anfrage dort sehr positiv angemommen. Ich ging zu einem Probetraining bei einem tollen, aktiven Verein und sehr offenden und freundlichen Mitgliedern und hatte dort ausreichend Gelegenheit in diese Disziplin reinzuschnuppern. Ergebnis: GEIL! Ich habe kurze Zeit später ein eigenes passendes (16,3J) Gewehr mit Zubehör und Tuning bestellt, mein Konto hat sich direkt gefreut.

    Bedingt dadurch, dass ich durch die noch amtierenden Vorstandsmitglieder sowie die designierten neuen Vorstandsmitglieder volle Unterstützung habe, konnte bereits vorab ein Schießstandsachverständiger beauftragt werden mit der Prüfung der Einrichtung eines FT-Schießstandes, in Kombination mit einem großen Bogenplatz (theoretisch nicht einmal rechtlich notwendig), als Ausbaustufe für einen Armbrust- und KK- Stand. Die Prüfung steht noch aus, wird jedoch zeitnah stattfinden.

    Gleichzeitig habe ich die vorhandenen Vereinswaffen geprüft, in wie weit sich diese für das Field-Target umbauen lassen. Anmerkung hier: Die Luftdruck-Vereinswaffen sind quasi nicht in Gebrauch, da es nur 2 aktive Jugendliche und es keine aktiven Mitglieder ohne eigene Luftdruckwaffen gibt (die Luftdrucksparte ist aktuell tot!) . Hier bin ich zu folgendem Ergebnis gekommen:

    2x Feinwerkbau 300s

    1x Walther LGV

    2x Feinwerkbau 600

    3x Feinwerkbau 601

    1x Feinwerkbau 602

    1x Walther LP20 (Kartusche seit 2017 abgelaufen, das spricht Bände!)


    Leider wurden die Waffen alle feucht gelagert: Die Schäfte haben nahezu alle Schäden erlitten, auch ist massiv Flugrost vorhanden. Das ist jedoch noch, ohne erlaubnispflichte Tätigkeiten durchzuführen, durch mich reparabel. Gleichzeitig würde ich hier gerne fünf Waffen zu FT-Waffen umbauen lassen. WIe bereits erwähnt habe ich wenig Kompetenz im Bereich der Luftdruckwaffen, mein FT-Wissen ist größtenteils angelesen.

    Nun zu meinem eigentlichen Anliegen:

    - welche dieser oben genannten Waffen sind geeignet, diese als FT-Waffen umzurüsten?

    - wie lassen sich diese möglichst kostengünstig umbauen? --> Welches ZF ist hierfür geeinget? (Möglichst günstig, aber brauchbar)

    - Macht es Sinn einige dieser Waffen von 7,5J auf 16,3J umbauen zu lassen?

    Bedankend vorab und mit freundlichen Grüßen,

    Robmann

  • 2x Feinwerkbau 300s

    1x Walther LGV

    1x Walther LP20 (Kartusche seit 2017 abgelaufen, das spricht Bände!)

    das wären die 4 gewehre die zum umbau für ft oder auch hft am besten geignet sind

    die fwb 60x er serie ist etwas zickig an der frischen luft

    Jene, die ihre Schwerter zu Pflugscharen schmiedeten, pflügen nun für Männer, die ihre Schwerter behielten.

  • Und die 60xer Serie ist nicht ganz einfach, was die Zielfernrohrmontage angeht.

    Alle Gewehre, bis auf das LP 20, da weiß ich es mangels Erfahrung nicht, lassen sich nicht auf 16,3 J umrüsten.

  • zunächst erstmal herzlich willkommen im Forum.

    Freut mich zu lesen das sich jemand noch so engagiert für unseren Sport. Das mit dem toten Luftdruck Bereich kann ich leider so bestätigen. Es ist in vielen Vereinen einfacher KK zu schießen als Luftpistole. Von passender Unterstützung in Form von Trainern ganz zu schweigen. Da beschränkt es sich meist auf ein standaufsicht die praktisch Null Erfahrungen mit Luftdruck hat und abgesehen von der Sicherheit nichts beitragen kann oder will um sich zu verbessern.

    Im Moment bin ich neben ein paar Luftgewehr schützen hier tatsächlich der einzige Lupi Schütze.

    In welcher Gegend baust du "deinen" Verein denn auf?

  • Lieber Robmann,

    mit große Freude habe ich deinen Einstiegsbeitrag hier gelesen, willkommen bei co2air.

    Du scheinst wirklich engagiert zu sein, was ich toll finde, daher einige Tipps aus meiner Erfahrung:

    - Field Target ist das tatsächlich ein wundervoller Schießsport, nicht nur ein kleiner Einstieg zu den "wirklichen" Waffen.

    - Wichtig ist zunächst die Zulassung des Schießplatzes für den FT-Sport.

    - Wichtig ist der Aufbau einer zunächst kleinen Gemeinschaft von FT-Schützen, die regelmäßig dabei sind und mithelfen.

    - Wichtig sind die entsprechenden Klappziele und die Organisation wöchentlicher Trainingstermine - Auf- und Abbau der Ziele und Lanes.

    - Ganz wichtig ist die Sachkunde zum Field Target und andere offizielle Angelegenheiten, die die Sicherheit betreffen. FT ist weit entfernt von einer 100m-Bahn auf einem Schießstand, genau das macht ja auch den besonderen Reiz aus.

    Hier empfehle ich dringend den Kontakt zum Bundessportleiter Field Target:

    https://www.bdsnet.de/ressourcen/dow…_online2019.pdf

    Tja, die Vereinswaffen sind fast unwichtig. Wirklich kaum jemand im FT will so ein Ding, weil FT-Schützen fast von Anfang an auf ihre eigene Waffe setzen, das ist so wie bei Long Range Schützen. Darüber brauchst du dir zunächst kaum Gedanken machen.

    Viel Glück und Erfolg.

    Gruß

    Musashi

  • Zumindest im freien Bereich sind Vereinswaffen tatsächlich irrelevant. Zwar ist ist das Risiko das man sich eine Vereinswaffe teilen muss relativ gering, trotzdem ist es extrem nervig jedes zweite mal neu einzuschießen wenn vorher jemand anderes daran herum gedreht hat. Vor allem wenn die Hemmschwelle zum Erwerb einer eigenen Waffe praktisch nur finanzieller Natur sind.

    Und beim FT (von dem ich bislang leider noch nicht viel praktische Erfahrungen sammeln konnte) dürfte nach dem was man so liest der Wunsch nach "was eigenem" noch größer sein als bei 10m Lupi sein.

    Von daher finde ich eine ausreichende Anzahl von regelmäßig trainierenden schützen die sich auch mit in den Verein einbringen wichtiger als möglichst viele Vereinswaffen. Ein paar HW30 zum schnuppern dürften da reichen. Zumal die regulatorischen Kosten vermutlich höher liegen.

  • Erstmal Glückwunsch zum Entschluss, Field Target in den Verein zu holen. Es ist eine sehr schöne Sportart und ich hoffe, sie bringt euch den gewünschten Effekt.

    Von den Waffen, die du als Vereinswaffen zur Verfügung hast, würde ich die beiden Feinwerkbau 300 und die Pressluftwaffe als FT-Waffen bauen.

    Ist das wirklich eine Walther LP20? Für mich sieht es sehr nach einer Hämmerli AR20 aus.

    Die liesse sich auch auf 16 Joule umbauen.

    Allerdings ist beim Umbau auf 16 Joule zu bedenken, dass auch für das Zielfernrohr deutlich höhere Kosten anfallen, weil die günstigen Gläser, die man für die freien Klassen nutzen kann, über 30m nicht mehr zum Messen taugen.

    Ansonsten würde ich noch Kniestützen unterbauen, je nach Kassenstand fest oder verstellbar und bei den 300ern verstellbare Schaftbacken, wenn ihr einen fähigen Holzwurm im Verein habt.

    Windfähnchen umd Wasserwaage dran und fertig sind die FT-Vereinswaffen.

    Natürlich ist es gut, schnell Mitglieder zu finden, die mit eigenen Waffen trainieren, aber wenn ihr sowieso mit Vereinswaffen gut ausgestattet seid, schaden zwei, drei davon im Field Target Dress ja nicht und die Feinwerkbau 60x taugen für 10m besser als für FT, wo sie mit der Luftfeuchtigkeit draussen nicht so gut klar kommen.

    Grüße,

    Esti

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Die beiden FWB 300S und die Hämmerli AR20 würde ich für wenig Geld einfach mal umrüsten, sprich

    ein ZF drauf bauen für Leute die Schnuppern wollen. Keinen großen Aufwand damit betreiben denn wie

    Bernard schon schrieb, einer der wirklich anfangen will besorgt sich seine Waffe selbst und baut die zu

    seiner Waffe um wie er sie für sich braucht.

    Ansonsten natürlich viel Glück für dein Vorhaben und lass uns doch mal wissen WO in Deutschland sich in

    Sachen FT was tut.

    Gruß

    Thomas

  • Vielen Dank für die vielen Antworten! Ich hatte meinen Post nach einer langen Spätschicht verfasst, entschuldigt bitte den Roman den ich da zusammengeschrieben habe und erst jetzt vernünftig gegenlese ^^ Nunja, jetzt kommt der nächste:

    Die zwei 300er, die LGV und die LP20 scheinen den bisherigen Meinungen nach grundsätzlich geeignet zu sein. Ich werde mir die bei der nächsten Gelegenheit mal einpacken, auseinanderbauen, reinigen, prüfen und restaurieren, ggf. dann mit einem Folgeauftrag an einen Büchsenmacher. Als ZF schaue ich mich mal im Bereich der Hawke Gläser um, die machen einen ganz guten Eindruck in der Klasse der noch bezahlbaren Gläser. Mal sehen ob ich die Schäfte noch anpassen kann wenn ich diese so oder so neu ölen/lackieren muss, einfache Hamster kosten ja nicht die Welt.

    Wie bereits erwähnt ist der Schießstandsachverständige bestellt. Die Umbauarbeiten sond vorraussichtlich nicht alzu aufwendig, die vorhandene Wiese ist ein ehemaliger Schießstand noch aus Kaisers Zeiten, mit (zugewachsenen) Erdwällen links und rechts von 2,8m bis 5m Höhe. Ich persönlich denke, dass hier lediglich ein Maschendrahtzaun auf den Erdwällen gezogen und ein sehr einfacher Kugelfang am Ende der Bahn errichtet werden muss, solange nur FT bis 16,3J geschossen wird. Bei der Armbrust und im KK Bereich wird das mit dann benötigten Hochblenden deutlich teurer und ist mittelfristig auch nicht realisitsch. Aber es ist immer gut Projekte in der Schublade zu haben. Grob überschlagen schätze ich mit ca. 3000€ an Materialkosten für den FT-Umbau, genaueres kann ich erst berichten wenn der Sachverständige da war. Zusätzlich dann noch Kosten für die Ziele und Vereinswaffen. Der Verein ist zwar nicht reich, aber die Rücklagen erlauben so ein Vorhaben zum Glück.

    Erst einmal muss ich die Leute vor Ort für das FT anbrüten. Einige haben bereits großeses Interesse und werden sich vermutlich auch recht zeitnah dann mit eigenen Waffen eindecken, für den Rest, und die dann hoffentlich bald wieder aktive Jugendsparte, braucht es erst einmal Vereinswaffen. Der Verein hat den großen Vorteil, dass nahezu jeder im Verein bereits eine WBK hat, daher ist auch die Hürde für die 16,3J Sparte sehr gering. Geplant sind zwei Trainingstermine pro Woche, durch die unkritische Lärmbelastung kann man den Stand aber auch grundsätzlich zu jeder Tageszeit für erfahrende FT-Schützen freigeben. Ein weiterer großer Pluspunkt, da die KK und GK Stände durch behördliche Auflagen nur zu bestimmten Zeiten genutzt werden können. Wichtig ist es mir hier ein echtes Training anbieten zu können und kein freies Schießen das ganze Jahr über. Ich hoffe das irgendwann seriös abbilden zu können, zuerst einmal kommt aber die Erprobungsphase im kleinen Kreis.

    Das Vorhaben findet in Flensburg statt.

    Mein Gewehr, eine HW97 (16,3J) + Tuningfedersatz + LP Schaft + Hawke Glas, kommt hoffentlich Ende Juli, dann werde ich mich damit schon eninmal ein wenig übergangsweise auf einem zugelassenen 50m GK Stand beüben, zusätzlich werde ich mich hin und wieder mal ins Auto setzen um einen richtigen FT Stand zu nutzen. Wegen mir kann der Schießstand-Umbau nicht schnell genug gehen, wirklich genial wäre es wenn wir im Herbst schon loslegen könnten. Ich halte euch gerne auf dem laufendem.

    Gruß,

    Robmann

  • Lest ihr eigentlich nur oder schaut ihr euch die auxh an?

    Die bisher soviel zitierte Walther LP20, LP steht üblicherweise für LuftPistole, ist eine Hämmerli AR 20!

    So jetzt genug Anschixx.

    Die Feinwerkbau 300 S kann man alle sehr gut für Fieldtarget einsetzen, allerdings benötigt die FWB 300S ein hohe Montage.

    Die FWB 60x kann man auxh sehr gut für Fieldtarget nutzen, sind zwar etwas temperaturfühlig, aber für Einsteiger allemal gut.

    Die Walther LGV auch für FieldTarget geeignet.

    Umbau auf 16,3 Joule geht nur die Hämmerli AR 20 in dem der Regulator und die Schlagstückfeder von einem Büchsenmacher!!!! getauscht wird, allerdings ist diese dann WBK-pflichtig.

    Die Walther LGV mit neuen Innereien füllen und man kann damit sogar HunterFieldTarget bis 42 meter mitschießen, denn das schafft diese auch.

    Die Feinwerkbau 300S ebenfalls mit neuen Innereien füllen und diese sind ebenfalls auch für HFT bestens geeignet.

    Bitte keine von den hochangepriesenen Exportfedern verbauen!!!

    Diese lassen die Kolbenhülse reißen.

    Mit dem Revisionskit von Gohta hat die 300S dann etwa 8-9 legale Joule, ohne dass sie gleich in die WBK eingetragen werden muss.

    Gruß Toto

  • Ein kleines Statusupdate:

    Ich wurde zum "Schützenmeister" gewählt, sogar ohne Gegenstimmen. Somit beaufsichtige und verwalte ich ab sofort die sportliche Leitung.

    Die Idee mit dem Field-Target wurde positiv aufgenommen. Nicht euphorisch, weil die wenigsten diese Disziplin kannten, aber positiv. Auch die Ü80 Fraktion war interessiert.

    Witzigerweise haben wir einen FT Weltmeister aus den Beginnen des FT-Sport in Deutschland als "Karteileiche" im Verein, von dem ich bisher nichts wusste. Der war eher skeptisch, nach einem persönlichem Gespräch jedoch (gefühlt) mindestens offen gegenüber dieser neuen Disziplin.

    Gleichzeitig habe ich vorgeschlagen diesen potenziell zukünftigen Schießstand als Bogenstand mit zu benutzen, hier mit sehr großem Zuspruch. Es existierte anscheinend irgendwann mal eine kleine Bogensparte, diese ist jedoch eingeschlafen. Zum Glück kann ich hier auf motivierte und qualifizierte bestehende Mitglieder zurückgreifen.

    Nächste Schritte:

    - Beitritt BDS (so oder so)

    - Termin Schießstandsachverständiger

    - Termin Architekt (anscheinend nötig, auch wenn man nicht "klassisch" etwas baut)

    - Bau der benötigten Anlagen (Zäune, Kugelfang etc.)

    - Umrüsten der Vereinswaffen

    - Kauf von Zielen

    - Standabnahme

    - Start!

    Von meiner Seite aus kann es nicht schnell genug gehen, aber das liegt leider nur sehr bedingt in meiner Hand.

    Ich informiere gerne wieder wenn es etwas Neues gibt.

  • Hi Rob

    Na ich wünsche Dir viel Glück und Erfolg bei dem Vorhaben einen weiteren FT-Standort

    in Deutschland zu etablieren. Leider gibt es davon viel zu wenige. Ich hab das "Glück" nur

    ne knappe Stunde fahren zu müssen, manche haben es da schon viel weiter. Was spricht

    denn der ehemalige Weltmeister dass es skeptisch ist? (gerne auch per PN) Bin ja auch

    schon lange dabei und ich wüsste nicht was gegen einen weiteren FT-Standort sprechen sollte.

    Gruß

    Thomas

  • Hi Thomas,

    ich würde dir das gerne per PN schreiben, aber ich finde die PN Funktion nicht. ich habe vermutlich noch zu wenig Beiträge und die Funktion ist noch nicht bei mir freigeschaltet. Oder ich bin einfach zu doof die Schaltfläche zu finden :| Weder in deiner Benutzerübersicht noch in dem kleinen Menü, welches sich öffnet wenn man mit dem Cursor länger über einem Benutzernamen schwebt, ist eine Möglichkeit für eine PN bei mir.

  • Auch wenn es mittlerweile nurnoch bedingt zum ursprünglichen Thema passt, hier wieder ein Statusupdate:

    - Der Antrag auf Mitgliedschaft des Vereins in den BDS wurde abgeschickt. Das mit den Passbildern, die für den Passantrag des BDS benötigt werden, hat leider nicht so gut geklappt. Die muss ich nachreichen.

    - Wir haben uns erste Gedanken gemacht wie man die Lanes gestallten könnte. Hier habe ich vom Bundesreferenten Field-Target ein praktisches Excel-Tool bekommen um die Schwierigkeit zu bestimmen (Danke nochmal für die Unterstützung!). Immernoch schwierig ist die Verteilung der Ziele auf verschiedene Distanzen. Insbesondere eine Ausgewogenheit der Verteilung der Lanes zwischen den 7,5J und den 16,3J Klassen fällt da schwer. Es wären bis zu 50 Lanes bei dem Platzangebot möglich, davon viele bis zu 50m, aber in der Startphase würden wir vorerst nur 15 Lanes einrichten, gleichzeitig aber bereits alle Schützenpositionen vorbereiten. Ich habe einen sehr netten Kontakt zu einem Metallbauer vermittelt bekommen, welcher selber FT Schütze ist und Ziele selber herstellt, hier werden wir bestellen. Wenn die Nachfrage da ist kaufen wir dann nach und nach weitere Ziele dazu. Angehangen mal ein paar Impressionen von einem Teil des Geländes, aufgenommen bei strömendem Regen:


    - Zurück zum Ursprungsthema: Ich habe angefangen das erste Weihrauch 300S zu zerlegen. Ein Lob an den Lexikon-Eintrag zum 300S hierzu, ohne den hätte ich keine Chance gehabt. Leider ist das erste Gewehr in einem wirklich schlechtem Zustand. Schlechte Brünierung, sehr viel Dreck und Macken im Schaft, aber grundsätzlich nicht hoffnungslos. Kein Rost und keine offensichtlichen Beschädigungen am Systemgehäuse, abgesehen von einem vermeindlich gescheiterten Versuch etwas auf der Montageschiene zu montieren, welcher jedoch nicht stören sollte:

    Bevor ich es zerlegt habe konnte ich nur in einem von zehn Fällen tatsächlich den Abzug erfolgreich betätigen. Das System wird zwar gespannt, aber es ist keine Schussauslösung möglich. Mit Klopfen, das Gewehr auf den Hinterschaft aufstoßen und immer wieder neu spannen kommt der Schuss dann irgendwann. Ich wunderte mich warum es an der Wand, auf die ich ohne geladenen Diabolo gezielt habe und den Abzug (erfolgreich) betätigte, immer wieder "rieselte". Ich dachte erst das wäre schlichtweg Dreck aus dem Lauf und dem System, der da ausgepustet wird. Bei einem Blick in den geöffneten Verschluss wurde mir dann jedoch klar, dass es neben dem Dreck von Jahrzehnten auch die kümmerlichen Reste der Dichtung sind, die ist quasi nichtmehr vorhanden. Nachdem ich lange mit der Schraube zur Demontage des Spannhebels gekämpft hatte konnte ich dann das "Innenleben", in dem die beiden Federn verbaut sind, befreien. Seltsamerweise war hier jedoch kein Druck auf dem System beim herrausnehmen, obwohl die Federn gespannt zu seien scheinen:

    Auch nach Sichtung von Youtubevideos scheint das irgendwie unnormal. Irgendwas klemmt da so richtig. Ich habe an der Stelle die Demontage abgebrochen und bringe das mal zu meinem befreundeten Büchsenmachermeister des Vertrauens. Ratschläge sind da kostenlos, seine Arbeitszeit muss ich (leider) bezahlen. Ich habe da schlichtweg zu wenig Ahnung von und habe auch keine Lust auf Luftgewehrteile im Gesicht. Oh mann, selbst Großkaliber-Selbstladebüchen sind da gefühlt einfacher aufgebaut! Ich denke mit eigener Arbeit kann man dieses Gewehr wieder fit machen, wenn man das bei einem Büchsenmacher machen lässt wäre eine Neuanschaffung günstiger. Systemgehäuse und Schaft sind zu retten, bei dem "Innenleben" bin ich mir unsicher.

    In sofern mein Büchser das "Innenleben" erfolgreich zerlegen kann werde ich anschließend den Schaft abschleifen, wässern, bügeln, wieder schleifen und neu einfärben. Das habe ich schonmal an einer Simson Suhl Flinte gemacht, das Ergebnis ist heute noch top. Die Metallteile werde ich in Essig einlegen um die Brünierung zu entfernen, dann spülen, trockenlegen, schleifen/polieren (oder sandstrahlen, mal sehen) und wieder neu brünieren. Anschließend ein neuer Dichtungssatz und das gute Stück sollte hoffentlich wieder wie neu sein. Das ist alles abhängig von der Diagnose von meinem Büchser, sollte diese zerschmetternd sein geht das 1. Gewehr von 10 in den Schrot.

    Bei den potenziellen ZFs bin ich leider auch nicht weiter. Sie sollen möglichst günstig sein (da Vereinswaffe), aber kein Schrot. Ich habe mich bei der Hawke Airmax Serie umgesehen, aber auch die sind tendeziell über dem Budget. Gerade im Bereich der ZFs bin ich mir im Klaren, dass das viel eine Glaubensfrage ist. Über Budget-Tipps bin ich jedoch sehr dankbar.

    Gruß,

    Robmann

  • Gehört zu dem Gelände "nur" die Wiese ?

    Ist alles flach ?

    Hinter den Baumreihen auf den Bildern sind noch Erdwälle von bis zu ca. 5m, ebenso auf der gegenüberliegenden Seite. Bergab- und Bergauf-schießen ist daher begrenzt möglich. Für alles Andere müsste man einen Mast oder ein Podest bauen.

  • Für einen Wettbewerb reichen 25 Lanes vollkommend aus. Denk daran dass Du eine

    Einschießrange benötigst und auch genügend Abstand zwischen den Lanes haben solltest.

    Des weiteren ist es auch nicht verkehrt für ein eventuelles Stechen 2 - 3 gleiche Lanes nebeneinander

    zu haben wo im falle der Fälle bis zu dei Schützen gleichzeitig um die Podestplätze schießen

    können um Chancengleichheit zu haben was Wind und Wetter angeht. So können die Schützen

    gleichzeitig schießen.

    Was die Aufteilung angeht so reize ruhig die maximalen Entfernungen der Klassen aus sofern

    es möglich ist. Mach aber auch einfachere Lanes damit Anfänger nicht gleich die Lust verlieren

    weil sie nichts treffen.

    Zu deiner FWB 300S, ja, das mit den Dichtungen ist ein bekanntes Problem, die zerbröseln

    nach all den Jahren meisten. Dafür gibts aber jederzeit Ersatzteile. Entweder bei FWB direkt

    oder über das Waffencenter Gotha.

    Gruß

    Thomas

    PS: Ich werd den Threadtitel mal etwas anpassen

  • Paramags 3. August 2021 um 18:30

    Hat den Titel des Themas von „Umbau vorhandener Vereinswaffen zu Field-Target Waffen“ zu „Umbau vorhandener Vereinswaffen zu Field-Target Waffen & Vereinsgründung“ geändert.
  • Der Umbau hat begonnen.

    Auf dem Bild: Links noch unbearbeitet, rechts ist der Lack runter. Mittlerweile sind beide Schäfte blank, die Systeme zerlegt. Die hellen Stellen auf dem Griff rechts sind nur Staub. Merke: den Lack auf der Punzierung kann man nicht abbeizen oder anderweitig entfernen. Zumindestens wüsste ich nicht wie. Auch hat mir mein Büchsenmachermeister nochmal erklärt, wie ich die "scharfen Kanten" im Schaft wieder reinbekomme, leider habe ich einiges doch etwas rundgeschliefen. Nebenbei, die Gewehre stinken erbärmlich durch die falsche Lagerung.

    Die Systemgehäuse und Anbauteile gehen zum sandstrahlen und ilaflonieren, der Rest wird entrostet, Kleinteile neu brüniert. Ein neuer Dichtungssatz ist bestellt.

    Ich Idiot habe natürlich nicht bemerkt, dass die 300S beide Linksschäfte haben. Das war ja auch überhaupt nicht durch das Anfassen oder die Bilder ersichtlich, da war schließlich nur ein "links" Aufkleber drauf :S . Universal umschleifen kann man die Griffe nicht. Daher wird das LGV und vorraussichtlich das AR20 auch noch umgerüstet.

    Der Schießstandsachverständige kommt Mitte/Ende August. Wenn dieser dann die benötigten Umbauten defeniert hat kann es hoffentlich bald auch mit dem Bau des Schießstandes losgehen. Auf den Erdwällen möchten wir Betonpflanzsteine als Target-Fundament nutzen, auf der Wiese sind wir uns da noch nicht sicher. Heringe aus dem Campingbereich zum fixieren der Ziele wirken hier aber bisher zweckmäßig, die kann man beim Rasenmähen einfach abbauen. Bei den Schützenpositionen stockt die Diskussion aktuell. Von nackter Wiese mit einfachen Pfosten bis hin zu einer Tartan-Oberfläche ist alles noch in der Diskussion.

    Bedingt durch eine Affinität des Vereins zum Westernschießen (hier bisher nur DSB Vorderladerschießen mit Western-Thema, aber mit 50 jähriger Tradition!) wäre auch ein BDS-CO2-Western Schießstand interessant.

    Unklar ob das auf dem Bild "scharfe" Waffen sind, mitten in der Flensburger Innenstadt, tendenziell denke ich jedoch schon. Das wird man vermutlich auch nicht mehr herausfinden.

    Mal sehen was der Sachverständige sagt. Wenn sich dies einrichten lässt wäre auch potenziell ein AIPSC möglich.

  • Der Sachverständige war da. Es muss ein Zaun von ca. 75m Gesamtlänge hinter einem Erdwall gezogen werden, damit auch Pilzsammler nicht auf die Idee kommen über den Erdwall auf die Schießbahn zu laufen; eine Zugangsschranke gegenüber des Erdwalls muss durch ein Tor ersetzt werden. Wirklich Kleinigkeiten und günstiger als veranschlagt. Ich denke wir starten mit 25 Zielen auf bis zu 12 Lanes mit der Option auf 50 Ziele verteilt auf bis zu 25 Lanes; die Schützenpositionen werden zumindestens schon einmal vorbereitet.

    Ich bin zuversichtlich, dass wir noch 2021 einen Einweihungswettkampf austragen können.