Netzteil für Styroporschneider - Frage an die Elektroniker unter euch

Es gibt 53 Antworten in diesem Thema, welches 8.812 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Juni 2021 um 20:17) ist von BW7000.

  • Zudem auch in jede beliebige Richtung schneiden. Somit engere Radien bzw. kleinere Teile möglich.
    Letztlich kann man nicht jedes Material mechanisch sägen. Gerade bei Polysterol kann das Material zerkrümeln oder aufschmelzen. Dann verklebt das Sägeblatt und der Schnitt wird unsauber. Aus diesem Grund gibt es für normale Sägen spezielle, für Kunststoff geeigenete Sägeblätter. Ob und wie stark das auch bei dem geringen Hub einer Dekupiersäge auftritt, weiß ich nicht. Aber sicherlich ist die Auswahl an Sägeblättern eng begrenzt.
    Wie auch immer - die Bearbeitung von Kunststoffen aller Art ist nicht einfach und erfordert oft dafür ausgelegtes Werkzeug und Erfahrung.

  • Versuch mal 40 Stück Hartschaumplatten 100 x 50 x 10cm, für die ich den Heißschneider auch benötige,
    mit der Dekupiersäge auf Maß zu sägen, viel Spaß 8o

    Auch gibt es beim Sägen von Hartschaum/Styropor immer eine lästige Sauerei (kleine Hartschaumteilchen, Kügelchen,…) mit dem Heißdrahtschneider nicht!

    Ich werde mal probieren, ob man damit auch Schaumstoff schneiden kann, mit der Dekupiersäge geht das ebenfalls nicht.

    Grüße

  • Moin!

    ob man damit auch Schaumstoff schneiden kann

    Da habe ich vor Jahren das elektrische Brotmesser für mich entdeckt. :D
    Sauberer geht es schon fast gar nicht mehr.
    Und vor allem: Frei von Gestank! 8o
    Bei den gängigen Tipps im I-Net wird sogar von Heißschneiden abgeraten.

    LG
    Thorsten

  • Bei den gängigen Tipps im I-Net wird sogar von Heißschneiden abgeraten.

    Naja, gesund ist das nicht, aber welches Hobby ist frei davon? Ist denn die Ablehnung mit giftigen Dämpfen begründet oder ist da ein anderer Grund genannt?
    Im Grundsatz ist das aber richtig, zumal man einen Heißdrahtschneider vermutlich auch nicht auf der Terrasse benutzen kann, wo giftige Dämpfe kein großes Problem sind. Da dürfte der Draht an den Schnittkanten zu schnell auskühlen.

  • Eine der Begründungen:

    Was sollte man beim Schaumstoff zuschneiden möglichst vermeiden?
    Nicht besonders gut geeignet um Schaumstoffteile zurecht zu schneiden, sind eine Heißdrahtsäge oder andere Werkzeuge, die nach ähnlichem Prinzip mit Hitze funktionieren. Hier ist die Gefahr sehr groß, dass Ihnen das gute Stück unschön verschmort oder sich gar entzünden könnte. Es besteht hierbei höchste Brandgefahr!

    oder:

    Der heiße Draht: Bei weichen Schaumstoffen ist dies keine Option, da der Schaumstoff verschmort. Bei härteren Schaumstoff gelingt dies zwar, ist allerdings aufgrund der giftige Dämpfe keine empfehlenswerte Idee.

  • Gut, die Dämpfe sind sicherlich nicht gesund, aber eine Brandgefahr in diesem Sinne sehe ich da nicht. Wenn da während des Schneidens Feuer entstehen sollte, wird man das simpelst auspusten können. Da man das Werkstück zwingend per Hand führen muss, lässt man die Anlage auch nicht alleine. Ansonsten gilt das Gleiche wie für Lötkolben, Toaster und Teelichter. Man muss halt mit gewisser Vorsicht damit umgehen, die allerdings die normale Sorgfaltspflicht auch nicht übersteigt.

  • Mein Motto:
    Probieren geht über studieren. Die Styroschneider sind auch nicht so heiß. Ohne Wärmestau sehe ich da keine Brandgefahr, da die Temperatur zu gering ist.

    Ausser bei selbstgebastelten, falsch dimensionierten, die glühend benutzt werden.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ich werde mal probieren, ob man damit auch Schaumstoff schneiden kann, mit der Dekupiersäge geht das ebenfalls nicht.

    Dafür (ebenso wie für Glas-/Steinwolle) nehm ich das elektrische Brot-/Fleischmesser mit zwei gegenläufigen Klingen.
    Geht astrein.

  • Zuerst einmal recht herzlichen Dank für die zahlreichen Beiträge und Tipps :thumbsup:


    Ich habe den Drahtspanner nun montiert, die Anschlußbuchse mit einem 3D-Druckteil befestigt und
    die Stromkabel direkt an die Alu-Leisten angeschlossen. Die Feder für die Drahtspannung mußte ich
    austauschen gegen eine stärkere Zugfeder, da sich der Schneidedraht sonst durchbiegt.


    In eine Spanplatte habe ich einen 60cm langen Sägeschnitt eingebracht, um den Schneidbügel zu montieren,
    zum Testen erst einmal nur mit der Schraubzwinge befestigt.


    Für die 17cm Drahtlänge hab ich nun das 9V/1A Netzteil aus Beitrag 32 angeschlossen und mal
    die ersten 10 Styroporplatten (5cm stark) zugeschnitten. Schnittlänge 1m in unter 10 Sekunden.
    Was soll ich sagen, besser kann es nicht gehen :love:


    Auch 6 cm starke Dämmplatten sind kein Problem, die Schnittkanten sehen besser aus, als die originalen Oberflächen.


    Selbst bei Verwendung von 12 cm dicken Dämmplatten, optimales Ergebnis


    Dafür (ebenso wie für Glas-/Steinwolle) nehm ich das elektrische Brot-/Fleischmesser mit zwei gegenläufigen Klingen.
    Geht astrein.

    Ja, das gute elektrische Brotmesser mit den 2 gegenläufigen Klingen habe ich seither auch immer verwendet,
    aber ein schönes Ergebnis sieht doch ein wenig anders aus :whistling:


    Daher habe ich einen 10cm starken Schaumstoff versucht mit meinem Heißdrahtschneider zu trennen, aber seht selbst:

    Die wellige Oberfläche ist übrigens mit dem elektrischen Brotmesser geschnitten ;)


    Kein Vergleich zum Brotmesser :)

    Nichts verbrannt, nichts angeschmort, nur dürfte die Leistung des Netzteils beim Schneiden von Schaumstoff etwas höher sein, da die Schnittgeschwindigkeit gegenüber dem Styropor wesentlich langsamer ist.


    Fazit: Der Heißdrahtschneider ist soweit fertig und hat meine Erwartungen um Längen übertroffen :thumbsup:


    PS:

    Letztlich bliebt das Problem, wo stellt man das große Ding hin, wenn man damit nicht arbeitet.

    Der abmontierte Schneidarm passt in/auf jeden Schrank 8)

    Grüße

  • Kann gut aussehen. Kann aber auch schlecht aussehen (je nach Messer). Mit dem Styroschneiddraht ist die Wahrscheinlichkeit höher, daß es klappt als mit Küchenmesser x oder y. Vorteil ist auch, daß die oberflächigen Luftporen beim Styroschneider etwas verdichtet oder teilweisenverschlossen werden.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Damit wir uns nicht missverstehen,
    ich meine damit nicht das Abgerupfte in der Mitte, so schlecht schneidet mein Bosch Elektromesser nun auch wieder nicht! :roll:
    Sondern die Wellen im Eingekreisten!

    Das ist wohl nicht ganz schlecht, sieht aber im Vergleich zum Heißschneiddraht einfach nicht so schön aus.
    Erst recht, wenn ich eine kleine Kreisaussparung für eine Dia-Dose in eine Koffereinlage mit dem Elektromesser schneide :cry:

    Grüße