Crossmann 1077 oder Ruger 10/22?

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.613 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Mai 2021 um 23:19) ist von Lokalfresse.

  • Servus,

    Welches Gewehr ist eher zu empfehlen?
    Crossmann 1077 oder Ruger 10/22?

    Also welches hat mehr Power und welches ist Präziser? Moment ist die Tendenz zum Ruger, das liegt aber eher am tollen aussehen und weil die Scharfe 10/22 sehr gut sein soll :D

    Nehme aber auch andere Empfehlungen entgegen. Mehrschüssig Auto/Repetier, Diabolo, möglichst Präzise. Bis 180€

    :ptb: Gruß *SSW-Fan* :ptb:

  • Das Crosman 1077 ist, trotz seiner relativ minimalistischen Technik und dem dünnen Lauf innerhalb des Mantels, ein wirklich kleines und dennoch feines Plinking-Gewehr, das auch in Richtung Präzision sehr gut überzeugen kann. Ich hatte ein paar davon in den letzten Jahrzehnten, ich hatte nie Probleme damit, auf diese Dinger kann man sich bei guter Pflege der Dichtungen (Silikon) immer verlassen, der Abzug ist okay, die Druckleistung auch. Richtig Spaß machen sie, wenn man in den Hohlräumen des Schaftes ein paar Beschwerungen versteckt oder gleich eine Version mit Holzschaft erwirbt.
    Das Ruger 10/22 sieht etwas "erwachsener" aus, rein technisch hat sich da nicht besonders viel mehr getan (mit ein paar Features natürlich). Durfte ich mal testen und das war ebenfalls nicht übel. Es sollen auch einige Dinge aus dem Aftermarket fürs Original passen, kann ich aber nicht so einfach bestätigen.
    Welches von beiden nun mehr Power hat - keine Ahnung. Fakt ist - das 1077 ist schon recht heftig und verdaut auch alle gängigen Diabolos gut, die von der Länge her ins Mag passen. Klein und heftig, das wäre mein Resümee.
    Wenn man den YT-Berichten trauen möchte, dann liegt die Energie beim 10/22 bei etwa fünf Joule, beim Crosman 1077 jedoch viel höher. Hm, kann so sein.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • Die Frage "Crosman oder Ruger?" hatte ich mir von ca. nem Jahr auch gestellt. Geworden ist es dann die hier:
    Habs bis heute nicht bereut! Ausschlaggebend war für mich, dass man die Ruger auch händisch vorspannen und single-action schießen kann. Die Crosman ist double-action-only, da verreißt man leichter.

    Außerdem sehr positiv ist, dass man die Picatinny-Schiene der original 10/22 verwenden kann, die Bohrungen sind originalgetreu. Ich empfehle da die Schiene mit "U-Ausschnitt", dann kann man bei demontierter Optik einfach mit der offenen Visierung schießen, ohne dass man die Schiene extra mit abschrauben muss.

    Gibts für kleines Geld am großen Fluss:
    UTG Schiene für Ruger 10/22

    Mit der Präzision bin ich sehr zufrieden. Treffe damit liegend aufgelegt mit Zielfernrohr auf 8 m konsistent die 12 auf einer 12er Scheibe (14x14 cm^2), das ist unter 1 cm Streukreis.

    Es gibt hier noch ein gutes Review zu dem Gewehr: Andys Airgun Review
    Der misst bei dem Ding knapp 7 Joule mit standard Diabolos. Da ich keinen Chrony hab kann ich das nicht direkt bestätigen, aber es ist plausibel. Mit Flachkopfdias stanzt das Ding bei mir perfekte kreisrunde Löcher ins Papier, das passt.

    Die Crosman hab ich nicht, kann daher nix dazu sagen, aber die Ruger 10/22 kann ich wärmstens empfehlen!

  • ich stand vor der gleichen Frage hab dann aber günstig eine WLA angeboten bekommen und die genommen. Sonst wäre es die 1077 im Holzschatz geworden die gefiel mir einfach besser.

  • Die Frage hatte ich mir auch gestellt, da meine Frau schon das hölzerne Crosy hat.
    Geworden ist es bei mir dann
    die Ruger, bei der für mich folgende Dinge ausschlaggebend waren:

    Das Crosman ist nur Double Action, die Ruger sowohl als auch (Double/Single Action).

    Das Crosman hat eine Art Schiebeabzug, der geradlinig im Double Action die Trommelrotation bewirkt und nach für mich nicht zu definierendem Punkt den Schuss auslöst.
    Ich schreibe extra für mich, denn meine Frau kommt damit gut zurecht.
    Die Ruger hat einen normalen Abzug.

    Michael


    Hergenrath (Royaume de Belgique, province Liège, arrondissement Verviers, communauté germanophone (DG))

  • Bei dem Ruger könnte man eventuell, mit ein paar kleineren Anpassungen, auch Schäfte und Teile der KJW KC-02 verwenden (ebenfalls ein 10/22-Klon, allerdings auf militärischer Basis).
    Ähnliches gilt auch für das Crosman 1077, dort habe ich einen Military-Schaft der 10/22 angebaut. Im Groben passt dort einiges, ich musste allerdings auch etliches nacharbeiten. Für den bequemen Hausumbau ist das natürlich nichts, Lohn der ganzen Arbeit ist lediglich, dass man mal etwas anderes als alle anderen hat.
    Das nur mal am Rande. Rein optisch und haptisch macht die sogenannte Co2-Ruger schon einiges her.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • Ja ich denke die Ruger wird auch noch kommen. Aber erstmal kam jetzt die Walther Lever Action dazwischen. Bei der 1077 würde mich vermutlich tatsächlich der Abzug am meisten stören. Double Action und das gerade nach hinten drücken klingt nicht gerade Toll.

    :ptb: Gruß *SSW-Fan* :ptb:

  • Bei der 1077 würde mich vermutlich tatsächlich der Abzug am meisten stören.

    Nun ja. Der Abzug der 1077 mag etwas altmodisch sein und natürlich kein Pendant zu T-irgendwas von irgendwem, das ist ganz klar. Aber das Ding schießt ziemlich präzise und hat ordentlich Pfeffer, wer sich als Schütze auf sowas einstellen kann, der kann da schon einiges reißen. Geweihräucherte T-irgendwas kann schließlich jeder.
    Persönliche Eindrücke halt. Die ganze Problematik mit den Abzügen ist eh eine Sache für sich und jeder weiß da mehr als andere, hier gibts echte Raketenwissenschaftler dafür und alle wissen noch mehr als die anderen, eigentlich schon spaßig. Ich habe die unglaublichsten Waffen geschossen, egal ob Real oder Freizeit, die Abzüge waren selbstredend unterschiedlich, aber noch nie habe ich einen besseren Abzug als bei einer Tippmann-Paintballwaffe erlebt. Das ganze System ist extrem simpel, beinahe lächerlich einfach, und dennoch funktioniert es besser als die meisten ausgeklügelten Mechanismen.
    Deshalb - mach dir wegen des Abzugs nichts so die großen Gedanken. Das ganze Konzept muss stimmen.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • und das macht es wieder nicht einfacher. :P
    Was ich so in berichten gesehen habe, soll die 1077 etwas mehr Dampf und Präzision haben.

    Ich sehe schon wie ich früher oder später beide kaufe. Und am besten das Diana Trailscout auch noch dazu. :thumbsup:

    :ptb: Gruß *SSW-Fan* :ptb:

  • mir ist beibdder Entscheidung ja auch die WLA dazwischen gekommen. Ich wollte einfach und unbedingt etwas mehr schüßiges. Die 1077 fand ich da sehr interessant weil die ja quasi auch noch ein Semiautomat ist. Aber mit der WLA macht man nichts verkehrt für so eine Spaßwaffe geht die schon sehr präzise und hat auch reichlich Bums ich glaube nicht daß die WLA weit weg ist von den 7,5 Joule. Vor der WLA ist bei mir noch ne QB78 eingezogen und im Nachhinein auch noch Mal ein Gebrauchtes HW100. Das HW 100 mit dem 14 Schuss Magazin macht schon Laune und ist auch mit ZF unglaublich präzise. Aber das Repetieren bei der WLA macht einfach mehr Spaß.

    Und wegen dem Post Guck ich mir auch schon wieder die 1077 in diversen Shops an.