Fragen zu Buckshot

Es gibt 86 Antworten in diesem Thema, welches 12.627 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Mai 2021 um 09:05) ist von PennerUlli.

  • Wer das Wort Buckshot oder Postenschrot hört denkt dabei wahrscheinlich sofort an 00 Buckshot. Im Kaliber 12 und 12/76 ist bei Postenschrot der mit 00, sprich.33er Rundkugeln am weitesten verbreitet.

    Nun gibt es allerdings auch andere Arten von Postenschrot, hier oben 17/70 unten 12/76

    Besonders interessant dabei finde ich den 000er Buckshot, vor einiger Zeit dachte ich noch das 00 Buckshot die Flintenmunition mit den größten Murmeln wäre.

    Hat jemand von euch schon mal mit anderen Buckshot als 00 geschossen und wenn ja gibt es große Unterschiede bei z. B der Streuung & Reichweite.

    Weiters würde mich auch interessieren ob die auf der Packung beschriebenen 000 Buckshot einen spürbaren Unterschied in Punkto Feuerkraft und Rückschlag aufweisen kann? Klar größere Kugeln mehr Kraft, aber von den Dimensionen her ist das Volumen einer 000 ja nur um .03 größer als die 00 Buckshot.

    Wieso wird weltweit am liebsten zu 00 gegriffen wenn es mit 000 eine stärkere Patrone gibt?

    PS: Damit es keine Missverständnise gibt, ich lebe in Österreich, hier gibt es bei Flinten Munition keine Beschränkungen, man darf legal Flinten Munition erwerben die nicht als Sportmunition gilt.

    Einmal editiert, zuletzt von PennerUlli (14. Mai 2021 um 15:27)

  • Wieso wird weltweit am liebsten zu 00 gegriffen wenn es mit 000 eine stärkere Patrone gibt?


    Rückstoss?

    Ich habe keine Probleme mit Lactose und Gluten. Als Ausgleich leiste ich mir ein paar Intoleranzen im zwischenmenschlichen Bereich.

  • Rückstoss?

    Aus eigener Erfahrung? Oder wo gelesen? Ich persönlich weiß nicht ob da der Rückstoss stärker ist, die Kugeln sind größer, aber dafür sind weniger drinnen und wenn die treibladung dieselbe ist sollte das sehr ähnlich sein vom Rückschlag...so meine Theorie zumindest. Lasse mich aber auch gerne eines Besseren belehren wenn ich falsch liege

    Einmal editiert, zuletzt von PennerUlli (14. Mai 2021 um 16:57)

  • Je größer die Kugeln umso mehr Reichweite/Durchschlagkraft, aber weniger Abdeckung.
    Darum sind viele Stände auf eine max. Schrotkorngröße begrenzt.
    In D spielt Postenschrot aber eigentlich keine Rolle, da Jagtlich nicht nutzbar.
    In anderen Ländern wird mit Postenschrot zB. auf Wildschweine gejagt.

  • Und Postenschrot gehört jagdlich zu der größten Sauerei die damit angestellt werden kann.
    Deshalb zum Glück bei uns nicht erlaubt.

  • Postenschrot ist mit ziemlicher Sicherheit eine Sache, über die dir hier im Forum kaum jemand mehr sagen kann.
    Da es nur sehr wenige Menschen in Deutschland gibt, die mit der Begründung Selbstschutz Waffen erwerben dürfen und es jagdlich sowie sportlich keine Relevanz hat, blieben noch Behördenvertreter und da auch nur Spezialkräfte als Nutzer übrig.
    Und die werden hier kaum aus dem Nähkästchen plaudern, sofern überhaupt im Forum vertreten.

    Ist meines (begrenzten Wissens) nach hier nicht (mehr) erhältlich.
    Umgangssprachlich als "Türöffner" bezeichnet.

    shooter45

    Doch, Postenschrot kann man hier auch kaufen.
    Das mit dem Türöffner muss aber aus früheren Zeiten kommen.
    Meines Wissens werden heutzutage zur Türöffnung Frangible- Geschosse verwendet.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Okay, ich wusste das es schwerer ist in D Postenschrot zu bekommen.

    Fürs Jagen nicht zugelassen, aber wie schaut es da beim Fangschuss aus? Sollte das nicht eine Begründung für einen Jäger sein die er angeben kann um in Deutschland solche Munition zu bekommen?

    Find ich org dass das Thema Heimverteidigung bei euch in D nicht als Bedarf angesehen wird. Das Bedürfnis nach Sicherheit ist doch ein menschliches Grundbedürfnis. Zum Glück passieren hier bei uns in Österreich nicht so viele Überfälle in den eigenen vier Wänden, die Wahrscheinlichkeit für mich als Person ist sehr gering das sowas in meinem Haus passiert.

    Der Besitz dieser für Angreifer verheerenden Flintenmuntition ist für mich mehr so eine psychologische Sache, ich fühle mich einfach sicherer wenn ich weiß im Notfall meine Flinte mit Buckshot laden zu können. Auch wenn das statistisch gesehen mit hoher Wahrscheinlichkeit nie passieren wird: Besser haben und nicht brauchen als umgekehrt

    Zum Türschloss rauspusten verwendet das Militär mittlerweile Sandpatronen. Die enthalten wie der Name schon sagt Sand und die Flinte wird geladen mit so einer Patrone direkt mit der Mündung Ans Türschloss gedrückt und dann abgefeuert. Direkt an der Mündung hat der Sand genug Kraft das Schloss rauszupusten aber er verliert so schnell an Geschwindigkeit das es nicht zu gefährlichen Querschläger kommen kann.

  • Okay, ich wusste das es schwerer ist in D Postenschrot zu bekommen.

    Fürs Jagen nicht zugelassen, aber wie schaut es da beim Fangschuss aus? Sollte das nicht eine Begründung für einen Jäger sein die er angeben kann um in Deutschland solche Munition zu bekommen?

    Das ist so nicht ganz korrekt. Nach Bundesjagdgesetz ist es verboten, damit auf Schalenwild (und Seehunde) zu schiessen. Auf alle anderen Tierarten ist es theoretisch möglich.
    Macht nur niemand, weil unnötig.
    Ein Dachs oder Fuchs lässt sich auch mit normalen Schroten erlegen und der Balg bleibt nutzbarer.
    Fangschuss mit der Kugelwaffe ist praktikabler und sicher für das Wild und wenn ich nicht schiessen kann nehme ich die kalte Waffe.

    Find ich org dass das Thema Heimverteidigung bei euch in D nicht als Bedarf angesehen wird. Das Bedürfnis nach Sicherheit ist doch ein menschliches Grundbedürfnis. Zum Glück passieren hier bei uns in Österreich nicht so viele Überfälle in den eigenen vier Wänden, die Wahrscheinlichkeit für mich als Person ist sehr gering das sowas in meinem Haus passiert.

    Selbsschutz wird schon ausdrücklich als Bedürfnis anerkannt. Nur hat der Gesetzgeber hier besonders hohe Hürden gesetzt, indem er sagt, es muss eine besonders hohe Gefährdung der Person vorliegen und vorher müssen alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sein. Also bauliche Sicherungen etc. Und oft wird dann dem professionellen Personenschutz der Vorrang gegeben.
    Ich bin auch kein Freund dieser Selbstschutz mit Waffe- Nummer.
    Für mich ist da zuviel Gefahrenpotential drin.
    Und Abschreckung durch stabile Türen und Fenster ist meist deutlich effektiver. Ist aber nur meine Meinung und muss hier nicht diskutiert werden


    Zum Türschloss rauspusten verwendet das Militär mittlerweile Sandpatronen. Die enthalten wie der Name schon sagt Sand und die Flinte wird geladen mit so einer Patrone direkt mit der Mündung Ans Türschloss gedrückt und dann abgefeuert. Direkt an der Mündung hat der Sand genug Kraft das Schloss rauszupusten aber er verliert so schnell an Geschwindigkeit das es nicht zu gefährlichen Querschläger kommen kann.

    Ich denke, wir meinen quasi das Gleiche.
    Frangible Geschosse sind Geschosse aus verpresstem Metallstaub, die sich beim Auftreffen auf ein hartes Ziel wieder zu Staub zerlegen und dabei ihre Energie ans Ziel abgeben.
    Sie werden wohl auch von Sky Marshalls genutzt, weil sie für Weichziele wie Menschen als Geschoss wirken, aber die Flugzeugstruktur nicht schädigen.

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  • Postenschrot ist eher weniger zum Jagen gedacht, für Kleinwild gibt es Schrot und für Großwild hat der Jäger seine GK Büchse.

    Militärische und polizeiliche Verwendungszwecke sind logisch.

    Was die Verwendung durch Zivilpersonen angeht spielt der Postenschrot aufgrund unserer Fauna keine Rolle.

    Postenschrot gehört neben dem Flinlaufgeschoss zu den tödlichten Flintenpatronen welche vor allem auf kurze Distanzen schwerste Verletzungen mit hoher Stoppwirkung verursachen. Ich finde das macht vor allem in Ländern Sinn wo es noch große Raubtiere gibt die dem Menschen gefährlich werden können. Beispiel verschiedene Bären-arten welche man in den USA und Kanada findet. Oder Länder wie Afrika wo es noch große Raubtiere gibt.

    Von Experten für Sicherheit in der Wildnis solcher Länder wird empfohlen eine Flinte für den Notfall dabei zu haben.

    Der Vorteil an z. B einer 12/76 Buckshot Magnum wo mit einem Schuss 15 dicke Bleikugeln mit 1250 Fps rausbrettern ist die Effektivität gegen alle Lebewesen die größer, schwerer und viel stärker als Menschen sind.
    Vor allem findet der Treffer bei einen Angriff durch ein Raubtier in der Regel in sehr kurzen Distanzen statt wo eine Flinte ihr volles Potential entfaltet.

    Eine Flinte mit der richtigen Munition ist für Survival in z. B Alaska ideal, eine Waffe mit vielen Möglichkeiten. Zur Jagd auf Kleinwild hat man Schrot dabei, zur Verteidigung gegen Raubtiere Buckshot und slugs und für den Fall man verirrt sich hat man auch ein paar Kailber 12 Leuchtkugeln im Rucksack.

    Flinten können echt sehr vielseitig eingesetzt werden,das gefällt mir auch so an diesen Waffen.

  • Nachtrag: Sehr beeindruckend finde ich diese Slugs von Winchester in 12/76 Magnum.


    Das schafft sogar 1700fps, so eine Geschwindigkeit bei einem derart schweren Projektil erzeugt eine enorme Stoppwirkung, kann man ja auch nachrechnen wenn man die Joule wissen will

    Sind ungefähr 5000 Joule, das sind 1000 mehr als meine GK Büchse

  • Dann mal auch bitte die E10 ,E25 oder E50 beachten . Da bleibt viel weniger übrig.
    Auf 25 m wird es schon schwer . Auch geht auf die Entfernung die Garbe schon stark auf. Da sind tötliche Treffe nicht garantiert.
    Ein FLG wirkt da besser.
    Aber um mit dem FLG zu treffen , gehört halt mehr dazu, als mit Roller in die Richtung zu feuern.

  • Hatte mich auch gerade etwas gewundert. Aber ganz grob sind es schon 5000J, wenn man mathematische Rundungsregeln ausser Acht lässt. :D
    Spaß beiseite, von den Werten auf der Packung kann man in der Realität wahrscheinlich noch ganz gut was abziehen.
    Aus Messläufen ermittelte Werte plus Marketingzuschlag sehen halt praktisch meist etwas besser aus als sie tatsächlich sind.
    Und falls du die Slugs aus deiner russischen Einlaufflinte pustest, wirst du das sicherlich alsbald unter einmalige Testgeschichte verbuchen.
    Der Rückstoß eines Slugs aus einer Magnumpatrone in einer leichten Flinte ist schon was für Menschen mit leicht masochistischer Ader.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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  • bzgl rückstoß kann ich nur ian von forgotten wappons .com zittieren,
    " its slightly uncomfortable" als er mit nem .700 Nitro Express? stehend freihändig Schüsse abgibt.
    in der zeitlupe sieht man, wie sich der holzschaft deutlich verbiegt und der gute ian ca 30cm weiter hinten steht :)

  • 5000 war ne Schätzung. 4200 sind immer noch beeindruckend.

    Bei meiner Flinte spürt man den Rückstoss stärker da die Waffe als Einlaufflinte weniger Masse hat.

    Mit starken Rückschlag habe ich keine Probleme, vor allem bei Langwaffen.

    Habe mit meiner Flinte schon verschiedenste Patronen getestet und bis jetzt war noch nichts dabei wo mir der Rückstoss zu heftig gewesen ist(700 Nitro hatte ich noch nie eine Gelegenheit zu probieren, man bekommt im Waffenladen für viel Geld Doppel und Einlaufbüchsen in "Elefanten-Kalibern", zählt bei uns als Kat c und somit frei ab 18, kenne allerdings Niemanden der sich so ein Teil jemals zugelegt hat oder dies plant)

    Finde starkem Rückschlag nur bei KW ab einer gewissen Leistung problematisch, vor allem wenn es darum geht mehrere Treffer hintereinander in schneller Folge zu schaffen. Sehe daher wenig praktischen Nutzen bei allen KW-Kalibern die mehr Power haben als 44 Magnum. 454 Casull, 500 S&W und ähnliches macht mir keinen Spaß mehr das Schießen

    Bei einem Revolver gibt das einen ordentlichen Ruck, vor allem Neulinge würden sich mit 44 Magnum und co schwer tun.

    Mit dem Lever Action Gewehr hingegen schießt sich die 44er ganz gemütlich.

    Bin grundsätzlich ein Fan von von LG die ein KW Kaliber verwenden, vor allem bei den Lever Action Gewehren gibt es da viele Möglichkeiten:9mm, 38 Special, 357 Mag, 44 Mag gibts im Waffenladen gute Gewehre zu teilweise echt guten Preisen.

    Großer Vorteil beim Lever Action gegenüber dem Revolver ist das Röhrenmagazin wo je nach Kaliber deutlich mehr Patronen reinpassen als in eine Trommel.

    Für GK-Büchsenkailber bevorzuge ich jedoch klassische Bolt Action Gewehre, gibt bei Lever Action zwar auch ein paar Kraft Pakete (z.b 45/70 Gov), ich persönlich bevorzuge beim Cowboy Gewehr lieber KW Kaliber.

    2 Mal editiert, zuletzt von PennerUlli (15. Mai 2021 um 13:17)

  • Dann mal auch bitte die E10 ,E25 oder E50 beachten . Da bleibt viel weniger übrig.
    Auf 25 m wird es schon schwer . Auch geht auf die Entfernung die Garbe schon stark auf. Da sind tötliche Treffe nicht garantiert.
    Ein FLG wirkt da besser.
    Aber um mit dem FLG zu treffen , gehört halt mehr dazu, als mit Roller in die Richtung zu feuern.

    Da ich den BC von so'm Slug nicht kenne, ich schätze Mal grob 0,12 sind das auf 25m gut 3500J, auf 50m noch knapp 3.000J, auf 100m noch gut 2.000J.
    Größere Entfernungen wird man mit so'm Ding wohl nicht angehen.
    Fakt ist aber dass son dicker Bleibatzen zumindest auf "kürzere" Distanz eine ordentliche Stoppwirkungen haben dürfte.

  • Ich meinte nicht die Energie eines Slug. Ich meinte Roller also Buckshot. Bei Einzelkugeln kommt da auf 25m nicht mehr so viel Energie an.
    Auch wenn hier von 5000J die Rede ist. Das bezieht sich auf die komplette Ladung.
    Der Energiewert teilt sich aber auf die einzelnen Kugeln in der Patrone auf.
    Da bleibt nicjt mehr so viel übrig. Nach Ein paar Metern ist die Garbe ja noch zusammen . Aber die geht bei den dicken Murmeln schnell auf. Wenn dann nach 25m nur noch 1-2 Kugeln das anvisierte Ziel treffen , bleibt nicht mehr so viel übrig.
    Meiner Meinung nach beruht der Mythos Buckshot , ganz viel auf diversen Holywoodfilmen.