Diabolos eingewöhnen

Es gibt 379 Antworten in diesem Thema, welches 50.686 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. Juni 2023 um 21:02) ist von carfanatic.

  • Auch ich würde mich eher nicht trauen, ein rotierendes Werkzeug in einem fertigen Lauf anzuwenden. Und wenn ich es täte, dann eigentlich konsequenter Weise in beiden Drehrichtungen. Beim Bund hätten wir dafür eine Schelle (eine je Drehrichtung) bekommen :D
    Und trotzdem stelle ich das nicht in Frage oder probiere es selbst aus (so gut kann ich derzeit nicht testen).

    Moin
    Rotierende Werkzeug hat im einen Lauf nichts zu suchen weil man die Felder ruiniert und wenn man in beide Richtungen das macht ist es noch schlimmer weil die Felder dann von beiden Seiten ruiniert sind.
    Aus dem Grund gibt es nur eine Möglichkeit zu Putzen oder Polieren und das ist Schnur und Lappen bei Lappen werden die Felder und Züge am wenigsten beansprucht weil die Felder den Lappen selbst so drehen genau so wie auch das Geschoss gedreht wird.
    LG

  • Ich würde dir da mit meinem bisher gelernten Wissen zustimmen. Aber: Schaue mal die Videos an, die Carfanatic ins Spiel gebracht hat (Ernest Rowe). Ich war auch erstmal überrascht. Aber er lässt den Lauf erst beim Letzten Arbeitsgang rotieren. Und erwähnt auch, dass jeweils "nicht viel" Material abgetragen wird. Jedenfalls hat er einen internationalen Kundenkreis und montiert an die bearbeiteten Waffen zum Benchmark Equipment, auf das mancher Berufsfotograf/Youtuber neidisch werden könnte.

  • Wenn er den Leuten das so verkaufen kann habe ich nichts dagegen.

    Er arbeitet mit feine Schleifpapier und trotzdem denke ich das bei den mehr material abgetragen wird wie meiner Polieren mit Autosol Schnur und Lappen.
    Außerdem zieht und druckt der sein Werkzeug einfach hin und her und das Garantiert nicht gleichmäßig Abtragen. Wenn man das hin und her maschinell machen könnte wäre das viel besser.
    Ich bin mir sicher das die Felder nach seine Arbeit nicht beidseitig gleich sind.

    Für mich ist das nichts obwohl ich Drehmaschine habe.
    LG

  • Leute, was viele wohl nicht verstanden haben ist, der Lauf wäre sonst in der Tonne gelandet. Ich hatte also nichts zu verlieren. Bei einem perfekten Matchlauf, wie z.B. Technix in seiner Steyr hat, würde ich das auch nicht machen. Ernest Rowe weiß was er tut. Der Mann hat mehr Wissen über Luftgewehre, wie unser ganzes Forum zusammen und er teilt es und das gerne.

  • Wenn ich Edelstahl mit Autosol polieren möchte (Motorrad - und Segelbootteile), nehme ich die Autosol Edelstahl - Politur....

  • Guten Morgen
    @ralph
    Zuerst, es führen viele Wege nach Rom!

    Und bei YouTube kann man leicht Menge Leute erreichen und beeindrucken.

    Der Ernest Rowe macht ein Lauf garantiert nicht kaputt aber ob er das Optimum erreicht mit seine Methode bin ich Starck an zweifeln.

    Einer der es nachmachen will kann schnell mit der Methode von Ernest Rowe seinLauf ruinieren, sei es das Falsche Körnung von dem Schleifpapier genommen wird oder das man Wickeln um die Borste nicht optimal macht (Ernest Rowe hates auch nicht schön gewickelt) oder man macht die Bewegungen hin und her nicht richtig (Sind so wie so nicht richtig wegen Laufrichtung und Felder) oder man macht es zu lange, usw. dann sind die Felder ruiniert. Und mit Akkuschrauber gehört es als Verboten! Und ein Lauf nur stellen weise zu behandeln ist auch nicht richtig sondern immer den ganzen Lauf.

    Ich bin immer noch der Meinung das man die Felder nicht Quer sondern immer längst und immer mit dem Drall von die Zügen und Felder polieren oder reinigen soll.

    Bei einem Lauf und bei dem ersten Vorgang (Durchbohren) ist die Laufrichtung vorgegeben, alle weiteren Vorgänge sind von dieser Seite zu machen und die sollen immer beibehalten werden egal was man an dem Lauf macht
    Gegen Geschossrichtung darf man in einem Lauf nichts machen, nur so ist garantiert dass der Lauf sein Uhrsprung Qualität beibehält
    .
    Das ist meiner Meinung zu der Methode von Ernest Rowe.
    LG

    2 Mal editiert, zuletzt von Rotex-RM8 (17. Mai 2021 um 12:24)

  • Ich habe einen FX Lauf in der Drehbank weiter poliert. Der hat sich schön gedreht und zwar um die Politur und nicht beides mit.

    Weiter ? Ja, weiter. Die werden im Werk auch innen poliert.

    Theoretisch ist es eine Art Polygonal Lauf, der keine herkömlichen Felder und Züge hat. Die Oberläche innen ist absolut GLATT.

    Vermutlich erfolgt die Herstellerung wie folgt:
    Es wird ein präzise gefertigtes Rohr genommen und mit hohem Druck durch ein Werkzeug gezogen und dieses oder das Rohr werden dabei gedreht.
    Ggf. ist dieses Werkzeug / Matritze verstellbar, sodass der Choke im einem Zug mit "eingepresst" werden kann.
    Das Werkzeug liegt auch nur außen an, so meine Vermutung.
    Vor oder nach diesem Arbeitsschritt, wird der Lauf innen poliert, veredelt, vergütet, wie auch immer der Fachbegriff dafür ist. Die Oberfläche außen unterscheidet sich massiv zu der innen. Also wurde innen was gemacht.
    Das wird in einem Video von FX oder AEAC auf Youtube auch gefragt und bestätigt :)

    Ich habe einen FX Lauf ab Werk und einen zweiten weiter polierten. Der polierte zweite scheint JSB Heavys etwas mehr nach dem zusätzlichen polieren zu mögen. Ein großartiges "eingewöhnen" kann ich bei beiden nicht wirklich feststellen. Liegt das an der schon sehr glatten Oberfläche ?

    Warum mag der länger polierte die Heavys vielleicht mehr ? Durch die, möglicherweise, glattere Oberfläche, flutschen die nun besser durch ?
    Beide FX Liner haben allerdings kaum Widerstand bis zum Choke. Das ist viel weniger als wie bei diversen herkömlichen Läufen. Es fehlt nicht mehr viel und die Diabolos würden, senkrecht gehalten, bis zum Choke durchfallen. Wie kann so ein Lauf überhaupt funktionieren ?
    Es liest sich hier zum Teil so, als ob die Diabolos schon vor dem Lauf "geprägt" werden und das schon entscheident ist.

    Der Choke ist aber viel enger bei beiden FX im Vergleich zu diversen anderen Läufen.
    z.B. bekommt man keine JSB Beast durch die FX Liner geschoben. Man bräuchte dafür einen Rundstab aus Stahl und einen Hammer.
    Das Diabolo würde dabei aber vollkommen zerstört werden. Mir ist es daher vollkommen rätselhaft, wie die Jungs ohne Regulierung solche Diabolos und diverse Slugs schießen. Anscheinend regeln das 150 bar Regulatordruck, ein extra Gewicht für das Schlagstück und natürlich weit offene Transfer Ports :D

    Jetzt kann man sich fragen, ob es gereicht hätte, nur den Choke zu polieren.

    Einen herkömlichen Lauf würde ich allerdings nicht so polieren, wie ich das mit dem FX gemacht habe.
    Da würde ich darauf achten, MIT den Feldern und Zügen zu gehen und nicht quer darüber.
    Warum ?
    Nehmt euch mal ein Stück Schaumstoff und ein Messer. Zieht es über den Schaumstoff, so wie ihr es über einen Schärfstein machen würdet und beobachtet, wie sich der Schaumstoff verformt, so bald dieser hinter die Schneide gelangt.
    Würde die Klinge dabei verrundet ?
    Man würde die Klinge trotzdem halbwegs scharf bekommen, wenn man es von beiden Seiten gleichmäßig machen würde. Allerdings hängt das entscheident davon ab, wie dünn die Klinge ist und was man unter scharf versteht bzw. wofür diese dann gedacht ist.
    Wie verhält sich also ein Stück Reinigungsfilz, wenn es quer über die Felder und Züge geschoben wird ?

    Ich behaupte: exakt identisch

    Meine Frage an euch:
    Macht man daher nicht das gleiche, indem man ein Reinigungsfilz auf einem üblichen Putzstock mit rotierenden Griff durchschiebt ?
    Ist der einzige Unterschied etwa nur, das man pro Durchgang die Kontaktfläche, in sagen wie cm², die zwischen Lauf und Reinigungsfilz, geringer ist, als wie wenn sich das Filz drehen würde ? Pro Durchgang bezogen.
    Man würde etwas weniger pro Durchgang die Kante am Feld verrunden ? :)

    Wodran es aber im allgemeinen und auch bei mir meist scheitert:

    man hat einfach nicht die erforderlichen Umstände und Gerätschaften, um wissenschaft und handfest belegen zu können, ob es wirklich eine Verbesserung gegeben hat bzw. wodran es WIRKLICH gelegen hat, wenn etwas verändert wird.

    Beispiel:
    ich wiege Diabolos aus, schieße, notiere bzw. halte Schussergebnisse fest.
    Währendessen wird auf keinen Fall der Lauf geputzt. Warum nicht ?
    Das würde das Ergebnis möglicherweise beeinflussen. Korrekt. Ist doch gut. Nein! Ich will keine weiteren Variablen, denn dann würde es komplizierter werden.
    :D

    So bleibt es bei einem Hobby und selber bleibt man bei meinem ambitionierten Amateur.

  • Wenn ich Edelstahl mit Autosol polieren möchte (Motorrad - und Segelbootteile), nehme ich die Autosol Edelstahl - Politur....

    8o;(8):/:pinch:
    Ja, ich habe mich blamiert. Googel hilft. :*:D


    Zum Thema Laufherstellung und innen poliert.
    Irgendwann sah ich mal einen Film wie ein Lauf "kalt" gehämmert wird.
    Ob da jetzt vorher wirklich eine Politur notwendig ist, weiss ich nicht.
    Vielleicht hat ja jemand einen Link zu youtube.

    Und, egal wie oft ich durch welchen Lauf hindurch schaue.
    Es sieht ( nahezu ) immer irgendwie glatt aus. :)

    Und, egal ob ich mich jetzt zum 3. mal wiederhole.
    Wenn ihr wüsstet WIE schnell man mit so ein bissel Polierpaste Material innen weg nimmt...... aber
    egal, macht doch was ihr wollt. :)

  • Schau hier und höre bitte gut zu, ist eine Fertigung von KK Gewähren aber egal.

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    LG

  • Vielleicht nur eine kleine Anmerkung:
    Effektiv polieren kann man nur wechselseitig im 90 Grad Winkel zur Riefe. Andernfalls bleibt die Riefe erhalten, nur mit etwas mehr Glanz.
    Das sollte einiges erklären.

    Tx

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Moin
    Ja richtig, aber nicht bei einem Gewehrlauf.
    Eine Lengsriefe auf dem Feld ist nicht so schlimm wie eine Quer auf dem Feld.
    Am besten ist ohne Riefen egal welche Richtung und im Normalfall haben die Läufe auch keine Riefen, Bleigeschosse können keine machen.
    LG

  • Heute ist die Ventil Einschleifpaste von Holts gekommen.
    OK, das Zeug ist wirklich billig, aber der Reibetest zwischen den Fingerkuppen war ernüchternd.
    Grob ist echt grob, und die feine fühlt sich immer noch sehr grob an.
    Mein Mechanikerhirn gibt mir da deutliche Warnzeichen.
    Autosol Chrom Politur ist auf jedenfall feiner bei der Fingerprobe und schlimmer als Einschleifpaste für gehärtete Ventilsitze kann das auch nicht sein.

  • Moin
    Ich habe mir auch lange Gedanken darüber gemacht!
    Denke Züge und Felder sollten scharf sein.
    Was mich vom schleifen womit auch immer abhält.
    Was ist eigentlich mit den Fx Läufen ?
    Die sind ja ziemlich glatt und nicht scharf!
    Sind die besser ? Habe darüber nichts gelesen.
    Vielleicht können die ja meine Meinung ändern!?
    Mit freundlichen Grüßen
    Tifi

  • Hab ich ausprobiert, FX kocht auch nur mit Wasser.
    Ich konnte jetzt nichts besonderes feststellen bis auf den erhöhten Luftverbrauch wegen dem engeren Choke.
    Die Präzision von dem Liner war auch nicht besser als bei den anderen Läufen.

  • Heute ist die Ventil Einschleifpaste von Holts gekommen.

    Da soll ja auch was "abgeschliffen" werden. Und da Zeit Geld ist eher mehr als weniger.

    Von Merck gibt es Polierpulver jeglicher Körnung. Sogar 100000der oder 200000der.

    Hier Diamantpulver mit 100000der Körnung:
    https://www.topgeo.de/diamantpulver-…nung_15903.html

    Ansonsten mein geliebtes Stahlfix Classic Stahlpolitur.

    Zum Thema Diabolo eingewöhnen. Das wichtigste werden warscheinlich die ersten Schüsse des "jungfräulichen" Gewehres sein und wie rau innen der Lauf ist. Es wird sich im Lauf Blei anlagern.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Moin Zusammen
    Heute habe ich aus einem anderem Winkel im Wohnung von Küche in die Kinderzimmer geschossen (Ist aber gefährlich weil ich meiner Frau nicht sehen kann) ergibt knapp12m sonst von Flur in die Schlafzimmer ergibt 9m.
    Auf dem Bild von heute sind knapp 12m Entfernung und aufgelegt auf dem Küchen Esstisch.
    In der Mitte sind 2 Schusse und links und rechts je 7 Schusse.
    Mit RWS R19 Match Diabolos.
    LG

  • Spa, das ist der Punktvmit der Ventlipaste den ich gemeint habe. Die Partikel reiben sich aber beim Lappen mit Wasser zusammen und es entsteht eine richtig feine Paste. Die Oberflächen der Ventile und Sitztinge wird aber immer matt und nicht poliert. Ich würde damit nicht in meinen Lauf gehen.

    Gruß Wolle

    -jage nicht was Du nicht töten kannst-