Erster Kontakt mit einem Recurvebogen

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.451 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. April 2021 um 09:52) ist von detlef1964.

  • Ich möchte hier mal meine ersten Gehversuche mit dem Bogen niederschreiben.
    Auch für diejenigen die es auch mal ausprobieren möchten vielleicht von Interesse.

    Bestellt hatte ich ein Leihbogen bei BSW für 34 EUR 6 Monate.
    https://www.bogensportwelt.de/MIETARTIKEL-SE…le_dropdown_256

    RAGIM Wildcat - 70 Zoll - Take Down - Recurvebogen
    Dazu noch einiges an Zubehör mitbestellt.
    Pfeile, Schutzausrüstung sowie ein günstiges Einsteiger Visier.

    Die Wurfarme haben eine Zugkraft von 24lbs und mein Auszug beträgt 29 Zoll.
    So bekommt der Bogen dann 26lbs und das reicht wirklich für den Anfang!
    Ich hatte sogar bedenken das es schon zu viel sei, aber nach etwa 600 Pfeilen ist das jetzt mein vorläufiges Trainingsgewicht. Bei dem Leihbogen kann ich jeder Zeit für nur 6 EUR die Wurfarme auch austauschen.
    Nach 18 Monaten geht der Leihbogen automatisch in meinem Besitz.
    Dann natürlich mit den bis dahin antrainierten Wurfarmen.
    Da ich nur zum Spaß und ohne Vereins Ambitionen Bogen Sport betreiben möchte sollte der Recurvebogen da auch alles abdecken was ich so anstrebe. (Vorerst)

    Die ersten 300 Pfeile waren sehr mühsam bis ich alles eingestellt hatte.
    Die Pfeile gingen immer zu weit links! Warum? Ich hab es herausgefunden.
    Ohne Schnuppertraining und Hilfe ist es gerade sehr schwer durch Korona.
    Mein Ankerpunkt war noch nicht gefunden sowie ein noch zu steifes Fingertab waren ein Hindernis.
    Außerdem war die Pfeil-Nocke für die falsche 16 Strang-Sehne nicht optimal.
    Auch war die 99 Cent Pfeilauflage schnell dahin.

    Oh jetzt fängt es doch langsam an Geld zu kosten und der Leihbogen erscheint wie ein Witz dagegen.
    Also neue Sehne, Pfeilauflage, Werkzeug, Nocke, Handschuh mal probieren.
    Und noch mal Pfeile und schnell sind dann noch mal 230 EUR zum Leihbogen dazu.
    Aber für den Ersteinstieg doch noch viel preiswerter als Compoundbogen schießen.
    Kommt vielleicht auch irgend wann mal.

    Mein Trainingssparkur ist im Moment der Keller 8m und der Garten 12m und wenn ich sicherer werde kann ich auch auf 25m gehen.
    Der Keller ist mit der Fußbodenheizung angenehm temperiert und für Regen und kalte Tage als Technik-Setup angedacht.
    Mit einer Keller Deckenhöhe von nur 220cm funktioniert das mit dem 70 Zollbogen nur auf den Knien.
    Mit dem FT-Kissen aber auch sehr angenehm und es schießt sich so auch Super.

    Nach nun etwa 600 Pfeilen und neuem Setup schieße ich nun eine Gruppe von 10-15cm auf 12m.
    In nur wenigen Tagen solche Fortschritte zu erzielen macht schon Spaß und spornt an weiter zu machen.
    Ich bin selbst gespannt wie weit ich das noch verbessern kann.
    Wenn es Korona bedingt zulässt werde ich trotzdem mal ein Schnupperkurs buchen und mal meine bisherige Trainingsleistung zu bewerten. Ich hoffe es dauert nicht zu lange!
    Denn zu lange antrainierte Fehler sind sehr schwer zu korrigieren.

    Mit dem Umbau auf neuer 12 Strang-Sehne und eigen gesetzten Nockpunkt sowie neuer Pfeilauflage ( HOYT Hunter Rest ) bin ich fast vom Glauben gefallen!
    Ja jetzt konnte ich das Visier endlich richtig einstellen und Gruppen von 5cm waren dabei so das ich mir ein Pfeil zerschossen hatte. Aber ich habe ja nachbestellt.
    Für meinen Bogen nehme ich die Pfeile 26-30 lbs | Carbonpfeil | LithoSPHERE Black - mit Vanes | Spine 800 | 30 Zoll

    Ein Schießhandschuh hatte ich auch mal probiert, aber der war etwas zu groß.
    Den Tab hab ich mir nun angepasst und etwas beschnitten. Auch an den Fingertrenner muss man sich erst gewöhnen.
    Aber damit steh ich ja erst ganz am Anfang. Das wird schon.
    Wichtig ist auch immer die Standhöhe zu kontrollieren. Bei meinem Setup halte ich diese auf 23cm.

    Ich werde hier ab und an meine Fortschritte mitteilen.

    Gruß Detlef

  • Mein Vatterchen hat 26 Pfund gehabt und lag bei 1400, hat aber was kürzer gezogen. Die Spinerechner sind meist recht konservativ, also eher zu hart als zu weich, da hilft nur probieren. Gruppe schießen und dann Blankschaft hinterher, landet dieser rechts der Gruppe ist der Schaft zu weich, dann kürzen oder leichtere Spitze versuchen, landet er links ist er zu hart -> schwerere Spitze.
    Hoyt Hunter ist sehr steif und der Pfeil muss den Finger erstmal überspringen, Hoyt Super Rest ist ok wenn der Pfeil passt, ist natürlich viel filigraner.
    Oder Avalon Magnetauflage.

    Gruß Stefan

  • Das hat gerade so viel Spaß gemacht das ich wohl Morgen ein Zwangspause einlegen muss!
    Aber ich konnte nicht abwarten und habe die Scheibe mal auf 20m gestellt.
    Der Streukreis von maximal 25cm gibt Selbstvertrauen und Anreiz weiter zu machen.
    Pfeilgeschwindigkeit: 162 km/h Pfeilgewicht: 279 grain.
    Ich werde nun nicht extra neue Pfeile bestellen, aber bei der nächsten Bestellung mal diesen hier ordern mit der 1000er Spinne.

    https://www.bogensportwelt.de/Komplettpfeil-…rbon-Spine-1000

    Bei der Feder bin ich wieder überfordert da zu viel Möglichkeiten.
    Welche soll ich nehmen?

  • Dann schau das du die Spitzen selber klebst, dann kannst du auch abstimmen mit unterschiedlichen Spitzen. Bogensportwelt klebt sehr schlampig.
    Federn AAE 2,3 passt ganz gut und stabilisiert schnell genug auch wenn der Pfeil nicht perfekt fliegt.
    Ich würde empfehlen die Pfeile gleich selber zu bauen:
    Schäfte Skylon Radius oder Brixxon (genau gleich, Brixxon ist was genauer), AAE 2,3 Vanes, Breakoff Spitzen mit 80,90,100 Grain, Bohning Cool Flex Heisskleber für die Spitze und Saunders für die Fahnen. Avalon Pin Nocks.
    Dann kannst du die Pfeile über die variablen Spitzen und Länge richtig abstimmen.

    Gruß Stefan

  • Habe mir nun doch neue Pfeile bestellt die besser zu meinem Bogen passen.
    BLACK EAGLE Intrepid .006 - Carbon | Spine: 1000
    Dazu noch Pfeilauflagen ( HOYT Super Rest ) und ab zum probe Schießen!
    Siehe Foto: 12m

    Hätte ich nicht erwartet das es soviel ausmacht.
    Ich glaube das man nicht mehr erwarten kann von einem der günstigsten Einsteiger Recurve.
    Keine Ausreißer mehr und auch auf 18m alles im Zentrum und gute Gruppen.
    Jetzt wo das Setup beim meinem Recurvebogen stimmt, kann ich mich nun weiter auf das Training konzentrieren.