Warum orientieren sich Waffenhersteller nicht mehr an den Verbraucherwünschen?

There are 40 replies in this Thread which has previously been viewed 7,510 times. The latest Post (January 16, 2022 at 9:35 PM) was by Bad.Boy.

  • Hallo,

    ich denke das ist ein Thema das man endlos diskutieren kann aber vielleicht gibt dieser Thread den Herstellern, die hier bestimmt mitlesen, neue (verkaufsfördernde) Anreize.

    Zunächst möchte ich mal hier nur meine Meinung kundtun: Mir erscheint es bisher so im SSW oder Luftdruckwaffenbereich das der Hersteller xy immer mal wieder neue Produkte auf den Markt wirft oder ankündigt und die Com hier natürlich drauf anspringt sobald was dazu veröffentlicht wird.

    Dann erscheint das neue Produkt und es gibt eine "rege Diskussion"wenn ich das mal so nennen will. Den einen stören optische Sachen wie z. B. den nicht schwarzen Abzugsbügel bei der vergoldeten CLA. Der andere entdeckt technische Mängel.

    Was könnte man also besser machen von seiten der Hersteller?

    Für mich ganz einfach: Usermeinungen mittels Umfrage einholen. Das geht persönlich oder auch in Foren wie diesen,warum wird das nicht gemacht?

    Speziell Waffen von meinem Lieblingshersteller aus dem Sauerland könnten damit mit erhöhtem Abverkauf provitieren.

    Bin ich jetzt alleine mit Meinung oder wie seht ihr das?

    "Früher war alles runder."

  • Das Problem ist wir haben ein 3-Eck aus:

    Technisch machbar, Verhätlnismäßig (preistechnisch) machbar und relevanz.

    Nehmen wir den schwarzen Abzugsbügel der CLA - es wurde garantiert drüber gesprochen den auch gülden zu machen, aber wahrscheinlich - und das ist natürlich nur These - wären die "Kosten" dafür unverhältnismäßig groß gewesen oder das Gold am Bügel hätte sich so schnell abgenutzt, dass Big U mit enorm vielen Reklas rechnen müsste, wäre dieser Golden.

    Das Plastikkorn wird einfach nur das billigste Bauteil gewesen sein, was sie auftreiben konnten und dann haben sie lange und ausgiebig bösartig gelacht.

  • Da werf ich auch mal das Plastikkorn der CLA rein, dem Verantfortlichen gehört das in die Butterstulle gesteckt.

    Dann bau dir doch nen Anderes drauf.

    Gruß Holger -- WLA / Stormrider --

    Immer die Wahrheit sagen bringt einem wahrscheinlich nicht viele Freunde, aber dafür die Richtigen. (John Lennon) Ich mag keine Socken!🧦

  • Hi,

    Ich selbst bin im Service und Vertrieb tätig. Der Trend geht in "guten Unternehmen" mehr und mehr dazu über das man sich die User und die User journey ganz genau anschaut. In der Firma in der ich arbeite machen wir das nun auch vereinzelt und das ist ein konservativer Eketromaschinenbauer. Leider wird das noch viel zu wenig gemacht aber die erfolgreichen Firmen aus den westlichen Staaten machen das vor. Ich bin der Meinung wenn unsere Industrie nicht damit anfängt ist das der Anfang vom Ende.

    Machen ist wie wollen, nur krasser!

  • Das Problem ist wir haben ein 3-Eck aus:

    Technisch machbar, Verhätlnismäßig (preistechnisch) machbar und relevanz.

    Nehmen wir den schwarzen Abzugsbügel der CLA - es wurde garantiert drüber gesprochen den auch gülden zu machen, aber wahrscheinlich - und das ist natürlich nur These - wären die "Kosten" dafür unverhältnismäßig groß gewesen oder das Gold am Bügel hätte sich so schnell abgenutzt, dass Big U mit enorm vielen Reklas rechnen müsste, wäre dieser Golden.

    Das Plastikkorn wird einfach nur das billigste Bauteil gewesen sein, was sie auftreiben konnten und dann haben sie lange und ausgiebig bösartig gelacht.

    Bein der "goldenen CLA" ist auch der Abzugsbügel vom Werk aus golden. ;) Einen schwarzen Abzugsbügel hätte man hier mit Minderkosten anbauen können

    Dann bau dir doch nen Anderes drauf.

    Es geht nicht darum nachträglich etwas zu ändern sondern darum das der Hersteller vor Produktionsbeginn den Abnehmer fragt was er haben möchte.

    "Früher war alles runder."

  • Ich denke schon das die Hersteller hier mitlesen.
    Allerdings denke ich auch das wir hier nicht unbedingt Repräsentativ sind für die gesamte Zielgruppe.
    Meiner Meinung nach ist nur ein Bruchteil der Besitzer von Freizeitwaffen in einem Forum aktiv und tauscht sich da auch aus.
    Habe alleine im Freundeskreis ca. 30 Leute die Paintball Spielen oder SSW für Silvester besitzen aber keiner von denen ist in einem Forum aktiv.

  • @Sammler 35

    Dann schreib doch mal Deine Vorstellungen dem Hersteller, ich hab es mal vor einen Halben Jahr wegen der Diana Chaser auch versucht, wegen dem Breech, da dort kein Diopter passt, wegen der "11mm" Schiene die aber nicht 11mm ist, hab bis Dato keine Antwort bekommen.

    Gruß Holger -- WLA / Stormrider --

    Immer die Wahrheit sagen bringt einem wahrscheinlich nicht viele Freunde, aber dafür die Richtigen. (John Lennon) Ich mag keine Socken!🧦

  • Was ja dann gleichbedeutend ist mit: "Ich bin zufrieden mit dem Produkt", oder?

    Nichtsdestrotrotz möchte ich mal einen Appel in Richtung Arnsberg machen die User mehr zu beteiligen oder auch mal einen Custom Shop anzubieten.

    Verchromte Laufbuchse für den 1911? Yes, i pay. :D

    Holger, ich denke das das hier im Forum mehr bewirkt, da sich hier die Meinungen addieren.

    "Früher war alles runder."

    Edited once, last by Sammler 35 (January 30, 2021 at 10:49 AM).

  • Hallo Sammler35

    Das Forum hier ist ein bruchteil der Käufer der Waffen wo die Hersteller bauen, 99,5% sind zufrieden und
    freuen sich darüber, die restlichen 0,5% sind in Foren unterwegs und davon hinterfragen 5 Personen die
    Waffe. Die Hersteller wollen mit wenig Geldeinsatz das maximale an Gewinn rausholen und wenn Du
    ein breites Publikum fragst was man haben möchte dan bekommst du tausende verschieden Vorschläge.

    Das beste Beispiel ist von Schmidt & Bender das Glas für FT. Da wurden einige FT Schützen gefragt
    was man gerne haben möchte, man hat versucht das alles umzusetzen und raus kam ein Glas was
    kaum einer bezahlen wollte.

    Verstehst Du was ich meine?

    Umarex hat z.B. auf die Fangemeinde der Glock gehört und hat ne Glock 17 auf den Markt gebracht,
    die wo die Waffe schon immer haben wollte freute es, andere beklagen sich über den Preis. Man wird
    es nie allen recht machen können.

    Bei der CLA wurde ein Kunststoffkorn montiert, günstig in der Herstellung und es funktioniert. Einige wünschen
    sich hier das teil aus Stahl oder anderen Metall, die meisten stört es nicht und würden dann wiederum sagen
    "warummacht man das denn nicht aus Kunststoff, ist doch billiger".

    Falkt, man wird nie den Geschmack aller treffen, das ist schier unmöglich.

    Gruß
    Thomas

  • Hallo Thomas,
    deine Argumetation ist durchaus einleuchtend und nachvollziehbar. Selbst verständlich orientiert sich alles an der Nachfrage.

    Aber!

    Ich behaupte mal das es hier genug Liebhaber gibt die sich für ein einstellbares Messingkorn für die CLA nicht lumpen lassen würden.

    Genauso würde es sich mit einem Echtholzschaft verhalten. Wenn z.b. ein Schaft in Wurzelholz verfügbar wäre möchte ich nicht wissen wie da die Preisgestaltung wäre aber Abnehmer würde sich finden.


    Ich weiss nicht inwiefern du für Umarex sprichst: Daher nur mein Appell an euch, denkt doch bite mal darüber nach über so eine Custom Abteilung. Wenn die Möglichkeit besteht werden die Kunden nicht ausbleiben.

    "Früher war alles runder."

  • Ich glaube das Hauptproblem sind die verschiedenen Erwartungen. ICh hab oft Schwierigkeiten zu verstehen, das Waffen. Oder Messer die ich selbst zimlich mittelmäßig finde oft über alles gelobt werden.
    Aber...was soll ich sagen. Die Leute sind zufrieden.
    Wer macht schon mehrere hundert Schuss pro Woche mit vielen verschiedenen Waffen, um die Qualität richtig einschätzen zu können.
    Wer braucht schon sein Messer täglich bei Wärme, Kälte unterschiedliche Situation...
    Eine Waffe muss emotional binden. Und das kann sie über ganz verschiedene Weise.Z.b. Qualität, Optik, Präzision, Preis. (selbst zu Ähnlichkeit zu verschieben Games oder Filme).
    Die Hersteller können nun die einen oder die anderen Bedürfnisse befriedigen, selten alle.
    Mir tun immer nur die Leute leid, die sich aus optischen Gründen Teile gekauft haben, die nicht einmal geringste Qualitätsansprüche erfüllen, dann völlig enttäuscht sich anderen Hobbys zuwenden.
    Und...liebe Hersteller...das geht nicht.
    Wenn ich China-Böller will, dann kauf ich bei Wish, und spare mir eure teuren Importgebühren und Gewinnmargen.

    Hört mich, meine Häuptlinge! Ich bin müde. Mein Herz ist krank und traurig. Vom jetzigen Stand der Sonne an will ich nie mehr kämpfen – für immer.(Chief Joseph )

  • Thomas hat es doch gut beschrieben und User schauen auch auf die Preise, was zu teuer ist, lässt sich schwer verkaufen, was aus China kommt, wird niedergemacht und an eine Preis orientiert hergestellte Waffe gibt es immer welche, die herumnörgeln. Die Eierlegende- Wollmilchsau gibt es nicht, was allerdings bei einigen Usern ungeahnte Entwicklergene freisetzt.

    Der Händler „ Kurt24“ hat das einmal in einem seiner Videos so am Großhändler Umarex erklärt und er hat damit wohl Recht.

    Matze


    In diesem Sinne: immer ein Schuss ins Schwarze

    Matze ;)

  • Es ist doch völlig o.k. wenn Händler und Importeur auch für preisbewusste Kunden was im Angebot haben.
    Aber z.b. sowas ..
    https://www.kotte-zeller.de/umarex-heckler…-6mm-bb-schwarz
    Geht einfach nicht in Ordnung. Der Name Umarex leidet, der Name Heckler & Koch leidet...
    Das Ähnliches mit dem Namen Wahlter passiert ,brauch ich nicht zu erwähnen.
    Wofür steht Umarex? Für den Hersteller deutscher Waffen. Für den Impoteur Billig- China-Ware, oder für den Vermarkter von Lizenzen..
    Wofür stehen Nahmen wie Wahlter. Heckler& Koch, Glock?
    Ich glaube nicht daß man alles machen kann.
    Nimand erwartet die Eierlegende Wollmilchsau....aber ein gewisses Niveau sollte eine Firma schon haben.

    Hört mich, meine Häuptlinge! Ich bin müde. Mein Herz ist krank und traurig. Vom jetzigen Stand der Sonne an will ich nie mehr kämpfen – für immer.(Chief Joseph )

  • Im Grunde will ja keiner was "von der Stange" sondern etwas Individuelles oder eine limited Edition.
    Da könnten sich die Hersteller / Improteure ggf. etwas breiter aufstellen und diverse Anbauteile,
    Visierung, Abzugzüngel, Magazine usw. optional anbieten.
    Die reine Herstellung kostet nicht das Geld, die Logistik dazu macht den Preis.

  • Bedürfnisse befriedigen

    Das schöne am Freizeitwaffenmarkt (ich nenns mal so) ist doch, dass die Produzenten
    zuerst deine Bedürfnisse wecken und formen, um sie dann passgenau zu bedienen.
    Schaut euch mal den relativ offenen Bereich Airsoft an. Da sind solche Spielchen wie auf dem
    SSW-Sektor undenkbar. Da muss nicht jeder hingehaltene Knochen dankbar bebellt werden.
    Die Schrecker-Glock war auch keine Verbeugung vor dem Kunden, sondern der vorhersehbare
    Schritt zu noch mehr Gewinn aus einer erworbenen Lizenz. Mit allen Nebenwirkungen . . . 8)

  • Ich denke es ist für die Hersteller gar nicht mal so einfach Kundenwünsche zu identifizieren.

    Beispiel: Nur weil in irgendeinem Forum (und soviele gibt es ja gar nicht), eine kleine Gruppe irgendwas fordert, heisst das noch lange nicht dass sich dieses geforderte Produkt auch wirklich auf dem breiten Markt vernünftig verkaufen lässt.

    Ich vermute Firmen wie Umarex
    a) hören auf Meinungsmacher (z.b. YouTuber) die wiederrum Vielen einreden können dass sie dieses Produkt brauchen
    b) auf die Verkaufszahlen (ich glaube der HDR 50 hat sich verkauft wie blöd, als bringt man dann konsequenterweise halt den HDP 50 raus)

    Irgendwelche "individuellen" Wünsche in Foren sind einfach zu speziell und deshalb nicht sinnvoll durchführbar. Der Abzug soll golden sein anstatt schwarz, bah das ist schon super speziell und vermutlich 95% der Kunden völlig egal.

    Umfragen halte ich auch für schwierig, da steckt ne ganze Wissenschaft dahinter wie man überhaupt repräsentative Ergebnisse erzeugt.

    Wenn aber z.B. bei jedem Fenris YT Video 80% Kommentare sind, geiles Teil würde ich sofort kaufen wenn es nur die Hälfte kosten würde. Das ist durchaus aussagekräftig und kann sich auf zukünftige Produkte auswirken. Das sieht der YouTuber und somit vermutlich auch der Hersteller.

    Z.B. Steambow hat nach einiger Zeit die Plastik Stinger rausgebracht, die approx 30% billiger ist (immer noch sau teuer), aber sich jetzt verkauft wie blöd. Kann mir z.B. auch hier vorstellen, dass Steambow einen Plastik Fenris rausbringt, vllt nur 600 Euro anstatt 1000.

  • Der Name Umarex leidet, der Name Heckler & Koch leidet...

    Das Ähnliches mit dem Namen Wahlter passiert ,brauch ich nicht zu erwähnen.
    Wofür steht Umarex? Für den Hersteller deutscher Waffen. Für den Impoteur Billig- China-Ware, oder für den Vermarkter von Lizenzen..
    Wofür stehen Nahmen wie Wahlter. Heckler& Koch, Glock?
    Ich glaube nicht daß man alles machen kann.
    Nimand erwartet die Eierlegende Wollmilchsau....aber ein gewisses Niveau sollte eine Firma schon haben.

    Umarex, (früher UMA) hatte eigentlich noch nie was wirklich Hochwertiges im Programm (Ausnahmen waren m.M. das Walther LGU/LGV und ein paar Reck Sachen), da will man über "günstige" Masse einfach möglichst viel Geld verdienen, und das ist wenn es die Firmenphilosophie ist, so auch OK.
    Optik zum günstigen Preis ist das was zählt.
    An sich haben die das ganz schlau angestellt, Lizenzen erworben um so ganz offiziell die Optik von scharfen Waffen anderer Markenhersteller auf ihre Produkte übertragen zu können.
    Das Auge und der Geldbeutel kauft. Und an 100 Billigprodukten verdient man halt mehr als an 1 Teurem.

    In den Foren treffen sich "Sammler und Liebhaber" (zumindest was den freien Bereich betrifft) die für was Besonderes auch bereit sind mehr Geld auszugeben, das ist der 0815 Kunde aber nicht, und 0815 Kunden gibt es deutlich mehr als "echte Sammler und Liebhaber".

    Und selbst wenn man Wünsche in die Firmen tragen könnte, diese würden weltweit wahrscheinlich völlig auseinander driften, zumal auch weltweit andere finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.
    Ich hätte auch gerne ein hochwertiges Walther LGS (Seitenspanner) gesehen, für den Hobbybereich aber wahrscheinlich zu teuer und dementsprechend zu wenige potentielle Kunden.
    Klar wäre es schön wenn jeder Käufer sich sein Produkt selber zusammenstellen könnte, das ist von der Logistik aber finanziell absolut uninteressant.
    Das ist aber jetzt nur meine Sichtweise dazu.

  • es spricht ja nichts dagegen, das irgendein bastler oder findiger mit entsprechenden maschinen
    metallkorne herstellt und an geneigte kunden verkauft

    in dem zubehärgereich gibts doch wirklich auch einen kleinen markt

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Weil der Wunsch des einzelnen Kunden einfach zu individuell wäre, dass der Hersteller nach jedem/r Auftrag/Waffe die Maschinen umstellen müsste.
    Es bleibt Massenware.
    Wer was besonderes aus seiner Waffe machen möchte, dem helfen zum Glück die kleinen Büchsenmacher.

    Wer allerdings das nötige Kleingeld hat um eine Kleinserie in Auftrag zu geben, braucht immer noch den Absatzmarkt dafür!

    Gruß Toto