"TargoMat" oder WLAN-Kamera für 7,5J Schießstand

Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 5.348 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. Februar 2021 um 20:23) ist von kobold.

  • Hallo zusammen,
    Ich trainiere im Keller auf ca. 8m mit der Luftpistole.
    Da ich auf die Distanz nicht genau sehen kann wo meine Treffer liegen, habe ich mir überlegt, den Kugelfang mit einer Kamera und ggf. einer Beleuchtung auszustatten. Ich stelle mir eine Lösung per WLAN vor. Als Monitor soll das Mobiltelefon oder ein Tablet dienen. In diesemThread möchte ich über das Projekt berichten und würde mich über Anregungen und Feedback freuen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass das Thema für verschiedene Mitglieder des Forums ebenfalls interessant ist und der "TargoMat" vielleicht von dem Einen oder Anderem auch nachgebaut wird.
    Viele Grüße
    Dirk


    Projektanforderungen:

    • Flache Bauform (Kamera ggf. klappbar)
    • Versorgung via PowerBank o.ä.
    • Transportabel
    • WLAN Verbindung
    • Beschussfestigkeit bis 7,5J
    • Preisgünstige Hardware (Raspberry)
    • Anzeige Livebild
    • Anzeige letzter Schuss (optional)
    • Anzeige Ergebnis (optional)

    Konzeptbild:

    • (1) Raum für Raspberry und PowerBank
    • (2) Auffangbehälter für Diabolos
    • (3) Schwenkbarer Arm für die Kamera und Beleuchtung
    • (4) Kamera / Beleuchtung mit Schutzplatte
    • (5) Stahl-Prallplatte als Kugelfang

    der Dirk vom Niederrhein

    VDB Fördermitglied

  • Ich habe was ähnliches für meinen 10m Stand (Kamera USB am PC und am PC ist auch ein 32 Zoll tv angeschlossen wo das Bild dann von der Kamera drauf übertragen wird.

    Funktioniert einwandfrei, Bei bedarf kann ich bilder machen und Links zu Kamera geben. würde auch mit kleinem Notebook gut gehen um "Mobil" zu bleiben wenn du nicht Fest installieren willst.

  • Hallo Zepo,
    ja, lade gerne maleinige Bilder deiner Anlage hoch. Das würde mich interessieren.
    Ich habe beimir im Keller (es ist meine Werkstatt) nicht sehr viel Platz. Deshalb möchteich auf einen Desktop-PC mit Monitor oder Laptop verzichten. Ich denke an einenRaspberry Einplatienencomputer der im Kugelfang integriert ist. Auch die Kamerasoll im Kugelfand integriert sein. Ein Smartphone hat eigentlich jeder immerdabei und könnte so einfach als Monitor direkt am Schützenstand dienen. DieVerbindung wäre dann kabellos über WLAN.
    Viele Grüße
    Dirk

    der Dirk vom Niederrhein

    VDB Fördermitglied

  • Altes Android-Handy mit einigermassen brauchbarer Kamera + die App "IP-Camera" direkt vor die Scheibe montieren.

    Zweites Handy oder Tablet zeigt übers WLan halt die Scheibe an.

    Quick & dirty.

    "Diplomatie ist, jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut."

  • Hallo Sho Ishida,
    ja, Deine Lösung ist schonsehr "quick" aber mir dann doch auch viel zu "dirty";-).
    Ich habe mir jetzt einen Raspberry Pi 3 bestellt mit Kamera und verschiedenenObjektiven um erste Tests (Sichtfeld der Kamera, Abstand der Kamera von derScheibe, WLAN-Empfang usw.) zu machen.
    Ich werde berichten wie die Versuchelaufen…
    Kosten bisher:

    • Raspberry Pi ca. 35€
    • Raspberry Gehäuse ca. 11€
    • 64GB SD-Karte ca. 8€
    • Kamera, Kabel und Objektive ca. 30€

    VieleGrüße
    Dirk

    der Dirk vom Niederrhein

    VDB Fördermitglied

  • Hier mal mein 10m Stand im Keller, ist noch nicht alles ganz fertig muss noch am Fenster verputzen und so paar restarbeiten durchführen wie aufräumen :)

    Auf der Schießbude gibt es Scheiben, Pyramide, Entenkasten, Streichhölzer, Figuren, Golfkarte das ganze ist natürlich noch erweiterbar :)

    Ich schieße vom Büro aus durch die Werkstatt durch das Fenster (Extra dafür eingebaut) in die Garage so komme ich auf bequeme 10m.

    Das Trefferbild auf den Karten nicht ernst nehmen bin grade an der Walther Lever Action dran die ein Problem hat und Streut wie die Sau muss warscheinlich zurück zu Umarex das teil nichts zu machen

  • Hallo Zepo,
    Wow nicht schlecht!So viel Platz habe ich bei mir leider nicht. Die Beleuchtung undKameraaufhängung an der Decke ist auch eine gute Idee! Bei mir muss das alleswesentlich kleiner sein und es muss möglichst flach an der Wand hängen weildavor meine Werkbank ist die ich häufig nutze. Deine Lösung die Scheiben mitMagneten anzuheften gefällt mir. Das werde ich glaube ich auch so machen.
    Dankefür die Bilder!
    Viele Grüße
    Dirk

    der Dirk vom Niederrhein

    VDB Fördermitglied

  • Hallo zusammen,
    hier ein Update: So stelle ich mir die elektrische Verkabelung der Komponenten vor:
    E-Plan:

    (1) Raspberry Pi 3
    (2) PowerBank
    (3) Schalter
    (3.1) zum Booten des Raspberry
    (3.2) zum Ein-/Aus-Schalten der Beleuchtung
    (4) Beleuchtung
    (5) Kamera

    Viele Grüße
    Dirk

    der Dirk vom Niederrhein

    VDB Fördermitglied

    Einmal editiert, zuletzt von kobold (15. Januar 2021 um 20:45)

  • Hallo zusammen,

    Ich habe den Samstag genutzt um ein wenig zu Basteln.
    Das Gehäuse habe ich aus Multiplexresten und Alu-Profilen
    aus dem Schaltschrankbau gebaut.
    Hier einige Eindrücke vom Gehäuse:

    (1) Raum für Raspberry Pi und PowerBank
    (2) Auffangkammer für Diabolos
    (3) Seitenwände
    (4) Frontplatte für die Auffangkammer

    Viele Grüße
    Dirk

    der Dirk vom Niederrhein

    VDB Fördermitglied

  • Die restlichenElektronik-Komponenten sind Samstag
    auch noch eingetroffen:

    (1) Raspberry Pi 3
    (2) Kamera mit Wechselobjektiven
    (3) Flachbandkabel zum Anschuss der Kamera an den Raspberry
    (4) Powerbank
    (5) 64GB SD-Karte
    (6) USB Kabel zum Anschuss der Powerbank an den Raspberry

    Viele Grüße
    Dirk

    der Dirk vom Niederrhein

    VDB Fördermitglied

  • Danke!
    Ich werde mich bemühen alle Schritte ausführlich zu beschreiben,
    damit für alle die es interessiert, ein Nachbau einfach möglich ist.
    Viele Grüße
    Dirk

    der Dirk vom Niederrhein

    VDB Fördermitglied

  • Hier die erstenSchritte zur Installation des Betriebssystems des Raspberrys:

    • Das Betriebssystem des Raspberry auf die SD-Karte schreiben
      RaspberryPi Imager auf einen Windows PC herunterladen und installieren:
      Link:https://www.raspberrypi.org/software/(Download für Windows)
      imager_1.5.exe
    • RaspberryBetriebssystem auf die Karte schreiben
      - SD-Karte (64GB) in ein Lesegerät der Windows Rechners einlegen.
      - Betriebssystemauswählen (Raspberry Pi OS (32-bit))
      - SD-Kartezum Beschreiben auswählen (SDXC CARD)
      - SCHREIBENklicken um den Vorgang zu starten
      Das Beschreiben der Karte kann je nach Downloadgeschwindigkeit recht
      lange dauern. Es wird das komplette Image das auf die Karte geschriebenwird aus dem Internet geladen.


    • Raspberry in Betrieb nehmen
      - SD-Kartein den Raspberry einsetzen
      DieMicro-SD-Karte wird unten in den Kartenhalter eingeschoben.
      Die goldenen Kontaktflächen der Karte zeigen dabei zur Platine des Raspberrys.


    • Raspberryanschließen
      Fürdie erste Inbetriebnahme muss der Raspberry
      aneinen Monitor angeschlossen werden.

      (1) AnschlussPowerbank
      (2) AnschlussHDMI (Monitor)
      (3) USB-Dongelfür Mouse/Tastaturkombination

      Aufdem Monitor sollte nach einigen Sekunden der Home-Bildschirm
      mit einer Aufforderung zur Ersteinrichtung erscheinen.

    Viele Grüße
    Dirk

    der Dirk vom Niederrhein

    VDB Fördermitglied

  • Hier die ersten Schritte zur Einrichtung des Raspberrys.
    Durch "Next" klicken gelangt man in unterschiedliche Menüs:

    - DieLändereinstellungen vornehmen


    - Passwort vergeben
    Das Passwort wird später zur Anmeldung auf dem Raspberry verwendet und sollte individuell vergeben werden.


    - Bildschirmeinstellungen
    Hier habe ich einfach "Next" geklickt, weil Mein Bildschirm wurde richtig dargestellt.

    - WLAN-Verbindung
    Hier muss zuerst das WLAN Netzwerk ausgewählt werden mit dem sich der Raspberry verbinden soll. Das ist erforderlich um später Updates und weitere Programme installieren zu können.

    Dasentsprechende Passwort muss natürlich ebenfalls eingegeben werden.


    - Update
    Nach erfolgreicher Anmeldung im Netz wird geprüft ob das Betriebssystem auf aktuellem Stand ist. Falls nötig werden direkt Updates geladen und installiert.

    - Neustart
    Dannwird das System mit "Restart" neu gestartet.

    - Herunterfahren
    Zum Schluss und zum nachfolgenden Anschießen der Kamera wird der Raspberry heruntergefahren.

    Viele Grüße
    Dirk

  • Hier noch dieUmstellung auf das "richtige" Tastaturlayout:
    Da meine Tastaturüber ein deutsches Layout verfügt muss das noch eingestelltwerden.
    Andernfalls sind beispielsweise die Tasten "Y" und "Z"vertauscht.

    - DasMenü "Preferences" öffnen und "Keyboard and Mouse"auswählen


    - Untermenü"Keyboard Layout" auswählen

    - Layout(German) auswählen

    - Anschließend nur noch zweimal mit "OK" bestätigen.
    Fertig

    der Dirk vom Niederrhein

    VDB Fördermitglied

  • Jetzt wieder etwasHardware.
    Hier die Schrittezum Anschließen der Kamera an den Raspberry:

    - Das Flachbandkabel
    Das Kabel verbindet die Kamera mit dem Raspberry. Wichtig ist hier dass man beim Anschießen des Kabels die Richtung beachtet: Das Kabel hat die Vorderseite mit den silbernen Kontakten und die blaue Rückseite.

    - Kabel in den Raspberry einsetzen.
    Dazu muss zuerst vorsichtig die mit den orangenen Pfeilen markiere Leiste nach oben gezogen werden um den Steckplatz zu entriegeln. Anschließend muss das Kabel mit den silbernen Kontakten (wie im Bild zu sehen) eingeführt werden.

    Sitztdas Kabel am Ende schön gerade im Steckplatz wird die Leiste wieder zumVerriegeln nach unten gedrückt. Die Flachbandleitung sitzt jetzt fest imStecker.


    - Kamera anschließen
    Ingleicher Weise wird das Kabel an der Kamera angeschlossen.
    Hiermuss die blaue Seite des Kabels wie im folgenden Bild gezeigt eingesetztwerden.

    Das war alles! Damit ist die Kamera angeschlossen.

    der Dirk vom Niederrhein

    VDB Fördermitglied

  • Hierdie Schritte zum Einrichten der Raspberry-Kamera:

    - Kamera aktivieren
    Über das Menü "Preferences" muss das Untermenü "Raspberry Pi Configuration" geöffnet werden.

    Hiermuss anschließend im Tab "Interfaces" Camera "Enable"ausgewählt, und das Menü mit "OK" verlassen werden.

    ZumSchluss noch ein Neustart damit die Einstellungen wirksam werden und dauerhaftgespeichert bleiben.


    - Kameratesten
    DieKamera kann leicht mit Hilfe des Terminals getestet werden.

    Nachdemsich das Terminalfenster geöffnet hat folgende Zeile eintragen
    und dann mit der"Return" Taste bestätigen:
    raspistill-t 120000

    Wennman sich dann vor die Kamera stellt, sollte man sich für ca. 2 Minuten (=120000 Millisekunden)
    sehen können [So wie mich im Bild unten :) ]. Dannschließt sich das Fenster wieder von alleine.

    Mit diesem Testmodus kann jetzt einfach vorabder Bildausschnitt und die Schärfe der Kamera ausprobiert und eingestellt werden.

    Viele Grüße
    Dirk

    der Dirk vom Niederrhein

    VDB Fördermitglied

    Einmal editiert, zuletzt von kobold (21. Januar 2021 um 20:17)

  • Datensicherungerstellen

    Da ich zur Anzeigeund Übertragung der Bilder per WLAN jetzt Versuche mit verschiedenenProgrammen durchführen möchte, ist es sinnvoll die bereits durchgeführtenInstallationen und Einstellungen zu sichern um ggf. nicht wieder komplett von Vorne starten zu müssen wenn etwas nicht richtig funktioniert.
    Dazu nutze ichwieder den Windows PC und ein Tool namens "Win32DiskImager" dasskostenlos im Internet (z.B. bei Heise) als Download verfügbar ist.
    Hier die Vorgehensweise:

    - Raspberryherunterfahren, SD-Karte entnehmen und in ein Lesegerät des Windows Rechnerseinlegen.

    - "Win32DiskImager"installieren und starten


    Hierist jetzt einiges zu beachten:
    (1) Hier unbedingt die SD-Karte (3) auswählen. Von dort wird die Sicherungerstellt, bzw. später kann nach dorthin auch die Sicherung zurückgeschriebenwerden. Wenn dort dann ein falscher Datenträger ausgewählt ist, wird diesergnadenlos überschrieben!!!
    (2)Hier den Namen und Speicherort des Images festlegen. Ich mache das auf einerexternen Festplatte. Bitte sicherstellen, dass genügend Speicherplatz vorhandenist. Das Image benötigt schnell mal 30GB Speicherplatz.

    - Durch Betätigen der Taste "Lesen" wird nun eine Sicherung (Image-Datei) der SD-Karte erstellt.

    Abschließendsollte die Meldung "Lesen war erfolgreich" erscheinen.

    Damit ist die Sicherung erstellt. Die SD-Karte kann jetzt wieder in den Raspberry eingesteckt werden.
    Falls nötig kann später über die Funktion "Schreiben" das aktuelle Image auf die Karte zurückgespielt werden.

    der Dirk vom Niederrhein

    VDB Fördermitglied

  • Prallplatte einbauen

    Heutehabe ich eine stabile 8mm starke Stahlplatte zugeschnitten und mitZweikomponentenkleber als Prallplatte in den Schießkasten eingeklebt. Da diePlatte nicht hoch genug war, habe ich oben und unten je noch eine 8mmGewindestange eingesetzt. Hier kommen die Diabolos hoffentlich nicht so oft an ;) .

    der Dirk vom Niederrhein

    VDB Fördermitglied

  • RPi-Cam-Web-InterfaceRecherche

    Ich habe etwas imNetz recherchiert und bin dabei auf das "RPi-Cam-Web-Interface"gestoßen.
    Es handelt sich umein WebInterface für das Raspberry Pi Kameramodul.
    Also eine Möglichkeit dieKamera des Raspberrys über das Internet bzw. das Heimnetzwerk zu steuern.
    Die Software ist für eine Vielzahl von Anwendungszwecken verwendbar. Zum BeispielVideoüberwachung oder Zeitrafferfotografie. Das Interface kann in jedem Browser(auch Smartphone) geöffnet werden und enthält folgende Funktionen die für dieAnwendung als Schießstandkamera bestens geeignet sind:

    • Anzeigen einer Live-Vorschau des Kamerabildes mit hoher Bildwiederholrate
    • Steuern der Kameraeinstellungen (Helligkeit, Kontrast)
    • Videoaufzeichnung
    • Bewegungserkennung und Aufzeichnung dieser Bilder
    • Herunterfahren des Raspberrys über das Webinteface

    Hier der LINK zurWebseite:
    RPi-Cam-Web-Interface
    https://elinux.org/RPi-Cam-Web-Interface#Basic_usage

    Viele Grüße
    Dirk

    der Dirk vom Niederrhein

    VDB Fördermitglied