Wildschweine meiden / verscheuchen?

Es gibt 52 Antworten in diesem Thema, welches 8.727 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Januar 2021 um 08:53) ist von Oldcrow.

  • Moin
    Zur Situation: Mein Weg zu einem top Angelplatz führt mich durch ein "Naturschutzgebiet" (nicht offiziell, besser kann ich es aber nicht beschreiben), von dem ich weiß, dass es dort viel Wild, auch Schwarzwild, gibt. Zu dem Platz muss ich den Weg verlassen und 100m durch hohes Gras zwischen Dornenbüschen und kleinen Bäumen durch, etwa 20m entfernt von einer Steilküste. Seitdem ich auf dem Weg Wildschweinspuren gefunden habe, pfeife ich laut, die sollen ja schließlich wissen, dass ich komme und sich verkrümeln können. Gestern bin ich mit Freundin und Angelkumpel dort zum Angeln gewesen und habe frische Spuren gefunden. Kurz darauf bemerken wir zwischen der Steilküste und uns im Gebüsch ein Rascheln, ich habe nur ein Reh vermutet. Als wir ein paar Meter weiter sind, sind dann 15m hinter uns 8 (!) große Wildschweine über den Weg, den wir gegangen sind. Ich war der Meinung, dass unsere laute Unterhaltung uns schon weit genug bemerkbar gemacht hätte. Zum "Flüchten" hätten wir keinen Platz gehabt, wir wären quasi umzingelt gewesen.
    Jetzt die Frage: Was wäre ein geeignetes Mittel, damit ich auf mich aufmerksam machen kann oder um die Schweine zu verscheuchen? Vogelschreck wäre jetzt mein Mittel der Wahl, jedoch natürlich für mich nicht zu erwerben. Wäre ein 9mm Revolver mit Ratter hilfreich?

  • Über erlaubte Mittel im Rahmen der Angelausübung bin ich nicht informiert, aber falls es speziell dafür wäre, würde es sicher auch was im Bereich 6mm in Verbindung mit Pfeiff und Ratterpatronen geben.
    Einen RG46 oder RG56 in diesem Kaliber gibt es auch schon zwischen 70-90€.

  • Die Wiederbelebung ist auch absolut nicht meine Absicht, ich möchte nur wissen, wie ich denen aus dem Weg gehen kann oder sie vielleicht verscheuchen kann.

    Für gewöhnlich habe ich immer einen 9mm Revolver und ein Röhre rote Leuchtsterne (KWS vorhanden) in meiner Angeltasche, falls ich mal irgendwo abrutsche und mir die Haxen breche oder mit dem Boot Probleme habe. Ansonsten würde ich einfach meinen Röhm Derringer oder die doppelläufige Record 6mm mitnehmen. Ich denke mal, dass im Notfall ein Verschießen gerechtfertigt ist. Ansonsten ist dort nie jemand und ehrlich gesagt wäre mir die OWI dann auch lieber als z.B. ein zerfetztes Bein.

  • Ich verstehe es nicht. Warum bitte muss "prophylaktisch" immer gleich mit Kanonen (Vogelschreck, SSW) auf Spatzen geschossen werden? , Ja, die Schweine, Rehe, Hasen, Federvieh usw... vertreibt man damit um Umkreis von einem / zwei Kilometern, aber Zweibeiner der gleichen Art reagieren auf solche Störungen ganz anders. Im dümmsten Fall zücken die das Handy und Ruckzuck ist der blau/silberne VW Bus da.

    Nimm eine alte Blechdose, pack da 6-8 große Muttern rein und wirf die alle 20 Meter vor dir her.

    Ansonsten hat sich an meiner Meinung nichts geändert:
    Ein Magazin – unterschiedliche Patronen?

    2 Mal editiert, zuletzt von JvB (31. Dezember 2020 um 00:00)

  • Hallo,

    ob sich eine Rotte Wildschweine von ein paar Schreckschüssen oder Rattern vertreiben lässt? Ein Versuch wäre es wert, aber in die Lage möchte ich lieber nicht kommen.

    Sofern du keinen Jagdschein sowie einen Begehungsschein für das entsprechende Gebiet hast und legal über eine Jagdwaffe verfügst, die du dann auch einsetzen kannst (30-06 Springfield soll gut funktionieren, .458 WinMag noch besser), wird das mit der Verteidigung immer ein Hoffen und Bangen bleiben.

    Gruß

    Holger

  • So etwas hier?

    *duck und weg*

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  • Egal wie, die Wildschweine sind bestens bewaffnet, sollte denn Jemand in ihren Lebensraum eindringen...

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Egal wie, die Wildschweine sind bestens bewaffnet, sollte denn Jemand in ihren Lebensraum eindringen...

    Genau. Clint hätte jetzt gesagt: Es gibt zwei Arten von Waldspaziergängern. Die einen haben Hauer, die anderen rennen.

    Auch bei uns nehmen die Schwarzkittel überhand. Ich habe meine Joggingroute angepasst. Der Tipp eines Jägers im Bekanntenkreis: Mach's wie das Wildschwein. Halte dir möglichst viele Fluchtwege offen.
    Falls in der Nähe deines Anngelplatzes Hochsitze stehen, merke sie dir. Sofern die nicht mit Schloss & Kette versperrt sind.

    Alle anderen Vorschläge bleiben theoretisch. Tipps gibt es genug, vom Sauspieß bis zur Seenotrettungsfackel. Leider kommt auf hundert Ideen nicht ein erfolgreicher Erlebnisbericht und die Jäger selbst haben das Vorgeschlagene nicht dabei. Die sind selbst bewaffnet oder auf dem sicheren Hochsitz.

    Sogar die gewerblichen Wildschweinvertreibungsanlagen mit Bewegungsmelder, Lautsprecher und grellem Licht kommen nicht annähernd an 90% Erfolgsquote. Kurz gesagt: Lieber Hackengas als Schreckschuss.

  • Ich hatte mir diese Antworten bereits gedacht, war nur eine Idee von mir.
    Außer Dornenbüschen, Gestrüpp und Bäumchen gibt es dort nichts, worauf man klettern könnte, deswegen meine Ideen. Dann wird eben zusätzlich eine kleine Boombox den Weg in meine Angeltasche finden, damit ich das Waldstück mit meiner Musik beschallen kann und die Schweinchen mich diesmal wirklich hören :D

  • ich bin denen seinerzeit ruhig rückwärtslaufend aus dem Weg gegangenen und darauf geachtet, nicht den Weg zu versperren.
    Ob das die richtige Variante ist, sei dahingestellt.. führte aber zum Erfolg, dass sie ohne weitere Beachtung meiner Person von dannen schritten.
    Würde ich heute wieder auf diese Art versuchen.

    schöne Grüße, Kai

  • Ich hatte mir diese Antworten bereits gedacht, war nur eine Idee von mir.
    Außer Dornenbüschen, Gestrüpp und Bäumchen gibt es dort nichts, worauf man klettern könnte, deswegen meine Ideen. Dann wird eben zusätzlich eine kleine Boombox den Weg in meine Angeltasche finden, damit ich das Waldstück mit meiner Musik beschallen kann und die Schweinchen mich diesmal wirklich hören :D

    Frage: Warum willst du die Tiere, es werden ja alle Tiere gestört, stören/beunruhigen ohne einen Grund dazu zu haben.
    Im Normalfall gehen die dir doch eh aus dem Weg. Und wenn du einen Schwarzkittel erstmal dazu gebracht hast sich deiner anzunehmen,
    dann kannst böllern soviel du willst, ne Sau in Rage ist nur schwer wieder zu beruhigen.
    Und durch das prophylaktischem Krach machen hast keine Sicherheit das, daß nicht auch Provozierend auf die Säue wirkt.
    Am besten einfach Pfeiffen, das macht man so wenn man Schiss hat. :anon:*lol*

  • Bitte nicht schon wieder, das endet doch wieder im Streit und das gibbets nen Schloss.

    Gruß Holger -- WLA / Stormrider --

    Immer die Wahrheit sagen bringt einem wahrscheinlich nicht viele Freunde, aber dafür die Richtigen. (John Lennon) Ich mag keine Socken!🧦

  • Moin
    . Als wir ein paar Meter weiter sind, sind dann 15m hinter uns 8 (!) große Wildschweine über den Weg, den wir gegangen sind. Ich war der Meinung, dass unsere laute Unterhaltung uns schon weit genug bemerkbar gemacht hätte. Zum "Flüchten" hätten wir keinen Platz gehabt, wir wären quasi umzingelt gewesen.


    Hallo,

    vermutlich hast du eine kleine Rotte von Junggesellen aufgeschreckt. Diese Schweine haben dich bemerkt und sind dann zielgerecht hinter dir in den Wald geflüchtet. Du kannst davon ausgehen, dass die Tiere des Waldes einen Eindringling wesentlich früher sehen als dieser die Tiere. Nur in Ausnahmesituationen kann es anders herum sein. Sei auf jeden Fall froh, wenn die Schwarzkittel dich früher bemerkt haben als du sie.

    Eine große Rotte hat wesentlich mehr Tiere und zumindest die Leittiere sind wesentlich größer.

    Du musst dir im klaren sein, dass du der Eindringling bist, der in das Wohnzimmer der Tiere eingedrungen ist.

    Die meisten Jäger würden dir sagen, dass sie noch niemals so viel Glück hatten und einer Rotte zufällig begegnet sind, sie mussten tagelang ansitzen, um eine Sau zu sehen und eventuell anzusprechen.

    Gruß Viper

  • Abgesehen davon, dass man eine SSW nur mit KWS außerhalb der eigenen 4 Wände führen darf, könnte die Situation sogar eskalieren, wenn es knallt. Vor allem dann, wenn es sich um eine führende Bache handelt (weibliches Wildschwein mit Jungtieren).
    Diese könnte das als Angriff auf ihre "Familie" verstehen und sofort zur Attacke übergehen, was wahnsinnig schnell geht und zu wirklich üblen Verletzungen führen kann.

    Ein bisschen "lala" ist bestimmt nicht schlecht und bei Kontakt langsam zurückziehen - wäre meine Empfehlung.

    Gruß
    Musashi

  • Grundsätzlich sind Wildschweine keine Raubtiere, oder Menschen. Die lauern dir nicht auf und werden dich auch nicht Grundlos aus einem Hinterhalt heraus angreifen.
    In deinem Fall haben sich die Schweine wahrscheinlich einfach nur verschätzt und als du zu nahe gekommen bist, sind sie angehauen. Ihr seid erschrocken, aber sonst ist doch nichts passiert.
    In der Regel werden Schweine erst aggressiv, wenn es um Junge geht, oder sie in die Ecke getrieben werden. Dann hättest du aber garantiert wenigstens eines davon mit eindeutiger Körpersprache mitten auf dem Pfad gesehen.

    Als wir ein paar Meter weiter sind, sind dann 15m hinter uns 8 (!) große Wildschweine über den Weg, den wir gegangen sind

    Genau das meine ich. Ihr seid vorbei und die Schweine sind hinter euerem Rücken abgehauen. Alles bestens. Wäre es besser gewesen, sie wären vor eurer Nase abgehauen? Ihr hättet ja auch Jäger mit der Flinte im Anschlag sein können.

    Frag mal Jäger, die schon länger Treibjagten machen. Wenn die Sau nix mehr zu verlieren hat, sollte der erste Schuss sitzen, sonst ist sie schneller bei dir als dir lieb ist.
    Im Tierreich gilt es noch. Erst ausweichen, dann drohen und das letzte Mittel ist der Kampf.
    Ansonsten, siehe mein Link, weiter oben.

    Einmal editiert, zuletzt von JvB (31. Dezember 2020 um 00:10)