Zinkdruckguss brünieren?

Es gibt 53 Antworten in diesem Thema, welches 10.019 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. Januar 2021 um 13:01) ist von Terrus.

  • Hallo,

    Ich wollte mal fragen ob das Brünieren von Zinkdruckguss hier von Interesse ist. Ich habe das an meinem Griffstück meiner Crosman 2240 mal ausprobiert und bin ganz zufrieden damit.

    Falls ihr Interesse an dem Thema habt, schreibt doch was dazu dann können wir das weiter vertiefen. ^^

    "Früher war alles runder."

  • Habe es mal an einem alten Röhm probiert. War ganz okay ist aber wieder abgerieben. Schöne Weihnachten :)

  • Ja ich bin interssiert an dem Thema und an Lösungen. Hab es mal mit Propantin ZNS probiert. Am Anfang war es fast schwarz und jetzt mit der Zeit ist es braun geworden.

    "Gib demjenigen, den du über alles auf der Welt liebst, ein Schwert in die Hand....entweder wird er dich damit beschützen oder er wird dich damit töten."

  • Hallo,

    erklärst du bitte mit welchem Mittel du brünieren möchtest oder hast.

    Die klassische Heissbrünierung, die man bei oxidationsfähigem Stahl anwendet wird nicht gehen.
    Das Ergebnis ist in diesem Fall nämlich ein schwarzes Eisenoxid.
    Wenn man Zink oxidiert, dann gibt es das typische weiße Pulver, das man nicht möchte.

    Gruß Viper

  • Hallo,

    meiner Meinung nach kann man Zinkdruckguss nur beizen oder lackieren und auf keinen Fall brünieren. Ein Heissbrünieren sollte auf keinen Fall ausprobiert werden, weil man das Zink sonst einfach nur oxidiert.

    Das Lackieren nach einer Politur dürfte das Mittel der Wahl sein, das am längsten hält.

    Gruß Viper

  • Ich habe es versucht und bin gescheitert. Mein RG77 bleibt jetzt eben so wie er ist.
    Aber dennoch bin ich weiter interessiert. Kann man zu Hause beizen?

    "Gib demjenigen, den du über alles auf der Welt liebst, ein Schwert in die Hand....entweder wird er dich damit beschützen oder er wird dich damit töten."

  • meiner Meinung nach kann man Zinkdruckguss nur beizen oder lackieren und auf keinen Fall brünieren.


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    Was mich interessiert, wie bekommt man den Lack am besten ab?

  • Hallo,

    das ist kein brünieren von Zink im eigentlichen Sinne.
    Es wird landläufig nur so genannt.
    Verwendet wird eine Lösung aus Kaliumchlorat und Kupfervitriol.
    Diese Lösung ist giftig und darf nicht in den Kanal gekippt werden.

    Wie bekommt man den Lack ab:
    Welche Sorte ist der Lack?
    Einkomponentenlack also mit Verdünner geht mit Aceton ab.
    Zweikomponentenlack geht schwer mit Abbeizer ab.
    Vermutlich muss mehrmals aufgetragen werden und Einwirkzeit erhöht werden.
    Früher hätte man mit Sodeum caustikum abgebeitzt. Du wirst das Mittel nur bekommen, wenn du einen Säureschein vorweisen kannst. Das Zeug ist stark wasseranziehend und erwärmt sich stark, wenn es in Wasser kommt. Also Vorsicht!

    Gruß Viper

  • Welche Sorte ist der Lack?

    Keine Ahnung...es geht um meine "Jugend-Knaller-Knifte", die ich wieder aktiviert habe. Ist zwar nen Billigteil, aber funktioniert noch. Mondial, 6mm Flobert, PTB 200.

    Die ist eben lackiert...s. hier aus dem Post...obwohl..bei dem kleinen Ding könnte man auch abschleifen.. ?(


    Ebenso würde ich gerne nach Silvester meine alte Reck Cobra etwas aufhübschen, nachdem ich endlich mal seit Jahren den defekten Trommelrastbolzen ersetzt habe. Die ist nicht lackiert!

  • Vor einiger Zeit habe ich mal eine Erma EGP 75s mit Ballistol Kaltbrünierung etwas aufgefrischt, zuvor schön gesäubert und Kaltentfetter drüber. Das Ergebnis war nicht Professionell aber durchaus ansehnlich.
    Lackiert habe ich auch schon aber nur meine ehemaligen Softairs, falls Interesse besteht Poste ich mal einen Grundierlack der funktionierte sehr gut.

    Wichtig halt das man auf die Ptb, Beschuss und Hersteller Zeichnung achtet, das diese noch gut lesbar sind. Bei deiner Crossman z.b auch zusätzlich das "F" anstatt dem PTB. (Ich weiß die alte Leier, aber ist halt wichtig!) :)

  • Die Kaltbrünierung vom obigen Link habe ich auch, also gleich das ganze Set. Die funktioniert bis jetzt einmalig gut.

    Zuerst bearbeitete ich damit den Griffrahmen samt Abzugbügel meines Weihrauch SAA. Dessen Brünierung taugte von Haus aus nichts, der Rahmen war nach ein paar Tagen abgegriffen und der blanke Zink kam durch. Komischer Weise haben sie für den Trommelrahmen eine andere Brünierung verwendet, die hält und tiefschwarz glänzend ist. Nachdem ich den Rahmen brüniert und mit dem Teflonfett eingerieben/versiegelt hatte, sah der Rahmen nun auch endlich tiefschwarz glänzend aus und das Zeug hält auch, da greift sich nichts ab.

    Als nächstes kam dann mein Colt SAA Antik .43 an die Reihe. Was sich Umarex bei den seltsamen Abnützungserscheinungen gedacht hat, weiß ich nicht, sie waren an Stellen, wo sich kein echter Colt abnützen würde. Auch da hält die Brünierung und jetzt sieht er nicht mehr wie ein abgewetzter Spielzeugrevolver aus. Ich habe nur ganz feine Abnützungserscheinungen an den richtigen Stellen gelassen.

    Dann brünierte ich den Griff meiner Hämmerli Sig P26, denn der bestand auch nur noch aus blankem Zinn. Jetzt sieht sie wie neu aus. Das sinnfreie Hämmerli habe ich so auch gleich entfernt.

    Danach grub ich meine 25 Jahre alte Beretta 92 F aus, die ich vor 10 Jahren mal mit seidenmattem schwarzen Revell lackierte. Der Lack hielt nicht viel und deshalb wurde da auch gleich brüniert. Die Beretta machte die meiste Arbeit, da ich sie ja zum Teil zerlegen musste. Den Lack schabte ich an den großen Flächen zuerst mit einer Teppichmesserklinge ab. Die restlichen Stellen bearbeitete ich mit 400er Schleifpapier. Danach schliff ich auch die großen Flächen noch richtig ab.

    Jetzt kam der Entfetter an die Reihe, der ist wirklich gut. Den lässt man nicht umsonst 10 Minuten einwirken und wäscht ihn dann ab. Gleich danach kann man brünieren. Manchmal muss man es öfter machen, damit die Schwärze wirklich passt. Dann lässt man es 12 Minuten einwirken und wäscht es dann ab. Danach wieder mit dem Teflonfett einreiben. Jetzt sieht die alte Beretta wieder fast wie neu, nur mit ganz leichten Abnützungen aus.

    Ich frage mich nur, welcher Hersteller das damals war. Die Beretta war im typischen Umarex Koffer mit den schlechten Schnappern, auch die Betriebsanleitung sah ähnlich wie die von Umarex aus. Aber es stand kein Name eines Herstellers drauf. Auch auf der Beretta steht absolut nichts, was einem Aufschluss über den Hersteller geben könnte. Nur die üblichen Gravierungen, PAK, etc. dann Beretta 92 F, 9 mm und dann noch Italy. Es ist jedenfalls keine Reck, denn die habe ich auch und die ist ja von Umarex.

    Es gibt zwei Arten von Menschen, die einen haben einen geladenen Revolver und die anderen buddeln. Du buddelst!

  • sehr dauerhaft wir diese *Beschichtung* nicht sein auf Zinkguss. Optional könnte
    man alkalisch verkupfern und dann Schwarznickel aufbringen.

    der Weg ist das Ziel!

    Haenel 312 / 312 ZF / 311 / 311.2 / 310-4 / 303-3 / 303-8 / III-60 / III-284 / 49a / III-56 / 303-4/ 303-5

  • Mich interessiert diese Thema auch brennend,
    Habe im Netz noch folgende Artikel gefunden und wollte von euch wissen ob ihr damit schon Erfahrungen beim schwärzen von Zinkdruckguß von SSW's oder Luftdruckwaffen gemacht habt, und wie haltbar so eine "Brünierung" ist

    Schnellbrünierung Eisen, Stahl und Zink

    https://www.ebay.de/i/391768317787…CSABEgI1WfD_BwE

    Ballistol Nerofor

    https://www.ebay.de/i/312062983248…AyABEgKvp_D_BwE

    Propatin ZNS

    https://www.chema-shop.de/prestashop/pro…p?id_product=60

    Propatin ZN

    https://www.chema-shop.de/prestashop/pro…p?id_product=17

    @Sammler 35
    @LeutnantH

    mit Birchwood Super Blue habe ich auch schonmal das äußere Patronenlager meiner GPDA8 geschwärzt, da es nach dem abschleifen und polieren doch nicht so gut aussah,
    habe ein schönes schwarze Finish hinbekommen das seit 20 Jahren hält (Patronenlager wird allerdings auch nicht so viel begrabbelt wie Griff oder Schlitten),


    Als Tip zum schwärzen von Aluminium kann ich CNC Aluoxyd (eingeschränkt) empfehlen

    https://cnc-plus.de/de/Werksstoffe…Aluminium-.html

    Ich habe mal ein abgesägtes Airsoft M4 Alu-Dreieckskorn auf used-look geschwärzt (brauchte für einen Umbau nur den Gasblock ohne Visier), da schwarz lackiert sehr besch...eiden aussah,
    eben nur wie lackiert und nicht wie eine brünierte/geschwärzte Metalloberfläche.
    Das schwärzen hatte prima geklappt und ist sehr haltbar

    Eingeschränkte Empfehlung deshalb, weil es mir nach ca. einem halben Jahr nicht mehr gelungen ist mit dem selben Aluoxyd irgendein weiteres Alu-Teil zu schwärzen.
    Beim Oxidierungsvorgang bildet sich auf den Oberflächen nur noch ein metallisch schwarzer Schaum/Brei der sich rückstandslos abwaschen ließ, ohne das Alu zu schwärzen.
    Entweder war es bei dem Gasblock nur Glück das ich die richtige Alu-Legierung hatte, oder das CNC Aluoxyd ist nach einiger Zeit "umgekippt" bzw hat sich entmischt.
    Ein Verfallsdatum ist jedenfalls auf der Flasche nicht vorhanden.

    We the unwilling, led by the unqualified, kill the unfortunate, die for the ungrateful.

  • Das klingt doch nicht schlecht...und Versuch macht klug.

    Werd ich wohl den Dremel ansetzen müssen...

    Hmmm...ich überlege, ob ich die überhaupt brüniere..oder lieber weiter schleife und poliere.

    sieht im Moment noch so aus...denke, ich werde die einfach weiter bearbeiten...schwarze Kniften hab ich genug...

  • Zum abbrünieren empfiehlt sich auch Wasser mit einem Schuss Essig!
    Einfach ein paar Minuten einlegen und mit einem sanften Tuch abwischen, danach unters klare Wasser, abtrocknen und einölen :)

  • Die Essigmethode funktioniert bei "gebeizten" Zinkdruckgußteilen erstaunlich gut, das kann ich bestatigen.

    Das kleine 6mm Italo-Pistölchen scheint klassisch günstig schwarz lackiert worden zu sein.

    Man nehme schwarzen Sprühlack und neble drüber. Das Finish wird damit am besten. Wozu die Arbeut machen und alle Lackreste aus den Ritzen herauspulen? Zumal das nackte Zinkfinish hinterher freudig matschgrau nachoxidiert, sofern nicht penibel auf ultra-hochglanz nachpoliert wird.