Empfehlung / Erfahrung Armbrust (Eierlegende Wollmilch...)

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 2.441 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. Dezember 2020 um 11:41) ist von MrTolot.

  • Hallo,

    ich habe langjährige Erfahrung im Benchrest-Schießen (Großkaliber) und mit Jagd-Recurve-Bögen.
    Gerne möchte ich mir jetzt noch eine Armburst zulegen. Der Preis ist nicht ganz so relevant, lieber soll man sich langfristig dran erfreuen können.
    Aufgrund, dass es hier in der Nähe kein Armbrust-Shop mit verschiedenen Modellen gibt, blieben mir nur Online-Videos und -Foren.
    Das Durchstöbern grenzte aber die Auswahl der Modelle nicht gerade ein. :)


    Folgende Eigenschaften sollte das Modell haben:

    • Robust und pflegeleicht (Outdoor-Aktivitäten / Jagd)
    • Von Hand spannbar
    • Ohne Bogenpresse Sehne wechselbar
    • Sehr leise (Spannen, Schussabgabe)
    • Einigermaßen kompakt (für Gang durch Unterholz, Sitz auf Treestand)
    • Präzise auf 50/100 m für Scheibentraining
    • Leise entspannbar ohne Schussabgabe
    • Sicherung (für Abzug und evlt. auch für Leerschuss)
    • Ergonomisch (angenehm im Anschlag)
    • Feiner Abzug
    • Angenehmer Rückschlag

    Bisher betrachtet:
    Excalibur Takedown, Suppressor, ...
    Mission Sub-1

    Ob Recurve, Compound oder Reverse ist soweit egal, sofern oben die Punkte passen. Mittlerweile gibt es auch Compounds, welche ein Sehnenwechsel ohne Bogenpresse ermöglichen.


    Ihr könnt gerne ein Modell nennen, ich nehm es auf die Liste und vergleiche weiter oder ihr berichtet über positive/negative Erfahrungen zu genannten Modellen.
    Sehr interessant wäre auch euer eigenes Modell oder euer Lieblings-Wunschmodell!

    Diskussionen über Pfeile und ZF kommt vielleicht später noch separat ;)


    Vielen Dank!

    MrBonsai

  • Kurze Rückfrage/sprache:

    "Von Hand spannbar" du meinst mit Spannhilfe oder wirklich "von Hand"?

    "(für Gang durch Unterholz, Sitz auf Treestand)" Reizthema... :whistling:

    "Leise entspannbar ohne Schussabgabe" ohne Kurbelspanner kaum machbar

    "Feiner Abzug" besser als Triggertech oder Kempf wird es nicht werden, kein Vergleich zu Benchrestwaffen

    "Angenehmer Rückschlag" Rückschlag gibt es so nicht aber verstanden sie soll ruhig bei der Pfeilabgabe sein

    "Mittlerweile gibt es auch Compounds, welche ein Sehnenwechsel ohne Bogenpresse ermöglichen." meines Wissens nach offiziell nur bei Scorpyd

  • Leerschuss hat schon das Meiste angesprochen.

    Eine AB, die wirklich zu 100% alle deine Wünsche erfüllt, wirst du schwer finden.

    Da du keinen AB-Shop in der Nähe hast, ruf doch einfach mal bei Arrow in Apple an, Harald Nischan nimmt sich auch am Telefon gerne Zeit und kann deine Fragen was die Machbarkeit angeht sicher beantworten.

    Gruß

  • Kurze Rückfrage/sprache:

    ...

    "Mittlerweile gibt es auch Compounds, welche ein Sehnenwechsel ohne Bogenpresse ermöglichen." meines Wissens nach offiziell nur bei Scorpyd

    Hallo MrBonsai,


    Die Mission Modelle sind zu mindestens so ausgelegt, dass man Sehne und Kabel ohne Bogenpresse wechseln kann, auch die von dir aufgeführte SUB-1.


    Gruß,

    Walde

  • Das entspricht auch so ziemlich genau meinem Forderungskatalog.

    Bei Recurve kommt die Assassin / Supressor 400 dem am nächsten. Für etwas mehr als 1.300,- bekommt man da ein gutes Gesamtpaket, incl. Optik und Tasche.

    Die Abmessungen mit aufgesetzter Bogeneinheit und unter Abrechnung des Fußbügels betragen etwa 63 cm x 63 cm. Kurbelspanner ist bei einem Zuggewicht von 325 lbs natürlich unerlässlich. Kurbeln geht lautlos, die Lautstärke beim Schießen liegt so zwischen CO2 und KK. Sie hat einen Schutz gegen Leerschüsse (nicht ausprobiert), (manuelle Sicherung) und einen 2-Stage-Trigger.

    Der Unterschied zwischen Assassin und preiswerterer Supressor besteht darin, dass bei letzterer die Schaftlänge nicht verstellbar und der Kurbelmechanismus nicht eingebaut ist. Dafür ist sie etwas leichter.

    Ich bin mit meiner Assassin zufrieden. Wenn ich etwas zu bemängeln hätte, dann dass die Schrauben am Fußbügel nach einigen Schuss wieder nachgezogen werden mussten.

    Was Compound betrifft:

    Scorpyd Nemesis / Acleus sind zwar schneller, aber für meinen Geschmack zu groß. Interessanter ist die Tenpoint RS 470 Veil Alpine, aber die kostet eben 3.200,- und das war es mir für den Einstieg nicht wert.

    Dass der Kurbelmechanismus der Asassin Wartungsintervalle hat (bei der älteren 420 TD ca. 750 Schuss, bei neuen 400 TD k.A.) ist für mich ebensowenig relevant, wie die Notwendigkeit einer Bogenpresse bei Compound. Weil ich vor Ort einen Händler habe, der beides übernehmen kann.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Einmal editiert, zuletzt von MrBonsai (11. Dezember 2020 um 13:12)

  • Mit Mission ABs habe ich mich schon länger nicht mehr auseinander gesetzt seit einer "Begegnung" vor ein paar Jahren.
    Der "Decockingknopf" ist tatsächlich eine schöne Sache, bei einer normalen AB ist das schwieriger weil man mit einer Hand die Spannhilfe halten muss und mit der anderen abdrücken, nachdem man die Leerschusssicherung überbrückt hat. Für so einen Fall nehme ich da lieber einen Decocking-Pfeil, dann geht das mit jeder AB. Irgendwo habe ich mal ein Gerät gesehen mit dem das auch geht. Das wird wie ein Pfeil eingelegt und lässt dann gegen einen Widerstand die Sehne langsam nach vorne gleiten. Der Sehnenwechsel über rausdrehen der Wurfarmschrauben ist die vorgesehene Methode oder nur eine "Krücke"? Willst du wettkampftechnisch auf 3D Parcours?
    Die Sub-1 kommt deinen Wünschen/Ansprüchen schon recht nahe. Habe mal gehört dass der Abzug gut sein soll, u.a. weil wenig Last im Schloss ist. Zur Ergonomie kann dir eigentlich keiner was sagen, die musst du selber testen. Was die Robustheit angeht, keine Ahnung ob es hier Besitzer der SUB-1 gibt die was dazu sagen können, ansonsten im Crossbownation-Forum suchen. Am besten wäre es wenn du deine Wunsch AB selbst in die Hand nehmen kannst und evtl. ein paar Pfeile abgibst.

    • Hilfreichste Antwort

    Am besten wäre es wenn du deine Wunsch AB selbst in die Hand nehmen kannst und evtl. ein paar Pfeile abgibst.

    Würde ich auch empfehlen. Eine AB ist keine Büchse und als Anfänger sollte man sich da schon einweisen lassen.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Vielen Dank an alle für die Informationen!

    Ich denke, es wird die Sub-1.

    Wenn ich etwas Erfahrung gesammelt habe, gebe ich mal ein kurzes Feedback.
    Falls ich nicht dran denken sollte, zur Erinnerung einfach auf diesen Post in ein paar Monaten mal antworten ;)

    Wünsche allen bis dahin ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein angenehmes und erfolgreiches Neues 2021!

    Horrido,
    MrBonsai

  • Vielen Dank an alle für die Informationen!

    Ich denke, es wird die Sub-1.

    Wenn ich etwas Erfahrung gesammelt habe, gebe ich mal ein kurzes Feedback.
    Falls ich nicht dran denken sollte, zur Erinnerung einfach auf diesen Post in ein paar Monaten mal antworten ;)

    Wünsche allen bis dahin ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein angenehmes und erfolgreiches Neues 2021!

    Horrido,
    MrBonsai

    Hallo MrBonsai,


    Denke, dass es eine sehr gute und weise Entscheidung ist. :thumbsup: Meine nächste AB, wenn ich nochmal eine holen 8) , wird auch eine SUB-1 sein.


    Gruß,

    Walde

  • Hallo,
    ich stehe momentan vor einer ähnlichen Entscheidung. Ich suche eine Armbrust die im Bereich von 50m - 100 m noch möglichst enge und reproduzierbare Streukreise liefert. Aus meiner Erfahrung vom FT und KK weiß ich, dass hier immer mehrere Faktoren zusammen wirken. Der Lauf, die Munition (Präzision, V0) die Zielvorrichtung/Zielfernrohr, der Abzug, der Schaft und das Gewicht der Waffe sind Faktoren die das Schussbild bestimmen. Man kann das sicher nicht 1:1 vom Gewehr auf die Armbrust übertragen, aber im Prinzip sollte es dort ähnlich sein. Interessant, aber für den Einsteiger auch verwirrend, sind bei der Armbrust die unterschiedlichen Konstruktionsansätze diese Genauigkeit zu erreichen. Neben den beiden grundsätzlichen Arten Recurve und Compound gibt es grade bei der Letzteren Gattung verschiedenste mechanische Ansätze und Patente. „Reverse draw“ und „HeliCoil“ sind fast schon wieder eigene Arten. Ich habe viel über die Modelle von Ravin gelesen, auch von Scorpyd liest man gutes, die Excaliburs besitzen einfache und verlässliche Technik die auch genau sein kann. Über die Sub-1 / Sub-1 XR hab ich nicht viel gefunden, die Streukreise von weniger als 1 Inch auf 100 yards kann ich nicht recht glauben. Vielleicht gibt es ja doch einen erfahrenen AB Schützen mit einem Tipp.
    Gruß
    Ralph

  • Von Ravin würd ich abraten...

    Excalibur / Scorpyd sind top Adressen :)

    Die Armbrust ist wesentlich genauer als du am Anfang sein wird..die können alle 3cm Streukreise schießen wenn sie richtig eingestellt sind und gutes Equipment verwendet wird. Spar nicht an den Pfeilen^^

    veni vidi vici

  • Hallo ivtu,


    Bei der SUB-1 geht es um den Aufbau. Hier sind die Cam´s selbssynchronisierend und wohl auch so aufgebaut, dass sie sehr gleichmäßig und ruhig, fast schon ohne Vibrationen beschleunigen. Der Abzug soll extrem gut sein und ein paar andere Kleinigkeiten wie Pfeilniederhalter, Sehen wieder entladen... . Kabel und Sehne können bei den Mission Modellen auch ohne Bogenpresse gewechselt werden.


    Gruß,

    Walde

  • Die Darton von AIA ist auch auf Distanz sehr genau.

    Mission bekommst du zwischenzeitlich ebenfalls dort.

    Wenn du die Möglichkeit hast fahr mal vorbei. Falls nicht einfach anrufen und mit Harald reden... wurde schon einigemal gesagt weils halt passt :)
    Er ist wirklich ein netter Kerl und hilft immer gerne weiter.

    Gruß