Diana 30 leichte Schaftaufarbeitung?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 759 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. August 2020 um 20:16) ist von Luftgewehr84.

  • Beim neu erworbenen Diana 30 sieht der Schaft schon etwas in die Jahre gekommen aus. Ist das ein Ölschaft? Kann ich den einfach ein wenig anschleifen und mit Schaftöl der Originaloptik wieder näher kommen? Falls ja, welche Farbe ist das?


    Ich hatte schon vorher aus genereller Neugier etliche Artikel und Videos zu Schaftrestaurierungen gelesen.. Wenn ich jetzt mit sehr überschaubarem Aufwand etwas pflegen kann, dann mach ich das gerne. Eine zeitaufwändige Generalüberholung möchte ich aber jetzt nicht machen (also komplett sauber alles Alte abschleifen etc.). Sollte aber auch eine mögliche spätere Komplettrestaurierung nicht erschweren...

    Hinter dem Abzug ist eine Spur rumherum, was ich für Reste von einem Klebeband halte. Eine Klebung von Schaftbruch oder ähnliches finde ich dort jedenfalls nicht. Mit welchen Lösungsmitteln kann ich hier bei der Diana rangehen, ohne das bisherige Finisch zu zerstören?

    Bis auf ein paar raue Stellen unten ist die Oberfläche noch recht glatt, ich denke die wurde nicht besonders gepflegt, aber zumindest trocken aufbewahrt.

    Gruß, Thomasch

  • Ich würde ihn abschleifen und dann mehrere Male dick mit normalen walnussöl aus dem Konsum einölen. Die Holzmaserungen kommen nach und nach schön hervor und der schaft sieht super aus. Ich habe alle meine schäfte mit Walnüsse mehrere Male geölt und zwischendurch 1 Tag trocknen lassen und alle sehen richtig gut aus. Walnussöl härtet aus und ist ein ideales holzpflege Produkt!

    Dieser Schaft sah vorher aus ähnlich dem deinen. Jetzt ist er richtig schön geworden.

    Luftgewehre und Softair jeglicher Art sind mein Leidenschaftliches Hobby :schiess1::knicker:

  • Moin,
    es ist definitiv KEIN Ölschaft.
    Wenn Du nur etwas anschleifst kann ein Öl nicht einziehen, für einen Ölschaft muß der alte Lack komplett runter.
    Du kannst nach einem leichten Anschliff nur wieder farblos Lackieren, der Lack härtet auf der Oberfläche aus.
    Richtig Sinn macht bei den ganzen Macken meiner Meinung aber nur die Komplettüberholung des Schaftes.

  • es ist definitiv KEIN Ölschaft

    Ok, danke für die klare Aussage! Schade auch - damit erledigt sich wohl die schnelle und behelfmäßige Aufarbeitung.
    Hatte gehofft, das es vielleicht einer wäre, weil ich keinen zusammenhängenden Lackfilm erkennen kann. Sieht eher oft so aus, als ob "das Holz selber glänzt". Wenn das jetzt Lack ist, dass ist die Schicht wohl sehr dünn. (Bzgl. Lackieren bin ich in der Praxis absoluter Laie, abgesehen von Lasur auf Holztor vielleicht..)

    Ich hätte auch etwas Angst vor dem leicht anschleifen und farblos lackieren - befürchte, dass es dann unnatürlich aussehen könnte.. Gerade, wenn man beim Schleifen dann ungleichmäßig die Farb-Schicht (Holzbeize?) wegschleift.

    Bevor es bei mir vielleicht naiiv dann schlecht gemacht und hinterher falsch aussieht, lass ich ihn dann wohl jetzt für's erste so. Bin generell eher Fan von Originaloptik oder auch "würdig gealtert", d.h. gerne vorsichtig restauriert, so dass man Alters und Gebrauchsspuren ruhig weiterhin erkennen kann - ohne den Originalcharakter zu verlieren..