Diana Mod.25D rastet beim Spannvorgang nicht ein

Es gibt 56 Antworten in diesem Thema, welches 9.746 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Oktober 2020 um 17:38) ist von edwin2.

  • Hallo Leute,

    vorab ganz kurz - vielen Dank für die umfangreichen Infos die Ihr hier im Forum bereitstellt. Hat mir sehr geholfen bisher.
    Mit folgendem Problem bin ich aber mit meinem Latein am Ende.

    Problem:
    Diana Mod. 25D rastet beim Spannvorgang nicht ein.
    Ich kann den Lauf knicken. An der Endposition passiert folgendes. Der Kolben wird nicht festgehalten, es fühlt sich an, als träfe ich 2-3mm vor der benötigten Endposition beim Spannen auf einen Wiederstand.
    Fotos zum Zustand am Endpunkt sind anbei.
    Offensichtliche Defekte an Bauteilen konnte ich nicht feststellen. Ich habe das Gewehr bereits mehrfach zerlegt und Zusammengesetzt.

    Am Spann-Endpunkt stellt sich die Lage wie folgt dar:
    - Der Abzugskaken ist ca. 2-3mm vor der Hülse und rastet nicht ein.
    - Die Hülse selbst ist beweglich und könnte 2-3mm weiter zurück geschoben werden (mit einem Schraubenzieher bspw.)
    - Die Feder hat "Luft" zwischen den Windungen und könnte noch weiter zusammengeschoben werden.,
    - Der Spannhebel geht nicht weiter zurück, obwohl noch luft in der Führung wäre.
    - Die berühmten Kugeln sind nach außen gedrückt
    - Der Kolben kann ab diesem Punkt aber nicht weiter zurück bewegt werden.

    Was kann das sein? Danke euch vorab.
    *Edit: Entschuldigt das die Bilder nicht hier direkt angehängt sind, hat leider nicht funktioniert. Anmerkung - SuFu habe ich benutzt, es gab einmal einen Thread mit ähnlichem Problem. Der wurde aber leider nicht gelöst.

    https://ibb.co/Gc3DPb7
    https://ibb.co/KjWHGTc
    https://ibb.co/Hh8DwPh
    https://ibb.co/mSbVpMB
    https://ibb.co/stY9vhH
    https://ibb.co/ysSF2LP
    https://ibb.co/X4r8kZ3
    https://ibb.co/ZXfmjX4

  • Der Spannhebel sieht krumm aus.
    Kann es sein das der Kolben nicht weit genug nach hinten geschoben wird? Versuche doch mal das ganze ohne Kolbenfeder und ohne Spannhebel. Wenn der Kolben dann einrastet, könnte es genau daran liegen.
    Kolben dann mit Schraubendreher nach hinten schieben.

    Einmal editiert, zuletzt von KannDasNicht (5. Juli 2020 um 18:02) aus folgendem Grund: Falsche Buchstaben durch die richtigen ersetzt. :-)

  • @ Kanndasnicht - wenn ich mir das Foto so betrachte 8| und mit den Ersatzteilfotos im Internet vergleiche könnte das sein. Mein Spannhebel hat eine leichte Rundung, die im Internet nicht.
    Ich werde das mal prüfen, es wäre ja möglich das die Blockade nicht von Innen kommt, sondern vom maximalen Ausschlag am Gelenk vorne. Und am Spannhebel fehlen durch die Rundung vielleicht die paar millimeter. Danke schonmal, ich berichte wenn ich das ausprobiert habe. :thumbup:
    Was denkst du über die recht einseitige Abnutzung am Abzug?

  • Was denkst du über die recht einseitige Abnutzung am Abzug?

    Solange alles einwandfrei funktioniert und ohne Probleme zu bedienen ist, würde ich dem keine Beachtung schenken.

  • Das kann jedoch auch an einer vertikal falsch herum eingebauten Federstütze
    (das Teil mit den drei berühmten Kugeln) liegen.
    Ja, die kann man auch falsch herum einbauen, da schließt sich dann auch der
    Kreis zu dem abgenutzten Abzug.
    Wobei der Spannbügel durchaus krumm aussieht, wie auch immer man den so verbiegen kann.

  • Der Spannhebel sieht krumm aus.
    Kann es sein das der Kolben nicht weit genug nach hinten geschoben wird? Versuche doch mal das ganze ohne Kolbenfeder und ohne Spannhebel. Wenn der Kolben dann einrastet, könnte es genau daran liefen.
    Kolben dann mit Schraubendreher nach hinten schieben.

    So ich habe es ausprobiert... und mich beim Zusammenbau erstmal sauber in den Finger geschnitten :evil: ...

    Ich habe vorab den Spannhebel begutachtet - ja der ist eindeutig rund - aber habe erstmal keinen Punkt feststellen können, wo der am Systemgehäuse anschlagen / blockieren würde (später mehr).

    Ich bin dann trotzdem deinem Rat gefolgt und habe es ohne Druckfeder und Spannhebel versucht - siehe da, es funktionierte und der Kolben rastet ein und lässt dann sich vom Schlossstück wieder befreien. Also technisch korrekt.
    Habe alles wieder zusammengebaut und... es geht nicht.
    Dann habe ich nochmal den Spannhebel untersucht und den Punkt gefunden wo er andrückt - am Gelenk direkt am Lauf :pinch: - deshalb kann der Kolben also nicht weiter zurückgeschoben werden.

    Fazit:
    100 Punkte an @KannDasNicht - Der Kolben wird nicht weit genug zurück geführt, Grund hierfür ist der verbogene Spannhebel.
    Ein dickes Dankeschön für die Unterstützung :thumbup:

    Macht es sinn zu versuchen den zu richten? Oder lieber direkt neu?
    Keine Ahnung wie man den so verbiegen kann. Aber das LG ist aus den 1970er Jahren... vll Verschleiß, vll unsachgemäße handhabe. Ich habe es in diesem Defekten Zustand gekauft.


    Das kann jedoch auch an einer vertikal falsch herum eingebauten Federstütze
    (das Teil mit den drei berühmten Kugeln) liegen.
    Ja, die kann man auch falsch herum einbauen, da schließt sich dann auch der
    Kreis zu dem abgenutzten Abzug.
    Wobei der Spannbügel durchaus krumm aussieht, wie auch immer man den so verbiegen kann.

    Die Feder, welche das Schlosstück stützt sitzt und saß oben. Die Aussparung an der Federstütze ist oben, die "Naht" ist unten. Ich glaube das muss so herum sein. Was mit dem LG aber wie gesagt in seiner langen Geschichte vorher passiert ist, kann ich nicht sagen.
    Ist es ggf. sinnhaft den Abzug wieder eben zu feilen, damit die Schieflage sich nicht weiter ausprägt?

  • Ist es ggf. sinnhaft den Abzug wieder eben zu feilen, damit die Schieflage sich nicht weiter ausprägt?

    Auf einem Deiner Bilder (Bild 2 glaube ich) scheint das Schloßstück ebenfalls etwas einseitig abgenutzt zu sein. Das wird sich dann wieder einseitig abnutzen.
    Nur am Abzug zu feilen macht da wenig Sinn. Zumal Du da schnell im unsicheren Bereich bist was die Abzugmechanik angeht. Oder anders: Der Auslösemechanismus KÖNNTE unsicher werden.
    Entweder beides neu, oder so lassen, wenn es funktioniert.
    Neu wird in diesem Falle auch nicht gerade günstig.
    Bei Egun sind die Teile aber oftmals günstig gebraucht zu bekommen.
    Habe selber vor einiger Zeit ein paar Abzüge samt Schloßstück für 10€ das Set gekauft.
    Leider schon alle verbaut. :(


    und mich beim Zusammenbau erstmal sauber in den Finger geschnitten ..

    Autsch! Hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen. Der Ausschnitt für den Spannhebel ist meist sehr scharfkantig.
    Sorry!

  • Macht es sinn zu versuchen den zu richten?

    Versuch macht kluch!
    Verwendbar ist der eh nicht mehr. Also entweder im Schraubstock gerade biegen, oder mit nem kräftigen Hammer richten. ;)
    Hop oder Top!

  • ich hatte genau dasselbe problem an der 25 d und zwar in allem was du beschrieben hast . mit fehlte 1 mm zum sperrklinke einrasten , mit schrabenzieher dazwischen ging das .,.

    letztlich hab ich die sperrklinke abgebaut, 1 mm den sperrhaken weggefeilt im selben winkel.... und seitdem klinkt das sauber ein. jedesmal. und keinen ärger mehr

    der sperrhaken hat genug fleisch dazu....

    ich hab auch nie begriffen, was das soll, aber das war mechanisch die lösung

    INVICTUS

  • Auf einem Deiner Bilder (Bild 2 glaube ich) scheint das Schloßstück ebenfalls etwas einseitig abgenutzt zu sein. Das wird sich dann wieder einseitig abnutzen.Nur am Abzug zu feilen macht da wenig Sinn. Zumal Du da schnell im unsicheren Bereich bist was die Abzugmechanik angeht. Oder anders: Der Auslösemechanismus KÖNNTE unsicher werden.
    Entweder beides neu, oder so lassen, wenn es funktioniert.
    Neu wird in diesem Falle auch nicht gerade günstig.
    Bei Egun sind die Teile aber oftmals günstig gebraucht zu bekommen.
    Habe selber vor einiger Zeit ein paar Abzüge samt Schloßstück für 10€ das Set gekauft.
    Leider schon alle verbaut.

    Du hast leider recht. Auf dem 5 Bild von oben erscheint das Schlosstück etwas "verdreht". Da liegt vll der Hund begraben was den Abzug angeht.
    EDIT: Ist quatsch - gemeint von mir war die Federstütze und die hat damit nichts zu tun.

    Ich denke ich versuche erst einmal den Spannhebel mit Amboss und Gummihammer etwas zu richten und schaue ob dann zumindest die Funktion wieder hergestellt werden kann.
    Parallel dazu wird Egun im Auge behalten ob es mal ein passendes Teilesammelsurium gibt.

    Eine Sache fällt mir da aber doch noch ein
    - der Stift mit dem der Spannhebel vorne gesichert ist, kann ich den einfach austreiben oder muss ich den ausbohren? Auf der Explosionszeichnung sieht es aus wie ein blanker Stift, bewegen kann ich Ihn allerdings nicht. Hab es bisher aber auch nur mit moderater Kraft versucht.

    @edwin2
    Du hast also dann am Haken vom Abzug Material weggenommen wenn ich das recht verstehe? Bei mir sind es ein paar Millimeter mehr (vgl. die Fotos oben), sodass m.E. der Kolben nicht in der richtigen Position ist und das Schlossstück nicht einrastet/sichert. Bei mir würde die Lösung mit dem Abfeilen daher vermutlich leider nicht funktionieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Dudler (5. Juli 2020 um 19:31)

  • - der Stift mit dem der Spannhebel vorne gesichert ist, kann ich den einfach austreiben oder muss ich den ausbohren?

    Das ist ein Nietstift. Den zu wechseln ist etwas knifflig da der bündig angepresst ist. Vorsichtig anbohren und austreiben sollte gehen. Problem wird dann werden den neuen vernünftig zu vernieten.

    Auf dem 5 Bild von oben erscheint das Schlosstück etwas "verdreht".

    Das ist die Federstütze.. Die hat damit eigentlich nichts zu tun. Die Naht sitzt mal so, mal so. Je nach Fertigungstoleranz.
    Die einseitige Abnutzung des Abzug und des Schloßstücks könnte auch einfach an einem leicht schräg gepresstem Abzug liegen. Herstellungsfehler, oder jemand hat dem Bügel mal einen Schlag seitlich verpasst.
    Den Spannhebel könnte man auch ohne zu entfernen nachbearbeiten. Man muss da dann nur entsprechend vorsichtig beigehen.
    Ein Austausch wird sich ja leider etwas komplizierter gestalten.

  • Wie sieht eigentlich der Schaft im Bereich der Schulterauflage aus?
    Habe nun etwas überlegt, wie man diesen gefalzten Spannbügel derart in diese Richtung verbiegen kann und
    könnte mir vorstellen, dass man das Gewehr auf den Schaft aufgestellt hat um zu spannen.

  • Wie sieht eigentlich der Schaft im Bereich der Schulterauflage aus?
    Habe nun etwas überlegt, wie man diesen gefalzten Spannbügel derart in diese Richtung verbiegen kann und
    könnte mir vorstellen, dass man das Gewehr auf den Schaft aufgestellt hat um zu spannen.

    Haha, Detektivqualitäten vorhanden ^^
    Der Schaftpuffer fehlt. Übermäßig abgerieben sind die Schaftenden nicht.
    Es zeigen sich aber in den Kantenbereichen viele kleine, recht tiefe Druckstellen die im Holz verewigt sind (Steinchen o.ä.). M.E. zu tief, als das dies vom bloßen hinstellen kommen könnte.
    -> Da hat bestimmt jemand drauf gedrückt... gut möglich das es beim Spannen war. Aber nicht über Jahre, dafür war die Abnutzung zu gering.

  • So, habe gerade meine Restekiste auf den Kopf gekippt.
    Das ist da rausgepurzelt:

    Der Spannhebel ist im geraden Zustand 192mm lang.

    Ich weiß aber nicht ob dieses Set von einer Diana 25 oder 27 stammt.
    Wenn die Länge in etwa hinhaut und Du von dem geklöder was haben willst, melde dich doch einfach per PN.
    Und wenn dieser Abzug hier: Diana T01 T02 T03 T04 T05 T06
    auch Deinem sehr ähnlich oder sogar identisch ist, sparst Du dir das feilen. ;)

  • Haha, Detektivqualitäten vorhanden ^^ Der Schaftpuffer fehlt. Übermäßig abgerieben sind die Schaftenden nicht.
    Es zeigen sich aber in den Kantenbereichen viele kleine, recht tiefe Druckstellen die im Holz verewigt sind (Steinchen o.ä.). M.E. zu tief, als das dies vom bloßen hinstellen kommen könnte.
    -> Da hat bestimmt jemand drauf gedrückt... gut möglich das es beim Spannen war. Aber nicht über Jahre, dafür war die Abnutzung zu gering.

    Dann dürfte der Lauf vermutlich auch nach unten hinten verbogen sein.

  • sperrklinke ausbauen und nacharbeiten, einbauen fertig , und nicht tagelang theoretisieren. die sachlage ist doch klar.
    er rastet nicht ein.

    der praktiker hat den vorteil

    INVICTUS

  • So, habe gerade meine Restekiste auf den Kopf gekippt.
    Das ist da rausgepurzelt:

    Der Spannhebel ist im geraden Zustand 192mm lang.

    Ich weiß aber nicht ob dieses Set von einer Diana 25 oder 27 stammt.
    Wenn die Länge in etwa hinhaut und Du von dem geklöder was haben willst, melde dich doch einfach per PN.
    Und wenn dieser Abzug hier: Diana T01 T02 T03 T04 T05 T06
    auch Deinem sehr ähnlich oder sogar identisch ist, sparst Du dir das feilen. ;)

    Ja klasse, ich schreibe dir deswegen nochmal PN. Danke :)


    Dann dürfte der Lauf vermutlich auch nach unten hinten verbogen sein.

    :/ Ich hoffe du hast nicht recht... ich prüfe das wenn ich wieder dran bin.


    Mal ein kurzer Zwischenstand - besser, aber ob es klappt kann ich erst in den nächsten Tagen sagen. Ich Update dann hier.

  • Hallo Leute,

    anbei ein Update was es zwischenzeitlich neues gibt.

    Richten des Spannhebels
    Gerichtet wurde im Schraubstock mit planen Backen.
    Zuerst mit Gummiauflagen dazwischen und leichterer Kraft an mehreren verschiedenen Stellen nacheinander angezogen. Die Falz des Spannhebels hilft beim gerade anlegen.
    Dazwischen immer wieder mit Winkel kontrolliert. Hatte sich bereits gebessert.
    Die Prozedur mit jeweils mehr Kraft an verschiedenen Stellen wiederholt. Schließlich musste ich aber die Gummiauflagen herausnehmen und ohne weiter machen. Was ein paar wenige Druckstellen mit sich brachte.
    Das Ergebnis ist oben ja bereits gezeigt. Fast gerade und mehrere Millimeter länge gewonnen.
    Hat wieder erwarten sehr gut geklappt. :thumbup:

    Dann habe ich das ganze heute Abend mal zusammengebaut. *Klick* und siehe da, es funktionierte :) Danke

    Ich habe dann beschlossen die gute mal etwas zu Reinigen, zu warten und zu kontrollieren.



    Reinigen - zig Jahre Dreck im Systeminneren
    Neben dem System innen die Teile im inneren und bewegliches mal gereinigt und dann neu gefettet mit Guntec.


    Schaut doch gleich viel weniger versifft aus.

    Die Feder könnte noch klar gehen. Habe gelesen, dass die bei der 25D zwischen 18,5 und 21cm liegen. Habe die Feder zudem mal gedreht.


    Kolben noch mit Lederdichtung. M.E. nicht Defekt. Habe sie einige Stunden in Ballistol gelegt. Links vorher, rechts nachher.
    Danach im Außenbereich mit Ballistol Waffenfett dünn eingerieben.

    Schlossstück mit stärkeren Verschleißspuren / Ebenso am Abzug (verstehe ich im übrigen nicht so recht - so stark) :(