Es gibt 135 Antworten in diesem Thema, welches 9.415 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Juni 2020 um 18:18) ist von pb207.2.

  • Eben habe ich es gefunden!

    Bremsenreiniger wird unter anderem auch aus Isopropylbenzol hergestellt.
    Das ist jetzt nicht enthalten, es ist einer der Grundstoffe.
    In dem Reinheitsgrad in dem die Stoffe dazu aus Sparsamkeitsgründen verwendet werden ist
    das Endprodukt verunreinigt mit Kohlenwasserstoffen.

    Diese sind allerdings flüchtig, bzw zersetzen sich am Luftsauerstoff.
    Das gilt auch für die anderen Grundstoffe.

    Also habe ich sowohl Recht als auch Unrecht.
    Es ist ein Öl aber es ist ein flüchtiges ÖL.

    Man kann Fettlöser auch in einer reinen Form kaufen, ist halt teurer.
    In der Werkstatt hatten wir so Flaschen aus dickem Aluminium.
    Da kostete der Liter so 25 Euro.
    Das entfettet aber auch wirklich rückstandsfrei. Nach der Marke habe ich gegoogelt,
    finde ich bloß nicht.
    Das Mittel wird verwendet wo die Reinigung aber auch wirklich rückstandslos sein soll.

    2 Mal editiert, zuletzt von Büroklammer (9. Juni 2020 um 03:28)

  • ... und wozu sollte man ein "flüchtiges Öl" bei tun, damit es sich vorerst auf die Bremsscheibe aufgetragen wieder verflüchtigt?

  • Bremsenreiniger wird unter anderem auch aus Isopropylbenzol hergestellt.
    Das ist jetzt nicht enthalten, es ist einer der Grundstoffe.
    In dem Reinheitsgrad in dem die Stoffe dazu aus Sparsamkeitsgründen verwendet werden ist
    das Endprodukt verunreinigt mit Kohlenwasserstoffen.

    :S:S:S

    Nochmal:
    Ein Bremsenreiniger, häufig auch Teilereiniger genannt, ist ein meist farbloses Reinigungsmittel, das vorwiegend zur Reinigung der Bremsen, des Motorraums sowie Unterbodens von Kraftfahrzeugen eingesetzt wird. Eine wichtige Eigenschaft ist, dass der Bremsenreiniger nach der Anwendung rückstandsfrei verdunstet.[1]
    Fast alle Bremsenreiniger enthalten Kohlenwasserstoffe als Hauptbestandteil; es werden entweder niedrigsiedende Aliphaten oder höhersiedende Kohlenwasserstoffgemische verwendet, die auch Aromaten wie Benzol, Toluol oder Xylole enthalten. Alle eingesetzten Kohlenwasserstoffe werden durch teilweise Hydrierung von Naphtha gewonnen. Die lipophilen Flüssigkeiten lösen fettlösliche Schmierstoffe oder Öle. In einigen Produkten sind auch andere, polare Lösungsmittel wie Ethanol, Isopropanol und Aceton enthalten, um auch nicht-lipophile Stoffe zu lösen. Aufgrund der Bestandteile ergeben sich Unverträglichkeiten mit anderen Substanzen bzw. Materialien, die bei der Anwendung berücksichtigt werden müssen.

    Dein Bremsenreiniger besteht also zum Großteil aus Verunreinigungen? *Kopfkratz*

  • Diesen schönen Satz habe ich in einem anderen Thema gefunden.Endlich jemand der mich versteht. :D

    Spaß muss sein. Wir sind ja schließlich alle zur Unterhaltung hier - wenn auch ansich (theoretisch) mit Fokus auf Wissensaustausch. :rolleyes:
    In besagtem Thread wurde ich allerdings etwas ernster genommen, als ich es beabsichtigt hatte, daher versuche ich es hier mal halbernst.

    Ich habe auch schon mit verschiedenen Marken von Bremsenreinigern gearbeitet und konnte weder mit meinen Fingern, noch optisch, Öl oder ähnliches feststellen.

    Ein einfacher Test wäre folgender:
    Zunächst einmal würde ich davon ausgehen, dass jegliche Form von enthaltenem Öl im Bremsenreiniger gelöst wäre und damit beim Sprühen die Flasche (zumindest größtenteils) verlässt.
    Beim Sprühen auf eine waagerechte Glasplatte, oder einen Spiegel o.ä., müssten also Rückstände zurückbleiben.

    Vor dem Test sollte der Tisch rückstandsfrei gereinigt werden.
    Ich empfehle ein technisch reines Lösungsmittel, ohne Nutzung von Tüchern.
    Insbesondere Papiertücher sind tabu, da sich Teile davon auflösen und an der Platte verbleiben.
    Ich habe der Einfachheit halber Bremsenreiniger benutzt.

    Ist nun nach dem Verdunsten ein erkennbarer Film auf der Glasplatte vorhanden, oder sind sogar durch die Lichtbrechung aufgrund der Schichtdicke, bunte Schlieren vorhanden, folgt daraus, dass etwas (z.B. Öl) zurückgeblieben ist. Diese Methode macht auch sehr geringe Mengen gut sichtbar.
    Ist die Platte jedoch erkennbar sauber, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass keine (edit: nennenswerten) Rückstände vorhanden sind.

    Ich habe das gerade eben aus Spaß an der Freude überprüft und konnte keine Rückstände feststellen.
    Was jedoch bei den ersten Spritzern sichtbar wurde, waren Ränder um die getrocknete Pfütze herum.
    Ich interpretiere diese erwartungsgemäß als bereits vor dem Test vorhandene Verunreinigungen der Glasscheibe.

    Für mich hätte der Test gereicht.
    Um aber der Aufforderung gerecht zu werden, habe ich die Sprühdose geleert und geöffnet.
    Im Inneren habe ich eine hervorragend lackierte Oberfläche ohne jegliche optisch, oder haptisch zu erkennenden, öligen Rückstände vorgefunden.

    Für deine Lackierthese habe ich keine Erklärung. Naja, ich hätte Ansätze, die auf unzureichender manueller Reinigung z.B. von Silikonrückständen beruhen, aber da ich kein Lackierer bin und die weiteren Umstände nicht kenne, müsste ich mich dafür sehr weit aus dem Fenster lehnen.

    Eine Vermutung wie es zur Annahme kam, dass in Bremsenreinigern Öl enthalten sei, habe ich aber:
    Das Lösungsmittel braucht eine Weile, bis der letzte Rest verdampft ist.
    Das liegt aus meiner Sicht an der Verdunstungskälte und je nach Umgebung evtl. an der Sättigung der Luft.
    Packt man die Lösungsmittelreste an, entfettet die Haut, was dazu führt, dass die trockene Haut eine Weile lang weniger Reibung hat. Das könnte man durchaus als "Schmierung" missinterpretieren.

    Schlussendlich bin ich überzeugt, dass in meinen bisher benutzten Bremsenreinigern (sinnigerweise) keine bemerkbaren Ölrückstände vorhanden sind und vermute, dass man das für ordnungsgemäße Produkte generalisieren kann.

    12 Uhr. Ich widme mich jetzt dem Parallelversuch von @the_playstation: Ab wieviel Thaifood wird meine Mündung zu heiß.

  • Besteht eventuell die Möglichkeit, das wir hier von 2 verschiedenen Reinigern sprechen die die beteiligten Personen zwar alle als Bremsenreiniger kennen, aber es unterschiedliche Reiniger sind?
    Im Baumarkt um die Ecke gibt es einen Reiniger der genauso aussieht, fast genau so riecht, aber eine ölige Substanz enthält.
    Diese soll die gereinigten Teile vor Korrosion schützen. Nennt sich Sprühreiniger oder Kaltsprühreiniger.
    Könnte doch sein, oder?
    So nach dem Motto: Jedes Scheuerpulver wird ATA genannt.... ;)

  • Annahme kam, dass in Bremsenreinigern Öl enthalten sei

    Machmal ist es einfach auch nur ein Interpretationsfehler.
    Naphta wird z.B. synonym für Ölderivate benutzt, ist aber nur ein Grunddestillat.
    Fast jeder Hersteller bietet im Internet die Datenblätter an. Wenn es wirklich interessiert
    einfach durchlesen, bei Bedarf googeln und die hoffentlich richtigen Schlüsse ziehen.
    Und ja, die Zusammensetzung (Kohlenwasserstoffe) ist sehr unterschiedlich . . . 8)

  • In einem Datenblatt stand als Inhaltsstoff sogar: 8028-48-6 232-433-8 Orange, süß, Extrakt

  • Für deine Lackierthese habe ich keine Erklärung. Naja, ich hätte Ansätze, die auf unzureichender manueller Reinigung z.B. von Silikonrückständen beruhen, aber da ich kein Lackierer bin und die weiteren Umstände nicht kenne, müsste ich mich dafür sehr weit aus dem Fenster lehnen.

    In einer Lackiererei hatte ich schon den Fall, dass sich durch das Lösungsmittel Bestandteile aus dem Reinigungstuch gelöst und auf das Metall übertragen haben. Das Werkstück war nicht mehr lackierbar. Dort wurde zwar mit Nitroverdünnung entfettet, ich könnte mir gut vorstellen, dass es bei Bremsenreiniger nicht anders ist.

  • Kaltreiniger ist wieder was anderes.
    Bei der Suche nach Datenblättern von Bremsenreinigern fand ich eine Angabe, daß
    der Kaltreiniger des Herstellers rückstandslos reinigt.

    Das kann nicht sein! Kaltreiniger enthält dem Geruch nach Kerosin oder etwas anderes.
    Diese Schicht bleibt als Rückstand.


    Zitat: "Dein Bremsenreiniger besteht also zum Großteil aus Verunreinigungen?"

    So war das nicht gemeint.
    Bei allen chemischen Prozessen entstehen als Endprodukt so gut wie nie 100% reine
    Endsubstanzen.
    Meist gibt es noch Schritte der Reinigung.
    Die Ergebnisse müssen auch nicht 100% rein sein.
    Ausnahme:
    Die Reinheit ist bei Laborchemikalien essentiell. Und die garantierte Reinheit steht auch auf
    den Behältern.
    Wenn ein Galvanikbetrieb zum Beispiel Zynakali benötigt dann muss das ( vermutlich ) nur eine
    Reinheit von sagen wir mal 96% haben.
    Je reiner, desto teurer.
    Und oft bleiben halt irgendwelche Reste der Ursprungschemikalien zurück.
    Es kann also alles mögliche in Testbenzin oder so als Rest dabei sein.
    Eine Reinheit von 99,5 % wäre dann nicht mehr bezahlbar.
    Es sei denn es wären 0,5% Wasser.

    Mir ist das alles egal. Ich besprühe die Bremsscheiben, bis das Konservierungsöl runter
    ist, und fertig.
    Was ich 100% entfetten will wird noch mal mit Aceton in Apothekerqualität eingesprüht.

    Ein Chemiker hat mal gesagt, seit man Aceton zur Herstellung von Rauschmitteln verwendet,
    ist das üblicherweise erhältliche Maleraceton mit einem Stoff versetzt der diese Anwendung
    erschwert. Ob das stimmt, vielleicht?

  • Alle meine Luftgewehre haben keine Bremsen. Weshalb sollte ich dann an meinen Luftgewehren Bremsenreiniger verwenden?
    Wenn Bremsenreiniger zum reinigen von Gewehrläufen da wäre, würde er vermutlich Gewehrlaufreiniger heißen.
    Ein Luftgewehrlauf bedarf bei bestimmungsgemäßem Gebrauch keiner Reinigung.

  • Alle meine Luftgewehre haben keine Bremsen. Weshalb sollte ich dann an meinen Luftgewehren Bremsenreiniger verwenden?
    Wenn Bremsenreiniger zum reinigen von Gewehrläufen da wäre, würde er vermutlich Gewehrlaufreiniger heißen.
    Ein Luftgewehrlauf bedarf bei bestimmungsgemäßem Gebrauch keiner Reinigung.

    Warum schreibst du eigentlich nicht mehr unter deinem Alten Account?

    Gruß Holger -- WLA / Stormrider --

    Immer die Wahrheit sagen bringt einem wahrscheinlich nicht viele Freunde, aber dafür die Richtigen. (John Lennon) Ich mag keine Socken!🧦

  • Ein Luftgewehrlauf bedarf bei bestimmungsgemäßem Gebrauch keiner Reinigung.

    Dann weißt Du mehr als die Hersteller der LG´s
    Ein kleiner Auszug:


    Anleitung Walther LG400
    3.Pflege
    Die Metallteile sind nach Gebrauch gegen Feuchtigkeit mit einem säurefreien Waffenöl zu behandeln. Die beweglichen Teile, insbesondere Schlagstück und Ventilteile, sind werkseitig mit einer Langzeitschmierung versehen und müssen nicht nachgeschmiert werden. Das Laufinnere sollte nur mit Hilfe des Walther-LG400 - Bedienungsanleitung -9- Reinigungssets (269 82 77) oder allenfalls handelsüblicher Filzpfropfen, die durch-geschossen werden, gereinigt werden. Führen Sie auf keinen Fall einen Putzstock durch die Mündung in das Laufinnere.

    Feinwerkbau 800:
    Laufreinigung
    Das Laui nnere sollte nach Bedarf gereinigt werden.
    Zur Reinigung
    ⇒ Lauf mit handelsüblichen Reinigungsgeräten
    durchziehen, z. B. mit einem leicht geölten
    Docht.
    ⇒ Lauf mit handelsüblichen Reinigungsgeräten
    durchziehen, z. B. mit trockenen Dochten, bis
    diese keine Öl- bzw. Schmutzspuren mehr

    Steyr Challenge:
    Zur Reinigung des Laufes sollten Sie nur trockene, im Handel erhältli-che Filzpfropfen oder trockene Reinigungsdochte mit einer Kunststoff-schnur verwenden.

    Anschütz 9015:
    Bei starker Verunreinigung (2000-3000 Schuss)
    oder einmal jährlich im Rahmen der Inspektion
    • Lauf mit Bronzebürste reinigen. Die Bürste im Lauf nicht vor- und zurückziehen.
    • Reinigungsdochte einige Male trocken durch den Lauf ziehen,
    bis der letzte Reinigungsdocht keine nennenswerten Verunreinigungen mehr aufzeigt.

  • Danke
    So hab ich mit meinen Scharfen Waffen gehalten, allerdings die Läufe da öfters mal gereinigt und so halt ich das auch mit meine Freien Waffen.

    Gruß Holger -- WLA / Stormrider --

    Immer die Wahrheit sagen bringt einem wahrscheinlich nicht viele Freunde, aber dafür die Richtigen. (John Lennon) Ich mag keine Socken!🧦

  • Wenn Bremsenreiniger zum reinigen von Gewehrläufen da wäre, würde er vermutlich Gewehrlaufreiniger heißen.

    Und 48.99 kosten ...

    Ein Luftgewehrlauf bedarf bei bestimmungsgemäßem Gebrauch keiner Reinigung.

    Volle Zustimmung.

    "Umfahren" und "umfahren" ist die gleiche Bezeichnung für das genaue Gegenteil.

  • Hier geht es um die Reinigung von Luftgewehrläufen, bitte nicht das Thema zerreden. Ist Dir doch sonst auch so wichtig...... :rolleyes:

    Danke, werd dich bei Gelegenheit mal daran erinnern.

    Gruß Holger -- WLA / Stormrider --

    Immer die Wahrheit sagen bringt einem wahrscheinlich nicht viele Freunde, aber dafür die Richtigen. (John Lennon) Ich mag keine Socken!🧦