Pieter Stuyvesant, Nat Bumppo, Dan Boone, Davy Crockett... die Zeit der Funkenzünder

Ein neuer Stern strahlt gerade am Gewölbe der CO2-Pusten und sticht aus der Masse heraus,

HFCs 18th Century Pirate Flintlock Pistol.

man versteht zwar kein Wort, aber nach 2´wird es interessant, wenn er das Ding auspackt

schöne Detailfotos

Eine etwas ambivalente Erscheinung, einerseits erfreulich, nach der guten (aber mit 0,4J etwas schwachen) Washington Flintlock Pistol soetwas leistungsstarkes (2,5J) geboten zu bekommen, andererseits hätte es nicht unbedingt dieses extrem alberne Tiffany-verschnörkelte Phantasie-Piraten-Trombon sein müssen, was den ernsthaften Liebhaber dieser Gattung etwas verstört.

Aber ein in die Funktion eingebundenes Steinschloß ist einfach zu reizvoll, um die Pistole deswegen links liegen zu lassen, auch wenn sie außenrum sehr wie Denix aussieht, nur verwendet Denix wenigstens Olivenholz als Schäftung.
Der Plasteschaft ist aber ordentlich bedruckt, in der Güte wie CLA oder Scofield, das kann man gern in Kauf nehmen, muß doch die massive CO2-Technik irgendwie drin Platz finden, und ein Holzschaft wäre dann wie bei der Washington deutlich klobiger als Kunststoff.

hier die HFC im Vergleich zu Dongsans Flintlock mit Kuststoffschaft

So gibt es z.B. ein richtiges Tankgehäuse im Griff, ähnlich dem der CLA, weil es die Flintlock in verschiedenen Versionen gibt, einmal Airsoftgas betrieben, einmal mit 12g CO2-Kapseln (bislang in D nur letzteres). Das Tankgehäuse wird als solches nur bei der Gasvariante genutzt, die CO2-Kapseln werden dort wie gewohnt als Tank hineingeschraubt.

Das Magazin (!) der Pistole faßt, für den, der sowas mag, 22 BBs 6mm, und ist wie schon bei Dongsans Washington-Pistole wenigstens zweckbezogen im Ladestock untergebracht. Den kann man aber auch stecken lassen, und läd die Kugel nach guter alter Sitte jedes Mal von vorn in die Mündung, wie sich das eigentlich gehört.

HFC hat sich dafür eine sinnvolle Sicherung einfallen lassen, die jeden neuen Schuß solange blockiert, bis die Batterie von Hand geschlossen wird. Also muß man nicht sonderlich Angst um seine Nase haben, wenn man da vorn herumfummelt.

Batterie gesichert, Abzug blockiert, Hahn spann- und rastbar

Batterie entsichert, Abzug frei, schußbereit

Wenn der Hahn fällt, wird die Batterie damit vorbildgerecht aufgeschlagen und ist wieder automatisch gesichert. Der Hahn läßt sich trotzdem spannen, aber nicht abschlagen.
Was noch fehlt ist eine rauhe Fläche und ein Feuerstein, da war wohl wieder das Geld alle...

Schießen tut das Ding wie der Deibel, ich habe 2,6 J gemessen. Allerdings ist es mit Zielen irgendwie nichts, weil die blöde trichterförmige Mündung schon dicker ist, als das Laufende
Das erfordert wohl künftig ein etwas ausgefallenes Kimmenblatt, oder einen selbstgestalteten Laufmantel.

Hier mal ein grobes Experiment mit Knetevisier, die Kimme müßte mindestens eine Höhe von 6mm haben, um ein gutes Absehen über den Mündungstrichter zu erreichen.

In der Hand liegt sie schwer und massiv, schlägt in der Länge sogar einen Walker. Knallen tut sie dann, wie wenn man mit einem Spazierstock auf einen Hartplastikbecher schlägt irgendwie ungewöhnlich. Plattenbaubewohner wird das wohl von einer übermäßigen Nutzung abhalten Aber auch mal was anderes...

Nunja, das Design, die Ausführung...
Man muß doch über einiges hinwegsehen, die üppigen Schnörkel machen einen besoffen und wehmütig, wenn man an schlichte Gebrauchswaffen der Waldläufer denkt, die Beschläge sind leider (wie bei Denix) nur aufesetzt und nicht glatt im Schaft eingesenkt, die Schloßverschraubung links fehlt völlig, dafür gibt es vorn links 2 fette Schlitzschrauben, wo beim Vorbild zur Laufbefestigung eigentlich nur Stifte waren, diese übertrieben bullige Schaftkappe als Piratentrollkopf, sicher höchst effektiv im Nahkampf an Bord... würde ich am liebsten runterschleifen auf eine kleine Rosette...

Der Klumpen ist echt der Bello unter den Schaftkappen, steht sogar massiv seitlich über den Griff, da er den umfaßt, um Schrauben zu kaschieren

Ob man sich das güldene Ding antun kann, ist jedermanns höchsteigene Geschmackssache. Ich wäre damit überfordert, Flintlock hin oder her, da müßte man zumindest was dran machen.

Eine sehr nette, eigentlich Superidee und überaus praktisch ist dagegen der beigelegte Kugelbeutel mit 200 0,2g BBs (die Kanone verballert aber auch locker 0,48g), die Anleitung und Explo im Stil einer gerollten Schatzkarte, und das große, extra gesäumte schwarze Samttuch, welches die Schaumstoffeinlage der Kiste verhüllt. Auch das Holzdesign des Umkartons ist toll gelungen, hätten sie lieber den innen etwas härter gemacht und damit bezogen, dann wäre kaum eine Echtholzschatulle nötig gewesen.

Alles in allem viel Licht und Schatten, aber es ist eben eine konkurrenzlose Flintlock, ich hoffe, es bleibt nicht nur eine Sternschnuppe, und es kommen noch andere Sterne dazu.

Oh, tut mir jetzt unendlich leid, wenn ich Euch mit dem Ding geärgert habe, konnte ich ja nicht wissen...

...aber egal, mir gefällt´s (in gewissen Grenzen natürlich), und ich habe total meinen Spaß dran.

Soweit liegen wir da auch gar nicht auseinander, es scheint ja absoluter Konsens zu bestehen, was für ein bescheuertes Design sich HFC da ausgerechnet für soein fulminantes konkurrenzloses Produkt ausgeguckt hat. Nee, nee...

Wieviele Piratenschützen wird das wohl ansprechen, wieviele mehr, diese natürlich eingeschlossen, denn die wären in der Not auch damit zufrieden, wieviel mehr hätten wohl eine deutlich schlichtere und führigere Kanone ansprechend gefunden und würden die kaufen?...

Nun gut, letztendlich geht es hier wirklich nur um Spielzeug, das sollten wir nicht vergessen.

- Ähm... naja, wie auch immer...

also so richtiges Spielzeug meine ich natürlich, nicht dieses semi-ernsthafte, für den taffen Freizeitschützen, mit Pulverschein, WBK, Regelwerk und allem straffen Pipapo... - Ihr wiß schon...

Witzig war übrigens zu beobachten, wie der Verkauf bei plötzlich anlief, nachdem ich meinen Post gestern hier veröffentlicht hatte... vielleicht auch Zufall, naja, vorher tat sich da tagelang nichts.

Höchst interessant...

Ah - und einer... - sorry - ...der hat sich sogar heimlich die güldene gegönnt (inzwischen sind´s 2), frag mich bloß, wer das wohl war

Naja, der Grund, warum ich mich überhaupt nochmal melde, ist: ich hab Euch angeschwindelt. Bzw. gibt es neue Erkenntnisse.

Jaaa, sorry!

Die andere Kanone kam nämlich sofort mit 3,5J raus, das ist in dem Bereich schonmal allerhand mehr. Vielleicht sind die Dinger doch nicht so ganz unernst, und sie müssen ja auch nicht für immer so häßlich bleiben. Ich frag mich nun die ganze Zeit, von welcher Ecke des Haufens ich meine nun abgegriffen habe, oben, unten Mitte, Rand... Was kann da noch alles drin sein!!!?
Später hatte ich es noch mit meheren BBs als Schrot versucht -> Stichwort: "Trombon" - und landete bei... ich runde das mal für´s Forum auf 7,4999J, nur um die Ernsthaftigkeit des zu unterstreichen. So.. weiß nicht, was den Chrony da geritten hat, vermutlich kommt die Software mit mehr als einer Kugel nicht klar, und beginnt alles bisher dagewesene zu multplizieren... keine Ahnung. Ist auch egal, haut durch.

Richtig, das war ja noch Thema, das ist leider zwar hübsch dezent auf die linke Flanke ins Kunstholz reingelasert, ich zeig Euch das mal, aufgepaßt...

seht Ihr was?

..und jetzt?

Irre, was?
Zauberei...

Leider steht und fällt also die Legitimität der teuren Spielerei mit der Verwendung des blöden Plasteholzschaftes
Tschüß, Flintlock Musket, ich könnte

Aber wenigstens dem Außenlauf steht nichts im Wege, das ist ja das Haupt(gegen)argument.

Ich habe den Startpost oben nachträglich noch mit eigenen Bildern untersetzt, nicht, daß da irgendwann gar nichts mehr zu sehen ist, wäre ja blöd.

Da ging es um die Visierung, und die Trichtermündung. Schnell mit Knete mal ein offenes Testvisier draufmodelliert (ich weiß, manchem Spaßvogel schwirren jetzt schon wieder red dots und Optiken zwischen den Ohren herum ) , und kam auf eine doch annehmbare Kimmenhöhe von 6-7mm über dem Laufende raus. Damit schießt das Ding sogar relativ genau.

Eine Schwanzschraubenangel sucht man leider vergeblich auf dem Schaftrücken, nicht mal als Fake, das war bei Dongsans Flintlock besser gelöst.
Ein soweit überstehender Schraubenkopf sähe auch dämlich aus auf der HFC, bei Dongsan waren es höchstens 4mm.

Kimme Dongsan

Da ist also noch einiges Bastelpotenzial. Erstmal entscheiden, welche einen neuen Laufmantel bekommt, wie lang der wird, dann findet sich auch ein elegantes Visier.
Vieleicht lohnt es sich auch, nochmal tief in den Haufen zu fassen, vielleicht knackt ja eine die 4 oder 5J Marke

Grandios wäre natürlich eine Version in .68 oder .43, das würde zum Trichter passen. Immerhin werden die in Taiwan für 4,5mm und 6mm BB produziert, und in 2 Antriebsvarianten, Gas und CO₂

Dann könnte niemand mehr was gegen das Design sagen


<sub>Das Magazin braucht übrigens niemand wirklich, der sich extra mit Flintlock ausrüstet. Der Magazinkanal unter dem Lauf könnte komplett entfallen, und einen echten Ladestock in voller Länge aufnehmen. Ich lade immer nur Einzelkugeln (oder mehrere) direkt in die Mündung. Offiziell hat die Flintlock zwar kein Hopup, was von außen zugänglich ist, aber was ist dann das Gummiteil B8 auf der famosen antquierten Explozeichnung, und der Halter B5 hat ein zumindest zeichnerisch angedeutetes Schraubenloch für eine interne Hopupschraube, und der Innenlauf ist an der Stelle passend aufgefräst...

Zmindest ist das Gummiteil nützlich, weil man die Kugel von vorn durchschieben kann, und sie rollt nicht mehr aus dem Lauf raus. Absolut stylisch, ich mag saubere Vorderlader für den Hausgebrauch, ist echt immer eine kleine Freude zwischendurch
Bei "Schrot" muß eben noch ein Kügelchen Watte oder Zellstoff hinterher, damit der Kram nicht wieder herausfällt, das "Kugellager" hinter dem Gummi faßt natürlich nur 1 Kugel.

Kleinere Kugeln sollte man nicht laden, da das Schloß eine Art Verschluß hat, um den Magazinkanal abzudichten. Dieser wird mit der Batterie beim Zuklappen nach vorn geschoben, da darf sich nichts verklemmen. Mit Treibspiegel oder Laden mit geschlossener Batterie sollte das aber auch gehen. Dann aber besondere Vorsicht, weil die Abzugssicherung wie oben beschrieben mit der Batterie gesteuert wird.</sub>

_{Ist zwar vergleichsweise eine Menge Geld, aber was soll man sich in seiner Kiste ärgern am Ende, daß man sich den Spaß nicht gegönnt hat.}

Na sowas, das Buch ist mir die Tage erst über den Weg gelaufen, ich hab´s weggeklickt...

Lohnt sich der Aufwand? Die Pedersoli-Plastekugeln sind zwar sauteuer, aber jede Charge erst im Backofen herzustellen...
Die meisten holt man sich ja wieder, wenn sie nicht zerplatzen.

Sicher ist das eine lustige Sache mit den Zündhütchen, hatte ich auch schon. Ist aber eine ziemliche Sauerei an der Waffe, und die ganze Bude stinkt dann nach Hustenanfall, drum hab ich das wieder aufgegeben.
Mich reizt an der Preßluftpuste, daß sie schnell und sauber einsetzbar ist, und nach ein paar Schuß auch wieder einfach weggelegt werden kann. Ohne CO₂ ist das Ganze noch viel attraktiver, man macht seine paar Schuß, und wenn man nicht genug hat, geht man mal kurz in den Keller, dreht die Flasche auf... und weiter geht´s.

Mit der Federdruck von Dongsan ist das noch entspannter (dämliches Wortspiel), da gibt es nicht mal eine Kartusche, und geht sofort los. Der Hahn könnte für mehr Bumms gern noch deutlich härter zu spannen sein. Das hält aber der Plastekram innen nicht aus. Aber für Ziele umwerfen und Karten lochen reicht das allemal.

Nur wenn echt nie eine Kaltgas-Longrifle in Reichweite kommt, ist für mich der Zünderkram absolut die Lösung

Schönes Gehäuse und interessante Sache mit Denix, sieht ja wirklich genauso aus (war aber bei der Dongsan-/Denix-Washington Flintlock genauso).
Wie findest Du die goldene im Vergleich zum Silber?

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So, die 5J Marke ist geknackt, mit 0,83g Dias (Mosquito) auf 6mm kalibriert funktioniert das sehr gut. Allerdings kann man sich erstmal umdrehen und einen Schluck Kaffee genehmingen... ...bis das Blei im Ziel einschlägt.

Dias für 6mm?

Ja!

Ich habe dafür die 5,5er Mosquitos genommen, mit dem 90° Kegel des alten Körners (oben im Bild) den Kelch auf über 6,1mm aufgestaucht, der dann mit der Aluhülse unten im Bild auf 6,03mm durch einfaches Durchpressen (geht mit der Hand und der Fahrradspeiche daneben) kalibriert wird.
(5,5er, damit der Kopf kleiner bleibt als 6mm und noch durch den Lauf paßt, daher keine größeren 6,35er)

Rechts von der Hülse noch das übermaßige, links davon das durchgeschobene, auf 6,03mm kalibrierte Dia.
Die Aluhülse ist unten auf 9,6mm abgedreht, damit sie genau in die innen zylindrisch abgesetzte Mündung der Flintlock eingesteckt werden kann, und damit genau zentriert bündig auf dem Innenlauf aufsitzt. Sie fungiert so gleichzeitig als Ladetrichter für die Dias, die ja mit dem Kelch voran geladen werden müssen.

Dafür ist sie vorn leicht konisch aufgerieben, das erleichtert auch etwas den Kalibrierungsvorgang.

Dann wird das Geschoß einfach mit einem Ladestock in den Lauf geschoben.
Auf jeden Fall sollte die Batterie dabei immer nach vorn geklappt sein! (Sicherung)

Das alles war momentan aber eher eine technische Fingerübung, durchschlagenderen Erfolg haben da mehr die normalen 0,5g BBs, obwohl deren Mündungsenergie nicht so hoch kommt wie mit den Dias.

Eben, ich hab gerade vorhin über eine Matchlock nachgedacht, wie wohl das Abzugsverhalten auf CO2 umsetzbar ist...

Ach so hast Du die zusammengestückelt. Hatte mich schon gewundert, wo bei den Samttüchern die Kante versteckt ist, aber nun sehe ich sie bei den Tüllen der Kugelbeutel.

Danke für die Beschreibung der güldenen, jetzt kann ich mir das besser vorstellen, ist glaube ich trotzdem nichts für meinen Geschmack. Freut mich aber, daß es noch jemanden gibt, der 2 von denen hat und sie nicht in Bausch und Bogen verdammt

Experiment: ja, gepflasterte 5,5er werde ich noch versuchen, nur so zum Spaß...
Ist dafür blöd, daß die Mündung so weit drin ist, andererseits, wenn man die 6er sehen könnte, wäre auch nichts...
Aber mit der Ladehülse geht das einwandfrei, da sie ja durch die zylindrische 9,7er Senkung im Mündungstrichter stabil steht.

Ohne Visierung könnte ich mit dem Ding nicht wirklich zielen. Schon weil man durch den Mündungstrichter und die so divergierende Visierlinie die Waffe absenkt, bzw. das Ziel verdeckt. Das war ja auch nicht die Intention des Vorbilds, die war für den Nahkampf und ausschließlich für Deutschüsse und danach als Keule gedacht. (also doch eher was für Airsoftspiele, interessanter Gedanke, soein Setup, mit Säbeln und Beilen... den Parcour, bestenfalls mit 2 Galeonen würde ich gern mal sehen )

Also möglichst neuer Laufmantel, aus einem 3/4" Rohr sollte sich sogar ein 8-Kant feilen lassen, absolut was für Sklaven, mal sehen...

Der komische blecherne Mündungsknall resultiert übrigens aus der Strömung, die sich aus Kugel und Mündungstrichter ergibt. Mit einem Dia klingt die ganz normal wie jede andere CO2-Kanone.

So, mit gepflasterter 1g schwerer 5,5er Kugel schießt das Ding genauso prächtig und landet bei knapp 5J.

Das Pflaster ist aus einem geölten Hemdsärmel geschnitten, der hier noch als Putzlappen vom Schaftölen herumlag. Schon das Setzen der Kugel und abschneiden des Pflasterstreifens mit dem Trappermesser macht unheimlich Spaß...

Leider braucht man bei einer Pistole eher 3 Hände dazu, aber man kann das Riesending gut unterm Arm einklemmen.
Jedenfalls hätte man das damals so gemacht, mit Blick auf heutige Sicherheitsstandards eher nicht zu empfehlen, vor allem, wenn man nicht alleine ist
Also, liebe Kinder, macht das allerhöchstens nur im eingespannten Zustand! Bzw. schneidet die Paches vorher zu.

Ungepflasterte 6er Bleikugeln fliegen bei weitem nicht so gut und erreichen auch nicht die Energie, da ist Ende Flaggstock.

Wenn Du Deine 5,5er Darts auf 6mm schrumpfst, geht das bestimmt auch. Notfalls mit einem Trinkhalm setzen, in die Du die erstmal reinsteckst, und unten im Lauf mit einem Ladestock ausstößt, sollte sich der Pinsel beim Rückwärtsstopfen verknoten. Muß man wahrscheinlich auch aufpassen, daß man den mit der Batterie nicht einklemmt. (hab keine da, um das zu probieren)

Deine Güldene solltest Du vielleicht hier zum Besten geben, da haut sie vermutlich alles vom Sockel, was glitzert und blinkt...

Aus reiner Verzweiflung heraus habe ich das Ding jetzt zerbröselt, weil sich die dämliche Kartusche im Schacht verklemmt hatte, und anders nicht wieder raus wollte. (muß mir mal ein dünnwandiges Ausziehrohr mit entsprechendem Gewinde machen, das ist jedenfalls so nicht die Methode!)
Zu Eurer großen Freude habe ich das Schlachtfest gleich mal geknipst, bei Gelegenheit werde ich das auch noch mit der Dongsan machen, die innige Verwandtschaft der beiden ist verblüffend.

So, nach 6 Schrauben, von denen 2 unter der Schloßplatte versteckt sind, und die Demontage von Hahn, Batterie (Hammer), Batteriefeder erfordern, offenbart sich das geniale, aber teilw. empfindlich anmutende Interieur...

Hier nun alle Teile, bis auf die Schaftkappe, die hatte sich verkrümelt, naja...
Den Abzugbügel braucht man gar nicht abzuschrauben, der ist in den Schlitz zwischen die Gehäuseschalen geschraubt, dämlich gelöst!
Beim Lauf darauf achten, daß er axial nach vorn abgezogen wird (nicht nach oben heraushebeln), damit die dünnen Haltenasen hinten oben seitlich im Kunststoff-Systemgehäuse nicht ausbrechen. (siehe auch weiter unten)

Die massive Metallkeule links beinhaltet das Ventil, das Kartuschengehäuse, und in dem Schnorchel oben gleitet das schwarze Stoßrohr für den Magazinverschluß im Systemksten nach vorn, wenn die Batterie geschlossen wird.
Wenn der Hahn fällt, tritt er eher wie ein Esel nach hinten aus, und trifft das Ventil...

Wie vermutet, gibt es ein ungenutztes internes verstellbares Hop Up, wie man an der Ansicht von oben erkennen kann. Das Loch hat schon ein M4 Gewinde, aber keine Madenschraube, und darunter ist das entsprechende Gummiteil der Laufabdichtung...
Vielleicht hat es in der Parxis nichts gebracht und wurde vernachlässigt, wer mag, kann das ja testen.

Der Lauf ist übrigens sehr massiv, leicht konisch, und könnte durchaus auf 8-Kant umgefeilt werden, wenn man die Mündung bis knapp vor dem Schaft kürzt. Innen läuft er sogar zu einem Trichter von 9,5mm zusammen, der dann die eigentliche Laufmündung hält.
Dann könnte man sich über ein vernünftiges Visier und ferner über das Hop Up Gedanken machen.

Hier nochmal groß das Ventil im Tankteil und darüber die Schnorchelhülse für das Stoßrohr. Könnte man für einen Einzel-Vorderlader auch festsetzen und ordentlich abdichten, wenn man wie ich mit dem 22 Schuß Magazin an soeiner Waffe nichts anzufangen weiß...

Das sichelförmige Teil unter der Batterie steuert über den silberfarbenen Schieber unten die Bewegung des Stoßrohres und blockiert gleichzeitig den Abzug, wenn sie nach vorn geklappt wird. Sollte gut gefettet werden, bei meiner war nix dran...
Gelagert in einer Kunststoffbuchse am Systemkasten und in der außen aufgeschraubten Schloßplatte. Viel Spiel drin, wie lange das wohl hält...

Das alles nochmal aus der Nähe, man sieht die dünnen Haken für den Lauf hinten unter der Hahnlippe, aufpassen! (ich war zum Glück schon sensibilisiert von der Dongsan, und mußte mich hier nicht über die ulkigen kleinen Klarsichtplastekrümel wundern, die plötzlich im System herumklapperten... )

Sehr viel Spiel ist wie gesagt bei der Batterie und vor allem bei den Gewinden für Batterie und Hahn. Ohne Schraubensicherung klappert sich das immer wieder los, bis zum totalen Schraubenverlust!
Seit meiner Dienst-AK47 bei der Asche bin ich vorsichtig, zu behaupten, daß klapprig kein Vorteil sein kann, nachgewiesenermaßen schoß das Ding tatsächlich.
Sicher keine schlechte Idee von Michael, die Batterie wenigstens etwas elastisch per Schrumpfschlauch festzusetzen.

Viel mehr offenbart sich auch bei abgenommenem Gestrüpp nicht, man sieht den Schieber, der entspannt in einer Nut im Abzug sitzt, und diesen blockiert, und gleichzeitig die Verbindung zum Stoßrohr.
Der durchsichtige Kunststoff ist sehr zäh, aber er kann auch brechen. Ist sicher keine schlechte Idee, die Senkschrauben des Systemkastens auf ein notwendiges Maß zu lockern, von solchen Spannungszentren breiten sich später oft Risse aus. Nicht ganz unvorteilhaft für einen Hersteller, der ordentlich Ersatzteile absetzen will, aber Ersatzteile gibt es nun mal so gut wie auf dem Mond.

Die linke Seite zeigt nun überhaup nichts neues, man sieht den gebogenen Magazinkanal besser, der die Kugeln 90° umlenkt...

...und das Ganze von unten.

Hier noch ein paar Details, z.B. sind die Griffschalen mit Paßstiften zentriert, sehr ordentlich, kann jeder selbst gucken, was ihm wichtig ist